Der zweite Weg ist allerdings machbar. Für Mitarbeiter bekommt man, wenn die Firma E-2 geprüft ist relativ leicht Visa, nämlich dann, wenn diese für den Auf- und Ausbau der Investition wichtig sind. Dabei spielt vor allem die Qualifikation eine Rolle.
Und das ist der Knackpunkt. Meines Wissens muss das Unternehmen bei Neueinstellung eines Ausländers nachweisen, dass kein amerikanischer Arbeitnehmer zur Verfügung steht, der die Qualifikationen für die ausgeschriebene Stelle erfüllt. Für uns Otto-Normal-Menschen schon mal kaum erreichbar.
Die einzige Chance wäre hier über die Anstellung in einem amerikanischen Unternehmen mit Mutter in den USA und Tochter hier. Nach vielen Jahren kann man es VIELLEICHT mal versuchen, nur auch dann erhält man eher befristete Verträge und keine uneingeschränkte Aufenthaltsgenehmigung.
Aber ich werfe hier mal was ganz anderes in den Raum: Ich will gar nicht wissen, wieviele illegal dort leben und wirklich gute Jobs haben und jahrelang damit durchkommen, irgendwann heiraten oder die Aufenthaltsgenehmigung anderweitig beantragen oder bekommen. Ich habe in den USA schon sehr, sehr viele Menschen unterschiedlichster Nationalitäten kennen gelernt, die das so gemacht haben. Alle hatten bisher Glück und kamen nie in Situation, dass ihnen die Ausweisung drohte. Ein Engländer, der seit 10 Jahren auf Key West einen Klamottenladen betreibt, sagte zB zu mir: "Ihr Deutschen seid zu sicherheitsbewusst, um so ein Risiko einzugehen". Er hat es so gemacht.
Grundsätzlich finde ich sowieso, dass jeder dort leben und seinen Lebensunterhalt verdienen dürfte, wo er will. Es geht ja nur um Politik, Versicherungen, Gesundheitsvorsorge und Sozialleistungen. Wenn man freiwillig darauf verzichtet und sich wirklich bewusst ist, dass man für alles selbst verantwortlich ist, dann würde sich manch einer den Schritt überlegen.
Nur leider ist unsere Gesellschaft nicht mehr so einfach....