Ich stehe da so zwischen euch beiden...
Ich denke nicht, dass Trump die Demokratie zerstören oder extrem einschränken wird, ich denke nicht, dass er ein Erdogan o.ä. werden wird. Dafür haben die Staaten zu viel Macht, dafür haben die Abgeordneten und sein (Grusel)-kabinett noch zu viel Macht und zu viel Anreiz extreme Politiken nicht mitzutragen.
Aber so locker wie Wolfi sehe ich es auch nicht, denn selbst, wenn es keinen Wall, keinen Bann von Muslimen oder Massenausweisungen gibt, selbst wenn Trump nur die Hälfte seiner "Politik", also der konkreten Sachen, die er gesagt hat, durchsetzt, wird das schlimm genug (Klimaschutz, Obamacareabschaffung, keinen "path to citizenship", keine Aufnahme von Flüchtlingen, Steuerreform, die die Reichsten noch reicher macht und die Wirtschaft lahmlegt (selbst, wenn vom Kongress abgeschwächt).
Selbst dann ist er von den konkreten Dingen her schlimmer als jeder reguläre Republikaner und dann kommt da noch das weniger Greifbare zu, seine Rhethorik, der Hass, den er gegenüber Eliten, Experten, Journalisten und Minderheiten schürt und geschürt hat, den Riss in der Gesellschaft zwischen den vor allem weniger gebildeten Weißen, die er vertritt und den Minderheiten und college-educated Weißen...
Deshalb nein, Trump wird die USA nicht in die Despotie führen und er wird die großen, schillerenden Projekte a la Mauer wohl nicht durchsetzen... aber der Rest seiner Politik und gerade das weniger Greifbare sind immer noch schlimmer als jeder normale Politiker und werden in den USA tiefe Wunden hinterlassen...