13.03.2016
Heute hieß es Abschied nehmen von Okaukuejo und der tollen Gegend drumrum. Hier hätten wir es auch noch eine Nacht ausgehalten – auch wenn das beleuchtete Wasserloch selbst eine große Enttäuschung war. Aber gut, so ist es manchmal…
Gegen 08.30 Uhr verließen wir das Camp und fuhren dieses Mal „oben rum“, zum Loch Nebrownii. Dieses sollte sich einerseits als schlau erweisen, andererseits als großer, großer Fehler… Einerseits schlau bzw. toll, weil wir diese zwei Hyänen entdeckten und eine ganze Zeitlang beobachteten.
Die eine schien auf dem einen Auge blind zu sein:
Irgendwie mag ich Hyänen… Nur schade, dass sie sich, außer dieses eine Aufbäumen, nicht weiter bewegten.
Anschließend fuhren wir bis zu dem Abzweig, wo es rechts zum Gemsbokvlakte gehen sollte. Kurz vor Erreichen des Lochs sahen wir auf der rechten Seite auf dem Nebenweg eine ganze Horde Autos stehen. Da musste es irgendwas Tolles zu Gucken geben. Hab‘ mir unser Fernglas geschnappt, geguckt und gedacht, ich werd‘ nicht mehr … Da laufen doch tatsächlich zwei Löwen genau vor den Autos über die Straße – und wir sind nicht dabei …. Das gibt’s doch nicht ! Haben dann etwas Gas gegeben, runter die Straße, einmal rechts rum und schleunigst weiter… Als wir dort ankamen, sahen wir die Beiden nur noch zwischen den Büschen verschwinden. Mehr als diese drei Bilder ist uns nicht geblieben:
Was haben wir uns geärgert, dass wir „oben“ rum gefahren sind… Oder wären wir nur 5 Minuten eher dazu gekommen… Aber so ist das Leben – hart und ungerecht…
Nach den Löwen konnten wir wieder gemütlich unsere ursprünglich geplante Route entlang unserer Lieblingslöcher nehmen.
Zwischen Gemsbokvlakte und Olifantsbad entstand eines meiner Lieblingsbilder, wo ich heute noch jedes Mal schmunzeln muss, wenn ich es sehe:
Da versucht sich wohl jemand hinterm Baum zu verstecken.
Der Anblick war einfach zum Schießen!! Und hier sah man auch deutlich, wieviel es nachts geregnet haben muss. Am Tag zuvor war es hier noch trocken…
Zwischendurch immer mal wieder Impalas. Hier mal mit Baby-Impala:
Am Aus-Loch vergnügten sich die Kudu-Damen im Wasser, während die Herren ihre Macht demonstrierten.
Irgendwo entlang der Etosha-Pfanne gab es diese öffentlich Toilette
(ich glaub, es war in der Nähe vom Homob-Loch?!?). Es ist groß als "Toilette" ausgeschildert, man fährt hin und entdeckt die hier… Nichts ist eingezäunt, man muss mitten im Park aussteigen, um auf dieses Klo zu kommen. Ich weiß ja nicht recht…. Also uns war nicht wohl dabei und somit sind wir zur nächsten Toilette gefahren.
Anschließend ging’s Richtung Halali. Kurz vor dem Rastlager begegnete uns noch ein Eli.
Wir machten bei Halali eine kurze Pause,
vertraten uns die Beine und schauten uns das Rastlager mal an. Ich hatte im Vorfeld viele schlechte Bewertungen gelesen, aber so auf dem ersten Blick gefiel es uns dort. Hatte irgendwie Campingplatzcharakter… Natürlich kann der Service usw. wirklich nicht so berauschend sein wie es oft angemerkt wird, aber rein vom ersten Gefühl her war’s ok…
Anschließend ging’s zum Helio-Wasserloch. Einige Tage zuvor wurde hier wohl ein Touristen-Wagen von einem Elefanten gerammt. Ein bisschen mulmiges Gefühl war ja schon dabei, als wir den wirklich engen Weg zum Loch fuhren. Wäre uns hier jemand begegnet, sei’s ein Auto oder ein Tier, hätten wir schlechte Karten gehabt. Man konnte so gut wie nicht ausweichen und irgendwohin flüchten ging schon mal gar nicht… Zum Glück begegnete uns nur dieses Kudu.
Vom Helio-Loch nahmen wir den Abzweig zum Noniams-Loch und von da den Eland-Drive. Was soll dieser Drive bezwecken??? Es waren über 30 km, umgeben vom dichten Busch, man sah nicht ein Tier, die Straße war mehr als schlecht... Wir haben nur gebetet, dass wir hier nicht einen Platten kriegen und aussteigen müssen. Hier hätte sich jedes Tier anschleichen können, wir hätten nichts vorher gesehen oder gemerkt.
Kurz vorm Ende des Drives mussten wir durch eine große Pfütze fahren. Während des Durchfahrens guckten uns diese Augen an:
Es muss eine Schlange gewesen sein, zwischendurch sah man den langen Rücken von ihr durchs Wasser huschen. Haben eine Zeitlang gewartet und gehofft, dass sie an Land kommt, damit wir mehr von ihr sehen können. War aber vergeblich… sie blieb im Wasser.
Nach dem elendigen Eland-Drive ging’s nicht mehr ganz so langsam Richtung von-Lindequist-Gate. Bei uns war die Luft etwas raus und wir wollten eigentlich nur noch in den kühlen Pool. Wir hielten noch an den Löchern Springbokfontein, Kalkheuwel und Chudob.
Hier haben wir einen Weissbürzelsinghabicht:
Kurz vor Kalkheuwel sahen wir noch eine ganze Menge Zebras,
Gnus und ein Stück weiter Giraffen.
Diese Giraffen standen sich im großen Abstand gegenüber und guckten sich die ganze Zeit aufmerksam an. Wir fragten uns, was diese Tiere hatten? Irgendwann zeigte mein Mann ganz aufgeregt auf einen Busch. Dort versteckte sich ein Gepard und beobachtete ganz genau die Giraffen.
Später gesellten sich noch zwei weitere hinzu, allesamt verkrochen sie sich in den Busch.
Wir blieben bestimmt eine halbe Stunde dort stehen und hofften, dass sie sich noch etwas mehr zeigen würden – war aber leider nicht so. Daher gibt’s leider auch keine besseren Fotos…
Kurz vor dem Gate, bereits auf der Asphaltstraße, sahen wir einen letzten Elefanten.
Gegen 17.00 Uhr erreichten wir dann unser heutiges Nachtquartier, das Mushara Bush Camp.
Für den Pool war es uns mittlerweile zu spät. Wir genossen es lieber, ganz entspannt mit einem kühlen Bierchen vor unserem Zelt zu sitzen, bevor es zum Abendessen ging.
Das Abendessen war ausgesprochen lecker, es gab Kudu-Schaschlik mit Kürbis und Kartoffeln.
Gefahrene Km: 233