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Autor Thema: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren  (Gelesen 32114 mal)

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Dude

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #120 am: 15.08.2009, 11:58 Uhr »
Tag 16 - 03.05.2009
Ritt auf dem Waschbrett

Ich wache um 6:30 auf und gehe gleich duschen, schließlich wollen wir heute in den Zebra Canyon und der ist zum fotografieren nur morgens schön. Danach riskiere ich einen Blick nach draußen und der verspricht nichts gutes, zudem ist der Wetterbericht auf wunderground.com und weather.com völlig widersprüchlich.  :verwirrt:
Also entscheiden wir uns, stattdessen den Burr Trail Loop zu fahren. Da wir dafür nicht so früh los müssen, lege ich mich noch einmal für eine Stunde hin. Silvi liest in ihrem neuen Buch. Wenn sie mal wach ist, ist sie wach. Die Muffins die wir gestern im Supermarkt gekauft haben sind nicht so der Hit und Silvi will unbedingt im KivaKoffeehouse östlich von Escalante frühstücken, das liegt sowieso auf dem Weg.
Dort schmeckt es auch in der Tat sehr lecker, ich nehme ein Omelett mit Spargel und Schafskäse, Silvi eine Cinnamon Roll, beide dazu einen Kaffee Mocha. Der Ausblick von hier über den Calf Creek Canyon ist absolut super. Die Sonne kommt jetzt doch heraus, ich werd verrückt...  :doh:
Wir beschließen, unser Programm nicht nach der Wettervorhersage zu richten, solange sie nicht absolut eindeutig ist. Uns ist eigentlich doch eher nach hiken, also wird der Plan für heute noch einmal geändert und wir fahren zurück zur Hole-In-The-Rock Road um sie fast ganz hinunter zu fahren. Die ersten 20 Meilen sind ganz gut, die werden in einer halben Stunde erledigt, für die nächsten 20 benötigen wir aber doppelt so lange, da die Straße viele Schlaglöcher, Steinplatten und vor allem ganz übles Waschbrett aufweist. Letzteres kann einem echt die Nerven kosten, wenn man quasi die ganze Fahrt über durchgerüttelt wird. Doch schließlich biegen wir in die 279 ein, hier liegt eine tote Kuh halb auf dem Weg, kein schöner Anblick.  :zunge:



Am Trailhead zum Willow Gulch sind wir die einzigen. Das Wetter sieht immer besser aus. Nach leichten Orientierungsproblemen beim Abstieg in den Canyon erwischen wir den richtigen Weg. Von oben sehen wir noch einige (lebende) Kühe vor uns flüchten und bald holen wir sie wieder ein. Ist kein so angenehmes Gefühl, in einem relativ engen Canyon auf aufgeregte Kühe zu treffen, die bei unserem Anblick panikartig die Flucht ergreifen. 2 davon stürmen in unsere Richtung und wir beide klettern schnell auf naheliegende Felsen.  :shock: Doch der Canyon ist hier breit genug und wir kommen alle unbeschadet aneinander vorbei. Die anderen Kühe laufen auf der anderen Seite aus der Schlucht heraus, so dass der Weg jetzt frei ist.


Flüchtender Fotograf knipst flüchtende Kühe...

Die Gulch ist wirklich sehr schön, hier fließt ein kleines Bächlein und es ist sogar recht grün mit Willow und Cottonwood Trees und natürlich reichlich Gebüsch. Hier gibt es haufenweise Lizards, ein besonders schöner lässt sich sogar sehr gut fotografieren.









Nach ein paar Seitencanyons, an denen wir gott sei dank immer den richtigen Weg einschlagen kommen wir nach ca. 1 Stunde zu einer Kurve und sehen danach den riesigen Broken Bow Arch. Ein überwältigender Anblick, selbst nach den vielen Felsbögen, die wir bisher schon auf unserer Reise gesehen haben.



Wir versuchen ganz hinzukommen um in seinem Schatten gemütlich Mittagspause zu machen und Silvi läuft schon voraus während ich noch ein bischen knipse. Ich laufe dann natürlich falsch, rechts am Arch vorbei, hier ist es viel zu steil um in den Canyon abzusteigen. Silvi winkt mir munter von der anderen Seite entgegen, offenbar hat sie den richtigen Weg erwischt.  :winke:


Seitlich vom Arch, rechts unten sieht man Silvi, die den richtigen Weg genommen hat.

Der Trick ist, direkt vor dem Arch ganz zum Fluß hinab zu steigen, rechts halten und auf der anderen Seite des Arches eine Sanddüne hoch (anstrengend, 2 Schritte vor, einer zurückgerutscht). Dann gibt es endlich die Reste meiner Riesenpizza von gestern abend, die immer noch schmeckt.


Im Schatten unter dem Felsbogen

Nach einer Weile sehen wir noch andere Hiker kommen. Es ist eine 7er Gruppe aus Kalifornien, Colorado und Canada. Wie immer wird ein kleines Schwätzchen gehalten und sie schwärmen vom Peek-a-boo Canyon, der bei uns ja auch noch auf dem Programm steht. Dann geht es zurück, wir entscheiden und doch gegen die große Runde über die Fortymile Gulch, die ursprünglich geplant war.


Silvi unter dem Broken Bow Arch. Aufgrund der Größenverhältnisse ist sie allerdings kaum auszumachen.


Hier blüht schon was


Der Hoodoo am Trailhead

Auf dem Rückweg ist uns ganz schön heiß und der sandige Anstieg zum Auto ist noch mal richtig kräftezehrend. Einer von der Gruppe ist tatsächlich mit einem Minivan mit normaler PKW-Bodenfreiheit hier hergekommen. Das erscheint uns unglaublich, der muss doch an einigen Stellen aufgesessen haben.  :kratz: Wir fahren zurück und machen kurzen Stopp am Dance Hall Rock. Ganz nett, vor allem wenn man an die Geschichte der Mormonen denkt, die diesen Weg eingeschlagen haben um eine Abkürzung zum San Juan River zu finden. Hier haben sie gerastet, gesungen und getanzt und tatsächlich ist die Akustik in dem kleinen Alkoven ganz gut, ich habe es selbst ausprobiert (war niemand da, auch Silvi ist im Auto geblieben  :wink:). Noch ein kurzes Erinnerungsfoto, für das ich aber 10 Minuten warten muss, bis die Sonne hinter dem mittlerweile doch ganz schön wolkenverhangenen Himmel durchbricht, dann geht es weiter.


Dance Hall rock

Nach ein paar Meilen geht es zur Forty Mile Ridge, hier biegen wir ab. Immer noch übles Waschbrett, so langsam reicht es uns.  :? Nach ein paar Meilen können wir auf rechter Seite schon den Sunset Arch sehen und nach kurzer Zeit erreichen wir den Trailhead an dem kleinen Wassertank. Querfeldein geht es durch das Gelände, man sieht den Arch jetzt nicht mehr und muss sich nach dem eingebauten Kompass orientieren (den wir Männer ja haben... :wink:) und nach einer halben Stunde haben wir ihn endlich erreicht. Man sieht ihn tatsächlich erst im letzten Moment, der kleinere Arch daneben, der Moonrise Arch, sieht man allerdings schon von weiterem, an ihm kann man sich ganz gut orientieren. Es werden einige Bilder gemacht (wieder warten auf die Sonne, die Nachmittags aber auch schon ganz gut ist), der Arch ist eben eine reine Foto-Location, der Hike dorthin hat eigentlich gar nichts zu bieten.


Sunset Arch

Zurück am Auto geht es diese fürchterliche Straße zurück, da könnte man sich auch auf einen Presslufthammer setzen für eine Stunde, das ist wahrscheinlich ein vergleichbares Gefühl. Doch endlich nach 96 Meilen Dirt Road (also hin- und zurück) erreichen wir wieder die asphaltierte Straße, was für ein angenehmes Gefühl das doch ist.
Das Canyons B&B, wo wir im Voraus reserviert haben, finden wir nicht auf Anhieb, dabei liegt es direkt an der Hauptstraße, wie sich am Ende herausstellt. Das Zimmer ist sehr schön, sogar mit kleinem Balkon auf dem 2 Liegen stehen. Wir tragen noch unser Frühstück auf 8:30 ein, danach geht es wie gestern zum Outfitter essen. Silvi nimmt wieder den leckeren Spinat-Salat, ich nehme den Smoked Salmon Salat. Heute sitzen wir auf der Terrasse, was einerseits ganz schön ist, weil wir so die Kolibris noch besser beobachten können, andererseits ist es recht windig und die Salatblätter fliegen uns ein paar mal um die Ohren. Heute leisten wir uns noch einen Nachtisch, ich nehme einen Brownie Sundae und Silvi Wildberry Cake, auch mit Vanilleeis. Beides ist wirklich köstlich, wer hätte gedacht, dass man in Escalante so gut essen kann.  :essen:
Ich kaufe mir noch eine Karte vom GSENM und dann geht es zurück ins B&B. Wir schauen noch ein bischen fern, „Everybody loves Raymond“, was auf englisch wirklich witzig ist (auf deutsch fand ich es immer sehr mäßig).

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Dude

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #121 am: 18.08.2009, 22:15 Uhr »
Tag 17 - 04.05.2009
A Scenic Drive

Heute stehen wir ein bischen später auf, sind aber gestern auch erst um 11:00 eingeschlafen. Als wir frühstücken gehen begrüßt uns Cate und erklärt, dass sie gestern nicht da war weil sie Geburstag hatte und in Torrey gefeiert hat. Kein Problem, sind ja nur 1.5h Stunden Fahrt, also für die Gegend gleich um die Ecke.  :lol:
Sie serviert uns Toast mit Früchten und Scrambled Eggs mit Paprika aus dem eigenen Garten. Schmeckt traumhaft, vor allem im Vergleich zu den gewöhnlichen Continental Breakfasts in den Hotels ! Morgen gibt es French Toast und übermorgen Blueberry Pancakes.  :D Das hat sie einer kleinen Reisegruppe versprochen, die 3 Tage im Coyote Gulch wandern sind. Eine Tour, die bei mir auch noch ganz oben auf der „To-Do-Liste“ steht.
Wir fahren dann los, kaufen noch ein und halten kurz beim Prospector Inn weil wir uns mit dem Internet ein bisschen schwer tun beim B&B   :pfeifen: und dann geht es ab Richtung Capitol Reef. Wie gestern stoppen wir jedoch noch einmal am Koffeehouse, Silvi will auch ein bischen Urlaubsfeeling haben.  :urlaub:
Da wir es nicht eilig haben, trinken wir also nochmal einen Kaffee und schießen heute auch ein paar Bilder von der herrlichen Terrasse.







Auf der Weiterfahrt überfährt Silvi noch ein Chipmonk, das schockt meine Tierliebhaberin natürlich für die nächste Stunde  :heulend: !!! In Torrey kaufen wir uns ein Subway-Sandwich für den Mittag und tanken noch auf. Am Capitol Reef Visitor Center stoppen wir und erkundigen uns über den Zustand der Notom Bullfrog Road. Alles in Ordnung, so nebenbei nehmen wir noch die Broschüre über das Cathedral Valley mit, irgendwann wird der Besuch dort auch mal klappen.
Aber jetzt geht es erst einmal auf die andere Dirt Road, die in sehr gutem Zustand ist und so kommen wir auch gut voran. Wenig Waschbrett ist hier, was wir nach der gestrigen Tour auch bestimmt nicht vermissen. Die Waterpocket Fold wird erst so richtig ersichtlich nach einigen Meilen. Die Ausblicke sind sehr schön, aber auch ein bischen weit entfernt für meinen Geschmack. An ein paar netten Felsen, mache ich Foto-Stopp und auf einem Gebüsch entdecke ich eine Spinne, die mir sehr nach einer Schwarzen Witwe aussieht, aber sicher bin ich mir nicht.


An dem Gebüsch vorne rechts...


...hängt die Schwarze Witwe (?)


Schöne Ausblicke und nette Blümchen am Wegesrand

Wir rasten am schönen Cedar Breaks Campground wo wir die Sandwiches verdrücken und von mikroskopisch kleinen Fliegen attackiert werden, was natürlich unheimlich nervt. Auf der Weiterfahrt machen wir noch ein paar Foto-Stopps bevor der Abzweig auf den Burr Trail kommt.



Kurz darauf erreichen wir auch schon die bekannten und wunderschönen Switchbacks, die vom Fahren her allerdings völlig harmlos sind. Es sind ausreichend Pullouts vorhanden so dass man nicht bei jedem Fotostopp bangen muss, wenn einer vorbei will.





Oben angekommen biegen wir in den Upper Muley Twist Canyon ab, den Beschreibungen nach der einzige Abschnitt, bei dem man seinen 4wd benötigt. Silvi will hier auch noch weiterfahren also lass ich sie. Die Straße ist teilweise sehr eng und man braucht hier auf jeden Fall High Clearance, weil es doch einige Felsplatten gibt, den Allrad müssen wir allerdings nie zuschalten. Am Ende des befahrbaren Teils parken wir, hier geht auch der Weg zum Strike Valley Overlook ab.


Im Upper Muley Twist Canyon, oben sieht man den Peekaboo Arch

Der Weg dorthin ist gut markiert, hier kann man nicht falsch abbiegen. Oben angekommen bietet sich zu beiden Seiten ein super Ausblick, hier kann man erst recht die Landfalte und deren Verlauf sehen. Die Lichtbedingungen sind leider nicht so optimal, viel zu viele Wolken und ich muss lange warten bis ich einigermaßen zufriedenstellende Bilder gemacht habe.


Der Ausblick nach Norden...


...und nach Süden

Zurück fahr ich und bleib natürlich gleich mal an einem großen Stein hängen, zur großen Freude von Silvi, die auf der Hinfahrt ohne Probleme durchgekommen ist.  :? An ein paar kleinen Arches wird noch gestoppt, dann sind wir wieder auf dem Burr Trail.


Ein schöner Double Arch, leider völlig im Gegenlicht am nachmittag


Silvi versucht sich an ein paar skurillen Felsen.


Panorama vom Burr Trail aus mit Blick über den Upper Muley Twist Canyon

Schnell wird die Straße asphaltiert und es geht gut voran. Der GSENM zeigt sich von seiner schönsten Seite, die Sonne leider nicht. Im Long Canyon gibt es einige interessante Hoodoos und der Ausblick am Ende ist auch sehr fotogen, vielleicht der beste Abschnitt der Strecke.





Der Rest ist zwar auch schön, aber im Prinzip nicht mehr viel anders als der Highway-Abschnitt zwischen Boulder und Escalante. Am Ende halten wir noch am Burr Trail Grill. Der war vor 3 Jahren bei unserer allerersten Südwestreise richtig gut. Jetzt leider nicht mehr und der hygienische Zustand ist auch sehr fragwürdig.  :zunge: Wir würgen unsere Burger runter, zur Sicherheit kaufen wir uns noch einen Jägermeister in Escalante, der tötet hoffentlich alles ab. Nochmal den Magen verrenken können wir echt nicht gebrauchen. Mal schauen wie es uns morgen so geht.

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mannimanta

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #122 am: 18.08.2009, 22:34 Uhr »
Ja super, vielen Dank auch.
Jetzt weiß ich endlich, was wir verpasst haben, weil wir den BurrTrail nicht
gefahren sind... :wink:

Tolle Landschaft, tolle Bilder... :daumen:

Gruss,
Manni




Palo

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #123 am: 18.08.2009, 22:59 Uhr »
Ganz tolle Photos !!
Gruß

Palo

Doreen & Andreas

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #124 am: 19.08.2009, 08:41 Uhr »
Tolle Bilder vom Strike Valley Overlook.
Und das Panorama ist ja echt der Hammer...  :daumen:

Hoffentlich kommen Eure Mägen mit den Burgern klar...
Viele Grüße,
Andreas
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The Kickin Chicken

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #125 am: 19.08.2009, 11:01 Uhr »
Also wenn ich die nächste Tour plane, werde ich sicher nocheinmal euren Bericht durchschmöckern. Der gibt auch dann des guten Schreibstils und der tollen Bilder viele Anregungen.
Danke dafür!
Gruß
Peter


BeateM

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #126 am: 19.08.2009, 14:46 Uhr »
Hi Tilman,
nach einer kurzen Pause bin ich auch wieder dabei. :winke:

Deine Fotos vom La Sal Mountain Loop gefallen mir ausgesprochen gut. Es war eine super Idee, Silvi mit dem Torch abzulichten, denn nur so bekommt man ein Gefühl von den Dimensionen.  :groove: :groove: :groove:
Die Fisher Towers hab ich ja auch immer noch auf meiner To-do-Liste. Mal schauen, ob es mich irgendwann mal wieder in diese Gegend verschlägt. Viell. wird es dann ja auch was mit der Fiery Furnace Tour.

Die Windows-Sektion hat uns letztes Jahr zum Sonnenuntergang sehr gut gefallen. Hier war wenigstens nichts los im Gegensatz zum Trubel am Delicate Arch.

Tja. mit den Rangern in Escalante haben wir auch so unsere ganz speziellen Erfahrungen gemacht.  :doh:  :lachen07:Eigentlich raten die allen nur ab. Wenn es nach denen gehen würde, gingen die Touris wohl höchstens in den Escalante SP und in den Devils Garden. O.k. viell. noch zum Lower Calf Creek und zu ein paar Slots, …..aber weiter bestimmt nicht.

Am Devils Garden ging es uns genau so wie euch. Anfangs hatten wir auch keine Sonne……………………aber dann!

Ich beneide euch darum, dass ihr es geschafft habt, das Kiva Koffeehouse offen zu erleben. Ich hatte lediglich 2005 mal dieses Glück. Die letzten Jahre war es leider immer geschlossen.  :koch:

Zur HIRR gibt’s ja eigentlich nichts mehr zu sagen. Man braucht Jahre bis man alles gesehen hat. Nächstes Jahr ist bei uns auch der Broken Bow Arch und der Sunset Arch dran. Ganz klar………………..Na ja, wer weiß, was uns bis dahin noch anspringt.

Ach ja, den Burr-Trail müssen wir auch noch einmal in Ruhe fahren. Am Strike Valley Overlook hattet ihr ja eine tolle Sicht……und das Panorama ist ja einfach nur KLASSE! :respekt:

Ich bin gespannt, was ihr euch hier in der Gegend noch anschaut.

Ciao beate
 :sun:
Der nächste Urlaub kommt bestimmt!
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Saguaro

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #127 am: 19.08.2009, 17:15 Uhr »
Jetzt sind wir schon mehrfach am Kiva Coffee House vorbeigekommen, doch die hatten nie geöffnet  :never: !! Im März ist noch geschlossen (wir sind meistens im März unterwegs  :grins:) und dieses Jahr im April waren wir nachmittags um 16:30 vor Ort, aber um 16 Uhr machen die bereits zu. Am nächsten Morgen auf dem Weg zum Burr Trail war noch geschlossen  :bang:. War auch schon mal da, als die Ruhetag hatten. Also ich hake das Kiva Coffee House für mich ab  :zwinker:, dabei wollte ich doch nur mal einen anständigen Kaffee trinken.

Die Burr Trail Strecke ist einfach wunderschön und eigentlich sollte man sich mehr Zeit dafür nehmen.  Als "Verbindungsstrecke" hat man wenig Zeit, um die Gegend zu erkunden .

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


americanhero

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #128 am: 19.08.2009, 20:09 Uhr »
so, jetzt bin ich wieder aus dem Urlaub zurueck und euch hinterhergehechelt.
da habt ihr ja wirklich tolle Tage erlebt. Besonders der Tag am Broken Bow Arch erinnert mich ganz stark an unsere Tour im Juni. Mich hat die Groesse vom Arch echt beeindruckt.  :wink:
Und mir geht es wie den Vorschreibern: Das Kiva Coffee House habe ich noch nie offen erlebt. Und als Kaffee Junkie haette ich den doch allzu gerne mal probiert  :D

Phantastiche Bilder vom Strike Valley Overlook, der fehlt mir ja auch noch. Irgendwann werden wir den auch mal in Angriff nehmen.

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #129 am: 20.08.2009, 09:37 Uhr »
Wow, so viele nette Kommentare, da macht das Schreiben auch Spaß !  :D :D
Danke an alle für die lobenden Worte !!!

@Manni: ja, diesen Loop zu fahren ist eigentlich mal eine nette Abwechslung, vor allem wenn man mal müde Beine hat. Die "Wanderung" zum Strike Valley Overlook ist ja auch nicht der Rede wert.

@BeateM: Du schreibst ja fast mehr als ich...  :wink:
Broken Bow und Sunset Arch lässt sich natürlich wunderbar verbinden, vor allem wenn man diese nervtötende Dirt Road mal so weit gefahren ist, sollte man das gleich ausnutzen.

@alle Kaffeetrinker: mir war gar nicht bewusst, dass das Koffeehouse so kritische Öffnungszeiten hat, wir haben es 2mal dort versucht und waren beide male erfolgreich. Den Kaffee kann ich wirklich empfehlen, absolute Starbucks-Qualität ! Und das Frühstück dort war auch wirklich lecker.  :daumen:
Also einfach weiter versuchen, irgendwann wird es schon klappen.  :wink:

Hätte sowieso nicht gedacht, dass Escalante so ein kulinarischer Höhepunkt wird. Mit dem B&B, dem Outfitter und dem Koffeehouse waren wir auf jeden Fall bestens versorgt. Und das in so einem kleinen (aber sympatischen) Kaff wie Escalante.

Gruß,
Tilman

BeateM

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #130 am: 20.08.2009, 10:04 Uhr »
.....@alle Kaffeetrinker: mir war gar nicht bewusst, dass das Koffeehouse so kritische Öffnungszeiten hat, wir haben es 2mal dort versucht und waren beide male erfolgreich. Den Kaffee kann ich wirklich empfehlen, absolute Starbucks-Qualität ! Und das Frühstück dort war auch wirklich lecker........  :daumen:
Gruß,
Tilman

Ich hoffe doch sehr, dass der Kaffee dort immer noch besser als bei Starbucks ist, sonst lohnt sich der Weg ja nicht wirklich. :dance: :rollen: :dance:

Ciao beate  :sun:
Der nächste Urlaub kommt bestimmt!
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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #131 am: 22.08.2009, 18:44 Uhr »
Tag 18 - 05.05.2009
Furztrockene Slot Canyons Teil 1

Der Wecker klingelt zum ersten mal im Urlaub für uns beide, und zwar um 7:00. Um 7:30 gibt es Frühstück, das war das früheste, das wir mit Cate heraushandeln konnten. Heute gibt es Eierkuchen mit heißen Beeren und die üblichen Früchte. Wieder sehr lecker. Dann geht es gleich los und um 8:30 sind wir schon am Trailhead zum Zebra Slot Canyon. Noch sind wir die einzigen. Der Weg ist die ersten 3 Kilometer recht ordentlich und gut zu laufen.


Diese Vorrichtung dient meines Wissen nach um das Treibholz bei Flash Floods abzufangen.


Schöne Felsen am Wegesrand


Hinunter in den Harrish Wash

Dann sind wir am Rande vom Harris Wash angekommen. Nach einer kurzen Pause übernimmt Silvi die Führung, bis sie mit einem lauten Schrei zurückschreckt und vor Angst erstarrt stehen bleibt. Ich sehe noch, wie sich eine Klapperschlange, die auf dem Weg liegt sich ins Gebüsch schlängelt.  :shock:
Ab jetzt laufe ich wieder voraus und wir umgehen das Gebüsch im großen Bogen, trotzdem zischt und klappert es. Vermutlich haben wir sie aufgeschreckt und nun hat sie selbst Angst. Im breiten Wash halten wir uns links und laufen 10 Minuten. Nach den Beschreibungen müsste der Slot rechts abzweigen und als wir die GPS-Koordinaten ungefähr haben biegen wir rechts in einen kleinen Wash hinein. Der ist aber viel zu schnell zu Ende ohne dass er besondere Highlights aufzuweisen hat.  :kratzen: Hmm, dann eben wieder zurück und doch gerade aus weiter. Das muss er jetzt aber sein.
Die Rucksäcke lassen wir am Eingang des Slots stehen, es soll ja sehr eng sein hier. Und tatsächlich wird der Canyon schon nach wenigen Metern sehr schmal und es erfordert etwas Geschick hier durchzukommen. Schnell kommt auch schon die bekannteste Stelle des Slots, vielleicht sogar die schönsten 10 Meter Slot Canyon überhaupt. Hier wird erst einmal fleißig fotografiert (gar nicht so einfach, sein Stativ hier zu platzieren) dann gehen wir nach hinten durch.


Der Blick nach hinten

Die 2 Meter Stufe dort hinten ist nicht einfach zu bewältigen aber Gott sei Dank sind wir ja zu zweit. Es liegt zwar ein größerer Ast da, an dem man offensichtlich auch hochkommen soll, aber der bietet wenig Halt. Zuerst schiebe ich also Silvi hoch, dann gebe ich ihr das Foto-Equipment, nun bin ich an der Reihe. Zuerst will ich es ohne Hilfe versuchen und übe mich im Kaminklettern. Anscheinend gehört dies jedoch nicht zu meiner Spezialdisziplin  :? und ich lass mir relativ schnell doch helfen. Ein Ruck von meiner überraschend starken Frau und ich bin oben. Geschafft ! Der Slot ist allerdings nach ein paar Metern wirklich zu Ende, da kommt zuerst ein Pothole und dann eine senkrechte Stufe, die ca. 3 Meter hoch ist und wo man beim besten Willen nicht mehr weiter kommt. Der schönste Anblick bietet sich direkt an der Stelle, wo man hochgeklettert ist nach unten. Die Zebra-Streifen hier sind wirklich überwältigend und ich fotografiere wieder mal sehr lange.



Da ich immer noch das RAW-Format verweigere muss ich auch ein bischen mit dem Weißabgleich experimentieren. Wohl dem der Live-View hat, die 400D hat es leider noch nicht. Außerdem stell ich den Fokus auf manuell, da die Kamera immer wieder auf unendlich fokussiert. Da würde selbst die kleinste Blende nichts nützen, da wäre der Vordergrund garantiert nicht voll scharf.
Dann geht es wieder vorsichtig herunter. Der Blick durch die spektakuläre Stelle in die andere Richtung ist sogar noch schöner, leider haben hier aber auch einige Vögel die Wände vollgesch***en. Wird daheim eine Heidenarbeit, das alles wegzuretuschieren.   :wink:


Blick noch einmal von oben und von unten hinten.


Macht sich auch im Querformat gut

Als wir am Ausgang sind, sehen wir gerade einen Guide mit 2 Damen hereinkommen, wir sind also doch nicht ganz allein. Es geht wieder den selben Weg zurück, vorbei am Abzweig zu unserem Parking Spot und den Harris Wash weiter nach Osten. Wir laufen ca. 20 Minuten bis der Abzweig zum Tunnel Slot Canyon kommt, den wir dieses mal auch auf Anhieb finden. Der enge Canyon ist eigentlich schon am Anfang ganz nett, nach einem halben Kilometer kommt dann der dunkle Tunnel. Ein lustiges Gebilde, rundliche Form, nach oben ganz leicht offen. Nicht einfach zu fotografieren, etwas besser vom Nordende aus. Hier in der Gegend kann man übrigens auch viele Moqui Marbles finden, Silvi sucht die schönsten zusammen und legt sie fotogerecht auf einen Stein.


Abzweig zum Tunnel Slot


Moqui Marbles in allen Formen


Vom Südende, mitten drin und vom Nordende

Der Slot ist völlig trocken und man kann ganz hindurchlaufen, was nach meinen Kenntnissen selten der Fall ist. Wir sind zufrieden und laufen zum Auto zurück. Wieder kommt uns die 3er Gruppe entgegen. Der Weg durch den sandigen Wash zieht sich ganz schön, wahrscheinlich machen sich jetzt auch die letzten 2.5 Wochen bei unseren Energiereserven bemerkbar.


Zurück durch den sandigen Harris Wash

Exakt 5 Stunden nach Beginn der Tour erreichen wir endlich das Auto. Zurück in Escalante kaufen wir noch Subway Sandwiches und essen sie anschließend auf unserer Terrasse mit Chips und Bier. Danach gönnen wir uns ausnahmsweise mal den Luxus eines verspäteten Mittagsschlafes. Irgendwann gehen wir zum Outfitter und essen einen Salat. Die Bedienung heute ist eine andere, ziemlich langsam und unaufmerksam. Naja, ist heute auch viel los. Es schmeckt immer noch sehr gut, vor allem nach der gestrigen Enttäuschung eine Wohltat. Ich gönne mir noch ein Hefeweizen (was die Amerikaner wirklich sehr lustig aussprechen  :lol:)und ein Frozen Yoghurt. Auf dem Zimmer lassen wir den Abend bei Basketball ausklingen. Heute spielen mal wieder die Mavericks. Nach der Halbzeit kann ich das Drama nicht mehr mit ansehen (haben die Mavs mal was von Verteidigung gehört ?) und schalte vernünftigerweise die Kiste aus.

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wilma61

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #132 am: 22.08.2009, 18:53 Uhr »
Hi Dude.

Du bist schuld...... :lol:

Eigentlich wollten wir nächstes Jahr mal keine roten Felsen sehen, aber nun bin ich drauf und dran, die Tour

umzuplanen......

Gibt doch noch ein paar Sachen, auf die ich wegen deiner tollen Photos nun neugierig geworden bin.

Willi

americanhero

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #133 am: 23.08.2009, 00:22 Uhr »
wundervoll, einfach nur klasse!! :daumen:
Und wieder haeltst du mir ein Highlight vor die Nase, das bei uns noch nicht geklappt hat. Aber beim naechsten mal, ganz bestimmt...  :roll: :lol: :lol:
Wow, das muss ja ein Erlebnis gewesen sein mit dem Rattler. Bei uns verstecken die sich leider immer alle. Aber da ich eh  wie ein Elefant trampele nach einem Banddscheibenvorfall, ist das verstaendlich. :mrgreen:
Und wieder bewundere ich die Bilder voller Staunen, die die Schoenheit des Suedwestens so richtig unterstreichen.
Eine tolle Ecke.

Sedona

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Re: 3 Wochen Furztrockene Felsen Fotografieren
« Antwort #134 am: 23.08.2009, 01:10 Uhr »
Das mit dem Koffeehouse klingt so, als müssten wir da unbedingt auch mal hin!  8)
Danke für den Tipp!

Und was sehe ich da? Einen trockenen Zebra... und einen trockenen Tunnel...!? Seufz...   :wink:

Die Fotos sind jedenfalls supertop geworden!  :respekt:

Ich hoffe, bei unserem nächsten Besuch steht im Zebra ausnahmsweise das Wasser mal nicht bauchtief und dass im Tunnel Slot nicht wieder ein toter Hase schwimmt...  :heulend:  :wink:

LG von den beiden Dresdnern