Get your kicks on route 66...

[JaSpAr]

Hallo erstmal …
…so, dann will ich es auch mal mit einem Reisebericht probieren;-).

Bei uns ging es im April das erste Mal in die USA. Und dann auch gleich auf die Route 66… Aber vielleicht fang ich einfach mal ganz von vorne an, wie wir z. B. auf genau diese Route gekommen sind:
 
Seit ich meinen Freund kenne, hat er hin und wieder schon immer mal von der Route 66 geschwärmt – und ich muss gestehen, ich wusste gar nicht, von wo nach wo sie verläuft oder was es genau mit dieser Route auf sich hat. Naja, es war wohl immer nur so dahin gesagt von meinem Freund, da er einfach ein leidenschaftlicher Langstreckenfahrer ist und sich gedacht hat, „da kann ich ordentlich lange geradeaus fahren“ (in Wirklichkeit kannte er sich auch gar nicht soooo genau mit der Route 66 aus). Naja, dann kam der 2. Januar 2013: ich musste arbeiten, er hatte noch frei und zufälligerweise lief an dem Nachmittag auf Phönix oder so eine dreiteilige Doku über die Route 66 und ich durfte mir Abends das Geschwärme von dieser ach so tollen Route anhören.  Für mich war es bis zu diesem Zeitpunkt nur irgendeine lange Straße in Amerika… Aber irgendwie hatte er mich nun doch neugierig gemacht, also hab ich mich mal die nächsten Tage ein wenig mit der „66“ beschäftigt, informiert, schlau gemacht – bis mich ebenfalls das Fieber gepackt hat und ich meinte, wir ziehen das jetzt einfach mal wirklich durch und verbringen unseren nächsten Urlaub genau dort – noch sind wir ja jung... Also nicht lange von Träumen und Schwärmen, einfach machen…  

Ende Januar also erstmal Flüge und Mietwagen gebucht und dann nach und nach Hotels rausgesucht und alles vorweg fest gebucht.
Waren insgesamt 17 Tage unterwegs (06. – 22.04.2013). Und so sah unsere Route dann aus:

Tag 1: Hinflug Hamburg – London , London – Chicago
Tag 2: Chicago
Tag 3: Chicago – St. Louis
Tag 4: St. Louis – Springfield/Missouri
Tag 5: Springfield/Missouri – Tulsa
Tag 6: Tulsa – Oklahoma City
Tag 7: Oklahoma City – Amarillo
Tag 8: Amarillo - Albuquerque
Tag 9: Albuquerque – Holbrook
Tag 10: Holbrook – Tusayan (Grand Canyon)
Tag 11: Tusayan (Grand Canyon)
Tag 12: Tusayan (Grand Canyon) – Las Vegas
Tag 13: Las Vegas
Tag 14: Las Vegas
Tag 15: Las Vegas – Los Angeles
Tag 16: Los Angeles
Tag 17: Rückflug Los Angeles – London
Tag 18: Rückflug London – Hamburg

So, das soll’s für heute erstmal gewesen sein, muss für die nächsten Tage erstmal meine Fotos wieder hervorkramen:-). Aber vielleicht konnte ich ja schon mal einige etwas neugierig machen…

Bis denn erstmal …

[Anna KS]

Natürlich, ich bin die Erste neugerige und fahre gerne mit 

[JaSpAr]

Dann schon mal herzlich Willkommen! Versuch' gleich morgen zumindest schon mal vom ersten Tag zu berichten...

[Kauschthaus]

Hallo,

da ich an die Rt. 66 ebenfalls schöne Erinnerungen habe, fahre ich sie gerne noch einmal mit.

Ich habe deinen Bericht auch gleich im Verzeichnis unter Route 66 eingetragen.

Viele Grüße, Petra

[hanelman]

Super! Da bin ich mal gespannt  Wir wollen im nächsten Jahr evtl. auch wieder in die USA reisen, haben aber noch keine konkrete Idee. Evtl. kriegen wir hier ja eine neue Inspiration, freue mich auf den Bericht!

[NähkreisSteffi]

Da bin ich natürlich gerne dabei.

Es kann losgehen.

Viele Grüße

Steffi

[LilaLauneBaer]

Ein bisschen neugierig bin ich ja auch! Bin dabei 

[JaSpAr]

Und los geht's......

Samstag, 06.04.2013:
Um 14.20 Uhr hob unser Flieger (British Airways) in Hamburg Richtung London ab, wo wir um 14.40 Uhr (Ortszeit) gelandet sind. Das Umsteigen war unspektakulär, daher gibt’s davon nicht viel zu berichten. Das Einzige, was uns aufgefallen ist, ist, dass die Londoner sehr genaue Kontrollen machen. Wir mussten unser komplettes Handgebäck auspacken, alles wurde genauestens begutachtet und kontrolliert. Danach kam die übliche Fragestunde, bei der wir aber bei einer Frage passen mussten. Wir haben den „netten“ Herrn einfach nicht verstanden … Er hat’s zwar einige Mal wiederholt, aber jedes Mal mit dem gleichen Wortlaut und auch nicht einen Deut langsamer… Wir also nur am Schulterzucken und blöd gucken … Irgendwann hat er uns dann einfach durchgewunken, wir wissen leider bis heute nicht, was er von uns wollte. Naja, egal… wir waren durch… Es klebten dann auf unseren Reisepässen zwei bzw. ein kleiner Aufkleber mit irgendwelchen Kürzeln drauf. Bedeutet bestimmt "dumm" und "dümmer" sagten wir uns .... Keine Ahnung, wofür sie wirklich waren.
Um 17.30 Uhr ging’s dann mit American Airlines Richtung Chicago, wo wir gegen 20.15 Uhr Ortszeit nach einem ruhigen, langweiligen Flug, auf dem es leider nur im Gang ab und zu mal einen Bildschirm gab (daher langweilig…), landeten.
Ruckzuck hatten wir unsere Koffer, suchten uns ein Taxi und ab zum Hotel… Schlafen  ….

[JaSpAr]

Sonntag, 07.04.2013:
So… dann wollen wir mal starten – bzw. uns erstmal Chicago anschauen .

Wir hatten uns für zwei Nächte das Chicago Essex Inn ausgesucht, mit dem wir auch vollkommen zufrieden waren. Es gab zwar zu der Zeit gerade eine kleine Baustelle im Rezeptionsbereich, welche aber nicht weiter störte.
Hab leider nur ein Foto vom Ausblick und vom Zimmer, nicht vom Hotel selbst (warum nicht, weiß ich auch nicht):




 
Der Fuss, der da beim ersten Bett noch rausguckt, ist der von meinem Freund, der noch leicht mit dem Jetlag zu kämpfen hatte und irgendwie nicht aus dem Bett finden konnte …

Bei 9 Uhr rum waren wir dann auch mal auf der Straße und suchten uns erstmal was zum Frühstücken. Da wir das erste Mal in den USA waren und von noch nichts einen Plan hatten, sind wir bei „Waffles“ gelandet, welcher uns aber nicht so richtig überzeugen konnte, sodass dieses der erste und wohl auch letzte Besuch dort war. Naja, aber wir waren satt und konnten in den Tag starten…


 
Zuerst ging es zu Fuss – eine Bekannte von uns erzählte uns vorher, dass man Chicago wunderbar zu Fuss erkunden kann und ich muss sagen: sie hatte Recht – zum Willis Tower. Dieser lag zwar doch einige Straßen weiter, aber der Weg dorthin war recht unterhaltsam, da an dem Tag gerade ein Marathon quer durch die Stadt stattfand. Wir mussten 1-2 Mal die Straßenseite wechseln, was gar nicht so leicht war, da die ganze Zeit immer nur Marathonteilnehmer an uns vorbeihuschten. Irgendwann hatten wir’s dann aber doch geschafft und der Willis Tower war nicht mehr weit:


 
Er kam näher und näher…


 
Und irgendwann waren wir (für 36 $) oben…












 
Weiter ging’s zum Chicago River, von wo aus einige Bootstouren angeboten werden sollten. Unterwegs haben wir aber noch diese selten hässliche (und auch laute) U-Bahn zu Gesicht bekommen:
 





 
Am Chicago River angekommen, wurden wir bei „Wendella Boats“ dann auch fündig und haben für ca. 60 $ eine in etwa 1,5-stündige Fahrt mitgemacht. Zuerst ging es den Chicago River rauf und runter und es wurden einem sämtliche Brücken und andere Gebäude erklärt.


 
Hier das Wrigley’s Gebäude:


 
Und ein ulkiges Parkhaus:



Danach ging’s endlich auf den Michigan-See – wo es aber verdaaaammmmmmt kalt und windig war…
 







 
Anschließend mussten wir uns erstmal wieder warm laufen. Sind auf direktem Weg durch den Grant Park zurück zum Hotel.


 
Aber nicht, ohne zwischendurch an der Ecke Adams Street/Michigan Avenue dem „Begin“- bzw. „End“-Schild der Route 66 einen Besuch abzustatten.






 
Hier nochmal ein paar Aufnahmen von „Chicago bei Nacht“, aus dem Grant Park aufgenommen:
 







 
Fazit: ich hatte mich vorher nicht viel mit Chicago beschäftigt, aber wir müssen beide zugeben, dass es eine schöne, vor allem saubere und grüne Stadt ist. Alles war schnell und einfach zu Fuss zu erreichen. Sicherlich hätte man noch locker 1-2 Tage in der Stadt verbringen können, aber wir hatten leider keine Zeit mehr – und wollten auch endlich auf DIE Straße  …

[Anna KS]

Schöne Bilder vom Chicago, die Stadt hätte mir auch gefallen 

[sil1969]

Ich komme mit! 
Meine erste USA-Reise (1994) führte mich auch über die Route 66. Allerdings haben wir Chicago ausgelassen (sind nicht die Großstadtmenschen).

[JaSpAr]

Montag, 08.04.2013:
So, heute geht’s endlich „richtig“ los…

Nachdem wir zu um 10 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen zu National Car gebracht worden, konnten wir endlich „unser“ Auto für die nächsten zwei Wochen in Empfang nehmen. Wir hatten zwar nur drei verschiedene Farben zur Auswahl und nicht, wie üblich, verschiedene Modelle, aber wir waren voll und ganz zufrieden mit unserem Chevrolet Captiva in dunkelblau. Ein tolles Auto, welches uns in den zwei Wochen keine Schwierigkeiten bereitet hat.



Gefrühstückt hatten wir heute Morgen mal nicht. Irgendwie waren wir vom Vorabend noch so satt, sodass wir lieber Mittags irgendwo halten wollten. Erstmal raus aus Chicago….
Hatten uns ein Navy von Zuhause aus mitgebracht, welches wir uns vorher ersteigert haben. Nur leider bekam dieses Navy zuerst kein GPS-Signal… und wir bekamen schon Panik und dachten, es ist kaputt und wir finden noch nicht mal den Weg auf die Route 66. Nach angstvollen zehn Minuten ging’s dann plötzlich und wir konnten los…





In einem kleinen Dorf/Städtchen namens Wilmington haben wir die erste Rast bzw. Raucherpause für meinen Freund gemacht und nebenan in einem kleinen Imbiss unser Mittagessen verdrückt. Es war ein kleiner, nichts aussagender Imbiss, der von einer älteren Dame geführt wurde, aber es schmeckte vorzüglich… Es war eines der besten Essen, die wir auf der Reise hatten.



Danach ging’s sofort weiter, an Springfield/Illinois vorbei, wo wir keinen Stopp eingelegt haben, da uns damals der ganze Hype um Abraham Lincoln nicht interessierte…



Zwischendurch tauchten immer mal wieder restaurierte Werkstätten/Tankstellen oder alte Teilstücke der Route 66 auf, an denen wir, wo immer es ging, mal eben kurz anhielten und Fotos schossen.









Oder alte Autokinos:





Wo es ging, fuhren wir natürlich auf der Route 66, meist direkt neben der Interstate:




 
Nach ca. 350 Meilen kamen wir Abends erst gegen 19.30 Uhr in unserem Hotel, das Red Roof Inn St. Louis Westport, an. Da es schon so spät war, sind wir an dem Gateway Arch auch nur eben vorbeigefahren, Foto gemacht und weiter….







Eigentlich wollten wir auch noch die „Chain of rocks“-Bridge gesehen haben, aber irgendwie haben wir sie nicht gleich gefunden, waren dann schon zu weit, umdrehen wollten wir auch nicht, also geht’s morgen früh dort als erstes hin, bevor’s weiter Richtung Westen geht.

Neben unserem Hotel gab es einen „Hooters“, in dem wir den Abend verbrachten.

Das Hotel an sich ist ok für eine Nacht. Kein Frühstück dabei, WLAN funktionierte auch nicht, aber das kann man ja mal verkraften. Von der Lage her war es gut, lag eher am Stadtrand von St. Louis. In St. Louis direkt hätte ich auch nicht übernachten mögen, soll ja mal die Stadt mit den meisten Verbrechen gewesen sein…







Zum Wetter: in Chicago war’s noch etwas frisch, ca. 17 Grad. Hier in St. Louis konnte man schon in T-Shirt bei 24 Grad rumlaufen .

Sooo, das war auch schon der erste „richtige“ Tag. Morgen geht’s Richtung Springfield/Missouri…


P.S. Das Datum auf den Fotos stimmt nicht immer, Kamera war noch auf deutsche Zeit eingestellt.

[JaSpAr]

Dienstag, 09.04.2013:
Heute geht’s auf Richtung Springfield/Missouri… Um 7.45 Uhr waren wir bereits startklar und verließen St. Louis ohne Frühstück.

Letzte Nacht tobte ein kleines Gewitter und morgens regnete es noch etwas, was uns aber nicht weiter störte, da wir ja sowieso die meiste Zeit im Auto saßen.

So, als erstes ging’s nochmal ein kleines Stück wieder zurück, da wir’s ja gestern nicht mehr zur alten „Chain of Rocks“-Bridge geschafft haben. Ich muss sagen, es war auch echt ein „hartes Stück Arbeit“ die zu finden… Haben sie bereits von der Interstate gesehen, wussten aber nicht so recht, wie wir zu ihr hinkommen.



Sind ein paar Mal eine Straße rauf und runter gefahren, da es dort angeblich irgendwo eine Abzweigung Richtung Brücke geben sollte, wir sie aber nicht fanden  … Haben dann aus lauter Verzweiflung erstmal eine Raucherpause gemacht und überlegt, wie wir jetzt weiter verfahren wollen – und siehe da…. Genau gegenüber war ein Hinweisschild  . Nix wie hin… Danach waren wir dann auch ruckzuck da.


 
Der Besuch der Brücke hat sich auch echt gelohnt. Aber es herrschte doch ein ganz schöner Wind so mitten auf der Brücke… Naja, aber so wurden wir wenigstens gleich richtig hellwach;-).







Danach haben wir uns dann wieder auf den Weg Richtung Westen gemacht. Zwischendurch gab es jetzt nicht soooo Aufregendes zu sehen. Hier ein paar Fotos von zwischendurch:





Hier wird das Budweiser-Bier gebraut:



Typische Kleinstadt an der alten "66":



Einzig erwähnenswert wäre noch das Devil’s Elbow. Kurz zuvor konnten wir ein kleines vierspuriges Original-Teilstück der Route 66 fahren, bevor es mitten in die Wälder zum Devil’s Elbow ging. Mir wurde zwischendurch schon ein wenig mulmig, lag wohl an den ganzen Horrorfilmen, die ich im Laufe der letzten Jahre mal gesehen hab (-> Wrong turn....). Wir waren nämlich mitten im Nirgendwo… Dort gab’s einfach nix… Eine kleine Bikerkneipe existierte noch, in der wir aber nicht drin waren. Nach einer Brücke kam noch ein kleines Dorf mit ein paar wenigen (überwiegend) Holzhütten, wo tatsächlich noch Leute lebten… unglaublich… So abgeschieden von allem zu leben ist für uns einfach unvorstellbar.



Hier sieht man nochmal schön, wie die Route 66 neben der Interstate herläuft:




Das "Sign" der Rt. 66 sieht man überall noch auf den Straßen gemalt. Mal gut, meistens aber eher weniger gut:



Nach ca. 340 Meilen erreichten wir gegen 18.00 Uhr Springfield. Übernachtet haben wir im Best Western Route 66 für 70€ die Nacht inkl. sehr gutem Frühstück.









Badezimmer sogar mit Fenster (hatten wir eher selten):



Unser Abendessen haben wir gleich nebenan bei einem Mexikaner zu uns genommen (George’s), welches echt gut war. Dazu noch 1-2 Bierchen und ab ins Bett…

Temperaturen: wieder um die 24 Grad.

[Anna KS]

Eine sehr schöne Reise, es macht Spaß mit euch zu fahren und natürlich tolle Fotos  freue mich auf mehr 

[Microbi]

Die Route 66 steht eh auf unsere Wunschliste. Also bin ich dabei!

Mic