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Autor Thema: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender  (Gelesen 15060 mal)

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Steven 1000

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Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« am: 17.08.2007, 13:51 Uhr »
Hallo!
Bin gerade aus den USA zurückgekommen.(gäähn)
Wollte einfach mal berichten wie meine Einreise verlaufen ist.
Ich bin über Las Vegas eingereist.
Das Frage- und - Antwortspiel + Fingerabdrücke+Foto war eigentlich problemlos.
Dann bat mich der Mensch aber ins office wo schon so 10 -15 Leute warteten.
Nach 45 min in denen ich krampfhaft überlegt habe, was der Grund sein könnte, wurde ich zu "Gespräch" gebeten.
Das hat dann "unentliche" 30min gedauert.
Die Fragen?
Warum bin ich? Was mache ich an meiner angebenen Adresse?
Was bin von Beruf?
Wo sei mein alter Reisepass geblieben?(hatte einen neuen Pass mit dabei)
Wo arbeite ich?(genaue Adresse)
Dann wieder die Frage was ich bei der angebenen Adresse mache.
Wo ich die letzten 5 Jahre im Urlaub war.
Ob ich Freunde oder Verwandte in den USA habe?
Dann der Vorhalt das ich dort keinen Urlaub mache wollte.
"Was ich wohl denke würde wenn "Er" alleine! nach Deutschland reisen wurde?" - das Ganze noch unterstrichen durch Kopfschütteln. Dieses Fragespiel mit eingestreuten Wiederholungen.
Ich sah mich schon im nächsten Flieger auf dem Weg nach Hause.
Ob ich unter dieser jetzigen Situation wieder in die USA reisen werde?
Das Risiko das man dann doch zurückgeschickt wäre mir einfach zu gross.
Die ganze Ausgaben(Flug, Mietwagen,eventuelle Reservierungen) umsonst.
Wie seht ihr das? Wäre es eine Lösung doch vor bereits ein Touristenvisa zu beantragen.
Kann einen dann der Grenzbeamte  einfach zurück schicken?
Kurze Ergänzung noch .. bin 42 Jahre alt und war privat (Urlaub) in den USA.
 hatte eine neuen Reisepass ohne irgendwelche "kritschen Stempel" und war das letzte Mal vor 3 Jahren in den USA
7/92 4Wo.- S.F +NP
9/93 3Wo.- New Egl.
1/95 3Wo.- S.F. div. NP.
1/01 10Tg. L.V.+YT+AC.
8/07 15Tg. L. V., Yellow., H. i R. r.
8/08 16 Tg.SW
10/09 15 Tg. LA
02/10 12Tg FL
10/10 15Tg LV+SW
09/11 16Tg Tx+CO
02/12 15Tg. FL
05/13 22Tg.
05/14 15Tg.

OWL

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #1 am: 17.08.2007, 14:02 Uhr »
Die Frage
Zitat
Warum bin ich?
scheint mir eher in ein Theologie- oder Philosophieseminar als in eine Grenzkontrolle zu passen :wink:



Quid licet Iovi, non licet bovi

djohannw

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #2 am: 17.08.2007, 14:02 Uhr »
Die Einwanderungsbehörde in Las Vegas scheint unter schwerer Langeweile zu leiden, derartige Geschichten (mit alleinreisenden Männern) habe ich jetzt schon ein paar Mal gehört. Einem Bekannten wollten Sie da sogar die Green-Card abnehmen, weil er statt in New York, wo er wohnte, in Las Vegas einreisen wollte, als er mit BMI aus Manchester ankam...

Lösung: Nur an großen, internationalen Flughäfen (EWR, JFK, ORD, ATL...) einreisen, dann hat man derartige Probleme nicht, weil da für solchen "Pipifax" keine Zeit ist...

Viele Grüße - Dirk

Yndra

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #3 am: 17.08.2007, 14:40 Uhr »
Wie seht ihr das? Wäre es eine Lösung doch vor bereits ein Touristenvisa zu beantragen.
Kann einen dann der Grenzbeamte  einfach zurück schicken?

Das macht im Prinzip keinen Unterschied, ob Visa Waiver oder B-Visum. Ob man Einreisen darf, wird immer erst bei der Einreise festgelegt, auch ein Visum garantiert einem da gar nichts und zurückschicken dürfen dich die Beamten immer, wenn sie es als angemessen ansehen.

Der einzige Unterschied ist der Zeitraum den du in den USA verbringen darfst. Mit B-Visum darfst du meist einfach länger bleiben als mit Visa-Waiver (z.B. 6 Monate anstatt der 90 Tage mit Visa Waiver, aber auch das ist halt nicht garantiert).

Antje

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #4 am: 17.08.2007, 16:35 Uhr »
Hallo,

ich befürchte auch, Du hast es mit einem Officer zu tun gehabt, der einen überaus beschränkten Gedanken-Horizont hatte und sich beim besten Willen keine Lebensführung abseits seiner eingetretenen Pfade vorstellen konnte.

Las Vegas hat leider sehr wenig internationalen Flugverkehr - somit ist der Mann vielleicht nicht allzu häufig mit Reisenden aus anderen Ländern als den USA konfrontiert.

Ich bin auch schon allein eingereist - aber in San Francisco - da ging das flott und ohne sonderbare Fragerei.

Ich würde an Deiner Stelle allerdings das nächste Mal auch nen größeren Flughafen für die Einreise wählen.

Antje

woodstock

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #5 am: 17.08.2007, 17:01 Uhr »
Ich verstehe Dich sehr gut...hatte in 2003 das selbe zweifelhafte Vergnügen und zwar am Flughafen Charlotte. Bin damals auch alleine eingereist weil ich mit Trekamerika unterwegs war. Eine sehr unangenehme Situation. AUch ich sah mich schon im Flieger nach Hause. Dieses Jahr bin ich zum ersten mal wieder rüber, allerdings mit meinem Freund, was natürlich einen großen Unterschied macht. Es gab keinerlei Probleme. Ein Touristenvisum hilft meiner Ansicht nach wirklich nicht viel weiter. Man muss das Risiko  eingehen oder man lässt es bleiben...Traurig aber wahr...

NobbiUSA

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #6 am: 17.08.2007, 17:17 Uhr »
Denke auch, dass das wohl eher am Personal an den entsprechenden Flughäfen liegt.

Ich bin 2002 (mit 19 Jahren) auch alleine eingereist, allerdings in Chicago. Die Dame bei der Immigration, die zwar sichtlich genervt/gestresst war, aber sich dennoch bemüht hat, höflich und nett zu sein, hat nur die Standard-Fragen gestellt (Grund? - Urlaub, Dauer? - 4 Wochen, Wohin? - auf der 66 nach L.A.). Sie wollte weder wissen, ob und wieviel Bargeld und Kreditkarten ich dabei habe, noch mein Rückflugticket sehen, noch hat sie irgendwelche anderen detaillierten Fragen gestellt.

Ich hoffe ml, dass es heuer in NY ähnlich reibungslos vonstatten geht, denn ich kann mir schon vorstellen, dass das ein ziemliches Sch***-Gefühl sein muss, sich so einem "Verhör" zu unterziehen...
1998 - N.Y.C. / Boston
2000 - N.Y.C. / Washington, D.C.
2001 - California (L.A. > San Francisco)
2002 - Route 66

September 2007 - N.Y.C.

Anoka

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #7 am: 17.08.2007, 17:18 Uhr »
Ich denke, dass die meisten mittlerweile vergessen haben, wie es noch vor EU-Zeiten war und dadurch auch etwas verwöhnt sind. Ich wohne nur 30 Minuten von der deutschen Grenze. Kontrolliert wurde ich bis jetzt noch nie, aber oft kann man zusehen wie ein Auto gerade gefilzt wird. Erst kürzlich war ein Auto mit CH-Kennzeichen und drei asiatischen Frauen drin. Ich sage noch zu meinem Mann, wetten die werden rausgenommen. So war es auch.

Heute haben wir bilaterale Abkommen und man kann überall in Europa arbeiten. Früher aber wurde man auch befragt, was man denn nun will. In GB musste man als Schweizer noch bis vor wenigen Jahren mit den Nicht-Europäern anstehen. Die Befragung dauerte mehrere Minuten und es wurde im PC geschaut, ob gegen einen was anliegt. Auch wurden irgendwelche Listen gewälzt, ob der Name drin steht.

Heute mit EU- und auch Schengen-Abkommen bleibt uns vieles erspart. Dafür ist die Einreise für Nicht-Europäer komplizierter geworden. Die USA kommt einigen wenigen Ländern mit dem Visa Waiver entgegen, macht aber ansonsten keine Unterschiede zwischen den Einreisenden, ob man nun aus Nigeria oder Deutschland kommt. Kann es sein, dass man mit dieser Tatsache etwas Mühe hat.  :wink:

Hallo,

ich befürchte auch, Du hast es mit einem Officer zu tun gehabt, der einen überaus beschränkten Gedanken-Horizont hatte und sich beim besten Willen keine Lebensführung abseits seiner eingetretenen Pfade vorstellen konnte.


Ich denke eher, dass das ein dilettantischer Versuch war ihn aus der Ruhe zu bringen und er vielleicht dann zugibt er sei zum Arbeiten oder mit sonst einer illegalen Absicht in die USA gereist.  


Zitat von: Steven 1000
Ob ich unter dieser jetzigen Situation wieder in die USA reisen werde?
Das Risiko das man dann doch zurückgeschickt wäre mir einfach zu gross.
Die ganze Ausgaben(Flug, Mietwagen,eventuelle Reservierungen) umsonst.
Wie seht ihr das?

Du bist aus der Gruppe der Männer, die im arbeitsfähigen Alter sind, alleine in die USA reisen und eine Privatadresse angeben, zufällig gewählt worden. Nimm Dir nächstes Mal für die erste Nacht ein Hotel, dann fällst Du auch weniger auf.

LG Anoka

Minnesota
There are no passengers on spaceship earth. We are all crew. - Marshall McLuhan

OWL

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #8 am: 17.08.2007, 19:17 Uhr »
Ich denke, dass die meisten mittlerweile vergessen haben, wie es noch vor EU-Zeiten war und dadurch auch etwas verwöhnt sind. Ich wohne nur 30 Minuten von der deutschen Grenze. Kontrolliert wurde ich bis jetzt noch nie, aber oft kann man zusehen wie ein Auto gerade gefilzt wird. Erst kürzlich war ein Auto mit CH-Kennzeichen und drei asiatischen Frauen drin. Ich sage noch zu meinem Mann, wetten die werden rausgenommen. So war es auch.

Heute haben wir bilaterale Abkommen und man kann überall in Europa arbeiten. Früher aber wurde man auch befragt, was man denn nun will. In GB musste man als Schweizer noch bis vor wenigen Jahren mit den Nicht-Europäern anstehen. Die Befragung dauerte mehrere Minuten und es wurde im PC geschaut, ob gegen einen was anliegt. Auch wurden irgendwelche Listen gewälzt, ob der Name drin steht.

Da kommen mir gerade die Erinnerungen an meine Interriltour vor 20 Jahren: All die wütenden österreichischen Railer, die für Frankreich ein Visum brauchten, welches es nicht mal an der Grenze gab! Und die wurden an der Grenze auch schärfer kontrolliert als wir Deutsche.
:frech: :frech: :frech:

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mrh400

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #9 am: 17.08.2007, 19:46 Uhr »
Hallo,
All die wütenden österreichischen Railer, die für Frankreich ein Visum brauchten, welches es nicht mal an der Grenze gab
Visumpflicht für Ösis in Frankreich? für D brauchten sie jedenfalls keines
Gruß
mrh400

thorsti

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #10 am: 17.08.2007, 20:06 Uhr »
Da kommen mir gerade die Erinnerungen an meine Interriltour vor 20 Jahren: All die wütenden österreichischen Railer, die für Frankreich ein Visum brauchten, welches es nicht mal an der Grenze gab! Und die wurden an der Grenze auch schärfer kontrolliert als wir Deutsche.
:frech: :frech: :frech:

In der Tat: dass solche Zustände erst 20 Jahre her sind ist heute absolut nicht mehr vorstellbar.

atecki

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #11 am: 17.08.2007, 20:12 Uhr »
Da kommen mir gerade die Erinnerungen an meine Interriltour vor 20 Jahren: All die wütenden österreichischen Railer, die für Frankreich ein Visum brauchten, welches es nicht mal an der Grenze gab! Und die wurden an der Grenze auch schärfer kontrolliert als wir Deutsche.
:frech: :frech: :frech:


Gut daß ich damals noch einen deutschen Paß hatte....

Zurück zu den USA: ich hatte in den USA als Alleinreisender noch nie irgendwelche Schwierigkeiten (bin in ATL eingereist, viell. deshalb), ich bin auch noch nie nach Rückflugticket, Bargeld oder Kreditkarten gefragt worden....

Grüße

Axel

lurvig

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #12 am: 17.08.2007, 20:52 Uhr »
...
hatte eine neuen Reisepass ohne irgendwelche "kritschen Stempel" und war das letzte Mal vor 3 Jahren in den USA.....

vielleicht lags wirklich am ungestempelten Reisepass? Oder prüfen die wirklich Passunabhängig die persönlichen Daten und sehen, wie oft man schon da war? Keine Ahnung....
Ich hatte bei der ersten Einreise mit "jungfräulichem" Pass auch eine "Quizrunde" zu bestreiten. Die war aber beendet, als ich meinen Arbeitgeber (grosse US-Company) erwähnte. Das hätte ja auch gelogen sein können, schien mir aber irgendwie Wunder zu wirken. Bestärkt mich mal wieder in der Ansicht, dass die albernen Einreisekontollen in USA in erster Linie der Selbstberuhigung dienen und nur oberflächlich der Sicherheit.
Seit ich nun immer mehr Stempel im Pass haben, habe ich den Eindruck, dass sich das Einreiseprozedere immer mehr vereinfacht. Kaum noch Fragen.
Allerdings bin ich auch noch nie in Las Vegas gelandet. Vielleicht haben die es dort besonders mit Frage-"Spielchen" ;-)

Lurvig

P.S. bei einer US-Einreise aus Mexico hatte ich auch mal arge Probleme (allein, jung, männlich, 2 Bier im Kofferraum  8) ). Scheint mir wirklich so, dass manche Leute bei der US-Einreise bevorzugt "behandelt" werden ;)

woodstock

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #13 am: 17.08.2007, 21:19 Uhr »
Oder prüfen die wirklich Passunabhängig die persönlichen Daten und sehen, wie oft man schon da war? Keine Ahnung....
so ist es...ich z.B. war dieses Jahr mit nem nagelneuen Pass unterwegs. Bei der Immigration wollte der Officer dann von mir hören wann ich das letzte Mal in den USA war. Es war sehr eindeutig, dass er meine Aussage mit der im Computer abgeglichen hat....

Muppilein

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Re: Einreiseschwierigkeiten als Alleinreisender
« Antwort #14 am: 17.08.2007, 21:27 Uhr »

vielleicht lags wirklich am ungestempelten Reisepass? Oder prüfen die wirklich Passunabhängig die persönlichen Daten und sehen, wie oft man schon da war? Keine Ahnung....
Ich hatte bei der ersten Einreise mit "jungfräulichem" Pass auch eine "Quizrunde" zu bestreiten.

Na ihr macht mir ja Hoffnungen :?. Mein Pass ist auch jungfräulich, da mein alter genau ein Tag vor Abreise in die USA
abgelaufen wäre :|
Ich hoffe nur sie werden dieses Frage/Antwort Spielchen nicht mit mir abhalten :(