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Autor Thema: Trinkgeld Hotel  (Gelesen 28551 mal)

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NickMUC

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #45 am: 01.11.2008, 14:16 Uhr »
Beim Essen haben wir immer nur ca. 10% liegen lassen.... sind nie zurückgekommen, war also auch kein Problem. Ausländer woher soll ich das wissen? Oder bin ich verpflichtet nen Reiseführer zu kaufen?

Na, dann weisst Du es ja ab jetzt (versuch doch, es Dir bis zur nächsten Reise zu merken).

Es ist gar nicht sooo schwer: bei normalem (was in den USA ja meist heisst: freundlichem) Service, lässt Du 15% des Rechnungsbetrags als Tipp liegen.
Ist der Service besonders nett, gut, toll, dann darf es auch mehr sein (muss aber nicht, wenn man geizig ist).
Bei ungewohnt schlechtem Service sind 10% OK.

Bei einem absolut katastrophalem Service (das ist mir bisher bei rund 25 Reisen, also etwa 1000 Restaurantbesuchen erst einmal passiert) habe ich mal 45 cts als "Tipp" liegen lassen. Das ist deutlich für die Servicekraft, weil sie kapiert, dass ich es nicht nur vergessen habe, sondern ihre lausige Leistung aufgefallen ist. Den Geschäftsführer würde ich in so einem Fall nicht kommen lassen, denn das kann für das Mädel den Rausschmiss bedeuten - das möchte ich nicht auf dem Gewissen haben. Wie gesagt: das war die extreme Ausnahme, weil ich mich so tierisch geärgert habe.

Im Hotel sehe ich das ein bisserl anders: da ist der Tipp eine nette Aufmerksamkeit, die nicht zwingend erwartet oder gar vorgeschrieben ist. Ich lasse meist ein, zwei Dollar liegen, oder auch mehr, wenn ich mehrere Tage bleibe. Ist das Zimmer verranzt, gibt es auch keinen Tipp. Das Zimmerpersonal bekommt zwar auch wenig Lohn, ab da ist - soweit ich weiss, der Tipp nicht als Lohnbestandteil einkalkuliert, wie das in der Gastronomie eben üblich ist. Da gibt es sogar teure Szene-Restaurants, in denen der Waiter/die Waitress den Wirt dafür bezahlen, dort arbeiten zu dürfen, weil sich dort keine Touris wie Du aufhalten, sondern Gäste, die hohe Tipps auf noch höhere Rechnungen geben.
Grüße,
Nick
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Reisefan62

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #46 am: 01.11.2008, 14:26 Uhr »

Es ist gar nicht sooo schwer: bei normalem (was in den USA ja meist heisst: freundlichem) Service, lässt Du 15% des Rechnungsbetrags als Tipp liegen.
Ist der Service besonders nett, gut, toll, dann darf es auch mehr sein (muss aber nicht, wenn man geizig ist).
Bei ungewohnt schlechtem Service sind 10% OK.


Wie schon mal gesagt, wir waren in Florida in einem Restaurant, bei dem auf der Speisekarte der Hinweis war, das 15% Tipp auf die Endsumme automatisch aufgeschlagen werden.
Dort haben wir natürlich nichts extra gegeben.

NickMUC

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #47 am: 01.11.2008, 14:49 Uhr »
Wie schon mal gesagt, wir waren in Florida in einem Restaurant, bei dem auf der Speisekarte der Hinweis war, das 15% Tipp auf die Endsumme automatisch aufgeschlagen werden.
Dort haben wir natürlich nichts extra gegeben.

Klar - so ist das auch gedacht. Gearde in Gegenden mit viel Tourismus kommt das häufiger vor.
Grüße,
Nick
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Jack Black

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #48 am: 01.11.2008, 15:53 Uhr »
Bleibt doch einfach mit deinem A... in Deutschland... da passt du hin. Google mal
nach Mindestlöhnen in den USA... da wirst du bei Kellnern irgendetwas um die $3
pro Stunde finden...

Könntest Du für mich so einen Treffer aufzeigen, meine Recherchen zum Thema Mindestlohn weisen erheblich höhere Werte auf?

Außerdem wundere ich mich immer wieder über die Gutmenschen in diesem Forum - kann ja keiner nachprüfen, was hier so behauptet wird, was man Tipp liegen läßt.

Da ich auch sehr bemüht bin, es möglichst "richtig" zu machen, um nicht unnötig aufzufallen, schaue ich mir (falls möglich) sehr gerne die Verhaltensweisen der Einheimischen an - die sollten ja wissen, was üblich ist. Zum Beispiel in Las Vegas, da kann man es beim Buffet (Dinner) ja sehr gut sehen, weil fast alle es offen auf den Tisch legen: die allermeisten Amerikaner lassen dort pro Person nur einen einzigen Dollar liegen(!), von wegen 15% (das müßten nämlich dann 4 - 5$ sein, pro Person, je nach Buffetpreis). Wer es nicht glaubt, soll einfach mal genauer hinschauen. Und ich glaube hier niemandem, der behauptet, er würde für einen "Saftbringer" (der nicht einmal die Speisekarte bringt, geschweige denn das Essen, geschweige denn einen Tipp des Tages hat, geschweige denn etwas zur Speisekarte erklären kann) und "Aufräumer" (die übrigens in Las Vegas oft verschiedene Personen sind) ein Trinkgeld von 10$ liegen lassen - das schreibt sich im Forum leicht, ich würde es gerne Live sehen (habe ich aber noch nie! - und ich war schon sehr oft in Las Vegas essen).

Und ich würde auch gerne denjenigen sehen, der bei einer Rechnung von 120,-$ (weil ein Filetsteak a Person plus eine Flasche Wein eben mehr kostet als eine Pizza mit Bier, aber beim Personal den gleichen Aufwand erzeugt) kalt lächelnd 140,-$ hinlegt und 20$ Trinkgeld gibt. Es ist eine Sache, von 45$ Dollar auf 50$ aufzurunden, aber eine ganz andere Sache, aus 170,-$ mal eben 200,-$ zu machen - das läuft dann auf einen Stundenlohn von ca. 100,-$ hinaus, wenn das jeder macht, denn drei Tische pro Stunde bedient ein Kellner mit Leichtigkeit. Was rechtfertigt diesen hohen Stundenlohn?

leia

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #49 am: 01.11.2008, 16:09 Uhr »
Zum Beispiel in Las Vegas, da kann man es beim Buffet (Dinner) ja sehr gut sehen, weil fast alle es offen auf den Tisch legen: die allermeisten Amerikaner lassen dort pro Person nur einen einzigen Dollar liegen(!), von wegen 15% (das müßten nämlich dann 4 - 5$ sein, pro Person, je nach Buffetpreis).

Meines Wissens nach bezieht sich die 15%-"Regelung" auch nicht auf Buffets sondern auf Restaurants mit "Service". In einem Buffet-Restaurant wie z.B. in LV lassen wir auch nur 1$ pro Person =3$, wenns ein besonders guter Getränkeserviese war, war auch mal geringfügig mehr liegen. Im Restaurant hingegen sind es i.d.R. die 15%. Das 170$ Beispiel ist natürlich interssant, allerdings für uns unerheblich, da wir in den USA nicht für 170$ (pro Mahlzeit) essen...ob ich 20$ mal ebenso liegen lassen würde??? Keine Ahnung. Andererseits werden in D in guten Lokalen bei höheren Rechungen auch oft 10 € (und mehr)Trinkgeld gegeben...

Im Hotel geben wir i.d.R 2$ pro Nacht. Ausnahme z.B. als wir mal das Kind in LV in ein Zimmer "geschmuggelt" haben, da haben wir am ersten Tag gleich 10 $ gegeben...
Viele Grüße Leia


NickMUC

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #50 am: 01.11.2008, 17:16 Uhr »

Und ich würde auch gerne denjenigen sehen, der bei einer Rechnung von 120,-$ (weil ein Filetsteak a Person plus eine Flasche Wein eben mehr kostet als eine Pizza mit Bier, aber beim Personal den gleichen Aufwand erzeugt) kalt lächelnd 140,-$ hinlegt und 20$ Trinkgeld gibt.

Du darfst mir gerne mal dabei zuschauen...
Beim Thema Buffet gebe ich Dir allerdings recht, denn da kriegt der den Tipp, der mir das Essen holt - und das bin ich. Da lege ich auch nur zwei Dollar für den Abräumer hin.
Grüße,
Nick
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Jack Black

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #51 am: 01.11.2008, 17:34 Uhr »
Du darfst mir gerne mal dabei zuschauen...

Bedingungslos? Ich gebe das u.U. auch - aber eben nicht, weil es obligat ist. Das ist schon soviel Geld (und es ist nicht der Verdienst des Kellners, dass ich sehr teure Speisen gewählt habe), dass die Leistung auch angemessen sein muss. Das Gießkannenprinzip, welches ich bei 40,-$ problemlos anwenden kann, hört bei 120,-$ ganz sicherlich auf.

Da schäme ich mich auch nicht für und wer mir nun erklären kann, wieso ein Kellner deswegen nur auf 3,-$ Stundenlohn kommt, der betreibt eine Mathematik, die mit den Lehrbüchern nichts gemein hat.

Floriana

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #52 am: 01.11.2008, 17:40 Uhr »
Hallo,

Bleibt doch einfach mit deinem A... in Deutschland... da passt du hin. Google mal
nach Mindestlöhnen in den USA... da wirst du bei Kellnern irgendetwas um die $3
pro Stunde finden...

Könntest Du für mich so einen Treffer aufzeigen, meine Recherchen zum Thema Mindestlohn weisen erheblich höhere Werte auf?

in Florida beträgt der Mindestlohn für Bedienungen u. ä. momentan $ 3,77 pro Stunde:

Zitat
The Florida minimum wage of $6.79 per hour ($3.77 per hour for employees who receive tips as part of their earnings) is higher than the federal standard of $6.55 per hour. (July, 2008). A new minimum wage takes effect in Florida on January 1 of each year.

Quelle: http://employment-law.freeadvice.com/employment-law/florida-employment-law.htm

Dieser Lohn wird zum 1.1.2009 auf $ 4,19 erhöht:

Zitat
Florida's minimum wage will increase to $7.21 per hour effective January 1, 2009. The minimum wage for tipped employees will be $4.19 per hour. The current minimum wage in Florida is $6.79 per hour, as of January 1, 2008. The state minimum hourly wage rate applies to all employees in the state who are covered by the federal minimum wage (State of Florida, Agency for Workforce Innovation Agency News, October 15, 2008).

[...]

Employers of "tipped employees" who meet eligibility requirements for the tip credit under the FLSA, may count tips actually received as wages under the FLSA. However, the employer must pay "tipped employees" a direct wage. The direct wage is calculated as equal to the minimum wage ($7.21) minus the 2003 tip credit ($3.02), or a direct hourly wage of $4.19 as of January 1, 2009.

Quelle: http://www.hrtools.com/news/alerts/florida_minimum_wage_increases_to_721_on_jan_1_2009.aspx

Und hier noch eine etwas allgemeinere Übersicht über das Einkommen von Servicepersonal (Zahlen stammen zwar aus dem Jahr 2006, sind aber wahrscheinlich in der Zwischenzeit nicht wesentlich gestiegen):

Zitat
Food and beverage serving and related workers derive their earnings from a combination of hourly wages and customer tips. Earnings vary greatly, depending on the type of job and establishment. For example, fast-food workers and hosts and hostesses usually do not receive tips, so their wage rates may be higher than those of waiters and waitresses and bartenders in full-service restaurants but their overall earnings might be lower. In many full-service restaurants, tips are higher than wages. In some restaurants, workers contribute all or a portion of their tips to a tip pool, which is distributed among qualifying workers. Tip pools allow workers who don’t usually receive tips directly from customers, such as dining room attendants, to feel a part of a team and to share in the rewards of good service.

In May 2006, median hourly wage-and-salary earnings (including tips) of waiters and waitresses were $7.14. The middle 50 percent earned between $6.42 and $9.14. The lowest 10 percent earned less than $5.78, and the highest 10 percent earned more than $12.46 an hour. For most waiters and waitresses, higher earnings are primarily the result of receiving more in tips rather than higher hourly wages. Tips usually average between 10 and 20 percent of guests’ checks; waiters and waitresses working in busy, expensive restaurants earn the most.

Quelle: http://www.bls.gov/oco/ocos162.htm#earnings

Floriana

freddykr

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #53 am: 01.11.2008, 18:02 Uhr »
Hier mal eine Übersicht über alle US-Bundesstaaten:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_U.S._state_minimum_wages
Viele Grüße,
Danilo


Aaronp

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #54 am: 01.11.2008, 18:14 Uhr »
Guter Link, bitte aber auch die Zusätz für "Tipped employees earn " mitlesen und nicht
behaupten, der Mindestlohn liegt ja bei fast $7 im Schnitt.

Gruß
Aaronp

Jack Black

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #55 am: 01.11.2008, 18:30 Uhr »
in Florida beträgt der Mindestlohn für Bedienungen u. ä. momentan $ 3,77 pro Stunde:

Nein, der Mindestlohn beträgt 6,79$. Der Arbeitgeber darf jedoch einen pauschalen Tip Credit in Abzug bringen, so dass er (zunächst) nur 3,77$ selbst bezahlt. In anderen Bundesländern sinkt dieser Betrag sogar auf bis zu 2,13$.

Dennoch erhält auch derjenige den vorgeschriebenen Mindestlohn, der nicht genügend Tip einfährt, um auf das Mindestniveau zu kommen, denn (siehe http://www.dol.gov/elaws/faq/esa/flsa/002.htm) dann muss doch wieder der Arbeitgeber einstehen:

Zitat
If an employee's tips combined with the employer's direct wages of at least $2.13 an hour do not equal the federal minimum hourly wage, the employer must make up the difference.

ratlady

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #56 am: 01.11.2008, 18:58 Uhr »
Es ist eine Sache, von 45$ Dollar auf 50$ aufzurunden, aber eine ganz andere Sache, aus 170,-$ mal eben 200,-$ zu machen - das läuft dann auf einen Stundenlohn von ca. 100,-$ hinaus, wenn das jeder macht, denn drei Tische pro Stunde bedient ein Kellner mit Leichtigkeit. Was rechtfertigt diesen hohen Stundenlohn?

Natuerlich ist es was anderes, von 45 auf 50 "aufzurunden", als von 170 auf 200 zu gehen - ersteres ist "Geiz ist geil", letzteres ist zumindest schonmal relativ angemessen 8)

Evtl. sollte man auch mal bedenken, dass eine Servicekraft zwar theoretisch durchaus mehrere Tische "mit Leichtigkeit" bedienen kann, diese Tische aber in der Mehrheit der Faelle nicht alle konstant Rechnungen ueber mehrere 100 Dollar auffahren und dann auch noch so nett sind, innerhalb einer Stunde den Tisch fuer die naechsten grosszuegigen Kunden zu raeumen. Es soll sogar vorkommen, dass dieselbe Bedienung im Laufe der Woche/des Monats/Jahres Zeiten mit m.o.w. "Leerlauf" hat...

Ach ja, und Du kannst uns gern mal begleiten - das letzte Mal "eating out" war die Rechnung um die $75, wir haben uns fuer den Hunderter kein Wechselgeld geben lassen... auf die $5 kommt's dann auch nicht mehr an, insbesondere, weil wir irgendwann feststellen mussten, dass es bereits deren Feierabend war  :oops: Uebrigens waren wir waehrend der ueber 2h, die wir dort verbracht haben, fast die einzige Kundschaft. Soviel zum "uebertriebener Stundenlohn".

Und was "Einheimische  beobachten" angeht - es gibt auch unter "Amis" solche, die fuer ihre extreme Geizigkeit nicht nur bekannt, sondern sogar beruechtigt sind... bis hin zu dem Punkt, wo in manchen Restaurants die "freebies" von den Tischen verschwinden und fuer "lemon water" eine charge berechnet wird...

michaels-pictures

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #57 am: 01.11.2008, 19:51 Uhr »
Das ist schon soviel Geld (und es ist nicht der Verdienst des Kellners, dass ich sehr teure Speisen gewählt habe), dass die Leistung auch angemessen sein muss. Das Gießkannenprinzip, welches ich bei 40,-$ problemlos anwenden kann, hört bei 120,-$ ganz sicherlich auf.
Nun ja, in einem Lokal was teurere Speisen anbietet darf man im allgemeinen auch einen adäquaten und damit besseren Service erwarten, als das in einem einfachen Lokal der Fall ist.
Damit meine ich nicht nur, daß ich freundlich und aufmerksam behandelt werde (das möchte ich auch in einem Dennys), sondern daß bspw. der Kellner beim Wein mehr als nur "rot" und "weiß" unterscheiden kann.
Genau so, wie ich für die höherwertige Speise mehr bezahle, tue ich das eben auch beim höherwertigen Service. Damit habe ich kein Problem.

Davon ab: Wenn ich mir einige Beiträge hier in der Diskussion ansehe, dann wird (leider) klar warum in typischen Touri-Gegenden schon mal 15% - Tip automatisch zur Endsumme dazugerechnet werden.
Viele Grüße,
Michael

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #58 am: 02.11.2008, 09:56 Uhr »
Hier mal eine Übersicht über alle US-Bundesstaaten:
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_U.S._state_minimum_wages

Das ist ja interessant.  :o
Ich werde auch in Zukunft am Las Vegas Buffet wie oben geschrieben tippen.
Wegen Reichtum wird das Personal nicht direkt kündigen.  :zwinker:
Gruss Kate
- - - - - - -
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Jack Black

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Re: Trinkgeld Hotel
« Antwort #59 am: 02.11.2008, 11:32 Uhr »
Nun ja, in einem Lokal was teurere Speisen anbietet darf man im allgemeinen auch einen adäquaten und damit besseren Service erwarten, als das in einem einfachen Lokal der Fall ist.

Die Spannbreite an Speisen und Preisen ist in einigen Restaurants sehr groß. Im konkreten Fall denke ich an das "Gun Barrel" in Jackson, Wyoming.

Der Laden ist ein rustikales Steakhouse mit entsprechendem Angebot, angefangen vom kleinen Salat bis zum extra großen T-Bone Steak. Wir waren insgesamt jetzt vier mal dort essen, es ist immer krachend voll, meistens muss man an der Bar eine Weile warten, bis ein Tisch frei ist. Mit einem T-Bone Steak, einem Elch-Steak und einigen Bierchen kommt man dort schnell auf über 100,-$.

Die Bedienung ist sehr hoch ausgelastet, ein Kellner ist für sicherlich 10 Tische oder mehr zuständig (die auch alle besetzt sind) und es passiert dann auch öfters mal, dass Dein Getränk etwas länger dauert. So gerne ich dort hingehe, ein gehobenes Restaurant mit entsprechendem Anspruch ist das nicht. Da sehe ich definitiv keinen Grund, dem Kellner 20,-$ Trinkgeld zu geben, weil das einfach überzogen ist.

Und von dieser Art Steakhäuser gibt es in den USA sehr viele, die auch meistens sehr sehr gut besucht sind. Ein Kellner kommt dort entweder mit Leichtigkeit auf über 100,-$ Stundenlohn - oder vielleicht gibt doch nicht jeder mind. 15%, egal wie seine Rechnung aussieht. Bei einer Rechnung von 108,-$ (nur als Beispiel) würde ich sicherlich nicht ohne triftigen Grund mehr als 120,-$ zahlen - das sind immerhin 12,-$ Tip absolut, das ist sehr viel Geld und auch dafür brauchte der Kellner nicht mehr zu tun als sein Kollege im Applebees, der leider preiswertere Speisen an den Tisch bringt und naturgemäß erheblich weniger Tip pro Person bekommt.