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Autor Thema: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen  (Gelesen 44670 mal)

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Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #30 am: 25.11.2013, 09:41 Uhr »
Samstag, 31. August 2013

Aua! Ich wachte bibbernd auf, mir taten aber nicht nur die Knochen weh, sondern auch mein Kopf und mein Hals. Und die Ohren. Sch…e, ich bin richtig krank! Auch Heiko wachte auf und er merkte natürlich sofort, dass etwas nicht stimmte. Ich kletterte rüber zu ihm ins wirklich zu schmale Bett, das war weicher und schön warm. Wieso eigentlich? Er massierte mir die Füße, die Beine und den Rücken. Das tat gut, aber ich brauchte sehr lange, bis ich zu bibbern aufhörte. Währenddessen ging die Sonne auf, was Heiko immerhin aus dem Fenster beobachten konnte.

Irgendwann schaffte ich es aber aufzustehen und wir machten uns startklar. Nee, also heute wollte ich möglichst nicht laufen und ganz sicher nicht am späten Nachmittag zum Delicate Arch hinauf wandern. Sch…! Ich war total frustriert.

Um 9:30 checkten wir aus und tankten. Wow, Heiko hat absolut super die Summe abgeschätzt, die wir zum Volltanken ausgeben mussten. Mit $50 war der Tank randvoll. Dann ging es los und wir fuhren in Richtung Goosenecks State Park. Zu diesem Abstecher hatten wir das letzte Mal nicht so recht Lust, deswegen musste das heute nachgeholt werden. Schließlich war es nur ein Aussichtspunkt und ich musste nur gucken und fast nicht laufen.

Aber erst einmal wollten wir zum Mexican Hat. Naja, mehr zu einem Punkt, von wo am aus diesen lustigen Gesellen sehen kann. Letztes Mal  hatte ja Heikos Tele versagt und wir hatten ihn nur sehr unscharf auf unseren Bildern. Heiko machte sich einen Spaß und fuhr am Aussichtspunkt einen sandigen Hügel hinauf. Sehr steil standen wir nun dort geparkt und ich musste wieder kaum einen Schritt laufen, um den Mexikaner optimal zu sehen. Mit uns waren noch 2 Männer mit Motorrädern dort. Heiko machte zig Fotos mit zig verschiedenen Blickwinkeln und auch welche mit unserem Auto drauf. Doch leider sah man auf den Fotos nicht wirklich, wie schräg unser Traverse am Hang hing. Aber der eine Motorradfahrer beobachtete das neidisch und machte sofort nachdem wir wieder abfuhren Anstalten sein Bike ebenso wirkungsvoll am Hang zu parken.



Für uns ging es nun zu den Gänsehälsen. Hm, wieder eine Schlucht durch einen Fluss, dieses Mal dem San Juan River, geformt. Nur sah diese Schlucht eben gänsehalsmäßig aus bzw. wie mehrere Gänsehälse. Das war dann schon faszinierend. Für Heiko die Gelegenheit sein Fisheye-Objektiv auszuprobieren. Es dauerte also länger…


Ich war zwar immer noch kaputt wie 1000 Mann, aber es ging mir ein wenig besser. Cola sorgte für Coffein und Energie in Form von Zucker. Auch das Schlucken ging schon besser, nachdem der – sorry für die deutliche Sprache -  Rotz erst mal raus war.

Da ich aber natürlich nicht fit war, hatten wir Zeit für ein Alternativprogramm zum Delicate Arch. Ich schlug Heiko vor, durch das Valley of Gods zum Moqui Dugway zu fahren. Ja, warum nicht, stimmte er zu. Aber das ist eine unbefestigte Straße! Egal, der Loop im Monument Valley war ja auch Staubpiste. Wir schauen einfach mal wie weit wir kommen.

Gesagt – getan. Und es war eine super Entscheidung. Die Piste ließ sich besser fahren als die im Monument Valley, es war kaum was los hier und auch hier gab es Buttes ähnlich denen im Monument Valley. Aber hier mussten wir keinen Eintritt zahlen.






Die Schönheit der Natur und das kleine Abenteuer mit der Piste machten mich noch wacher und es ging mir noch besser. Am Ende der Piste kommt man fast direkt zum Moqui Dugway, eine ebenfalls unbefestigte Straße, die sich den Berg hinauf schlängelt. Vor uns ein paar große SUVs, alle von Rentnern gefahren. Man fuhr langsam, man blieb stehen -  Mensch, wir wollen hier rauf!  Nach und nach konnte Heiko die Rentner Gang überholen. Wir fuhren weiter bis zum Muley Point, von wo aus man aus noch größerer Höhe auf die Goosenecks schauen konnte. Da holte uns auch die Rentner-Gang wieder ein. Ein kleiner Hund war dabei (kleiner als eine Ratte) und die haben doch allen Ernstes versucht ihn über einen Graben springen zu lassen, der fast so breit war wie der Hund lang. Klar, für uns Menschen war es nur ein kleiner Schritt, aber für den Hund war es ein so großes Hindernis, dass er zu jammern anfing. Zum Glück hatte Herrchen ein Einsehen, sonst wäre ich in Kürze ausgeflippt! Ich mag so kleine Hunde nicht wirklich, aber quälen muss man sie ja wohl nicht!




Dann ging es wieder den Berg hinab zum Scenic Byway UT-95. Die Straße war wirklich sehr schön, d.h. nicht die Straße sondern die Gegend. Einen Abstecher zum Natural Bridges NP sparten wir uns wie 2011.

Um kurz nach 2 kamen wir in Blanding an, winkten unserem Zimmer im Four Corners Inn von 2011 zu und wuschen den roten Staub von heute an der selben Stelle von unserem Auto wie 2011. An irgend so einem Museum besuchte ich die Toiletten während Heiko im Auto wartete. Dabei konnte er genau auf einen Burgerbräter schauen, bei dem richtig was los war. Dann muss der ja gut sein und die Idee mit dem zuvor gesehenen Subway wurde gecancelt zugunsten von „The Big B Burger Patio“. Gemütlich ist was anderes, aber mein Salat war frisch und lecker und Heiko mundete sein Burger auch sehr. Eine klare Empfehlung! Zu den Pommes gab es eine besondere Soße dazu, die auch lecker war -  mal was anderes als Ketchup. Vermutlich war das „Rot-Weiß gequirlt“

Um drei ging es dann weiter Richtung Moab. Vorbei am Schild zum Needles District des Canyonlands NP, vorbei am Schild zum Needles Overlook, vorbei an den verrückten Kopenhagenern mit ihrem speziellen Hole n the Rock samt Zoo, vorbei am Wilson Arch.

Dann endlich Moab. Das Inca Inn liegt von dieser Richtung aus gesehen fast am Ende des Ortes. Aber immerhin entdeckte ich zwischendurch den City Market, das Slickrock Cafe … Nur schon mal zur Orientierung.

Wir checkten ein, waren zufrieden mit unserer Bleibe für die nächsten 3 Nächte und fielen müde auf das Bett. Auch bei Heiko kündigte sich nun eine Erkältung an. Also Schluss für heute. Wir sahen uns noch die Fotos an und sicherten sie, ebenso die Filme. Wir diskutierten noch, ob Zeitrafferaufnahmen wohl sinnvoll seien oder ob man nicht lieber später den Film schneller laufen lässt. Leider konnten wir die Filme am Läppi nicht sehen, denn das war damit gnadenlos überfordert. Wir beschlossen, da wir ja reichlich Speicher hatten, keine Zeitraffer mehr zu drehen.

Unterkunft: The Inca Inn Moab, $307,83 = 239,37€  inkl. TAX für drei Nächte. Gebucht hier: http://incainn.com/

Gefahrene Meilen: 203

Fazit des Tages: Das Valley of Gods war mein Highlight des Tages, ansonsten ist die Erkältung eine ganz schöne Spaßbremse…

Anekdote des Tages: Als wir auf dem Weg nach Mexican Hat waren, sahen wir ein Fahrzeug am gegenüberliegenden Straßenrand, aus dem ein asiatisches Pärchen stieg. Offensichtlich zum Fotografieren, denn von hier konnte man schön auf das Monument Valley blicken. Was ich aber nicht mehr sah, aber Heiko im Rückspiegel, war, dass die Frau sich mitten auf die Straße stellte und blank zog… Nice Picture!

jodelkatze

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #31 am: 25.11.2013, 10:55 Uhr »
Hallo Andrea!

Also ich hab auch schon ganz gespannt auf den Bericht gewartet! Da ich das ganze Wochenende nicht zu Hause war, hetze ich jetzt noch hinterher!  :wink:

Ein sehr schöner und ausführlicher Bericht, ich freue mich schon auf die nächsten Tage! Krank sein im Urlaub ist immer blöd, ich hoffe, Du musstest dich nicht zu lange mit der Erkältung herumschlagen!

Viele Grüße
Verena

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #32 am: 25.11.2013, 11:05 Uhr »
Hallo Verena!

Schön, dich wieder dabei zu haben!  :D

Krank sein im Urlaub ist immer blöd, ich hoffe, Du musstest dich nicht zu lange mit der Erkältung herumschlagen!


Das hoffte ich auch! 2011 ging es mir ja nach 2 Tagen mit dem "Schnupfenwundermittel" aus dem Walmart auch wieder gut. Ob das dieses Mal auch so ist? Abwarten....  :wink:

snowtigger

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #33 am: 25.11.2013, 13:38 Uhr »
Huhu, danke für die ersten spannenden Tage ... ich hoffe, die "Tiefen" halten sich auch weiterhin in Grenzen.
Auf die UT 95 bin ich auch schon gespannt ...  :wink:
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

Hape1962

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #34 am: 25.11.2013, 15:55 Uhr »
Na endlich  :D
Kommtmir sehr bekannt vor die Tour.
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Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #35 am: 25.11.2013, 21:48 Uhr »
Hallo Hape!

Schön mal wieder von dir zu lesen! Du warst doch zur gleichen Zeit wie wir unterwegs oder hat das doch nicht geklappt? Mir fehlt nämlich dein Bericht auch noch!  :wink:

Wir haben User "Rookie" getroffen, auch wenn wir es erst durch seinen Bericht festgestellt haben. Vielleicht war das ja bei uns auch so?

Gruß, Andrea

Hape1962

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #36 am: 25.11.2013, 22:23 Uhr »
Hallo Hape!

Schön mal wieder von dir zu lesen! Du warst doch zur gleichen Zeit wie wir unterwegs oder hat das doch nicht geklappt? Mir fehlt nämlich dein Bericht auch noch!  :wink:

Wir haben User "Rookie" getroffen, auch wenn wir es erst durch seinen Bericht festgestellt haben. Vielleicht war das ja bei uns auch so?

Gruß, Andrea

Hat zeitlich leider nicht geklappt.  Oktober 2014 ist jetzt geplant.
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Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #37 am: 25.11.2013, 22:33 Uhr »
Hallo Hape!

Schön mal wieder von dir zu lesen! Du warst doch zur gleichen Zeit wie wir unterwegs oder hat das doch nicht geklappt? Mir fehlt nämlich dein Bericht auch noch!  :wink:

Wir haben User "Rookie" getroffen, auch wenn wir es erst durch seinen Bericht festgestellt haben. Vielleicht war das ja bei uns auch so?

Gruß, Andrea

Hat zeitlich leider nicht geklappt.  Oktober 2014 ist jetzt geplant.

Schade, da muss ich wohl noch ein Jahr länger auf deinen Bericht warten. Aber dieses Jahr war ja das Wetter eh nicht so toll...  :wink:

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #38 am: 26.11.2013, 09:45 Uhr »
Sonntag, 1. September 2013


Ich war relativ früh wach und surfte im Internet. Heiko aber schlief. Und schlief. Irgendwann duschte ich und ging los, Frühstück zu holen, denn das gab es nur bis 9 Uhr. Ich besorgte uns beiden einen O-Saft, Heiko Kaffee, mir Kakao und uns beiden Toast, Heiko dazu noch Marmelade. Ich nahm Käse aus unserer Kühlbox. Heiko wurde langsam wach. Mensch, der war ja richtig platt!

Unser Tagesprogramm hätte eigentlich aus dem Besuch des Canyonlands NP bestanden. Mit diversen kleinen Wanderungen und Viewpoints. Wandern geht aber gar nicht. Was also tun? Erst mal Wäsche waschen fahren. Der Waschsalon liegt genau neben dem City Market, wo ich währenddessen Medikamente besorgen konnte.

Es dauerte noch eine Weile bis Heiko sich fertig gemacht hatte. Alles ging heute etwas langsamer voran. Ich besorgte Dayquil und Nyquil und weitere Tabletten gegen den Schnupfen. Außerdem noch etwas, was meinen trockenen Husten etwas beruhigen sollte. Schließlich habe ich uns die ganze Nacht mit meinem „Gebelle“ wach gehalten.

Naja, es war dann nach dem Waschsalon schon fast Mittagszeit und wir aßen im Wendy´s noch einen Happen. Für Heiko Chili und für mich eine Ofenkartoffel.

Tja und dann machten wir etwas, von dem ich nie gedacht hätte, das wir das tun würden. Wir fuhren die Potash Road an, um darüber den Shafer Canyon und dann über den Shafer Trail den Canyonlands NP zu erreichen. Durch die Fahrt durch´s Valley of Gods waren wir wohl mutig geworden und meinten nun, die Potash Road schaffen wir jetzt auch locker…

Am Anfang war´s leicht. Eine ganz normale Straße, an einer Seite sehr hübsch der Colorado und auf der anderen Seite schöne rote Felswände. Wir kamen auch am Trailhead zum Corona Arch vorbei. Wehmütig schaute ich zu den Leuten, die gerade von der Wanderung zurückkamen oder sich startklar machten. Och menno! Das würde ich auch sooo gerne machen! Aber das ist total unvernünftig.

Ob es vernünftiger war am Trailhead vorbei zu fahren, fragte ich mich im weiteren Verlauf der Strecke allerdings auch noch ein paar Mal. So lange die Straße noch von LKWs genutzt wurde, die Material bzw. den Abraum (or whatever) transportierten, war sie asphaltiert. Aber hinter der Firma wurde sie unbefestigt, wenn auch noch nicht allzu schlecht. Klar, wir mussten mal einem Stein oder einer tiefen Spurrille ausweichen, aber nichts Schlimmes. Eine wunderschöne Gegend!




Und dann kam ein kleiner Hügel. Vielleicht so 5-10m hoch. Voll mit Steinen und Löchern. Und das direkt am Abhang. Wir standen wohl ein paar Minuten davor und überlegten, wie wir da heile hinaufkommen könnten und ob wir es überhaupt wagen sollten. Heiko hat sich seine Spur gesucht und gab Gas. Auf halber Strecke dann blieb er hängen, d.h. die Reifen drehten durch und der Traverse schaffte die Steigung einfach nicht. Das gibt es doch nicht! Ist der Motor echt so schwach??? Dann hatten wir natürlich Gegenverkehr. Ein Rubicon mit ordentlich Bodenfreiheit kam uns entgegen. Der hatte natürlich keine Mühe mit der Piste und die Insassen haben wahrscheinlich nur noch den Kopf über uns Blödmänner geschüttelt… Auf jeden Fall mussten wir Platz machen und Heiko ließ uns rückwärts wieder den Hang hinunter rollen ohne dass er sehen konnte, ob da vielleicht ein fieser Stein im Wege ist…  :zuberge:
Es gab ein paar unangenehme Geräusche, doch keine wirklich bedrohlichen. Okay, 2. Versuch. Ich solle aussteigen und Heiko einweisen. Er müsse jetzt ganz weit links fahren, dann käme er hoch, Ganz links??? Neee, da ist doch der Abgrund! Geht nicht anders. Doch, umdrehen! Hier kann ich nicht wenden…

Okay, ich stieg aus und lief den Berg hinauf. Heiko gab sozusagen Vollgas und fuhr los. Ganz links. Sehr weit links. Zu weit links! Ich winkte wie wild und deutete ihm an, dass er mit dem linken Vorderreifen gleich ins Leere (und in die Tiefe!) greift. Heiko hatte aber längst den Kopf aus dem Auto gestreckt und sagte: „Sehe ich selber!“ und fuhr weiter. Und dann war er oben. Boah, ich war atemlos. Nicht nur vom Laufen auf den kleinen Hügel hinauf – das kann ich euch sagen! Das war wirklich haarscharf. Vermutlich hat Heiko das die ganze Zeit gewusst und hat mich deswegen aussteigen lassen, weil er einfach dieser Herausforderung nicht widerstehen konnte. Manchmal ist er einfach nur noch durchgeknallt…  :koch:

Tja, dann waren wir oben und ich dachte, wir hätten das Schlimmste bestimmt überstanden. Die Strecke war auch danach nicht leicht zu fahren, aber es ging. Dann kam aber eine neue Sorge auf uns zu: Genau in der Richtung, in die wir fuhren, zog ein Gewitter auf. Zur einen Seite sah das Wetter ganz prima aus, in der anderen Richtung ging gerade die Welt unter, so schien es. Sch…, ein nasser Shafer Trail wäre sicher nicht befahrbar! Also umkehren? Wie, noch mal diese Strecke? Das ist genauso Mist. Also Gas geben so gut es ging (meist unter 10mph) und hoffen, dass wir noch rechtzeitig am Shafer Trail sind.







Dann war die Strecke wieder ganz erträglich und wir hofften ernsthaft, dem Gewitter noch entkommen zu können. Dann aber sah ich in der Ferne einen Geländewagen, der da „herumzirkelte“. Da müsse wohl noch einmal eine fiese Stelle sein. Als wir ein paar Minuten später dort ankamen, sahen wir, dass es wirklich eine fiese Stelle ist. Wir brauchten zwar eine Weile, aber mit der Wahl zwischen Unwetter erleben, die fiese Stelle von vorhin noch mal fahren oder vielleicht das Auto zu beschädigen, fuhr Heiko etwas mutiger und wir kamen durch. Nur einmal etwas aufgesetzt. Da wir aber keine Ölspur hinter uns her zogen (was ich heimlich zu beobachten versuchte), ging es weiter.

Dann endlich das lang ersehnte Schild des Nationalparks. Ab jetzt würde die Strecke bestimmt bequemer werden, denn der NPS hält ja wohl seine Straßen in Ordnung. Denkste! Es wurde noch mal richtig ruppig.

Dann aber ging es einigermaßen und wir schraubten uns den Shafer Trail hinauf. Um uns herum blitzte es wie verrückt, aber es regnete zum Glück noch nicht und die „Straße“ war auch trocken. Ich genoss die Aussicht, stellte aber bald fest, dass Heiko hier nicht nur wegen des drohenden Wolkenbruchs hier hinaufpeeste. Er war nicht ansprechbar, starrer Blick und er hatte Schnappatmung. Oh nein! Die Höhenangst! Hoffentlich bringt er uns hier heile hoch! Die Geschwindigkeit war enorm, die wir drauf hatten und mancherorts dachte ich schon, wir kriegen die Kurve nicht mehr…

Doch, Heiko ist ein sehr guter Autofahrer und er brachte uns nach oben. Lebendig, aber mein Blutdruck in der Höhe und Heikos im Keller. Wir erholten uns und irgendwann stiegen wir auch aus und Heiko machte wieder Fotos.




Wo wir doch nun schon hier sind, bat ich Heiko, noch zum Mesa Arch zu fahren. Wenigstens zu dem wollte ich laufen, wenn mir Corona und Delicate Arch schon verwehrt bleiben sollten.

Als erstes aber ein Toilettenstopp, wo Heiko erst mal das hier herumlungernde Wildlife fotografierte.


Dann ging es zum Trailhead des Mesa Arch. Das sollten wir doch schaffen, oder?


Der Weg war dann doch irgendwie lang. Zumindest in unserem Zustand. Eigentlich wäre die Steigung ja ein Klacks und auch die Länge des Trails eher lächerlich. Aber mit unseren Hustenanfällen zwischendurch dauerte es ganz schön lange und wir wurden ständig überholt. Aber dann war er zu sehen.


Jetzt geben wir auch nicht mehr auf!


Da isser!

Ich wollte gerne auf den Arch hinauf, aber die ganze Zeit saß ein Pärchen genau am Aufstieg. Toll. Heiko macht seine Fotos und ich wartete. Dann endlich gingen sie, aber Heiko wollte nicht, dass ich über den Arch laufe. Bei meiner Erkältung zusätzlich zu meiner Neigung umzuknicken oder zu stolpern hielt er mich zurück. Recht hat er ja, aber ich wäre gerne darüber gelaufen.


Der Weg zurück kam mir dann unendlich lang vor. Ich war richtig doll erschöpft. Heiko aber auch. Schon so eine kleine leichte Strecke machte uns zu schaffen! Also dann nichts mehr hier anschauen und zurück nach Moab.

Die Strecke ist ganz hübsch, aber so richtig genießen konnte ich es nicht. Ich wollte nur noch schlafen. Um 17:30 Uhr erreichten wir dann den City Market in Moab und wir kauften für´s Abendessen ein. Die haben da ja eine Heißtheke und Heiko kaufte sich Hacksteaks (die ihm überhaupt nicht schmeckten) und zerpflücktes Hähnchen. Ich bekam einen großen Salat und Frühlingsrollen.

Das war´s dann für heute.

Unterkunft: Inca Inn Moab

Gefahrene Meilen: 86

Fazit des Tages: Wow, wir sind die Potash Road gefahren! Das würde ich nur noch mal machen, wenn ich das passende Auto dazu hätte. Denn die Gegend ist wirklich schön. Traurig war ich natürlich über den „verpassten“ Tag im Canyonlands NP. Auch Deadhorse Point State Park haben wir nicht angesteuert. Und natürlich auch nicht den Marlboro Point…

Anekdote des Tages: Heute keine, aber dafür morgen zwei…

mrh400

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #39 am: 26.11.2013, 11:58 Uhr »
Hallo,
Respekt!

Dann endlich das lang ersehnte Schild des Nationalparks.
meinst Du das da? :wink:
Aus dem schüttelnden Auto heraus aufgenommen und nach Aussage unserer Fahrerin (wir waren mit TagALong unterwegs - mit unserem noch weniger bodenfreien Infinti hätte ich mich das nicht selber getraut) der sicherste Hinweis, daß man jetzt auf NP-Gelände ist
Gruß
mrh400

Marvin88288

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #40 am: 26.11.2013, 12:26 Uhr »
Hallo!

Schön wieder von euch zu lesen!

Bin noch nicht ganz hinterher, aber schöne Fotos.

Wie habt ihr den euere Fotoausrüstung aufgerüstet, Fisheye wurde ja schon genannt.

Gibt es auch ein neues Tele? Da hattet ihr ja beim letzten Mal ein bischen Pech.

Gruß Torsten

Hape1962

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #41 am: 26.11.2013, 12:30 Uhr »
Den Shafer Trail hab ich mir verkniffen. Da ich alleine unterwegs war erschien mir das zu Risky. Steht aber bei einer möglichen nächsten Tour dorthin auf dem Programm.
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Mig

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #42 am: 26.11.2013, 12:31 Uhr »
interessanter Bericht!!!
aber mir wird doch immer etwas schlecht, wenn ich lese, wie Leute mit ihren Mietwagen umgehen - sorry

Anti

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #43 am: 26.11.2013, 13:17 Uhr »

Dann endlich das lang ersehnte Schild des Nationalparks.
meinst Du das da? :wink:


Ja, zum Beispiel. Danach kam aber noch ein Wegweiser...  :wink:


Wie habt ihr den euere Fotoausrüstung aufgerüstet, Fisheye wurde ja schon genannt.

Gibt es auch ein neues Tele? Da hattet ihr ja beim letzten Mal ein bischen Pech.


Ja, wir haben jetzt ordentlich aufgerüstet. Heiko nutzt nun eine Canon 450D (wie 2011), ein Canon EF-S 17-55 f/2.8 IS USM, Canon EF 100-400 f/4.5-5.6 IS USM und das Walimex pro 8/3.5 Fish-Eye. Den defekten Polfilter haben wir nicht mehr  :wink: und haben uns dummerweise vor dem Urlaub auch keinen neuen angeschafft. So sind die Bilder leider etwas blaß. Aber es war auch selten richtig blauer Himmel.

Den Shafer Trail hab ich mir verkniffen. Da ich alleine unterwegs war erschien mir das zu Risky. Steht aber bei einer möglichen nächsten Tour dorthin auf dem Programm.


aber mir wird doch immer etwas schlecht, wenn ich lese, wie Leute mit ihren Mietwagen umgehen - sorry

Ich habe immer an Userin Sarahbonita gedacht: "Sarah und Conny haben das auch geschafft... Sarah und Conny haben das auch geschafft..." Aber ganz ehrlich: Nie wieder mit unpassendem Fahrzeug. Das war schon recht grenzwertig. Aber das Auto hatte am Ende keinen Kratzer und mit unserem Auto zu Hause sind wir durchaus auch schon mal aufgesetzt. Ich muss daher kein schlechtes Gewissen haben.

captsamson

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Re: XL-Tours auf Talfahrt: Canyons, Valleys und andere Tiefen
« Antwort #44 am: 26.11.2013, 14:00 Uhr »
Was man auch nicht vergessen darf ist dass die Straßenzustände ja wechseln.
Es ist also nicht nur das eigene Empfinden/Angst sondern auch wirklich unterschiedliche Streckenqualitäten mit denen die unterschiedlichen Forenmember zu kämpfen haben.

Selbst ehrliche Erfahrungen anderer können also maximal ein Indikator sein aber keine Sicherheit dass das dann auch wirklich "easy" wird.

Wir sind den Shafer Trail in 2012 in anderer Richtung gefahren. Da war jetzt nichts kritisches dabei aber wir sind auch sehr sehr langsam gefahren und an vielen Stellen hat einer den Fahrer laufenderweise eingewiesen und um Schlaglöcher / Vorsprünge herumgeführt.
Wir hatten am gleichen Tag  eigentlich noch den Corona Arch geplant aber es war dann doch zu spät als wir dort angekommen sind und wir mussten ihn auf den nächsten Tag verschieben.
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