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Autor Thema: Yellowstone, Badlands und wilder Westen  (Gelesen 45815 mal)

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paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #90 am: 04.12.2013, 08:40 Uhr »
17. Tag Samstag 14.9.2013 Jodeldiplom die zweite und Fahrt zum Custer State Park

Heute Morgen war ich um halb 7 als der Wecker rappelte noch müde, also gab es erst wieder einen Kaffe im Bett, daran kann man sich gewöhnen  :)

danach gingen wir wieder zu Subway, die sollen ja nicht denken dass sie uns Angst gemacht haben  ;)
wir gingen also rein in den Laden, dieselben Jungs wie gestern waren da
beide (unfreundlich): wäarsd
ich: "Wie bitte?"
er (genauso unfreundlich wie eben aber etwas artikulierter): "we are closed"
ich: ja HolleriduDödldi (nur laut gedacht, nicht ausgesprochen, er hätts eh nicht verstanden, falls jüngere Mitreisende damit Probleme haben: siehe folgende Aufnahme)


wir standen ja schon drin im Laden, aber dass sie uns nicht bedienen würden haben wir schon verstanden und an der Tür stand dass am Wochenende ab 8 Uhr geöffnet ist und es war halb 8. Dann würde ich halt die Tür noch geschlosen lassen wenn keiner reinkommen soll. Na egal, die sehen uns nie wieder...

Josef beschloß dass wir dann eben im Wall Drug frühstücken gehen, das Wetter war heute wieder sehr schön, Blick auf die Straße (gegenüber liegt der Wall Drug). Diese Silos sind ein ganz typischer Anblick, das haben wir oft gesehen.

   

im Restaurant war Selbstbedienung, mein Freund studierte die Karte und fand gar nix passendes, also sind wir wieder gegangen. Beim rausgehen haben wir uns in den Innenhof verirrt wo dieses überdimensionale Jackalope als Reittier für Kinder stand, auch schon etwas in die Jahre gekommen  :)

 

Gegenüber im Cactus Cafe hatten wir dann die passende Location gefunden, man empfahl uns ein Breakfast Burrito was wirklich lecker war und deutlich besser als das aufgetaute Subway Dings.
An einem der anderen Tische saß ein älteres Ehepaar. Nach einer Weile haben sie uns angesprochen wo wir herkommen und was wir machen. Es kam das übliche "Germany great!" und "Yellowstone amazing" Gespräch zustande  :)
Die Frau hatte Verwandte in Köln, beide stammten aus Wisconsin und waren auf der Fahrt zu Freunden nach Idaho. Der Mann war passionierter Jäger. Das hat mich dann doch interessiert wie so eine Jagd abläuft, ich habe ihn gefragt was er macht wenn er einen Hirsch geschossen hat: Er nimmt ihn vor Ort aus (das stell ich mir ja eklig vor) und lädt ihn auf seinen Pickup und bringt ihn zu einem "Verwerter", dort wird das Tier gehäutet, das Fleisch in Portionen geteilt und man bekommt es dann tiefgefroren in Plastik eingeschweißt zurück. In USA gibts Berufe, die gibts bei uns gar nicht! Sie fahren dann 3 volle Tage nach Hause, er hat Truhen auf seinem Pickup, die werden mit Trockeneis gefüllt das man einmal täglich erneuern muss, so schafft er das Zeug nach Hause. Und da wird es an Freunde verteilt und die Tiefkühltruhe gefüllt.
In unserem nächsten Ort (Custer) haben wir im Supermarkt gesehen dass Trockeneis verkauft wird. In USA kann man sein Essen jagen wenn man will, schon ein anderes Leben als bei uns! Wir wünschten uns beide eine gute Reise und ich habe mich wieder über das nette Gespräch gefreut, die Leute sind wirklich umgänglich hier (die 2 Jungs vom Subway bilden die unrühmliche Ausnahme).

Für uns ging es dann auch weiter, wir checkten aus und fuhren auf die Interstate Richtung Rapid City und dann südlich weiter über den Peter Norbeck Scenic Highway. Hier gabe es einige Brücken und Tunnels:

   

nach diesem Tunnel konnte man an einem Pullout anhalten und hatte einen tollen Blick auf die Präsidentenköpfe:

   

Die Straße ist nach ihrem Erbauer benannt, 1921 war das eine technische Meisterleistung. Sie windet sich in engen Kehren den Berg rauf. An der höchsten Stelle ist ein großer Parkplatz und man hat einen herrlichen Blick auf die Black Hills, auch die Präsidentenköfe in der Ferne sieht man:

   

   

Die Fahrt ging dann durch den Custer State Park, hier muss man für eine Woche 15 $ bezahlen (bekommt ein Schild in die Windschutzscheibe geklebt), unterwegs sahen wir einzelne Bisons und Pronghorns

   

in Custer angekommen:

   

wir haben uns dann erst mal das Ortszentrum angeschaut und das Days Inn Hotel (das einzige das mitten im Ort liegt). Wir wollten nicht wieder reinfallen wie in Wall. Custer ist aber ein hübscher Ort, überall stehen diese von Künstlern gestalteten Bisons rum:

   

   

   

   

   

Im Days Inn bekamen wir ein Zimmer mit Queensize Bett für günstige 81,35 $ incl Tax. Von der Einrichtung ähnlich dem in Wall aber ruhiger gelegen und der Blick geht schön in einen Innenhof mit Sitzgruppe und Grill

      


ein paar Häuser neben dem Hotel war ein wunderbarer Trödelladen, hier habe ich Andenken und Geschenke gekauft. Es gab Indianerartikel zu kaufen die ein Lakota-Sioux anfertigt, sein Foto hing an der Kasse und die Sachen waren total günstig hier. Ein älteres Ehepaar führt das Geschäft, es steht zum Verkauf, sie möchten in Rente gehen.
 
   

    ein Luchs der einen Fasan fängt, da hat der Taxidermist einen tollen Job gemacht

   
     die Bisonschädel kosten nur 69 $ aber für diese Art Zimmerdeko ist mein Freund nicht zu haben.

Es war erst 14 Uhr und wir beschlossen zum Sylvan Lake zu fahren und eine kürzere Wanderung in Angriff zu nehmen. Die Landschaft ist wirklich sehr schön hier:

   

Am See angekommen haben wir erst mal Picknick gemacht und sind dann ein Stück um den See gelaufen, der ist wirklich Idylle pur:

   

   

der Anblick hat mich spontan an die Externsteine erinnert:

   

   

Am See startet der Sunday Gulch Trail wir haben ein bischen nach dem richtigen Trailhead gesucht und ihn schließlich auch gefunden. Bei der Einfahrt in den Custer State Park bekommt man eine Wanderbroschüre wenn man danach fragt, zusätzlich hatten wir einen Wanderführer für die Black Hills gekauft. In diesem Wanderführer stand dass man diesen Weg unbedingt entgegen dem Uhrzeigersinn laufen soll, damit man die besonders steilen Stellen nicht raufgehen muss, das haben wir beherzigt:

   
   auf dem Trailheadschild stand keine Richtungsempfehlung, auch nicht in der Broschüre

   

   

man geht durch ein Felsenmeer sehr steil nach unten, ohne die Metallgeländer wäre es unmöglich dort runter (oder rauf) zu gehen

   

   

           wie im Märchenwald
   

der Borkenkäfer ist eine Plage im Custer State Park, man versucht infizierte Bäume zu fällen

   
der Ausblick auf die Felsen war klasse und immer wieder kamen uns Leute entgegen (alles Amerikaner, keine Deutsche), die haben vielleicht gekeucht!  Außer uns hatte wohl keiner diesen wertvollen Hinweis erhalten!

   

   

   

der Anstieg beim Rückweg war wesentlich sanfter, wir hatten den Eindruck doppelt so viel runter wie jetzt rauf gegangen zu sein.

   

hier war ich der Meinung das sei der Felsen wo das Denkmal für Crazy Horse gebaut wird (war aber falsch), aber die Ähnlichkeit ist doch frappierend oder?

   

jetzt zogen dunkle Wolken auf und es wurde windig, es sah ganz stark nach Regen aus und wir legten einen Zahn zu...

   

   

   

Nach genau zwei Stunden am See wieder angekommen war das Hochzeitspaar das zu Beginn der Wanderung seine Gäste am Seeufer empfangen hat (da war schön ein Pavillon aufgebaut) mit der Fotografin unterwegs. Wir haben es gerade noch trockenen Fußes ins Auto geschafft, kaum saßen wir drin fing es an zu regnen. Wir waren höchst zufrieden mit unserem Timing   :groove: Die Braut muss pitschnass geworden sein, das Restaurant war ein Stück weg vom See. Wir sind nach Custer zurück gefahren (das dauert etwa 30 Minuten vom Sylvyn Lake aus), dort war es trocken. In den Black Hills wechselt das Wetter schnell.

Zum Abendessen gingen wir auf Empfehlung von Tripadvisor ins Sage Grill im Ortszentrum. Ein eher hochpreisiges Restaurant (aber immer noch nicht vornehm genug für Tischdecken) mit sehr schönem Ambiente, es waren Bilder von Custer heute und vor hundert Jahren aus der gleichen Perspektive ausgestellt, das war wirklich sehr interessant. Mein Büffelsteak war etwas zäh, das war definitiv schlechter als in USA üblich, der Rest allerdings vorzüglich. Danach sind wir durch den Ort gebummelt, wie immer gab es Unmengen an Andenkenläden. Ein schönes Museum haben wir auch entdeckt und eine alte Hütte (das erste Gebäude von Custer von 1870 circa) und ein Denkmal für den Entdecker von Gold in Custer 1874.

Im Ortszentrum steht eine riesige amerikanische Flagge und das Ortsschild beleuchtet auf dem benachbarten Hügel.

   


hanelman

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #91 am: 04.12.2013, 09:29 Uhr »
Hat denn nun einer eine Idee, ob ich mit dem Pinktober richtig lag? Ich bin mir nicht sicher, ob das korrekt ist.

ich habe deinen Link nachgelesen. Das "Hope for a cure" paßt dazu aber die Farbe nicht. Sie war überall lila nicht pink. Aber vielleicht ist das ja egal? Andererseits steht da dieser Tag sei im Oktober, wir haben das aber im September gesehen.

Das ihr das im September gesehen habt, ist ja auch nicht ungewöhnlich. Wir haben das in den letzten Jahren auch schon häufig im September gesehen, wobei die Fraben auch von Lila bis Pink reichten. Da wird quasi Werbung (Sensibilisierung / Aufklärungsarbeit) für den Pinktober gemacht.
2010 Southwest / 2011 Florida / 2011 Southwest / 2012 Südstaatentour (Sandyslalom) / 2013 Southwest + Yellowstone / 2014 Southwest

ElFabiano

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #92 am: 05.12.2013, 21:09 Uhr »
Hallo,
ich Reise auch schnell nach, ein sehr schöner Bericht.
Wir machen wie einige Andere hier eine Tour in der Gegend im Mai nächsten Jahres.
Wir landen am 20.05.  :lol:


Grüße
2011: 3 Wochen Südwest Tour
03.09. - 21.9. 2012: West-Middle-West Tour
04.09. - 26.09. 2013: Nordwest Tour
20.05. - 13.06. 2014: Von LA nach Denver über den Yellowstone

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #93 am: 06.12.2013, 08:43 Uhr »
Hallo ElFabiano,
Schön dass du auch dabei bist  :D
Du kannst dir mit dem nachreisen Zeit lassen, die Reiseleitung liegt nämlich krank im Bett und darum wird es erst nächste Woche weitergehen...

Gitania

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #94 am: 07.12.2013, 10:28 Uhr »
Hey, gute Besserung und schönen 2. Advent!!
 :winke:
LG
Gitania

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #95 am: 09.12.2013, 08:36 Uhr »

18. Tag Sonntag 15.9.2013

Nach dem Kaffee im Bett an den wir uns jetzt gewöhnt haben sind wir in die Bäckerei mit angeschlossenem Cafe an der Hauptstrasse neben dem Sage Grill zum Frühstück gegangen.
Es war kühl, neblig und stark bewölkt. Heute gabs für mich Oatmeal und Hashbrowns und ein Spiegelei (seltsame Kombi aber ich hatte Lust drauf).  Die Kartoffeln zum Frühstück schmecken meinem Freund und mir sehr gut, das werden wir zuhause vermissen. In der Theke standen köstliche Kuchen da konnte ich nicht widerstehen und erwarb ein Stück Nußkaramelkuchen.

Auf dem Fußweg zurück ins Hotel wurde das Wetter schlechter, es fing leicht zu nieseln an. Wir wollten uns das Crazy Horse Denkmal anschauen und anschließend den Needles Highway fahren und dann den Harney Peak im Custer State Park besteigen, soweit der Plan. Als wir am Crazy Horse Denkmal ankamen verhüllte es sich komplett in Wolken, da haben wir den Besuch gleich gecancelt, man sah eh nix. Wir bogen auf den Needles Highway ab, die Straße ging kurvig bergauf, es fing nun auch noch richtig zu regnen an und man sah kaum noch die Bäume am Straßenrand. Das machte so gar keinen Sinn. Frustiert sind wir nach Custer zurück gefahren und dann nach Süden auf die Wildlife Loop im Custer State Park. Dort war es zwar auch bewölkt und trüb aber es regnete nicht und die Sicht war okay. Fast eine halbe Stunde lang haben wir uns die Augen ausgeguckt und kein einziges Tier gesehen und dann kamen sie alle auf einmal   :rollen:

   

eine Herde von mehreren hundert Bisons ganz nah an der Strasse

   

   

wie alt das Junge hier wohl ist? Bisons kommen alle mit rotem Fell zur Welt und werden erst später braun.

   

   

   

die Tiere waren alle am Grasen oder Wiederkäuen und haben sich null um die vielen Besucher geschert. Man hat gemerkt dass sie es gewöhnt sind von Fotografen belagert zu werden. Sie waren total friedlich. Im Yellowstone haben die Bisons öfter aggressiv auf Autos reagiert, hier wurden wir Menschen komplett ignoriert.

   

Ein Pronghorn sahen wir dann auch noch, nur die Esel auf die ich mich so gefreut habe ließen sich nicht blicken. Dabei hatte ich extra Möhren dabei! Sie an die Bisons zu verfüttern habe ich mich nicht getraut...

   

Wanderwetter war das ja nun gar nicht, so sind wir nach Custer zurückgefahren, haben noch mal Wasser und Knabberzeug im Supermarkt gekauft und haben im Hotel die Wahlergebnisse der Landtagswahl in Bayern gecheckt. Na die waren genauso schlecht wie das Wetter  :x
Nach einem Kaffee sind wir dann ins Musem gegangen das wir gestern Abend beim Spaziergang entdeckt haben:

   

Das ehemalige Courthouse von Custer zeigt jetzt die Geschichte von Custer. 1874 hat der gleichnamige General einen Wagentreck in die Black Hills geführt, dabei wurde Gold entdeckt und 1875 standen schon die ersten Häuser.
Der Eintritt war kostenlos und eine ältere Dame war erfreut über den Besuch aus Deutschland (soviele werden sich nicht hierher verirren) wir möchten uns doch bitte ins Gästebuch eintragen (was wir brav erledigt haben).

Die ersten beiden Räume zeigten die ausgestopfte heimische Fauna

   

   

Den Hairy Woodpecker haben wir gestern auf der Wanderung gesehen. Josef hat bestimmt 10 Minuten versucht einen der Burschen zu fotografieren aber der blieb keine 2 Sekunden lang still sitzen.

Auf den Puma hatte uns die Museumswärterin extra hingewiesen weil er so besonders schön sei, die anderen Tiere seien ja überwiegend 100 Jahre alt aber der hier sei neu, er kam erst vor 2 Jahren ins Museum. Wir wußten nicht wie wir ihr sagen sollten dass wir es vorzögen wenn die Tiere am Leben blieben und haben nix gesagt. Tierschutz scheint völlig unbekannt zu sein...

   

Auch Indianerartikel wie Pferdedecken, Mokkassins, Leggins auch Waffen waren ausgestellt

   

Und in zwei Räumen die Expedition von General Custer

   

die alten Fotos fand ich sehr interessant, oben steht General Custer als Pappkamerad, unten am Foto mit Sioux Indianern die als Kundschafter angestellt waren

   

im nächsten Raum standen alte Hauswirtschaftsgeräte und landwirtschaftliche Gerätschaften, alles wild durcheinander
 
   

Ein Raum war voller Mineralien. Wir hatten gestern auf dem Wanderweg schon lauter glitzernde Blättchen eingesammelt, das lag hier in einer Vitrine (Mica Muscovite), bei uns liegt es jetzt auf der Fensterbank  :). Rosenquarz war auch ausgestellt, den haben wir später in großer Menge am Wanderweg gesehen. Für Mineralieninteressierte ist Custer ein gutes Ziel

   

Der ehemalige Gerichtssaal und ein Schulraum

   

das war alles ganz nett aber die Wanderung auf den Harney Peak wäre uns lieber gewesen  :(

Als wir rauskamen war das Wetter aber deutlich besser geworden wir fuhren noch mal an den Sylvan Lake zum Needles Highway Anfang wo der Trailhead zu Little Devils Tower ist. Der Weg ist kürzer als Harney Peak und noch zu schaffen (ca 15 Uhr)

   

Der Weg ging erst flach an sehr bizarren Felsen vorbei

   

   

Licht und Schatten wechselten sich ab

   

   

   

Dann wurde der Weg steiler. Hier sieht man schön die Wegmarkierung mit hellblauen Rauten, ein Deer hat uns auf diesem Wegstück begleitet

   

Dann kam eine Stelle wo man etwas klettern mußte, die habe ich noch geschafft:

   

   

Blick zurück, hier hatte man schon eine schöne Aussicht

   

eine dicke Rosenquarzader im Boden (auch der Glitter lag wieder massenhaft am Weg rum)

   

aber dann ging es nur noch mit Klettern weiter, das war mir zu riskant. Mein Freund ist raufgeklettert und meinte die Aussicht sei sehr schön da oben, das glaube ich gern aber das war nix für Leute mit Höhenangst. Da oben endete dann auch der Weg.

   

Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück

   

   

   

am Schluß war das Wetter perfekt geworden

   

Nun sind wir noch mal auf den Needles Highway gefahren, da waren etliche enge Tunnels

   

die Fahrt durch einen habe ich gefilmt, ich glaube wir haben die Wand mit dem Außenspiegel touchiert  :o

   


es gab mehrere dieser Tunnels und sie wurden zunehmend enger. Da fuhr doch tatsächlich ein holländisches Wohnmobil (obwohl die Strasse ausdrücklich für Wohnmobile gesperrt war). Ich wette dass sie umdrehen mußten. Durch den Tunnel eben kam man gerade so mit einem PKW durch.

Das Needles Eye wurde natürlich abgelichtet:

   

und unsere herzallerliebsten Begleiter

   

und die Cathedral Spires die man auch von der Strasse sehr schön sehen konnte (man muss also nicht hinwandern)

   

   

   
             
Nun sind wir doch noch zufrieden "nach Hause" gefahren, ich wäre ja gerne auf den Harney Peak gewandert aber es hat halt nicht sollen sein.
Zum Abendessen sind wir heute in die Bugling Bull Sportsbar und Restaurant gegangen (das Sage Grill hatte heute zu, die Bar war ein paar Häuser weiter). Ich bekam ein Elk Stew im Brottopf -sehr lecker nur etwas wenig Fleisch. Josefs Büffelsteak war sehr gut, das Essen war deutlich beser als erwartet, wir dachten wir bekämen nur Burger oder Pizza.


paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #96 am: 10.12.2013, 08:59 Uhr »
19. Tag Montag 16.9.2013 Heute kam alles anders...

6:30 Uhr, der Wecker rappelt. Eigentlich wollten wir heute schnell los aber dann haben wir doch noch unseren Morgenkaffee im Bett getrunken. Im Urlaub soll man nicht hetzen  :urlaub: Ich surfte wie immer im Internet und schaute auf meine Lieblingsseiten. Ach du scheiße was war denn hier los? Der Rocky Mountain NP war wegen Überflutung komplett gesperrt!

In den Rocky Mountain NP wollten wir für 2 Übernachtungen fahren und anschließend nach Colorado Springs. Schnell stellte sich beim Surfen raus, dass unsere kompletten Ziele in Colorado betroffen waren  :bang:

Wie gut dass es Internet gibt, sonst wären wir voll in den Schlamassel reingeraten! Wir hatten noch kein einziges Mal den Fernseher angestellt und unsere Wetterapp hat gutes Wetter angezeigt!

Jetzt war meine umfangreiche Planung von Vorteil, denn ich hatte natürlich x Ziele die aus Zeitmangel aus der Planung wieder rausgefallen waren. Wir beschlossen heute noch im Custer State Park zu bleiben und die Wanderung auf den Harney Peak nachzuholen. Und dann in den Wind Cave NP zu fahren und dann erst nach Scottsbluff und zurück nach Denver.
Colorado müssen wir in einem anderen Urlaub besuchen  :heulend:

Um 8 Uhr waren wir dann "sortiert" und gingen wieder in die Baker Bakery frühstücken.  Im Schaufenster konnte man der Bäckerin zusehen wie sie Brotteig knetete, der Laden war fast leer. Es gab ein leckeres Omlett mit Hashbrowns, dann füllte sich der Raum zusehends und die Kellnerin kam kaum mit dem Kaffee einschenken nach. Zum Trost habe ich mir wieder was Süßes zum Mitnehmen gekauft und dabei eine lokale Köstlichkeit entdeckt: ein "Longjohn" das sieht aus wie ein französiches Eclair (auch genauso gefüllt) nur etwas größer und der Teig ist Hefeteig statt Brandteig. Die Dinger schmecken absolut köstlich  :essen:

Auf dem Weg zum Hotel war es noch total neblig, eigentlich sah das Wetter genauso schlecht aus wie gestern Morgen:

   

   

Wir beschlossen die Checkout time bis 11 Uhr auszureizen und dann zu unserer Wanderung zu fahren, gegen Mittag sollte das Wetter laut Wetterapp besser werden. Am Trailhead am Sylvan Lake war das Wetter noch keinen Deut besser geworden. Falls ihr die Wanderung machen wollt: es gibt mehrere Wege, am einfachsten ist der Wanderweg Nr. 9, den sind wir auch gegangen. Die Beschilderung war vorbildlich:

   

der Weg war zum Glück ganz einfach zu gehen, gesehen hat man nämlich fast nix

   

Beim Wandern wurde es uns warm und man konnte das Fleece ausziehen. Unterwegs trafen wir trotz des schlechten Wetters bestimmt 50 Wanderer alles Amis! Nach der Hälfte des Weges etwa mußte man sich registrieren:

   

in der Box waren Papierzettel wo man persönlich Angaben machen mußte, auf der Rückseite waren alle möglichen Gesetze abgedruckt die beschrieben was man alles nicht darf: Blumen pflücken, reiten... den Zettel mußte man unterschreiben und sichtbar an den Rucksack hängen. Ein Aufwand wie in der Wave! Da mußte dann ja was tolles kommen!

Vielleicht war da ja was, nur gesehen hat man nix, Bilder kurz vor dem Gipfel:

   

   

   

   

   

Schade nun waren wir auf dem höchsten Punkt weit und breit und sahen kaum die Hand vor Augen  :(

   

es war da oben extrem windig und ziemlich kalt sonst wären wir vielleicht eine Stunde oben geblieben und hätten gehofft dass sich der Nebel verzieht. Tja da kann man halt nix machen, war wohl nicht unser Tag heute...

Übrigens haben wir uns einmal etwas verlaufen, wer auf dem Gipfel will muss auf folgendes Schild achten:

   

Mit Lookout ist der Gipfel gemeint, wer den Trail Nr. 9 weitergeht läuft den Berg wieder runter.
Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück. Überraschenderweise trafen wir auf dem Rückweg Reiter, wo doch das reiten ausdrücklich verboten war:

   

es wurde einen Tick heller, man konnte wenigstens die Felsen in der Umgebung sehen. Ein älteres Ehepaar auf dem Weg sprach uns an, mit ihnen haben wir uns eine Weile unterhalten und ihnen zum Abschluß unseren Trailguide gegeben, den brauchten wir ja nun nicht mehr. Sie waren Rentner und machen regelmäßig Wanderurlaub, waschechte Amerikaner, wer hätte das gedacht. Der Custer State Park ist wohl USA-weit bekannt, die beiden waren von der Ostküste. Wir fanden ihn auch absolut lohnenswert und wenn wir noch mal in die Ecke kommen haben wir hoffentlich Gelegenheit bei schönem Wetter auf den Harney Peak zu steigen  8)

 


Um 3 Uhr nach genau 4 Stunden waren wir wieder am Auto. Am Parkplatz war ein General Store dort kauften wir Kaffee und ich fand zwei schöne T-Shirts vom Custer State Park. Dann sind wir auf dem HW 89 nach Hot Springs gefahren wo wir um 17 Uhr eintrafen. Für Hot Springs hatten wir morgens nach einem Hotel gesucht, laut Tripadvisor war das Budget Host Inn die beste Unterkunft am Ort. Es war ein typisches amerikanisches Motel und lag ganz idyllisch am Ortsrand am Flußufer. Die Zimmer waren ziemlich klein mit 110,34 $ für zwei Übernachtungen aber spottbillig:

WLAN hat im Zimmer nicht funktioniert,
man mußte ins Office gehen zum surfen, also damit wäre es bei mir nie auf Platz 1 gelandet!


Es gab eine Kaffeemaschine und einen Kühlschrank, Tisch, 2 Stühle, Queensize Bett mit Nachttisch nur auf einer Seite, auf der anderen konnte man grade noch zwischen Bett und Wand vorbeigehen.

Es war in Hot Springs wunderschönes Wetter (in einer Broschüre habe ich später gelesen, dass Hot Springs der wärmste Ort in Süddakota ist), wir sind am Ortsrand spazieren gegangen und haben uns die Wohnhäuser angesehen, die sahen hier gepflegt aus. Dann sind wir auf dem Riverside Walk Richtung Ortzentrum gegangen. Der Weg führte sehr schön am Fluß entlang aber ich war auf einmal total müde, also sind wir umgekehrt und mit dem Auto ins Zentrum gefahren.
Hier gab es einen Chinesen (den hatte der Motelbesitzer empfohlen). Das Lokal war zwar ziemlich schäbig, hätte dringend einen neuen Teppichboden gebraucht aber das Essen vom Buffet war sehr gut und für 4 Bier plus Buffet haben wir zusammen nur 25 $ bezahlt, mit Abstand unser billigstes Abendessen in diesem Urlaub. Gut dass wir so früh unterwegs waren, denn um 20 Uhr machte das Lokal zu.

Wir sind noch ein paar Meter die Hauptstrasse entlang spaziert und als wir eine Bäckerei für das Frühstück gefunden hatten war ich froh dass Josef ins Hotel gefahren ist, hundemüde bin ich gleich ins Bett gegangen.

Ob es noch einen Wein gab weiß ich nicht mehr aber wahrscheinlich schon  ;)

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #97 am: 11.12.2013, 08:34 Uhr »
20. Tag Dienstag 17.9.2013 Mammoth Site und Windcave NP

Heute hatte der Wecker Urlaub  :palme: wir haben beschlossen unsere letzten Tage zu entschleunigen. Wir machten uns also eine Stunde später auf zum Frühstück bei absolut herrlichem Wetter, hier ein Bild vor unserem Motel:

   

Dann ging es zum Frühstück in die „Fall River Bakery“. Hier kann man draußen sitzen und hat einen schönen Blick auf den namengebenden Fall auf der anderen Straßenseite:

   

Ich bestellte Oatmeal und ein Blaubeerbagel mit Creamcheese und diese Bäckerei hatte dieselben Köstlichkeiten wie in Custer, diesmal erwarb ich ein Bavarian Longjohn (es war nicht weißblau kariert sondern mit braunem Guß bestrichen, ich hatte gehofft das sei Kaffee es war aber Karamel, es war auch so absolut köstlich!). Das Frühstück hat inklusive des Teilchens nur 11 $ gekostet, spottbillig ist das hier in Hot Springs. Die anderen Frühstückstische draußen waren mit Rentnern besetzt.

Wir checkten noch unsere Mails im Office und fuhren dann zum Museum Mammoth Site gar nicht weit von unserem Motel

   

Hier wurde bei Bauarbeiten eine große Anzahl Mammuths gefunden und man hat beschlossen sie großteils im Boden zu belassen und hat eine Halle drumherum gebaut. Wahrscheinlich war hier ein Wasserloch und wenn der Wasserstand tiefer war und das Ufer hoch sind die Mammuths vom Ufer abgerutscht und konnten nicht mehr hochklettern und sind da ertrunken.

   

Das war wirklich sehr beeindruckend! Und alles privat finanziert!

   

   

man hat auch andere Tiere gefunden zum Beispiel diesen furchterregenden prähistorischen Bär:

   

Gegen halb 12 kamen wir wieder raus, es war knallheiß, der heißeste Tag des Urlaubs. Direkt neben dem Museum fanden wie Woolly’s Restaurant, da schauten wir mal rein, das sah gut aus, da werden wir zu Abend essen.

Dann ging es in den Wind Cave NP, wir sahen ein paar einzelne Büffel unterwegs. Im Visitor Center gaben wir unser Bärenspray ab (es gibt weder im Wind Cave NP noch im Custer State Park Bären, aber der Ranger hat sich trotzdem darüber gefreut und in den Flieger hätten wir es nicht mitnehmen dürfen). Im Visitorcenter war eine ganz interessante Ausstellung über Flora und Fauna des Parks (und natürlich über die Höhle). Die Büffelherde des Parks wurde genetisch untersucht, es sind reinrassige Bisons. Früher hat man Kühe und Büffel gekreuzt um widerstandsfähigere Kühe zu züchten und so gibt es jetzt wohl in der freien Natur auch Mischlinge.
Wir ließen uns beraten welche Wege wir gehen sollen (wir haben schon so viele Höhlen gesehen und die Bilder im Internet sahen nicht so spektakulär aus, da wollten wir lieber oberirdisch bleiben). Der Wind Cave Canyon Trail und der Rankin Ridge Trail wurden uns empfohlen, man darf aber überall im Park gehen auch abseits der Wege.

Wir gingen erst den Wind Cave Canyon Trail, hier soll man viele Vögel beobachten können. Die Landschaft war sehr idyllisch

   

   

   

man kam an roten Felswänden vorbei in denen Vögel brüteten, wir haben aber nicht einen einzigen Vogel fliegen sehen, bestimmt war es ihnen auch zu heiß! Der Weg war etwas abschüssig, mit anderen Worten zurück ging es bergauf, eine schweißtreibende Angelegenheit. Zum Glück gab es ab und zu etwas Wind.

Besonders schön am Weg waren hier die Gräser

   

   

   

   

Josef versuchte wieder Heuschrecken mit schwarzen Flügeln zu fotografieren, man erwischt sie aber nicht im Flug. Der Weg war hin und zurück 5,5 km lang und weiter wären wir in der Hitze auch nicht gegangen.

Dann fuhren wir auf der Scenic Road durch die schöne hügelige Landschaft zum Rankin Ridge Trailhead und sahen dabei wieder eine Büffelherde. Der Trail ging schattig durch Pinienwald den Hügel rauf zu einem Feueraussichtsturm. Hier hatte man sehr schönen Ausblick auf die Landschaft.  Der Turm selber war leider für Besucher gesperrt. 

   

   

   

Die Lücke in der Hügelkette (auf dem nächsten Bild rangezoomt) ist die Buffalo Gap

   

am nächsten Tag sind wir dort durchgefahren und ich war ganz begeistert als ich die Stelle vom Auto aus wiedererkannt habe.

Nun hatten wir uns unseren eisgekühlten Kaffee verdient den wir im Schatten unter einer Pinie genossen haben. Wir hatten dann auch den Eindruck genug vom Park gesehen zu haben und sind nach Hot Springs zurück gefahren.

   
                      kurz vor dem Ort an der Landstrasse

das folgende Schild hatten wir gestern auf der Fahrt nach Hot Springs gesehen und ich sagte zu meinem Freund "schau mal Marlborowerbung, dieses Schild habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen"
erst auf den zweiten Blick habe ich gemerkt dass es ja keine Werbung für sondern gegen Zigaretten ist

   

klasse gemacht oder? Ein echter Hingucker!

Zurück in Hot Springs sind wir durch die Innenstadt spaziert und haben Fotos gemacht. Etliche der alten Häuser standen leer, es waren aber oft alte Fotos von Hot Springs in den Schaufenstern, das war echt interessant. Vor hundert Jahren muss Hot Springs ein mondäner Kurort gewesen sein

   

   

   

in diesem Gefängnis hat Calamity Jane auch schon übernachtet   :D

   

   

   

   

die alten Strassenkreuzer haben meinem Freund besonders gut gefallen

   

   

hier sehen wir ein Stück vom Riverside Walk:

   

das ehemalige Theater:

   

die City Hall:

   

die Bücherei:

   

es wurde immer wolkiger und plötzlich gab es einen Gewitterregen. Wir retteten uns in den Supermarkt, wir brauchten eh noch ein paar Chips und Wein, wieder draußen hatte es schon wieder aufgehört zu regnen. Zurück im Hotel haben wir im Office unsere Mails gecheckt und der nette Besitzer hat gefragt ob wir Badehandtücher wollen. Weil es heute so heiß war hatte er den Pool wieder aufgedeckt. Geniale Idee!

Wir waren verschwitzt von der Wanderung und zogen uns rasch um und hüpften ins Wasser, wir hatten den Pool alleine und genossen den Blick auf die grünen Hügel und die dramatischen dunklen Wolken über uns. Nach 10 Minuten als uns langsam kalt wurde begann es wieder zu regnen. Ich setzte mich mit meinem Badetuch noch eine Weile auf die Bank vor unserem überdachten Zimmer und genoß die Aussicht und den Augenblick. Das Budget Host war gerade in meiner Wertung von gut (das Bett war nicht gemacht nur frische Handtücher, Mülleimer war geleert und Kaffee und Becher aufgefüllt worden) auf ausgezeichnet gestiegen, WLAN ist doch nicht so wichtig, die halbe Stunde hier habe ich gerade sehr genossen! Das ist Urlaub!  :urlaub:

Das Abendessen in Woollys Restaurant war sehr gut, sowohl die Steaks als auch die Suppe mit Graupen, Käse und Hühnchen. Auf der Karte stand Espresso, na das ist ja super. Es kam aber nur die übliche Humpentasse zu einem Drittel mit etwas gefüllt das vielleicht als deutscher Filterkaffee durch geht aber bestimmt nicht als Espresso. Kaffeelöffel und Zucker mußten auch extra geordert werden. Mit der Kaffeekultur sind sie sehr rückständig in Süddakota...

beim Verlassen des Restaurants tat mir mein rechter Knöchel weh, fast bin ich zum Auto gehinkt, naja nix was die innerliche Anwendung von Rotwein nicht kurieren könnte  ;)

Anna KS

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #98 am: 12.12.2013, 09:21 Uhr »
Ab sofort bin ich kein Schwarzfahrer mehr, seit heute offiziell angemeldet. :wink:
Toller Bericht bisher und fantastische Fotos, so eine Reise Planen wir gerade für 2015 nur umgekehrte Richtung, es ist schön schon die fertige Reise hier zu sehen.
Unsere letzte USA Reise ist gerade 2 Monate her und wir Planen schon die Nächste für 2015 geht es euch auch so?
LG Anna
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #99 am: 12.12.2013, 11:04 Uhr »
Hallo Anna,

schön dass du jetzt mit Ticket dabei bist  :D
Ich habe meine nächste USA-Reise eigentlich schon für Frühjahr 2014 geplant, bekomme aber wegen (absolut blöder unnötiger kontraproduktiver) Umstrukturierungsmaßnahmen in der Arbeit wahrscheinlich keinen Urlaub. Jetzt schwanke ich zwischen November 2014 und Frühjahr 2015, mal sehen...

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #100 am: 12.12.2013, 11:04 Uhr »
21. Tag Mittwoch 18.9.2013 Prärie, Badlands und wieder Prärie    :lachen35:

Heute hatten wir eine längere Strecke geplant und haben uns wieder um 6:30 Uhr wecken lassen. Nach einem Kaffee im Bett sind wir wieder in die gleiche Bäckerei gefahren. Wir waren früh dran und draußen war es uns noch zu kühl, wir haben drinnen gefrühstückt. Zwei Spiegeleier, Hashbrowns und ein Bagel mit Creamcheese, also das würde mir daheim auch schmecken, ich bin eh ein Kartoffelfan.
In der Bäckerei gab es leider kein WLAN darum haben wir uns anschließend noch eine Viertelstunde ins Moteloffice gesetzt, dort gab es Kaffee und das übliche süße Motelfrühstück. Beim Surfen haben wir noch einen Kaffee getrunken und uns mit einem Paar aus Norddakota unterhalten, sie waren auch in Urlaub hier mit ihren beiden kleinen Töchtern.

Wir verabschiedeten wir uns von dem freundlichen Motelbesitzer ( er war in den 70er Jahren aus Polen eingewandert) und fuhren nach Ardmore an der Grenze zu Nebraska. Das Navi hat irgendwie total gesponnen und wollte einen Riesenumweg fahren. Wir wendeten und fuhren nach Karte (gelobt sei der Delorme!) über die 71 nach Süden. Laut Navi waren wir zeitweise offroad obwohl die Strasse gar nicht neu aussah (und im Atlas war sie durchgehend eingezeichnet).
Die Strecke war landschaftlich sehr schön, man fuhr durch den Buffalo Gap den man gestern von der Rankin Ridge gesehen hat, dann war es wieder flach: Prairie und Weiden.

Ardmore ist eine Geisterstadt unmittelbar vor der Grenze zu Nebraska, wie lange sie schon verlassen ist haben wir nicht in Erfahrung gebracht.
Leider hatte sich das Problem mit meinem Fuß über Nacht nicht gebessert, der Knöchel war geschwollen und gehen schmerzte. Also bin ich langsam durch den Ort gehinkt.

   

   

   

   

   

   

   

   

Im Morgenlicht gab das tolle Bilder! Lustigerweise waren alle Straßenschilder neu und eine Straßenbaumaschine stand da und jemand kam und machte sich dran zu schaffen, der Ort ist zwar nicht mehr bewohnt, aber die Baubehöre arbeitet hier noch. 

   

Es war heiß und mir war es mit meinem Fuß bald zuviel. Ich setzte mich auf eine Picknickbank unter einen Baum, ganz in der Nähe der Eisenbahnlinie. Ich hörte von ferne einen Zug kommen und filmte die ganze Fahrt dieses Kohlezuges. Nach einer Weile kam Josef vom Fotografieren zurück.

   

   
   ganz links auf der Bank saß ich und filmte:

   


Wir fuhren die 71 weiter in Richtung Süden und wirklich war der Toadstool Park ausgeschildert (braune Schilder mit weißer Schrift), es ging auf eine Gravel Road und dann auf die Toadstool Road (auch Gravel). Navigon kannte das Ziel nicht aber Navfree kannte den Toadstool Campground.
Wir kamen am „Ort“ Orell vorbei: bestehend aus einer verfallenden Farm mit scharzen Kühen (ohne die Kühe hätten wir das auch für eine unbewohnte Location gehalten):

   

Die Straße ging die ganze Zeit an den Gleisen lang.

   

Die Strasse war ziemlich rauh und ich hatte schon Schiss dass wir einen Platten bekommen aber das Auto hat brav gehalten, einmal wurden wir sogar überholt, so völlig menschenleer war die Gegend doch nicht. Und schließlich ging es über die Gleise und 2 Meilen später hatten wir die Toadstool Geological Area und Campground glücklich erreicht. Hier waren wirklich ein paar Zelte aufgebaut.

Der Tagesbesuch kostet 3 $ (einen Umschlag mußte man ausfüllen und mit dem Geld in eine Box werfen) . Dann ging es auf den eine Meile langen Rundweg

   

trotz des schmerzenden Fußes fand ich es ganz wunderbar hier. Ähnlich wie im Badlands NP aber doch wieder ganz anders.

   

   

der Weg war zum Glück einfach zu gehen, meist sandig und weich (was meinem Fuß gut tat) und nur wenige Stufen zu überwinden. Die Markierung mit Pfählen war perfekt.

   

eine schöne unbekannte Pflanze, im Badlands NP hatten wir sie auch gesehen.

   

   

an jeder Ecke waren die Formen anders

   

   

   

   

   

die Wellen am Boden passen zu den Wolkenformationen  :kofpstand: ich fand es einfach wunderschön hier

   

   

   

   

   

versteinerte Personen

   

   

   

   

hier waren wir auf dem höchsten Punkt des Rundweges und schauten auf den Campground wo wir gestartet waren. Außer Plumpsklos und überdachten Campingtischen gab es keinerlei Facilities, auch kein Wasser. Die Camper waren gut ausgestattet, einer hatte sogar einen Generator dabei.

Blick in die andere Richtung:

   

Es gab noch ein Grassodenhaus der ersten Siedler zu besichtigen (nur ein Nachbau), da wäre mir glaube ich ein Tippi lieber gewesen...

   

Dann fuhren wir die Toadstool Road weiter südlich bis wir wieder auf die asphaltierte 71 kamen. Der HW 71 fährt durch Crawford (Nebraska), dort hielten wir um einen Kaffee zu trinken.
Den Nachmittag poste ich wieder getrennt, ich fürchte es kommen noch mal 40 Fotos. Es war ein ereignisreicher wunderschöner Tag!


Anna KS

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #101 am: 12.12.2013, 12:07 Uhr »
Oh man das mit deinem Fuß ist schon blöd hoffentlich wird es nicht noch schlimmer. Die Bilder von der Landschaft sind wunderschön, von mir aus kannst du noch 100 Bilder Postern.
LG Anna
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

Gitania

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #102 am: 12.12.2013, 14:03 Uhr »
Hallo Paula,
auch wieder so eine wunderschöne Ecke, die ich noch gar nicht kannte.  :dankeschoen: Erinnert wirklich ein bissel an die Badlands im hinteren Teil, wo auch meist nur "Einfarbigkeit" herrschte.
Super Fotos!!
Welchen Teil der USA hattest du den für nächstes Jahr auf dem Schirm??
(Ich liebäugle mit Oregon , die wilde Küste hat es mir und es gibt sogar ein paar bunte Steine im Fossil NP!)
LG
Gitania

TGW712

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #103 am: 12.12.2013, 14:52 Uhr »
Hoi hoi!
Ich hab im Osten die Erfahrung auch schonmal gemacht, dass NavFree deutlich mehr kennt, als die kommerziellen Navis. Nutz Ihr beides auf nem Smartphone?

paula2

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Re: Yellowstone, Badlands und wilder Westen
« Antwort #104 am: 12.12.2013, 15:51 Uhr »
Welchen Teil der USA hattest du den für nächstes Jahr auf dem Schirm??

ich hatte den heißesten Teil des Südwestens am Plan, alles was im Sommer/Herbst zu heiß ist, also Death Valley, Valley of fire, die Gegend um  Phönix, Tuscon etc. Darum die Reise im März.