06.07.2011:Wir schlafen genüsslich aus und besuchen dann wieder das Frühstücksbuffet im „The River“. Danach werden die Koffer ins Auto geräumt und es geht wieder Richtung Park. Das Ziel für heute ist der Tioga Pass, von dem wir uns viel versprochen haben und von dem wir nicht enttäuscht wurde.
Wir gewannen relativ schnell an Höhe, bis wir schließlich auf über 3000 Metern waren. Die Aussicht war wunderschön und der Schnee lag zum Teil noch sehr hoch am Rand der Fahrbahn! Auch der Verkehr hielt sich sehr stark in Grenzen, sodass man während der Fahrt wirklich einmal die Aussicht genießen konnte.
Während der Fahrt legen wir extra die CD von Eddie Vedder mit dem Soundtrack von „Into the Wild“ ein. Jedem zu empfehlen!
Nach einiger Zeit kommen wir zum Tenaya Lake, wo wir dann unsere erste Pause einlegen!
Als wir an den Tuolumne Meadows vorbeifahren, halten wir Ausschau nach unserem Bären, der sich aber nicht blicken lassen will.
Dafür kommt zehn Meter vor uns aus dem Wald ein riesiger Hirsch, der zuerst einen Satz auf die Straße macht, dann jedoch den Rückzug antritt. Gott sei Dank, denn wir wären definitiv nicht mehr rechtzeitig zum stehen gekommen. Nach diesem Schock fahren wir weiter und so sind dann bald leider schon am Parkausgang, wo wir noch ein nettes Gespräch mit einem Ranger führen, der natürlich in Deutschland Verwandte hat.
Die Fahrt hinunter zum Mono Lake ist dann nicht so bemerkenswert, sodass wir davon keine Bilder gemacht haben.
Unser nächstes Ziel war „Bodie“. Dafür fuhren wir durch Lee Vining und einige Meilen dahinter ging es dann auf einer Schlaglochpiste ungefähr 20 Minuten nach Bodie.
Bodie ist eine echte kalifornische Geisterstadt. Weitab von den bekannten Touristenzentren wird dem Besucher ein realistisches Bild vom Leben während des Goldrausches vermittelt. Ihren Namen hat die Stadt von Waterman S. Body, der als erster hier im Jahre 1859 Gold fand. Als dann der "Wilde Goldrausch" in Kalifornien begann, kamen immer mehr Menschen, mit der Hoffnung Gold zu finden, nach Bodie. Seine Blütezeit erlebte die Stadt um 1880 und beherbergte damals ca 10.000 Einwohner. Sie war nach San Francisco die zweitgrößte Stadt in Kalifornien. In Bodie herrschte ein rauhes Klima. Schießereien auf der Main Street, Raufereien in den zahllosen Saloons, Prostitution und Glücksspiel standen auf der Tagesordnung. Doch auch Raubüberfälle und Postkutschenraub waren keine Seltenheit. Trotzdem war Bodie in der Goldförderung sehr erfolgreich. Auch ein Feuer im Jahre 1889 konnte den Boom nicht aufhalten. Die zerstörte Mühle und die anderen Gebäude wurden einfach wieder aufgebaut. Heute schätzt man, dass allein in Bodie Gold im Wert von 90 bis 100 Millionen Dollar produziert wurde.
Hier einige Impressionen aus Bodie:
Nach dem wir die Besichtigung abgeschlossen hatten, aßen wir noch unsere Sandwiches und machten uns dann auf den Weg zurück über die Piste.
Bild von Rückfahrt:
Im Vorhinein bei der Planung hatten uns viele vorgeschlagen, dass wir in Lee Vining übernachten sollten. Aber als wir so durch den Ort gefahren sind, waren wir froh, dass wir unser Lager in Mammoth Lakes aufgeschlagen hatten. Denn Lee Vining bestand irgendwie nur aus der Hauptstraße, die rege befahren war und an der alle Motelketten zu finden waren.
Wir fuhren noch ein paar Meilen weiter in den Wintersport-Ort Mammoth Lakes. Dort hatten wir das „The Westin Monache Resort“ für einen Schnäppchen-Preis von 94 Dollar gebucht.
Wir checkten recht zügig ein und erhielten ein Zimmer, das keine Wünsche offen ließ. Dieses Zimmer braucht sich nicht hinter den Zimmern der Luxus-Hotels in Las Vegas verstecken, aber überzeugt euch selber erst einmal:
Und folgenden Ausblick hatte man von der kleinen Sitzecke, die ihr auf dem ersten Hotelbild erkennt (im Hintergrund der Mono Lake):
So holten wir erst einmal unsere Bücher heraus, legten uns auf die Matratze und schmöckerten ein wenig bei diesem Ausblick. Herrlich.
Nach einiger Zeit knurrte dann der Bauch und wir fuhren in den Ort hinunter. Dort gab es einige Möglichkeiten zu essen und wir landeten schließlich in einer Burgerbude mit urigem Essen. Danach schauten wir uns noch ein wenig die Läden an und entdeckten dabei eine Backery, die wir uns für morgen vormerkten.
Gegen Abend kamen wir dann im Hotel wieder an und gingen noch schnell in den wunderschönen Pool. Am Pool selber haben wir keine Bilder gemacht, aber hier zwei Bilder von unserem Stockwerk mit Aussicht auf den Pool.
Abends versanken wir dann in unserem Bett und schliefen sofort ein.
Fazit Charly: Der Tioga Pass hat mir sehr gut gefallen. Bodie war mein persönliches Highlight, da ich die damalige Zeit sehr schön finde, halt so wie bei „Unsere kleine Farm“!
Fazit Markus: Herrlich dieser Tioga Pass mit den wunderschönen Aussichten. So stellt man sich die amerikanische Wildnis vor. Bodie setzte dann dem ganzen die Krone auf, wobei unser Hotel die Krönung war. Also wer in der Gegend ist und ein tolles Hotel haben will, sollte dort zuschlagen und ein paar Tage länger bleiben.
Hotel: The Westin Monache Resort: 1 Übernachtung = 94 Dollar
Vorschau: Morgen wird es sehr warm!