@Jeb
du hast vollkommen recht, man kommt von der Cathedral Valley Junction zur I 70 und zum Thousand Lake Mountain, es gibt aber mindestens zwei ostwärts führende Abzweigungen.
Ich glaube es war GKeipinger, der irgendwo von dieser Verbindung geschrieben hat und dort auch schon (mit dem Rad?) gefahren ist?
Das Straßenstück vom Goblin Valley bis zum Trailhead LWH-Canyon kenne ich auch. Ist aber nur ein Katzensprung.
Und den Muddy Creek musst du wohl auch von Caineville aus überqueren?
Ich werde mal mein Kartenmaterial sichten, ob ich da was finde.
Alfons
Hallo!
Das Nachfolgende gilt nur für Strecken, die mit einem 4WD befahrbar sind, also keine (Montainbike-(Trails).
Sämtliche von eigentlichen Cathedral Valley nach (Nord-)Osten abgehenden Spurs enden entweder im Nichts oder gehen dann nach Norden zur I 70. Von der östlicheren der nach Norden führenden Strecken gehen wieder Spurs nach Osten, die auch z.T. in die Swell eindringen (Kimball Draw, Cat Canyon). Es gibt aber keine Verbindung zu den Trails, die zum Goblin Valley führen. Dies ist auch aufgrund der geologischen Situation leicht nachzuvollziehen.
Allerdings könnte ein ziemlich erfahrener 4WD-Fahrer, der über die entsprechenden Navigationshilfsmittel verfügt (Topo-Maps und zwingend GPS - Strassenkarten aller Art sind völlig unzureichend) vom Cathedral Valley bis zum Goblin Valley tatsächlich auf ungeteerten Strecken fahren,ohne einmal die UT 24 zu berühren. Diese Strecke ist
a) auch nur wenigen Einheimischen bekannt
b) nicht ohne Risiko
c) nur bei wenigen Wetterlagen passierbar
Jeb irrt sich, der Muddy Creek muss dabei durchfahren werden, natürlich ohne Brücke und in einem sehr sandigen Abschnitt. Das war ausnahmsweise im Jahr 2002 relativ einfach, weil aufgrund der langen Trockenperiode ein sehr niedriger Wasserstand vorhanden war. Sonst ist es aber oft selbst für sehr gute 4WD unmöglich, weil die Motoren über die Luftfilter Wasser ansaugen und damit zerstört werden können.
Die Stecke ist an sich eine geologische Sensation, wenn jemand dies zu erkennen weiss, ich werde mich hüten, die Route hier zu veröffentlichen, - es wäre unverantwortlich, wenn da jemanden was passierte. Man würde die Havarie vermutlich erst nach Wochen entdecken.
@Westernlady
Meines Erachtens nach ist ein paarmal auf ungeteerten Wegen herumfahren nicht mit Erfahrung gleichzusetzen. Wir haben in 1996 am Middle Desert Caineville Wash zwischen dem oberen Cathedral Valley und der Ecke um Temples of Sun/Moon eine Flashflood erlebt, die war beeindruckend! Innerhalb von vielleicht 20 Minuten bildete sich fast aus dem Nichts heraus ein Gewitter, das sich nicht mal da wo wir waren entlud, sondern etwas mehr zu den Bergen hin austobte. An unserem Standort hat es nicht mal geregnet. Besonders schwer war es auch nicht. Aber innerhalb von vielleicht weiteren 15 Minuten war der zuvor trockene Wash ein 30 Meter breiter, reissender Strom. Allein die Wellen darauf dürften einen Meter hoch gewesen sein. Da die Road ca eineinhalb Meilen weiter nochmals den Wash quert, waren wir eingeschlossen. Nach vielleicht eineinhalb Stunden konnte man bei zurückgehendem Wasserstand den Wash queren.
Wir trafen noch auf einen local, der uns berichtete, dass der Weg weiter oben durch mehrere bis zu einem Meter tiefe Gräben durchbrochen war. Nach SW Richtung CaineVille war an eine Fahrt wegen der dort zu durchquerenden Bentonite Hills (Clay Hills) und einem weiteren Gewitter in diesem Bereich, das wir sehen konnten, erst recht nicht zu denken.
Wir haben uns dann mit viel Mühe und Zeitaufwand in Richtung I 70 durchgeschlagen - bei der anbrechenden Dunkelheit auch nur wagbar, weil wir Erfahrung haben und die Leistungsfähigkeit unseres Fahrzeugs ziemlich gut kennen.
Kurz zusammengefasst:
- Gute Karten sind ein Muss! Fürs Cathedral Valley die 1:100.000 USGS Topomaps Loa und Salina. Gibt am Vistors Center (meistens).
- Wetter ändert sich in kürzester Zeit, immer beobachten. Zumindest Ranger befragen, wenn man selbst keine Erfahrung hat.
- Auch wenn ein Gewitter weit weg zu sein scheint, kann einem die flashfloot treffen! Sofort raus aus Washes. In Canyons höher liegende Stellen aufsuchen und warten. Es gibt jedes Jahr mehr Ertrunkene in der Wüste als Verdurstete!
- Strecken, die bei Sonnenschein (zum Glück herrscht der ja deutlich vor) absolut easy sind, werden Horror bei anderen Bedingungen.
Gruss
Rolf