Es tut sich noch mehr in Las Vegas:
Nach einer neuen Umfrage haben die Einwohner jetzt begriffen, dass es durch die Dürre an ihre Existenz geht:
75% unterstützen die eingeleiteten Wasserspar - Zwangsmassnahmen
58% sprechen sich gegen Sonderregelungen für die Entertainment -Industrie aus, trotz "no attractions - no vistors - no labour" (ein Teufelskreis?)
77% sind für Restriktionen bei Neubauten, solange die Dürre anhält.
Einige Entertainment Businesses, die über eigene Brunnen und Wasserrechte verfügen, kommen unter moralischen Druck der Bevölkerung, die Wasserspiele abzuschalten. Rechtlich gibts allerdings keine Handhabe dazu.
Das Programm des Wassersparens durch Grünflächen - Rückbau greift. Derzeit werden monatlich ca. 15-20 Hektar Rasenflächen entfernt.
In den ersten 11 Tagen des März 2004 haben sich 1.300 Grundstückseigentümer neu zum Grünflächen-Rückbau angemeldet (es gibt inzwischen eine Art Belohnung dafür). Zum Vergleich: in ganz 2003 waren es lediglich 662, in 01/2004 dann 459 und in 02/2004 schon 837. Da geht wohl gerade eine Welle los. Bisher wurden in der Stadt schon ca. 120 Hektar Grünfläche umgewandelt, das wird wesentlich zunehmen.
Statistisch verbraucht jeder Haushalt in L.V. fast 2.400 Liter/Tag Wasser. Dies wäre 2 - 3 mal mehr als bei einem durchschnittlichen Haushalt in den USA. Da dies unwahrscheinlich ist, dürfte der Hauptverbrauer die Entertainment Industry sein. L.V. verbraucht alleine 93% des aus dem Colorado River für Nevada entnommenen Wassers, -nichts davon dient landwirtschaftlichen Zwecken.
Anscheinend haben die Einwohner begriffen, dass der Stadt einschneidende ökonomische Konsequenzen drohen, wenn weiter verfahren wird wie bisher. Die Verwaltung musste eingestehen, dass man im Verhältnis zu anderen Städten der Region viel zu spät reagiert habe. Die haben nämlich schon längst Wassereinsparungen bei ihren Businesses durchgesetzt.
Gruss
Rolf