Ich denke, dass es vielfach gar ncht so sehr auf die Qualifikation im Sinne des Studiensabschluses ankommt sondern mehr auf die Berufserfahrung und ggf. die im Unternhemen erworenen spezifischen Kenntnisse.
Mein Vater hat Hüttenwesen studiert aber relativ schnell die kriselnde Stahindustrie verlassen und ist schließlich über Umwege im Personalwesen eines Chemiemultis gelandet. Ende der 70er/Anfang der 80er (weiß ich nicht mehr ganz genau) hatte er das Angebot, zur Konzernmutter in die USA zu wechseln. Die komplette Organisiation incl. Visum, Wohnungssuche, Umzugskosten, etc. hätte die Firma übernommen. Das scheiterte damals am Veto von uns Kindern (nachdem wir vorher schon innerhalb von Deutschland berufsbedingt 3x innerhalb von 5 Jahren umgezogen waren.
Schade, sonst wäre ich statt in einer Schlafstadt von Düsseldorf vielleicht an der Delaware oder Chesepeake Bay aufgewachsen.
Mein Vater war damals auch kein Topmanager sondern "normaler" leitender Angestellter, bei dem man aber wohl ein gewisses Potential gesehen hat. Man muss also nicht unbedingt hochqualifizierter Ingenieur oder Top-Wissenschaftler sein. Ich denke, man kann auch innerhalb eines amerikanischen Unternehmens in Deutschland oder eines deutschen Unternehmens mit amerikanischer Niederlassung gezielt darauf hin arbeiten. In der Firma meines Vaters war es durchaus normal bzw. fast schon Pflicht, dass Mitarbeiter, denen man eine gewisse Karriere zutraute, ein paar Jahre in der Zentrale in den USA arbeiteten (und "auf Linie" gebracht wurden).
Wenn man dann erst mal da ist, wird man sehen, was sich daraus entwickelt.