Ich habe gestern mit einem amerikanischen Kollegen über das Thema gesprochen. Der ist allen Ernstes der Meinung, daß die Tea Party-Bewegung im Grunde Recht hat. Es handelt sich hierbei um einen Endzwanziger auß dem unteren Management mit einer guten Ausbildung - zumindest nach amerikanischen Maßstäben.
Auf meine Anmerkung, daß die USA hoffnungslos verschuldet seien und nur Sparen und Steuererhöhungen als Lösung in Frage kämen, erwiderte er, daß man auf jedem Fall im sozialen Sektor sparen könnte und müßte. Er sei es leid, Millionen von Schmarotzern durchzufüttern. Steuererhöhungen schloß er kategorisch aus und Schulden seien der Motor der Wirtschaft. Als ich in fragte, was er denn so an Schulden hätte, rechnete er kurz und kam auf $400.000
Dann fragte er, wieviele Schulden ich denn hätte. Meine Antwort schockte ihn noch mehr als mich die seine: 'Null'
Das warf ihn total vom Hocker. Mein Statement, daß ich nur kaufe, was ich auch bar, bzw. bei Kartenzahlung bis Ende des Monats bezahlen könne, war für ihn unbegreiflich.
Genau hier liegt halt die Wurzel der amerikanischen Probleme. Wer über Jahrzehnte über seine Verhältnisse lebt, bekommt halt irgendwann die Rechnung präsentiert.