« Antwort #138 am: 22.11.2013, 08:55 Uhr »
Man sollte sich bei der Meidung von Anglizismen nicht verkrampfen. Nicht jeder Ausdruck veträgt die Spiegelübersetzung - s. z.B. Smartphone.
Warum findet man Anglizismen schrecklich, alte Lehnwörter aus dem Französischen, wie etwa "Potschàmperl" - dagegen lustig? Warum sollte man sich gerade zur Zeiten der Globalisierung - Globalisierung auch im guten Sinne - gegen Lehnwörter abschotten?
Wenn man die deutsche Sprache genauer anschaut, findet man Unmengen von Latinismen, Gallizismen, Jiddismen etc.pp.
Ich habe nichts gegen Lehnwörter, so lange sie einer besseren Verständigung dienen, oder stilistisch einen Zugewinn bedeuten.
Als Beispiel: Smartphone finde ich ok, aber die krampfhafte Übernahme englischer Berufsbezeichnungen weniger. Jeder noch so unwichtige Posten soll durch eine englische Berufsbezeichnung "geadelt" werden.
Mic
"Richtige" Lehnwörter bzw. "sinnvolle" Anglizismen sind meiner Meinung nach die Wörter, die die Allgemeinheit ohne Probleme akzeptiert. Dazu gehören heutzutage natürlich viele technische Begriffe (siehe Smartphone, App, Notebook, Computer, Smartboard usw.). Mit diesen Bezeichnungen wurden die Objekte auch in Deutschland eingeführt und es wäre jetzt albern, diese krampfhaft zu übersetzen. Genauso sinnlos ist es aber auch, das Gegenteil zu machen: Vollkommen normale deutsche Wörter im allgemeinen Sprachgebrauch plötzlich in der englischen Form anzuwenden. Das sollte spätestens dann der Fall sein, wenn selbst jungen Leuten das (negativ) auffällt.
Siehe dieses Beispiel von Wikipedia: (ja, das ist tatsächlich ein deutsches Geschäft)

Quelle: Wikipedia Commons (public domain)

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