usa-reise.de Forum

Autor Thema: Greencard-Lotterie  (Gelesen 8375 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

dschlei

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.335
Re: Greencard-Lotterie
« Antwort #45 am: 11.12.2012, 16:55 Uhr »


Und das ist doch der Knackpunkt. Mal ehrlich, wieviele von uns bringen denn wirklich die Qualifikationen mit, dass ein Unternehmen um den einzelnen Arbeitnehmer wirbt? Ich denke eher die Minderheit. Ich habe einen Studienabschluss in BWL und sehe mich als gut qualifiziert an. Meine Kenntnisse nutzen aber dem amerikanischen Arbeitsmarkt nichts, deshalb sehe ich meine Chancen als eher gering an.
Eventuell mehr als du denkst.  BWL ist es eventuell nicht, aber die meisten Ingenieurwissenschaftler oder Naturwissenschaftler aus Deutschland haben schon eine recht gute Chance, wenn sie Ihr Wissen ueber einige Jahre praktischer Anwendung vertieft/spezialisiert haben.  Ich war etwa 9 Jahre bei der deutschen Niederlassung einer die Riesenfirmen in den USA, als man mir das Angebot machte (und es war ein sehr gutes Angebot) in die USA an den Hauptsitz zu gehen
Zitat
Den Weg über das deutsche Unternehme mit Tochter in den USA kann man natürlich auch gehen nur ist das eben keine permanente Lösung. Und hier sind auch eher Mitarbeiter aus dem produzierenden Bereich gefragt, weniger Management und Verwaltung.
Ich kenne kaum einen Kollegen, der aus Deutschland/europa kam und aus dem produzierenden Bereich war.  Die meisten Leute bei meinem Arbeitgeber kommen aus Forschung und Entwicklung sowie aus verschiedenen Management -Bereichen.  Warum das keine permanente Loesung sein soll, verstehe ich nicht.  Mein Vertrag war zuerst fuer 3 Jahre, und wurde dann mehrmals verlaengert (mit meiner Zustimmung), und als ich dann die GC hatte, wurde mir eine permanente Anstellung angeboten.  Die ersten drei Jahre muss man halt als eine gegenseitige Probezeit ansehen, und entsprechend vertraglich festlegen, dass ein nahtloser Uebergang in die alte Position moeglich sein wird.
Zitat
Bevor man von einem amerikanischen Unternehmen mit der Beantragung der Greencard unterstützt wird, muss man für die schon einen außergewöhnlich hohen Wert erreichen. Und ich glaube die meisten von uns hier sind keine keine Akademiker oder niederländisch sprechende oder sonstwie extrem hochinteressante Arbeitnehmer. Deswegen sollte man hier nicht zu große Hoffnungen rein setzen...
Was ist ein hoher Wert?  Ich war uebertariflicher Angestellter (was wohl die meisten Arbeitnehmer mit erfolgreichem Studienabschluss sind), und hatte mich ueber die 9 Jahre auf eine gewisse Ecke in meinem Berufsfeld spezialisiert, und wusste da gut Bescheid.  Im Hauptsitz der Firma wurde eine neue Abteilung aufgebaut, die sich mit solchen Spezialsachen befasste, und  ich bekam das Angebot, beim Aufbau der Abteilung dabei zu sein (einer der ersten 4 Mitarbeiter einer Abteilung, die spaeter weit ueber 100 Mitarbeiter hatte).
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

Manwi72

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.915
Re: Greencard-Lotterie
« Antwort #46 am: 12.12.2012, 10:38 Uhr »
Ich weiss schon wie du das meinst.... aber Ingenieure und Naturwissenschaftler gibt es auch in Deutschland immer weniger und die werden auch hier - wenn sie gut sind - entsprechend umworben.

Vielleicht fehlt mir da das nötige Selbstbewusstsein, meine Qualifikation zu sehen und zu schätzen. Ich werde mich 2013 wahrscheinlich auch beruflich neu orientieren und mein Ziel ist dabei auch ein Unternehmen mit Auslandsgesellschaften, da ich sehr gerne nochmal für einige Zeit ins Ausland möchte. USA wäre schön, aber kein Muss. Bin ja auch nicht mehr die Jüngste, wir werden sehen was sich ergibt....

Ich kenne in meinem Umfeld hauptsächliche Betriebswirte des Handwerks oder Industriemeister, die eine Auslandsentsendung in die USA erhalten haben. Hier in meiner Gegend sitzen viele Automobilzulieferer und diese Firmen bieten die Möglichkeiten auch, allerdings wäre Detroit und Umgebung nicht wirklich meine erste Wahl ;-)


The Kickin Chicken

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 541
Re: Greencard-Lotterie
« Antwort #47 am: 12.12.2012, 10:45 Uhr »


Ich kenne in meinem Umfeld hauptsächliche Betriebswirte des Handwerks oder Industriemeister, die eine Auslandsentsendung in die USA erhalten haben. Hier in meiner Gegend sitzen viele Automobilzulieferer und diese Firmen bieten die Möglichkeiten auch, allerdings wäre Detroit und Umgebung nicht wirklich meine erste Wahl ;-)



Wobei die für deutsche Fachkräfte wirklich interessanten Werke im Südosten liegen: VW in Chattanooga, TN, BMW in Spartanburg, SC, Daimler in Tuscaloosa, AL.
Gerade in SC (Greenvill und Spantanbur County) sind sehr viele Zulieferer angesiedelt.
Gruß
Peter


DocHoliday

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 7.246
Re: Greencard-Lotterie
« Antwort #48 am: 12.12.2012, 12:27 Uhr »
Ich denke, dass es vielfach gar ncht so sehr auf die Qualifikation im Sinne des Studiensabschluses ankommt sondern mehr auf die Berufserfahrung und ggf. die im Unternhemen erworenen spezifischen Kenntnisse.

Mein Vater hat Hüttenwesen studiert aber relativ schnell die kriselnde Stahindustrie verlassen und ist schließlich über Umwege im Personalwesen eines Chemiemultis gelandet. Ende der 70er/Anfang der 80er (weiß ich nicht mehr ganz genau) hatte er das Angebot, zur Konzernmutter in die USA zu wechseln. Die komplette Organisiation incl. Visum, Wohnungssuche, Umzugskosten, etc. hätte die Firma übernommen. Das scheiterte damals am Veto von uns Kindern (nachdem wir vorher schon innerhalb von Deutschland berufsbedingt 3x innerhalb von 5 Jahren umgezogen waren.
Schade, sonst wäre ich statt in einer Schlafstadt von Düsseldorf vielleicht an der Delaware oder Chesepeake Bay aufgewachsen.

Mein Vater war damals auch kein Topmanager sondern "normaler" leitender Angestellter, bei dem man aber wohl ein gewisses Potential gesehen hat. Man muss also nicht unbedingt hochqualifizierter Ingenieur oder Top-Wissenschaftler sein. Ich denke, man kann auch innerhalb eines amerikanischen Unternehmens in Deutschland oder eines deutschen Unternehmens mit amerikanischer Niederlassung gezielt darauf hin arbeiten. In der Firma meines Vaters war es durchaus normal bzw. fast schon Pflicht, dass Mitarbeiter, denen man eine gewisse Karriere zutraute, ein paar Jahre in der Zentrale in den USA arbeiteten (und "auf Linie" gebracht wurden).
Wenn man dann erst mal da ist, wird man sehen, was sich daraus entwickelt.
Gruß
Dirk

Tubapower

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 265
Re: Greencard-Lotterie
« Antwort #49 am: 12.12.2012, 22:18 Uhr »
Vergesst nicht die wirschaftliche Lage: Vor ein paar Jahren, als alles boomte, war das H1B-Kontingent schon am ersten Tag der neuen Antragsrunde erschoepft, weil viele US-Unternehmen dringend Leute gesucht hatten. In den letzten Jahren konnte man Antraege deutlich laenger stellen (aber auch hier ist die Zeitspanne wieder ruecklaeufig). Nicht nur Angebot, auch die Nachfrage ist wichtig.

schnulli3

  • Gold Member
  • *****
  • Beiträge: 1.192
    • Unique iPhone 4 and 5 cases
Re: Greencard-Lotterie
« Antwort #50 am: 27.01.2013, 17:59 Uhr »


Ich versuche mich seit 1999 daran, und war einer der unglücklichen die letztes Jahr bei der fehlerhaften ersten Verlosung gezogen wurden. Am Freitag dem 13. schlug dann die Realität zu. :|

Uwe

Holy cow, das ist der Super-Gau.
Sorry fuer dich  :(
Unique iPhone 4 and 5 cases
http://www.caseorama.net