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Autor Thema: Ausländische Besucher meiden weiter die USA  (Gelesen 13777 mal)

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Anoka

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #90 am: 25.05.2007, 11:02 Uhr »
Doch, ds ist mein Eindruck. Aber das muß ja kein Widerspruch dazu sein, daß Du einen anderen Eindruck hast - schließlich haben wir unterschiedliche Bekanntenkreise; und da gibt es offenbar unterschiedliche Einstellungen.

Sorry OWL

Ich hätte zitieren sollen. Ich meinte Doc Snyder, dass wir hier im Forum sozusagen die Hüter des Grals sind.  :lol:
LG Anoka

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Doc Snyder

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #91 am: 25.05.2007, 11:16 Uhr »
Die meisten denken doch "Die spinnen...." und fahren dann doch hin. Der eine schwitzt etwas mehr als der andere an der Immigration, aber schlimmes passiert ist hier im Forum wohl noch nie jemanden. Warum auch, die meisten hier sind doch ganz normale Touristen. 

Niemand ist entzückt, dass unsere Daten und Fingerabdrücke genommen und gespeichert werden. Meine Befürchtungen gehen aber eher Richtung Datenklau. Sind diese Daten in den USA so geschützt, wie bei den Kreditkarten? Dann Halleluja.... Ich bin immerhin froh, noch keinen biometrischen Pass zu besitzen. Ich sehe das skeptisch und will kein Versuchskaninchen sein.

Da sind wir zusammen, 100%ige Zustimmung.

Hingegen finde ich schon dass die deutschsprachigen Medien, vor allem die Massenblätter, schon eher antiamerikanisch berichten. Es gibt aber gute Zeitungen, wie z. B. die NZZ die kritisch, aber nie polemisch berichtet. Gerade die Massenblätter unterscheiden ja gar nicht mehr zwischen Nachrichten und Meinungen. Leider bevorzugen immer mehr Leute diese Art von Lektüre.

http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,474554,00.html  :hand: Spiegel ist ja auch eher ein "Massenblatt".

dass wir hier im Forum sozusagen die Hüter des Grals sind.  :lol:

"Hüter des Grals" gefällt mir aber sehr gut. :lol:

NickMUC

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #92 am: 25.05.2007, 11:53 Uhr »

Niemand ist entzückt, dass unsere Daten und Fingerabdrücke genommen und gespeichert werden. Meine Befürchtungen gehen aber eher Richtung Datenklau. Sind diese Daten in den USA so geschützt, wie bei den Kreditkarten? Dann Halleluja.... Ich bin immerhin froh, noch keinen biometrischen Pass zu besitzen. Ich sehe das skeptisch und will kein Versuchskaninchen sein.

Hingegen finde ich schon dass die deutschsprachigen Medien, vor allem die Massenblätter, schon eher antiamerikanisch berichten. Es gibt aber gute Zeitungen, wie z. B. die NZZ die kritisch, aber nie polemisch berichtet. Gerade die Massenblätter unterscheiden ja gar nicht mehr zwischen Nachrichten und Meinungen. Leider bevorzugen immer mehr Leute diese Art von Lektüre.   

Die Datenproblematik sehe ich genau so wie Du, Anoka.

Die "antiamerikanische" Presse... ich weiss es nicht. Ich muss zugeben, dass ich vielleicht die falschen Zeitschriften lese (oder die richtigen?), aber mein Eindruck ist,
dass sie nicht antiamerikanisch berichten, sondern einfach kritisch. Kritisch aber nicht nur über Amerika, sondern ebenso über China, Frankreich (Sarkozy!), Italien, etc... kurz: über alle Länder, in denen bestimmte Dinge eben kritisch gesehen werden können – natürlich auch und in erster Linie über Missstände in Deutschland.
Besonders Amerika und die Amerika-Fans scheinen aber extrem empfindlich auf Kritik zu reagieren: das Wort "Anti-Amerikanismus" ist ebenso schnell auf dem Tisch wie zu Zeiten
von McCarty der Begriff der "unamerikanischen Umtriebe". Vergessen wir nicht, dass die "Massenblätter" zwar Stimmung gegen etwas erzeugen können, aber dass sie nicht
die Fakten schaffen (ich sag jetzt mal streng unpolitisch: Todesstrafe, Guantanamo, Kyotoabkommen – bitte nicht drüber diskutieren, nur so als Beispiele...).

@ Owl: Du hast natürlich recht: auch anderswo gibt es vermutlich Dinge, Bestimmungen, die man kritisch sehen sollte – nur: wir reden ja hier nun mal über die USA
und nicht über China. Ich hab' noch nie versucht, nach China einzureisen. Ich berichte aber, wenn's mal so weit ist ;-)
Grüße,
Nick
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Doc Snyder

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #93 am: 25.05.2007, 12:34 Uhr »
Die meisten denken doch "Die spinnen...." und fahren dann doch hin. Der eine schwitzt etwas mehr als der andere an der Immigration, aber schlimmes passiert ist hier im Forum wohl noch nie jemanden. Warum auch, die meisten hier sind doch ganz normale Touristen. 

Niemand ist entzückt, dass unsere Daten und Fingerabdrücke genommen und gespeichert werden. Meine Befürchtungen gehen aber eher Richtung Datenklau. Sind diese Daten in den USA so geschützt, wie bei den Kreditkarten? Dann Halleluja.... Ich bin immerhin froh, noch keinen biometrischen Pass zu besitzen. Ich sehe das skeptisch und will kein Versuchskaninchen sein.

Da sind wir zusammen, 100%ige Zustimmung.

Guten Morgen, jetzt habe auch ICH endlich den 1. Absatz verstanden. Ich dachte er bezieht sich auf USA-Touristen außerhalb des Forums (habe oberflächlich gelesen  :oops:). Insofern gilt die 100%ige Zustimmung natürlich nur für den 2. Absatz (würde ja auch sonst meinem 1. Posting wiedersprechen).

Passiert halt, wenn man "nebenbei" arbeitet  :wink:.

OWL

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #94 am: 25.05.2007, 13:20 Uhr »
Zitat
@ Owl: Du hast natürlich recht: auch anderswo gibt es vermutlich Dinge, Bestimmungen, die man kritisch sehen sollte – nur: wir reden ja hier nun mal über die USA
und nicht über China. Ich hab' noch nie versucht, nach China einzureisen. Ich berichte aber, wenn's mal so weit ist
Nagelt mich doch nicht dauernd auf China fest. Ich habe ja nicht nur über China gesprochen, sondern auch über Island, Polen, Japan, Neuseeland, Südafrika, Kroatien.

Zitat
Die "antiamerikanische" Presse... ich weiss es nicht. Ich muss zugeben, dass ich vielleicht die falschen Zeitschriften lese (oder die richtigen?), aber mein Eindruck ist,
dass sie nicht antiamerikanisch berichten, sondern einfach kritisch. Kritisch aber nicht nur über Amerika, sondern ebenso über China, Frankreich (Sarkozy!), Italien, etc...
Da Du die Todesstrafe erwähnt, hast, das ist ein gutes Beispiel (wenn auch OT vom Ursprungsthema): Ich will hier nicht über diese Strafe diskutieren, aber über ihre Mediendarstellung. Ich finde es gut, wenn darüber kritisch berichtet wird, auch über die USA. Aber: In den USA finden 1,6 % der weltweiten Hinrichtungen statt, aber deutlich mehr als die Hälfte der Todesstrafen-Berichte in deutschen Medien (nicht nur Presse, auch TV!) behandeln die USA. Und damit sind diese Berichte zwar nicht falsch, aber tendenziös!

Hoffe, das war jetzt nicht zu politisch, aber es geht durch viele Bereiche: Einreisevorschriften, Umweltschutz, immer wird unverhältnismäßig oft über das berichtet, was in den USA nicht in Ordnung ist. Daher wundert mich der Spiegel-Link von Doc Snyder auch überhaupt nicht.

Quid licet Iovi, non licet bovi

NickMUC

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #95 am: 25.05.2007, 13:35 Uhr »
Nagelt mich doch nicht dauernd auf China fest. Ich habe ja nicht nur über China gesprochen, sondern auch über Island, Polen, Japan, Neuseeland, Südafrika, Kroatien.

Da Du die Todesstrafe erwähnst: Ich will hier nicht über diese Strafe diskutieren, aber über ihre Mediendarstellung. Ich finde es gut, wenn darüber kritisch berichtet wird, auch über die USA. Aber: In den USA finden 1,6 % der weltweiten Hinrichtungen statt, aber deutlich mehr als die Hälfte der Todesstrafen-Berichte in deutschen Medien behandeln die USA. Und damit sind diese Berichte zwar nicht falsch, aber tendenziös!

Sorry Owl, ich wollte nicht auf China rumreiten – aber für die anderen Staaten gilt sinngemäß das gleiche: ich war da noch nicht, kenne die Bestimmungen nicht und daher fehlt mir der Vergleich. Und in sofern ist natürlich meine Wahrnehmung eine selektive: ich habe mich nie sonderlich für die Einbreisemodalitäten in Kroatien interessiert.
Was Du in einem früheren Posting gesagt hast, scheint mir aber wichtig: die USA werden (auch von mir) kritischer betrachtet als China, Neuseeland, Kroatien (..name it), weil sie sich selbst ja als Weltpolizei und als das freieste und demokratischte Land der Erde sehen. Da muss man sich dann auch Kritik gefallen lassen. Dass China in Sachen Menschenrechte ein wenig... ähhh... suboptimal aufgestellt ist, ist jedem klar. Und ähnlich ist es halt auch mit den anderen, von mir als Beispiel genannten, Punkten: natürlich werden vermutlich im Iran 100x so viele Meschen zum Tode verurteilt wie in den USA. Nur: da erwartet man auch nix besseres.
Um es mal per Beispiel von einer politischen Diskussion weg zu bringen: "Stricher mit Mann im Bett erwischt" ist halt keine überraschende Nachricht, genauer: gar keine Nachricht. "Bischof mit Mann im Bett erwischt" ist da schon was anderes....

you know watta mean?

So... und jetzt muss ich wieder ein bisschen Geld verdienen, damit ich im Spätsommer wieder vor einem strahlend freundlichen Immigration Officer meine Fingertapser abgeben darf ;-)

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #96 am: 25.05.2007, 13:45 Uhr »
Natürlich verstehe ich, was Du meinst! Wie ich schon gestern geschrieben habe: :wink:
... So, ich hoffe, es ist jetzt klar, warum ich den deutschen Medien Antiamerikanismus vorwerfe!

Wobei die USA aber auch einen Teil dazu beitragen. Wer sich so vollkommen unbescheiden als das beste Land der Welt darstellt, provoziert sicher auch, daß man Fehler deutlich stärker beachtet als bei anderen.

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Grimmiger Wolf

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #97 am: 25.05.2007, 23:11 Uhr »

Warum "ungutes Gefühl"??? Ich bin mit mir "im Reinen", haben gegenüber meinem Besuchsland nichts falsch gemacht, mich immer vernünftig verhalten - warum soll mich der Officer zurückschicken???

Bist Du da so sicher?
 

Da ist er sich wohl sicher!



Nicht umsonst ist die sogenannte Rasterfahndung bei uns nicht nur verboten sondern wird inzwischen auch von den meisten Experten als untauglich angesehen, weil sie viel zu viel falsche "Verdächtige" produziert.


Wie untauglich sie auch sein mag, Fakt ist, sie ist nicht verboten.


Interessant finde ich in dieser Diskussion, dass mir (und aderen) einfach mal locker und flockig die Fähigkeit kritischen Denkens abgesprochen wird, weil mir mein schlechtes Gefühl ja nur von der amerikafeindichen Presse eingeredet wird.


Keiner hat Dir die Fähigkeit kritischen Denkens abgesprochen. Das ist nun wirklicher Unsinn.

Und wer hat eigentlich gesagt, daß Dir Dein schlechtes Gefühl nur von der amerikafeindlichen Presse eingeredet wird?

Solchen Unfug würde hier keiner von sich geben. Allein Deine Behauptung wird denen nicht gerecht, die sich nicht so fühlen wie Du; und keiner von denen hat Dir irgendetwas unterstellt, alle haben nach Gründen gesucht oder Dir einfach widersprochen.

Deine Argumente haben bloß nicht die Zustimmung aller gefunden. Und das wird doch wohl möglich sein:

OWL #44
Ich weiß immer noch nicht, was an den Einreisevorschriften der USA so abschreckend sein soll? ... Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

Anoka #46
den Eindruck habe ich auch

Matze #48
Das Einzige, was mich stört ist, dass es eine Weile dauert - dass ich nicht vorwärts komme!

Ratlady # 82
aeh... bist nicht eigentlich Du derjenige, der hier staendig von der "boesen anti-amerikanischen Presse" redet...? (zu DocHoliday)


Gruß vom Grimmigen Wolf

Grimmiger Wolf

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #98 am: 25.05.2007, 23:30 Uhr »


Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein wichtige Grundrecht.





Nein, auch das ist falsch, im Grundgesetz ist davon überhaupt nicht die Rede.

Allenfalls könnte man es nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes als so eine Art "Grundrecht im Datenschutz" ansehen. Und das ist etwas völlig anderes.

Gruß vom Grimmigen Wolf

NickMUC

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #99 am: 26.05.2007, 00:02 Uhr »

Und wer hat eigentlich gesagt, daß Dir Dein schlechtes Gefühl nur von der amerikafeindlichen Presse eingeredet wird?


Na, zumindest hat die These, dass die amerikanischen Einreisebestimmungen ganz knorke seien und Leute wie DocHoliday (oder ich)
vermutlich nur auf die anti-amerikanische Presse reinfallen, auf breiter Front Beifall gefunden.
Wenn ich mal kurz zitieren dürfte:


––––––––––––––––––––––––––––––––––
>> ... kontrollieren eine Menge Leute und einige von diesen kriegen dann ein Ordnungsgeld aufgebrummt und andere werden verhaftet - je nachdem, was sie getan haben. Das wird aber in den Medien nicht erwähnt, nur im Lokalteil steht am nächsten ein Bericht über den schönen Fahndungserfolg. Wenn Deutschland und die Niederlande an ihren Grenzen kontrollieren, ist das eben was anderes als in den USA.

>>Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!

>>Fazit: Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!
Gut geschrieben, den Eindruck habe ich auch.

>>Denke darueber hinaus, das zumindest ein Teil des "allgemeinen Unwohlseins" genau darauf zurueckzufuehren ist (Presse und  "Geruechtekueche")...

>>Das ganze ungute Gefühl kommt also nur durch die Medienberichte. Und die berichten IMHO inzwischen sehr tendeziös negativ über die USA.

>>Und wenn ich jetzt präzise erklären würde, warum ich den deutschen Medien antiamerikanische Tendenzen unterstelle, müßte ich auch OT und sehr politisch argumentieren,...

>>Daß es auch eine antiamerikanisch argumentierende Öffentlichkeit gibt, kann doch wohl nicht bestritten werden und das ist nur ein Erklärungsversuch für Dein Unbehagen.

>>Und dieses Spielchen gibt es ja nicht nur bei den Einreisevorschriften, sondern in vielen Bereichen der Berichterstattung über die USA.

>>So, ich hoffe, es ist jetzt klar, warum ich den deutschen Medien Antiamerikanismus vorwerfe!

>>Ist das nicht irgendwie ein Beleg für meine These, daß die Medien mit ihrer selektiven Wahrnehmung anti-amerikanische Einstellungen fördern?

>> Hingegen finde ich schon dass die deutschsprachigen Medien, vor allem die Massenblätter, schon eher antiamerikanisch berichten.

>>In den USA finden 1,6 % der weltweiten Hinrichtungen statt, aber deutlich mehr als die Hälfte der Todesstrafen-Berichte in deutschen Medien (nicht nur Presse, auch TV!) behandeln die USA. Und damit sind diese Berichte zwar nicht falsch, aber tendenziös!

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Wohingegen meine (zugegebenrmaßen rethorische) Aussage noch nicht wirklich beantwortet wurde:

"Vermutlich findet das ganze Kasperletheater mit den Fingerabdrücken, der Datenabfrage, den Fotos, die bei der Einreise gemacht werden, den subtilen Fragen nach Geisteskrankeit, Drogenschmuggel und sonstigem gar nicht statt – das hat alles die deutsche Presse erfunden!"

UNd ich habe auch kein weiteres demokratisches Land gefunden, das eine derartige Dichte an Überprüfung für nötig hält.

Mitternacht - Zeit für die Heia!
Gute N8!
Grüße,
Nick
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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #100 am: 26.05.2007, 09:22 Uhr »
die USA werden (auch von mir) kritischer betrachtet als China, Neuseeland, Kroatien (..name it), weil sie sich selbst ja als Weltpolizei und als das freieste und demokratischte Land der Erde sehen. 
Wo Steht das ?
Im Spiegel ?

Gruß Easy


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Daniel

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #101 am: 26.05.2007, 12:46 Uhr »
Leute, ich sage nur eines: "Haarscharf!"

Also aufpassen!


Grimmiger Wolf

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #102 am: 26.05.2007, 13:00 Uhr »


... hat die These, dass die amerikanischen Einreisebestimmungen ganz knorke seien und Leute wie DocHoliday (oder ich) vermutlich nur auf die anti-amerikanische Presse reinfallen, auf breiter Front Beifall gefunden.


@NickMUC & DocHoliday

Einreisebestimmungen knorke ? - NO!

Ihr habt Kritik an den Einreisebestimmungen geübt, die nicht von allen geteilt wurde. Als knorke sind sie bestimmt nicht gewertet worden, wenn wir uns einmal darauf verständigen, daß man unter „knorke“ versteht, daß etwas eher außerordentlich gut ist – heute würde man cool sagen. Höchstens die eine Bemerkung („Das einzige, was IMHO an den Einreisevorschriften der USA abschreckend ist, ist die Berichterstattung der Medien darüber!“) geht in diese Richtung; allerdings sind die Einreisebestimmungen für den Zitierten nicht „abschreckend“ was durchaus zuläßt, daß er sie als nicht gut findet.

NickMUC auf anti-amerikanische Presse reingefallen ? - NO!

Keiner sagt ihr fallt auf die Presse herein, keiner hat Euch dieses Unbehagen ausgeredet. Es sind Erklärungen gesucht worden, warum wohl ausländische Besucher die USA meiden (was zwar falsch ist, jedoch eingangs behauptet wurde).

So wie ihr die Einreisebestimmungen kritisiert, so haben andere die teilweise vorzufindende „anti-amerikanische“ Presse kritisiert und darauf hingewiesen, daß eine negative Berichterstattung natürlich auch für negative Reaktionen in der Bevölkerung sorgt.

Das will der Journalist doch auch, denn erst wenn der Leser das Negative wahrnimmt und betroffen reagiert, ist eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, daß eine Änderung der kritisierten Zustände möglich ist.



"Vermutlich findet das ganze Kasperletheater mit den Fingerabdrücken, der Datenabfrage, den Fotos, die bei der Einreise gemacht werden, den subtilen Fragen nach Geisteskrankeit, Drogenschmuggel und sonstigem gar nicht statt – das hat alles die deutsche Presse erfunden!"



Und genau das hat niemand behauptet – weder hat jemand gesagt, das gebe es nicht, noch hat jemand gesagt, die Presse habe das erfunden.

Eigentlich gibt es keinen großen Dissens - vielleicht haben wir es nur noch nicht gemerkt!



@Daniel Also hier geht um "Erfahrungen, Argumente etc. (die) in normalem Ton ausgetauscht werden" und "Einreisebestimmungen gehören schließlich zum Reisen" (Petra)

Es geht hier schon gar nicht um Politik, sondern darum, wie wir die Wirklichkeit wahrnehmen und natürlich unterschiedlich interpretieren!

Gruß vom Grimmigen Wolf

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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #103 am: 26.05.2007, 13:09 Uhr »

Eigentlich gibt es keinen großen Dissens - vielleicht haben wir es nur noch nicht gemerkt!



Ich schätze, mit diesem versöhnlichen Fazit können wir alle leben.
Ebenso wie mit der unterschiedlichen Empfindsamkeit bezüglich bestimmter amerikanischer Eigenarten.
Ich mache jetzt das, was ich schon ein paar Postings früher wollte: die Klappe halten.

@ Daniel: "Haarscharf" drüber wär's, wenn ich auf das Posting von EasyGoing einsteigen würde,
also lass ich das mal besser... ;-)

Schöne Pfingsten ringsrum!!
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Re: Ausländische Besucher meiden weiter die USA
« Antwort #104 am: 26.05.2007, 20:29 Uhr »

Nicht umsonst ist die sogenannte Rasterfahndung bei uns nicht nur verboten sondern wird inzwischen auch von den meisten Experten als untauglich angesehen, weil sie viel zu viel falsche "Verdächtige" produziert.


Wie untauglich sie auch sein mag, Fakt ist, sie ist nicht verboten.

O.K., war schlampig formuliert. In D ist die Rasterfahndung bei eng begranzten Fällen einer konkreten Gefahr für die Sicherheit der Bundesrepublik oder das Leben eines Bürgers (sinngemäß nach Wikipedia) durchgeführt werden aber eben nicht wie in den USA (die Datensammelwut an der Grenze ist ja nichts anderes) ungezielt, jahrelang ohne auf einen konkreten Gefährdungsfall bezogen zu sein.



Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein wichtige Grundrecht.





Nein, auch das ist falsch, im Grundgesetz ist davon überhaupt nicht die Rede.

Allenfalls könnte man es nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes als so eine Art "Grundrecht im Datenschutz" ansehen. Und das ist etwas völlig anderes.



Das ist jetzt aber ein wenig Haarspalterei. Durch das Urteil des Verfassungsrecht hat es den Charakter eines Grundrechtes erhalten. Dafür muss es nicht im explizit im Grundgesetz stehen. Das Verfassungsgericht sah es als Teil des allgemeinen Persönlichkeitsrecht an (§2 GG) und damit steht es drin. Es muss ja nicht jeder Einzelfall dort ausgeführt sein.

"Das informationelle Selbstbestimmungsrecht ist eine Ausprägung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts und wurde vom Bundesverfassungsgericht im so genannten Volkszählungsurteil 1983 als Grundrecht anerkannt." (ebenfalls Zitat aus Wikipedia)

Eigentlich gibt es keinen großen Dissens - vielleicht haben wir es nur noch nicht gemerkt!

Schönes Schlusswort!

Belassen wir es dabei.
Gruß
Dirk