Hm, also ich sitze ganz gerne im Auto und fände es schon cool, einmal "quer durch" gefahren zu sein. Aber wenn ihr nicht so gerne viel im Auto sitzt, solltet ihr vielleicht wirklich einen Flug einbauen.
Tja, der Yellowstone.... Alle wollen hin und alle sind am verzweifeln, wie sie ihn gut mit in die Tour integrieren können. Es ist immer mit Fahrerei verbunden, wobei es ja auch durchaus weitere Highlights in der Gegend gibt. Die sind nur vielleicht nicht so bekannt wie der Yellowstone und nicht so herausragend, aber doch auf ihre Weise schön. Und ich habe bisher von sehr wenigen gelesen, dass sie die Fahrt in den Yellowstone bereut hätten. Meist lag es da aber auch am schlechten Wetter oder dass sie den Geruch nicht leiden konnten. Aber der Yellowstone ist auf jeden Fall an einem Fahrtag von Salt Lake City aus zu erreichen (sofern ihr den Grand Teton NP links - äh rechts liegen lasst). Und 4 Nächte sollte man da meiner Meinung nach mindestens verbringen um alle Gegenden einmal halbwegs "abgeklappert" zu haben. Da macht ein Fahrtag doch schon weniger aus, oder?
Zu den Motelpreisen: In den USA mietest du ein Zimmer mit 2er Belegung. Liest du also bei einer Unterkunft, dass sie 99$ kostet, dann ist das normalerweise für 2 Personen. Nur eine Steuer kommt dann noch darauf, die in jedem Staat anders ist. Ich habe immer grob mit 15% gerechnet, da konnte ich zu meiner Reisezeit Doller 1:1 direkt in Euro umrechnen, d.h. wenn das Zimmer 99$ ohne Tax kostete, stand am Ende auf der Abrechnung meiner Kreditkarte eben 99€ (wirklich grob kalkuliert)
Auf jeden Fall hängen die Preise sehr von euren Ansprüchen (logisch) und der Lage (na klar) ab. Es gibt zahlreiche preiswerte Motelketten (Super 8, Motel 6, Days Inn...) aber auch gehobenere (Best Western...) und und und. Auch besteht häufig die Möglichkeit auf Campingplätzen oder in Nationalparks Cabins (kleine einfache Holzhütten) zu mieten. Manche Leute schlafen auch gerne mal eine Nacht im Auto auf dem Campingplatz. Vieles ist möglich, hängt aber eben sehr von euren Ansprüchen ab.
Generell ist vielleicht noch zu beachten, dass in vielen Motels (den meisten?) kein Frühstück angeboten wird - zumindest nicht das, was man hier so bekommt. Seid ihr also "Frühstücksmenschen" solltet ihr das extra kalkulieren. Außerdem kommt zu dem Hotelpreis oft noch eine satte Gebühr für das Parken des Autos drauf (in den Städten). Da kann ein vermeintlich günstiges Hotel schnell teurer werden als ein anderes ohne Parkgebühr.
In Las Vegas kann man schon für "kleines" Geld recht luxuriös unter kommen. Aber Achtung: Auch hier gibt es versteckte Gebühren, denn manche Hotels verlangen neben dem Übernachtungspreis noch eine Resort-Fee.
Buchen würde ich in den meisten Fällen direkt bei den Betreibern der Unterkunft auf deren Homepage. Das hat den Vorteil, dass die Zimmer in der Regel noch kurzfristig stornierbar sind bzw. man nicht vom Veranstalter einfach mal so in ein anderes Hotel umgebucht werden kann. Und bei den Veranstaltern hat man wieder den Preis pro Person! Da sind die Unterkünfte nicht unbedingt günstiger als direkt. In manchen Fällen aber schon. also vergleichen! Und manchmal kann man dort auch noch eine Wunschunterkunft bekommen, die sonst nicht mehr frei wäre.
Zum Auto: Nehmt keinen allzu kleinen Wagen. Auch wenn euch theoretisch ein Mini reicht, so ist es doch nach einiger Zeit in diesem Fahrzeug recht beengt. Man müsste immer sehr diszipliniert sein Fahrzeug aufräumen und packen, damit man sich noch wohl fühlt. Bei einem größeren Fahrzeug kommt man dann vielleicht immer ungehindert an die Kühlbox ran oder die Regenjacke oder oder oder, weil man es eben mal irgendwo griffbereit liegen lassen kann. Das Auto wird eben einen großen Teil eures Urlaubs ausmachen und ich wollte mich da nicht reinquetschen müssen...
Am Schluss noch mal eine ganz andere Frage: Wollt ihr die USA in diesem Urlaub praktisch komplett abhaken oder besteht die Chance, dass ihr noch einmal dort hin reist? Für den Fall, dass ihr euch weitere Urlaube dort vorstellen könnt, würde ich vorschlagen, mindestens 2 Reisen aus einer zu machen. Dann könnt ihr ganz entspannt innerhalb von 3-4 Wochen den Osten kennen lernen und dann noch mal in einem der nächsten Jahre den Westen bereisen. Da könnte dann der Yellowstone mit drin sein oder auch auf einer weiteren Tour durch Südkanada - Nord-USA. Das entschärft die Problematik mit den vielen Kilometern vielleicht etwas und im Prinzip habt ihr bei "6 Wochen alles" eh zwei Urlaube in einem. Und irgendwann ist man ja ob der vielen ganz verschiedenen Eindrücke sowieso gesättigt. Mir war es als Erstling nämlich schon 3 1/2 Wochen Westen + Yellowstone zu viel an Eindrücken und brauchte sehr lange, das alles zu verarbeiten. Am Ende der Reise war ich dadurch schon sehr erschöpft und manchmal fast schon lustlos. Das nur mal so als Denkanstoss. Vielleicht seid ihr da ja ganz anders...