Ich halte das Ganze für sehr sehr knapp. Im Nordwesten (Oregon und Washington/Küste) liegen die Sehenswürdigkeiten (z. B. State Parks/Nationalparks) alle sehr dicht beieinander - es gibt also sehr viel zu sehen und es ist einfach schade, wenn man überall nur dran vorbeifährt.
Das kann man drehen und wenden wie man will - es ist immer dasselbe Problem: man kann nicht alles machen. Deswegen sind wir so gefahren, wie wir es für richtig halten, auch wanden kann man da problemlos (an den meisten Tagen sitzt man max. 4 Stunden im Auto, da bleibt bei einem 8-10 Stundentag genug Zeit zum Wandern oder in der Nase bohren übrig).
Und weil man nicht alles in drei Wochen sehen kann, sind wir im Jahr 2012 einfach nochmal dahin gefahren. Jetzt haben wir schon ziemlich viel da gesehen. In 2011 war der Schwerpunkt eher Küste, in 2012 mehr im Binnenland Oregon. Nur es hilft alles nichts, wenn man wenig fährt, sieht man wenig, wenn man viel fährt, sieht man auch wenig. Man sieht immer wenig, weil es ein Riesenland ist und relativ wenig Zeit.
Ich finde diese ewige unsägliche Diskussion "kann man nicht machen" für ausgelutscht bis zum geht nicht mehr. Alle schreiben "kann man nicht machen", aber wenn man dann die Reiseberichte liest, da kloppt einer mehr Meilen als der nächste. Ich habe es gemacht. ich bin überhaupt nicht der Typ der lange durchhält, das ist auf Grund meiner chronischen Schmerzen leider sehr schwer und es ist ganz problemlos machbar. Es ist wohl so, dass keine (oder wenige) Stadttage dabei sind, weil ich das nicht kann.
Ansonsten war das (wie immer) eine ganz wunderbare Tour, wie man in Google Maps gleich sehen kann, ca. 3.500 Meilen (die fahren wir IMMER MINDESTENS!) und es gab nur einen einzigen Tag, an dem wir "nichts gemacht" haben, weil ich auch in der Planungsphase da nicht viel gesehen habe, da sind wir dann die Interstate von Spokane nach Butte gefahren. Sind dann wohl am Nachmittag nach Butte rein, aber das war leider eine grausame Großbaustelle (so etwas weiß ich vorher leider nicht). Ansonsten gab es jeden Tag irgendetwas interessantes zu sehen, zu fotografieren, zu wandern, jeder wie er will.
Und so sah unsere Strecke aus, da sind sicherlich einige Teilstrecken bei, die noch nicht so ausgetretene Pfade sind (beispielsweise die herrliche Bergstraße 89 oberhalb von Reno bis Redding, vorbei am Lassen Vulcanic NP):
Tour 2011 Las Vegas - Nordwesten - Yellowstone - Las Vegas@DigitalOlli:
Wir sind 2012 noch einmal via Oregan und Idaho gefahren und dann in Twin Falls ausgekommen, sind von dort aber dann erst einmal zum "City of Rocks National Reserve" gefahren (wunderbarer Park, da fahren sicherlich auch nicht alle hin, der liegt ziemlich abseits) und von dort aus (auch eher selten) nach Elko, NV. Das ist eine überraschend hübsche Stadt (haben wir niemals mit gerechnet), unsere Interesse galt allerdings dem nördlichen Highlight von Nevada, dem "Lamoille Canyon" (von Elko nur ca. 20 Meilen entfernt o.ä.). Danach sind wir nach Ely (NV) gefahren, dort gibt es den Great Basin Nationalpark inkl. Lehman Caves (die wir allerdings ausgelassen haben, die sind nicht behindertengerecht) und von dort ist es nicht mehr weit bis Las Vegas, wenn man direkt nach Süden weiterfährt. Auch eine attraktive Streckenführung, wobei das "Great Basin" in Nevada wirkich beeindruckend karg, einsam und groß ist - ich finde so etwas toll, meine Frau langweilt sich dann irgendwann. Aber wenn man da noch gar nicht war, das lohnt sich in jedem Fall.