3. Tag
12.9. San Francisco – Oakdale
Um 2 Uhr begann wieder die Straßenreinigung. Jonas wurde aber erst um 4 Uhr so richtig wach und mit ihm alle anderen. War aber kein großes Problem, da der Fernseher zur Market Street jederzeit in Betrieb ist.
Nach dem Frühstück (wieder bei dem 24 Stunden Lokal) versuchte ich, wie am Tonband angegeben, um 8 Uhr mit CA Kontakt aufzunehmen. Es meldete sich wieder das Tonband, 10 Minuten später dasselbe. Jedesmal kostete mich das 75 Cent Kleingeld. Bei der Rezeption sagten sie mir dann, dass die erst um 8.30 Uhr beginnen. Pünktlich wählte ich die Nummer und tatsächlich, eine Frauenstimme meldete sich. Sie fragte mich alles mögliche und die Zeit samt Kleingeld verrann. Wie sie mich nach dem Hotel fragte war es zu Ende. Ich lief zur Rezeption um Kleingeld. Der Mann dort verstand mich aber nicht richtig und kam zum Telefon mit. Mit Handzeichen erklärte ich ihm, was ich wollte, aber auch er hatte kein Kleingeld mit. Er lief zur Rezeption und holte welches, warf es ein und oh Wunder, auf der anderen Seite meldete sich die geduldig wartende Dame von CA. Unser Hotel kannte sie nicht und auch buchstabieren half nichts. Der Rezeptionist, der noch neben mir stand übernahm das Kommando, aber auch ihm gelang es nicht so einfach ihr die Hoteladresse zu erklären. Wie auch immer, um 10 Uhr sollte der Shuttlebus kommen.
Tatsächlich, pünktlich um 10 Uhr war er da. Noch einen weiteren Fahrgast bei einem anderen Hotel holen und los gings zur CA Station. Bei der CA Station erledigten wir den Papierkram und mussten noch 20 Minuten auf unser Fahrzeug warten, da es „in der Reinigung“ sei.
Nach 30 Minuten erhielten wir unser Fahrzeug. Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass es nicht mehr das Jüngste ist. Der Meilenstand war bei 60577. Rundherum Kratzer und kleinere Beschädigungen. Ein Steinschlag in der Windschutzscheibe, ein kaputter Frischwasserschlauch. Von Reinigung konnte keine Rede sein. Nur der Kühlschrank und der Sanitärraum rochen nach Desinfektionsmitteln. Die Inneneinrichtung war etwas abgebraucht und bei einem Küchentürl hielten die Schaniere nicht mehr. Ich habe bei der Abnahme alles vermerken lassen (Windschutzscheibe und Inneneinrichtung wurden als gesamtes als beschädigt aufgenommen). Da ich wusste wie unsere Kinder abarbeiten akzeptierte ich das Fahrzeug. Die Luft im Hinterreifen und das fehlende Gas wurden noch nachgefüllt. Beim Luftauffüllen erzählte uns ein Mechaniker der vor ein paar Jahren aus Deutschland eingewandert war, das heute nicht viel los ist. Nur 9 Fahrzeuge werden übernommen. In der Hauptsaison sind es bis zu 80 manchmal auch mehr. Zu unserer Verwunderung hatten wir wiedr ein Fahrzeug mit Alaska-Kennzeichen. Auch in Kanada hatten wir, obwohl der Vermieter Canadream war, ein Fahrzeug mit einem Alaska Kenzeichen.
Ausrüstungsgegenstände hatten wir bei CA keine gemietet. Da hatten wir aber noch nicht gewusst, dass der Camper mit fast allem ausgestattet war und eine nette Frau aus Deutschland uns den ganzen Rest, den sie nicht mehr brauchte, weitergeben würde. Wir wussten aufgrund des Forums (hier ein großes Lob), dass nicht weit ein Wall Mart ist. Um 13.30 Uhr kamen wir ein bisschen zittrig (Automatik nicht gewohnt, 25 Fuß ist doch etwas länger als gewohnt und vor allem die Breite), vom Platz. Im Wall Mart deckten wir uns mit dem notwendigsten ein. Jonas (unser Putzmittelfreak) konnte die endlos langen Reihen voller Putzmittel (Sprache Jonas: Putztite) nicht fassen. Nur unter größten Schwierigkeiten gelang es uns, ihn von dort wegzulocken. Die Spielzeugabteilung, vor allem die große Hallowe´en – Abteilung, ist zum Ärgernis von Florian kein Thema.
Nun ging es auf die Interstate Richtung Yosemite NP. Wir wollten noch bis Groveland kommen. Auf der Rumpelpiste von Interstate glaubten wir, der Wagen fällt gleich auseinander. Hier kam der größte Nachteil von Campern mit Durchgang zum Vorschein. Der Lärm vom Geschirr war fast unerträglich. Ständig Staus aufgrund des starken Verkehrs. Auf der 120er war der Straßenbelag und die Verkehrsdichte besser, wir hatten aber soviel Zeit verloren, dass wir es nicht mehr bis Groveland schafften.
Vorbei an endlosen Walnuss-Plantagen fuhren wir bis nach Oakdale zum Woodward Reservoir im Stanislaus County Park.
Ein sehr schön gelegener Campingplatz mit Full Hook up direkt am Reservoir. Die Kinder waren den ganzen Tag über sehr brav und geduldig und während der Fahrt schliefen sie die meiste Zeit.
Wir unternahmen mit ihnen noch einen ausgedehnten Spaziergang mit ausgiebigen steindischmeißen bevor wir hundemüde um 8 Uhr ins Bett fielen. Biiiiitte Heimfahren war kein Thema mehr.
Gefahrene Meilen: 89
Campgroundpreis: 23 $