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Autor Thema: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo  (Gelesen 4022 mal)

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msteini3

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Meine Frau und ich planen für kommenden Sommer einen gut sechswöchigen USA-Trip Angeflogen wir LA, zurück geht´s von San Francisco. In LA wollen wir zunächst Bekannte besuchen, bevor es mit dem Campervan Richtung Nationalparks geht. Wir sind Naturliebhaber, wollen die Parks auch erwandern und dabei Fotografieren und Filmen. Prinzipiell machen wir lieber einen Park weniger als herumzuhetzen. Einen ersten Plan stelle ich zur Begutachtung, für Verbesserungsvorschläge bin ich ebenso dankbar wie für alle anderen Reisetips!

1.   Arrival LA
2.   LA
3.   LA
4.   LA
5.   LA
6.   LA
7.   PickUp Camper, Joshua Tree NP 140 mi, C: Jumbo Rocks, Ryan, Hidden Valley
8.   Kingman 220 mi, C: in Laughlin
9.   Sedona 220 mi, C: NF o. SP
10.   Grand Canyon NP 140 mi, C: Tusayan, Grand Canyon Village
11.   Grand Canyon NP, C: Tusayan, Grand Canyon Village
12.   Grand Canyon NP, C: Tusayan, Grand Canyon Village
13.   Page 170 mi, C: Lake Powel (Wahweap & Lone Rock Beach)
14.   Page, C: Lake Powel (Wahweap & Lone Rock Beach)
15.   Monument Valley 130 mi, C: Gouldings
16.   Mesa Verde NP 150 mi, C: Cortez o. NP
17.   Canyonland Islands in the Sky District 150 mi, C: Arches NP, Dead Horse sP, Moab, Colorado River
18.   Arches NP 80 mi, C: Arches NP, Dead Horse SP, Moab, Colorado River
19.   Capitol Reef NP 140 mi, C. Goblin Valley SP
20.   Grand Staircase-Escalante NM 120 mi, C: Torrey, Capito Reef NP
21.   Bryce Canyon NP 170 mi, C: Bryce Canyon NP
22.   Bryce Canyon NP, C: Bryce Canyon NP
23.   Bryce Canyon NP, C: Bryce Canyon NP
24.   Zion NP 120 mi, C: Zion
25.   Zion NP, C: Zion
26.   Las Vegas 100mi
27.   Las Vegas
28.   Las Vegas
29.   Death Valley NP 130 mi, C: DV NP
30.   Lone Pine 150 mi, C: NF-Campground Lone Pine
31.   Yosemite NP 130 mi, C:
32.   Yosemite NP
33.   Yosemite NP
34.   Yosemite NP
35.   Sequoia NP 180 mi
36.   Sequoia NP
37.   Kings Canyon NP
38.   Sonoma 300 mi
39.   Sonoma
40.   San Francisco
41.   San Francisco 50 mi, Return Camper
42.   San Francisco
43.   San Francisco
44.   San Francisco
45.   Rückflug

Markus

Jack Black

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #1 am: 21.02.2022, 21:32 Uhr »
Ich finde die extrem(!) "unrund". Es passt auch nicht zu Eurem Vorhaben, "nicht zu hetzen".

Um es abzukürzen und auf den Punkt zu bringen - die Tage 15 - 20 sind ein "Verbrechen", mir bricht es da wirklich das Herz. Ihr befindet Euch im Herzen von Utah, rund um Moab bis zum Bryce Canyon und fertigt die wahrscheinlich schönste Gegend des Südwestens im Eiltempo ab. Das steht in keinem Verhältnis zu den vielen Tagen LA, SFO usw.. Anscheinend wollt Ihr lieber Stadturlaub machen, aber da verstehe ich dann den RV überhaupt nicht, der ist allenfalls ein Hindernis im Metropolen.

Ich bin ehrlich, nach "Naturliebhabern" sieht die Tour nicht aus, dafür sind die wirklichen Highlights in der Natur viel, viel zu kurz terminiert. Oder erst gar nicht enthalten. Bei den sonst üblichen 3-Wochen Urlauben wäre das teilweise halbwegs verständlich, man hat da einfach nicht die großen Möglichkeiten, alles ausführlich zu erwanden, aber bei fetten 6 Wochen hättet Ihr ganz andere Möglichkeiten. Aber nur, wenn Ihr die außergewöhnlich langen Perioden in SFO und LAX zusammenstreicht.
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Korsika: '83, '84, '85, '87, '89, '90, '91, '92, '93, '95, '97
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Tashville

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #2 am: 22.02.2022, 03:01 Uhr »
Meine Frau und ich planen für kommenden Sommer einen gut sechswöchigen USA-Trip

Oh, da habt ihr euch ein paar sehr schöne Punkte rausgesucht, und bei 6,5 Wochen ist die große Schleife eine sinnvolle Idee. Prinzipiell  sind die Streckenlängen für jeweils einen Tag an sich vernünftig.

Ich muss alledings Jack Black zustimmen.  Ich würde auch die Städte zusammenstreichen. Zumal man "last minute" immer wieder mal günstig spontan hinkommen kann (besonders Las Vegas). Ja ich weiß, habe ich mir auch schon so oft vorgenommen und am Ende nicht gemacht.  Auf jeden Fall würde ich mir mehr Zeit im südlichen Utah nehmen. Die Gegend ist traumhaft, und ihr habt euch schon genau die wichtigen Attraktionen rausgesucht.

Was mir bei der Planung fehlt sind Puffer-Tage, falls mal was nicht klappt. Und Zeit fürs Einkaufen: im Wohnmobil seid ihr Selbstversorger. Aber vielleicht liegt es an mir, dass "eben mal schnell" beim Einkaufen irgendwie bei uns nie funktioniert, trotz Einkaufsliste.

Ich notiere mal, was mir beim Überfliegen aufgefallen ist:

Zitat
7.   PickUp Camper, Joshua Tree NP 140 mi, C: Jumbo Rocks, Ryan, Hidden Valley

Selbst mit "Early Pick Up" / Frühstarter-Option könnte das knapp werden: die Übernahme des Fahrzeugs zieht sich üblicherweise und ihr müsst noch den ersten Einkauf erledigen. D.h. ihr seid dann irgendwann am späten Nachmittag im Park. Wenn ihr Pech habt am Abend. Bei regulärer Übernahme des RV entsprechend später. Und unterschätzt nicht den Verkehr im Großraum LA. Insofern würde ich nicht erwarten, noch viel Zeit in Joshua Tree zu haben. Oh, und vergesst den Cholla Cactus Garden nicht wenn ihr da seid. Außer ihr reist mit kleinen Kindern, dann besser nicht.  :D

Zitat
8.   Kingman 220 mi, C: in Laughlin

In Laughlin war ich noch nicht. Wenn ihr drauf verzichten könnt, im Zweifelsfall streichen und lieber noch etwas Zeit in Joshua Tree verbringen (ich liebe den Park, merkt man das?) Kingman als Ziel für die Übernachtung wäre okay, so früh im Trip kann ich euch auch nicht eine 450-Meilen-T(ort)our empfeheln. Alternativ wäre noch eine Übernachtung in Seligman oder sogar Williams denkbar, dann könnt ihr die Übernachtung in Sedona sparen und abends gleich nach Tusayan hoch fahren.

Zitat
10.   Grand Canyon NP 140 mi, C: Tusayan, Grand Canyon Village
11.   Grand Canyon NP, C: Tusayan, Grand Canyon Village
12.   Grand Canyon NP, C: Tusayan, Grand Canyon Village

Zwei Tage reichen meiner Meinung am South Rim.

Zitat
13.   Page 170 mi, C: Lake Powel (Wahweap & Lone Rock Beach)
14.   Page, C: Lake Powel (Wahweap & Lone Rock Beach)

Es gibt übrigens um Page herum eine Menge interessante Ziele. Horsehoe Bend (aber viel Gück, mit dem Camper da einen Parkplatz zu bekommen...), die Antelope Canyons (aber schaut ob euch das den Eintrittspreis wirklich wert ist), Historic Navajo Bridge (da lassen sich mit etwas Glück kalifornische Kondore beobachten), ... Alles das haben wir an einem einzigen Tag aber auch nicht hinbekommen, und Page ist ein guter Ort, Vorräte aufzufüllen und zu tanken, aber das kostet extra Zeit.

Zitat
15.   Monument Valley 130 mi, C: Gouldings
16.   Mesa Verde NP 150 mi, C: Cortez o. NP

Ah, Mesa Verde, das Disneyland für Archeologen: die Ruinen sind rekonstruiert, nicht authentisch. Ganz subjektiv, ist ganz nett da oben und man hat tolle Blicke ins Tal, aber hätte ich persönlich nicht gebraucht. Ihr müsst wissen ob euch der Umweg es wert ist, mir wäre er es nicht. Und auf der Strecke von Page zum Monument Valley liegt das Navajo National Monument, da gibt es auch authentische (kleinere) ehemalige Siedlungen unter Felsüberhängen. Ist aber auch kein Muss.

Wenn ihr von Monument Valley direkt nach Moab fahrt, liegt übrigens Goosenecks State Park quasi auf der Strecke, westlich von Mexican Hat, das wurde mir empfohlen und ist auf meiner Liste für nächtes mal.

Zitat
17.   Canyonland Islands in the Sky District 150 mi, C: Arches NP, Dead Horse sP, Moab, Colorado River
18.   Arches NP 80 mi, C: Arches NP, Dead Horse SP, Moab, Colorado River

Island in the Sky/Dead Horse Pt lässt sich in einem Zug machen, Arches braucht allermindestens einen Tag alleine,
 und wenn ihr in Canyonlands an den Fluss wollt, braucht ihr definitiv einen zusätzlichen Tag. Und wenn ihr rund
um Moab noch weitere Aktionen plant... richtig. Noch einen.

Zitat
19.   Capitol Reef NP 140 mi, C. Goblin Valley SP
20.   Grand Staircase-Escalante NM 120 mi, C: Torrey, Capito Reef NP

Goblin Valley ist spaßig. Viel zuviel Zeit dort verbracht... Capitol Reef Nat'l Park hat ein paar nette Wanderwege, eigentlich zu schade nur durchzufahren.

Zitat
21.   Bryce Canyon NP 170 mi, C: Bryce Canyon NP
22.   Bryce Canyon NP, C: Bryce Canyon NP
23.   Bryce Canyon NP, C: Bryce Canyon NP

Ich würde einen Tag streichen, wenn ihr von Torrey morgens losfahrt, könnt ihr noch Abends den Sonnenuntergang im Park mitbekommen, am nächsten Tag wandern, und abends weiter zum Campground im/beim Zion Nat'l Park.

Zitat
26.   Las Vegas 100mi
27.   Las Vegas
28.   Las Vegas
29.   Death Valley NP 130 mi, C: DV NP

Was Las Vegas angeht: ihr habt euch vermutlich vermessen, von der westlichen Einfahrt von Zion Nat'l Park bis Las Vegas sind es etwa 160 Meilen. Und ich würde ggf. einen Tag Vegas streichen.

Death Valley ist im Sommer bei vielen Verleihern nicht gestattet (El Monte z.B. schließt es im Juli und August komplett aus, im Juni und September Befahren auf eigene Gefahr), klärt das vorher ab.

Zitat
31.   Yosemite NP 130 mi, C:
32.   Yosemite NP
33.   Yosemite NP
34.   Yosemite NP

Ich liebe ja Yosemite, aber es scheint mir etwas lang, wenn dadurch andere Attraktionen zu kurz kommen.

Zitat
35.   Sequoia NP 180 mi
36.   Sequoia NP
37.   Kings Canyon NP

Das ist quasi ein Doppel-Nationalpark. Abgesehen von den Giant Sequoia (der bekannteste ist der General Sherman Tree) landschaftlich  etwas, das man ähnlich auch in Europa haben kann. Würde ich um einen Tag kürzen. Oder vielleicht auch weglassen, es ist eine Menge nerviges Gekurve da hoch mit dem RV.

Zitat
38.   Sonoma 300 mi
39.   Sonoma

Ganz ehrlich: macht das als Tagesausflug per PKW von San Francisco aus oder lasst es weg.

Zitat
40.   San Francisco
41.   San Francisco 50 mi, Return Camper
42.   San Francisco
43.   San Francisco
44.   San Francisco

Ich liebe ja San Francisco, aber nach so einer Tour so viele Tage noch Stadtbesichtigung? Seid ihr sicher, dass ihr dann noch aufnahmefähig seid?

Wenn ihr eher Spätaufsteher seid, würde ich mir überlegen, die Interstate- und einige US-Highway-Strecken (nicht die US-163/US-191, die Strecke ist episch) abends oder nachts zu fahren. Bei kommerziellen Campgrounds klärt aber besser vorher telefonisch ab, ob eine späte Ankunft möglich ist. Zu der Jahreszeit sind Platzreservierungen übrigens dringend zu empfehlen.
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— Alexander James Adams, Blood and Passion

mrh400

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #3 am: 22.02.2022, 11:23 Uhr »
Hi,
ich kann nahezu jede Aussage von Tashville unterschreiben. Die Ausnahme betrifft Mesa Verde - so viel ist da nicht rekonstruiert, ist immerhin Weltkulturerbe. Außer den Ruinen gibt es ein hochinteressantes Museum  (wenn man für so etwas einen Sensus hat), tolle Ausblicke und ein paar nette kleine Wanderungen (z.B. Petroglyph Trail).

Was ich in jedem Fall noch einzubauen versuchen würde ist Canyon de Chelly - ein übersichtlicher kleiner Canyon mit etlichen Aussichtspunkten zu Cliff Dwellings und der Möglichkeit, an einer Stelle ohne allzu große Anstrengung bis auf den Canyongrund runterzuwandern. Für mich eine der schönsten Ecken im Südwesten überhaupt. Streichtage, um das zu ermöglichen, hat Tashville ja genug aufgezeigt. Damit die Tour dort nicht allzu unrund wird, wäre denkbar ab Page via Tuba City - Three Mesas (Hopi Reservation) - Chinle (Canyon de Chelly - wobei Chinle leider ein fürchterliches Nest ist) - Monument Valley und dann weiter wie geplant nach Moab. Um nicht allzu viel doppelt zu fahren, würde ich auf dem Weg vom GC nach Page über Bitter Springs mit einem Abstecher zum Marble Canyon fahren und auf dem Weg ab Page über die IR 20 (Coppermine Road); vgl. Karte https://goo.gl/maps/CVjorfeCtqDsPDqJ7

In Page Toadstool Hoodoo und Hanging Gardens Trail nicht vergessen - beides WoMo-mäßig erreichbar.
Gruß
mrh400

Duc1098

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #4 am: 22.02.2022, 17:25 Uhr »
Hallo
Also DV mit RV im Sommer; wie erwähnt ist das verboten ohne Vers. schutz oder du fährst auf eigene Verantwortung, kommt beides aus selbe raus; bei Pannen Unfällen geht das auf deine Kappe!
Auch ist die Hitze rüdig; gilt auch für den Joshua; Johsua lasse ich gelten im Frühling, w/ der Kakteen-Blüte.
Hast du denn den Camper schon gebucht und welcher Vermieter?
An den Hot Spots wirst du sicher dieses Jahr die Hölle erleben. Denke dann vor allem an die CG Reservationen, z.B. Arches mit Spez. Eintritts Permits etc. Hast du schon einmal nach freien Spaces nachgeschaut.?

Gruss

Duc1098

Wurzelsepp

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #5 am: 22.02.2022, 18:00 Uhr »
Zion bietet zum Wandern viel mehr Möglichkeiten als Bryce. Vor allem bietet Zion bei Wanderungen mehr Möglichkeiten den Besuchermassen aus dem Weg zu gehen als Bryce. Mehr Zeit im Bryce zu verbringen als in Zion ist unlogisch.

Ebenso der Vergleich Arches und Grand Canyon. Wenn ihr nicht den Canyon runter wollt, reichen 2 Nächte = 1 voller Tag. Zusätzlich habt ihr noch mindestens 1/2 Tag wenn ihr morgens direkt von Sedona zum Grand Canyon fahrt.
Arches hat viel mehr Möglichkeiten zum Wandern. Auch ausserhalb des Parks rund um Moab falls es Probleme gibt ein Ticket für den Tag zu bekommen.
Dies so schnell abzuhaken ist wirklich ein Verbrechen ;-)

Beim Grand Staircase Escalante NM sollte erwähnt werden, dass die meisten Orte nicht über befestigte Strassen erreichbar sind. Mit eine Wohnmobil werdet ihr euch schwer tun. Auch Capitol Reef könnte da zum Problem werden. Die Durchfahrt ist natürlich problemlos, die Fahrt zum Capitol Gorge schon eher ungemütlich.

Was ich da machen würde: von Moab zum Goblin Valley, von dort kurzer Abstecher nach Süden zum Leprechaun Canyon, Übernachtung Capitol Reef. Am nächsten Morgen direkt weiter zum Bryce. Unterwegs bietet sich Calf Creek Falls als Wanderung an.

mrh400

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #6 am: 22.02.2022, 18:30 Uhr »
Zion bietet zum Wandern viel mehr Möglichkeiten als Bryce. Vor allem bietet Zion bei Wanderungen mehr Möglichkeiten den Besuchermassen aus dem Weg zu gehen als Bryce. Mehr Zeit im Bryce zu verbringen als in Zion ist unlogisch.
Das kann man auch anders sehen. Die Wanderungen im Zion sind zum großen Teil wesentlich anspruchsvoller, was natürlich auch dazu beiträgt, daß sich die Besuchermassen dort nicht mehr bewegen. Wirklich (über)voll ist der Bryce natürlich auf der Navajo/Queen's Gerden Loop. Auf der Fairyland Loop waren wir praktisch völlig alleine unterwegs. Nicht zu vergessen, dass man im nahen Red Canyon auch nicht allzu viele Leute antrifft. Schließlich finde ich den Bryce von den Felsformationen her wesentlich spektakulärer.
Gruß
mrh400

Wurzelsepp

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #7 am: 22.02.2022, 18:38 Uhr »
Das kann man auch anders sehen. Die Wanderungen im Zion sind zum großen Teil wesentlich anspruchsvoller, ...

Findest Du? Es gibt im Zion natürlich anspruchsvolle Wanderungen, z.B. Angels Landing. Observation Point fällt raus, ist ja zur Zeit von unten nicht erreichbar. Aber sonst?
Riverside Walk, Emerald Pools, Kayenta Trail sind eher einfach. Mehr Spaziergang als Wanderung. Die Narrows...ok, der Weg durchs Wasser kann man als anspruchsvoller sehen.
Der Weg zu Angels Landig bis Scout Lookout hat zwar ein paar Höhenmeter, ist sonst aber einfach zu gehen und auch ohne Angels Landing lohnenswert.
Die vielen Möglichkeiten an der SR9 sollte man ebenfalls nicht vergessen. Gerade dort kann man dann die Einsamkeit erleben, ohne Besuchermassen. Ebenso wenn man einfach im Main Canyon den Virgin River entlang geht. Das ist an vielen Stellen problemlos und einfach möglich. Auch dort trifft man nur auf wenig andere Wanderer.

mrh400

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #8 am: 22.02.2022, 19:15 Uhr »
Das kann man auch anders sehen. Die Wanderungen im Zion sind zum großen Teil wesentlich anspruchsvoller, ...

Findest Du? Es gibt im Zion natürlich anspruchsvolle Wanderungen, z.B. Angels Landing. Observation Point fällt raus, ist ja zur Zeit von unten nicht erreichbar. ....Die Narrows...ok, der Weg durchs Wasser kann man als anspruchsvoller sehen.
Der Weg zu Angels Landig bis Scout Lookout hat zwar ein paar Höhenmeter, ist sonst aber einfach zu gehen und auch ohne Angels Landing lohnenswert.
Vor allem die meinte ich - auch Scout Lookout wäre wegen der steilen Abbrüche neben dem Weg nichts für mich; dass Observation Point zu ist, war mir nicht geläufig, weil nicht in meiner Reichweite.

Riverside Walk, Emerald Pools, Kayenta Trail sind eher einfach. Mehr Spaziergang als Wanderung.
ja, aber imho landschaftlich kein Vergleich zu den Hikes im Bryce.

Die vielen Möglichkeiten an der SR9 sollte man ebenfalls nicht vergessen. Gerade dort kann man dann die Einsamkeit erleben, ohne Besuchermassen. Ebenso wenn man einfach im Main Canyon den Virgin River entlang geht. Das ist an vielen Stellen problemlos und einfach möglich. Auch dort trifft man nur auf wenig andere Wanderer.
Da kenne ich zugegebenermaßen zu wenig - nur den Canyon Overlook und Many Pools; ersterer ist auch nicht gerade leer, bei letzterem (und wohl auch einigen anderen muß man Glück haben, um einen Parkplatz zu finden (erst recht mit Womo).

Wie auch immer, msteini3 muss sich halt informieren, was für ihn in Frage kommt - z.B. auf Alltrails.com. Ich persönlich habe immer Bryce bevorzugt.
Gruß
mrh400

Jack Black

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #9 am: 22.02.2022, 21:20 Uhr »
Das kann man auch anders sehen. Die Wanderungen im Zion sind zum großen Teil wesentlich anspruchsvoller, was natürlich auch dazu beiträgt, daß sich die Besuchermassen dort nicht mehr bewegen. Wirklich (über)voll ist der Bryce natürlich auf der Navajo/Queen's Gerden Loop.

Ich finde es etwas schrill, dass Ihr Euch jetzt streitet, was der "bessere" oder der "vollere" Canyon ist. Es ändert doch alles nichts daran, dass das Timing für die Parks hier insgesamt schrecklich knapp ist - und das offensichtlich ohne Not. Wer von uns hat schon einmal 6,5 Wochen Urlaub am Stück im Südwesten gemacht? Ich jedenfalls nicht.

Und übervoll ist der Zion NP, insbesondere der Einstieg zum Shuttle (für die meisten Gäste Pflicht) leider auch. Es ist müßig zu sinnieren, was da nun noch voller als voll ist. Leider sind beide Parks (und viele andere auch) schrecklich voll in der Hauptsaison. Im Zion scheitert es oft schon daran, überhaupt einen Parkplatz für sein Fahrzeug zu finden. Das soll jetzt marginal besser geworden sein, weil direkt am Camping Platz hinter dem Visitor Center neue Parkflächen geschafffen wurden, ich habe es aber selbst noch nicht gesehen und kenne nur den Zustand vorher, und der war auch wirklich unerträglich.

Aber wie gesagt, insgesamt ist die geplante Tour überhaupt nicht rund, gerade das schöne Utah kommt viel zu kurz in der Planung. Ich denke, wir warten jetzt erst mal ab, wie denn die Bereitschaft ist, die Route anzupassen, denn es hat ja so gar keinen Sinn sich jetzt gegenseitig davon zu überzeugen, dass dieser oder jener Park die schöneren Walks hat oder auch nicht. Die sind bei diesem Zeitmanagement sowieso nicht machbar.
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Tashville

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #10 am: 23.02.2022, 00:25 Uhr »
Die Ausnahme betrifft Mesa Verde - so viel ist da nicht rekonstruiert, ist immerhin Weltkulturerbe.

Cliff Palace 1891 und 2018. Balcony House 1880 und  heute, Long House 1800er und heute, wenn auch weniger extrem. Das würde man heute so nicht mehr machen und würde zu einer Aberkennung eines Weltkulturerbe-Status führen. Es ist anderseits aber auch sehr interessant, wie sich der Umgang mit historischen Artefakten in den letzten 150 Jahren geändert hat. Da die letzten Rekonstruktionen ("Ausgrabungen", wie es der NPS nennt) älter als 50 Jahre sind, gelten die auch schon wieder als historisch und müssen erhalten bleiben. Spannend.

Aber das nur am Rande.

Zitat
Außer den Ruinen gibt es ein hochinteressantes Museum  (wenn man für so etwas einen Sensus hat), tolle Ausblicke und ein paar nette kleine Wanderungen (z.B. Petroglyph Trail).

Das stimmt. Wenn man da eh vorbei kommt, ist ein Besuch definitiv einen Tag  wert. Einen großen Umweg würde ich dafür aber nicht machen, lieber mehr Zeit in Monument Valley verbringen.

Zitat
Was ich in jedem Fall noch einzubauen versuchen würde ist Canyon de Chelly - ein übersichtlicher kleiner Canyon mit etlichen Aussichtspunkten zu Cliff Dwellings und der Möglichkeit, an einer Stelle ohne allzu große Anstrengung bis auf den Canyongrund runterzuwandern. Für mich eine der schönsten Ecken im Südwesten überhaupt.

Oh ja! Wir wurden damals fast weggeweht, war aber trotzdem sehr stimmungsvoll. Und es kennt nicht jeder.

Zitat
In Page Toadstool Hoodoo und Hanging Gardens Trail nicht vergessen - beides WoMo-mäßig erreichbar.

Ach genau, letzteres wollte ich ja noch auf meine Liste für die nächste Tour in die Ecke setzen. Guter Hinweis (beides)!
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Wurzelsepp

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #11 am: 23.02.2022, 12:47 Uhr »
Ich finde es etwas schrill, dass Ihr Euch jetzt streitet, was der "bessere" oder der "vollere" Canyon ist.

Wir streiten doch gar nicht. Wir (mrh400 und ich) haben offensichtlich nur einen anderen persönlichen Geschmack, der zu einer anderen Einschätzung führt.

Du hast natürlich Recht, dass eine weitere Diskussion darüber nur dann sinnvoll ist, wenn man weiss ob die Route angepasst wird oder nicht.




msteini3

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #12 am: 23.02.2022, 15:28 Uhr »
Zunächst mal vielen Dank an alle für ihre Verbesserungsvorschläge! Ich sollte noch erwähnen, dass wir zum ersten Mal diese Tour machen und noch am Anfang unserer Planung stehen. Die Tage am Anfang in LA sind der Tatsache geschuldet, dass wir dort Bekannte treffen und auch bei ihnen wohnen können. Die Tage am Schluss in SF habe ich nach Gefühl zusammen gestellt. SF wird als die interessanteste Stadt der Westküste beschrieben.

Die Routenführung habe ich teilweise aus dem Reise KnowHow übernommen und ergänzt. Natürlich kann ich mir vorstellen diese zu adaptieren. Ansonst hätte ich ja in diesem Forum gar nicht nachgefragt! Die Flüge und der Camper sind bereits gebucht. Allerding kann ich die Zeit mit dem Camper noch verändern, sofern er Verfügbar ist. Wir könnten also in LA einen Tag früher starten und in SF einen oder zwei Tage später ankommen. Für Vorschläge bin ich offen. Passen die drei Nächte in Las Vegas?

Da ich eben erst am Einlesen bin wäre ich für konkrete Veränderungsvorschläge sehr dankbar!

Dass die Situation auf den Campgrounds im Sommer extrem sein wird, habe ich so nicht erwartet. Ich dachte eher es würde wie in Australien oder Neuseeland sein. Ich habe schon bemerkt, dass teilweise in den Nationalparks jetzt schon manche Tage ausgebucht sind! Um voraus zu buchen brauche ich aber eine fertige Reiseroute. Allerdings stört mich, dass ich dann überhaupt nicht mehr flexibel bin. Gibt es die Möglichkeit bei vollen Campgrounds einfach wild zu übernachten? Wir haben diesen Campervan gebucht: https://www.travellers-autobarnrv.com/campervan-rv-rentals/kuga-campervan/

Vielen Dank für eure Unterstützung!
Markus

Jack Black

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #13 am: 24.02.2022, 00:09 Uhr »
"Wild übernachten" - in einem Van ohne Toilette und ohne Waschgelegenheit? Das wäre für mich ein Albtraum, bin ich ehrlich, würde ich geschenkt nicht machen. Was ich nicht verstehe, wieso bucht ihr erst und fragt danach?

Zu dieser Variante Urlaub kann ich nicht viel beitragen, wir waren zwar schon über 20 Mal in den USA, aber immer in Motels und mit Mietwagen. In einem Van ohne sanitäre Anlagen ist für mich unvorstellbar.
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partybombe

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Antw: Route und Tips für 6,5 Woche USA SW Sommer 22 im Womo
« Antwort #14 am: 24.02.2022, 11:27 Uhr »
Ich befürchte, dass die Routenführung (auch) sehr stark von den Übernachtungsmöglichkeiten abhängt. In den meisten gewünschten NP werden im Park die CG spätestens jetzt gebucht werden müssen. Gerade Yosemite, Zion und Bryce sind immer Monate vorher ausgebucht; meine Erfahrungen berücksichtigen den Bereich Mitte Mai bis Ende Juni.
Ich würde also bereits jetzt mit der Grobplanung nach den CG sehen.

Es gibt zum Teil ausgewiesene Überlaufplätze, doch meines Wissens nicht in den o.g. NP. Dies würde bedeuten, dass du außerhalb des NP, z.B. auf den unpersönlichen und teuren KOA-Plätzen, übernachten musst.

Bei der Planung auch alle 4 Tage das Dumpen und Frischwassertanken berücksichtigen.