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Autor Thema: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit  (Gelesen 25033 mal)

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pxl

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #105 am: 10.08.2011, 06:39 Uhr »


Mögliche Schlüssel zur Lösung sind auch Wirtschfatswachstum,...


Wachstum kann nicht unendlich sein  :wink:



...höhere Produktivität ...

 

Heißt doch heutzutage nur noch
-Noch mehr Computertechnik /
-Noch mehr Automatiserung ...


Mitarbeiter sind da nur unnütze Kostenfaktoren und werden weggespart!
Arbeitssklaven sind da die perfekte Lösung! Kündigen war noch nie so einfach.
Das einige diese Ex-Beschäftigten/bzw Noch-Nie-Beschäftigten ihre ungenutze "Arbeitskraft" nun in anderen Aktivitäten "austoben" ist doch nur logisch.

Das Perverse an diesem System ist ja auch, das der Gewinn eines Konzerns steigt,
wenn Mitarbeiter entlassen /ganze Niederlassungen geschlossen werden.

Dieser Turbokapitalismus hat doch einen Getriebeschaden und arge Bremsprobleme :x
 

1999.Florida.
2004.New York & Westküste.Arizona.Utah.Nevada
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IkeaRegal

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #106 am: 10.08.2011, 09:54 Uhr »
@pxl
Genau so sieht es aus!

The Half-Blood Prince

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #107 am: 10.08.2011, 10:14 Uhr »
Ich habe gestern mit einem amerikanischen Kollegen über das Thema gesprochen. Der ist allen Ernstes der Meinung, daß die Tea Party-Bewegung im Grunde Recht hat. Es handelt sich hierbei um einen Endzwanziger auß dem unteren Management mit einer guten Ausbildung - zumindest nach amerikanischen Maßstäben. :wink:
Auf meine Anmerkung, daß die USA hoffnungslos verschuldet seien und nur Sparen und Steuererhöhungen als Lösung in Frage kämen, erwiderte er, daß man auf jedem Fall im sozialen Sektor sparen könnte und müßte. Er sei es leid, Millionen von Schmarotzern durchzufüttern. Steuererhöhungen schloß er kategorisch aus und Schulden seien der Motor der Wirtschaft. Als ich in fragte, was er denn so an Schulden hätte, rechnete er kurz und kam auf $400.000 :shock:
Dann fragte er, wieviele Schulden ich denn hätte. Meine Antwort schockte ihn noch mehr als mich die seine: 'Null'  :P
Das warf ihn total vom Hocker. Mein Statement, daß ich nur kaufe, was ich auch bar, bzw. bei Kartenzahlung bis Ende des Monats bezahlen könne, war für ihn unbegreiflich.
Genau hier liegt halt die Wurzel der amerikanischen Probleme. Wer über Jahrzehnte über seine Verhältnisse lebt, bekommt halt irgendwann die Rechnung präsentiert.

pxl

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #108 am: 10.08.2011, 10:52 Uhr »
, Millionen von Schmarotzern durchzufüttern

Ziehmlich kurzsichtig.
Wen sie nicht gefüttert werden, wovon sollen die dann leben  :oops:
 
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mrh400

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #109 am: 10.08.2011, 11:03 Uhr »
Hallo,
, Millionen von Schmarotzern durchzufüttern
na ja, wenn man so will, füttern weite Teile der Welt 310 Millionen schmarotzende Amerikaner durch, indem sie ihnen das notwendige Geld leihen.

Es ist ja auch ganz "witzig", einerseits der Tea-Party mit ihren Forderungen nach wesentlich strengeren Sparmaßnahmen zur Schuldenbegrenzung im Grunde Recht zu geben und andererseits das ungehemmte eigene Schuldenmachen als Motor für die Wirtschaft zu bezeichnen. Auf bayerisch "da fehlts vom Boa weg".
Gruß
mrh400

Jack Black

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #110 am: 10.08.2011, 11:08 Uhr »
Mitarbeiter sind da nur unnütze Kostenfaktoren und werden weggespart!

So einfach ist es zum Glück nicht, denn produzieren ist nur die eine Seite der volkswirtschaftlichen Medaille - und verkaufen die andere Seite. Und wenn niemand mehr einen Job und keine Einkünfte hat, dann gibt es auch niemanden, der die Produkte kauft.

Das ist ein ganz empfindliches Konstrukt und zu einem gesunden Wirtschaftswachstum gehören verdienende Arbeitnehmer. Die kann man nicht durch Maschinen ersetzen.

Das warf ihn total vom Hocker. Mein Statement, daß ich nur kaufe, was ich auch bar, bzw. bei Kartenzahlung bis Ende des Monats bezahlen könne, war für ihn unbegreiflich.

Das ist für Amerikaner auch ungewöhnlich. In den USA bekommt man auch nur ein gutes Kreditrating (ich weiß nicht, wie das Pendant zur Schufa heißt, aber das gibt es in USA selbstverständlich genau so wie hier), wenn man viele Schulden macht - wer überhaupt keine Schulden hat, hat ein hundsmiserables Rating und bekommt entsprechend sehr schlecht Kredite. Das muss man sich richtig (über sukzessives Schulden machen) erarbeiten.

Wobei man nicht Staatsverschuldung (worum es hier ja eigentlich geht) mit Privatverschuldung vermischen sollte. Es gibt auch andere Länder, wo die Privatverschuldung extrem hoch ist und in Deutschland ist die Entwicklung auch "galoppierend". Wer in Deutschland ein Haus baut, ist auch von heute auf morgen in sechsstelliger Höhe verschuldet - das ist ja auch ein ganz normales Prozedere. Und auch das ist ein Motor für die Wirtschaft. Wenn nur Leute ein Haus bauen, die das Geld auf dem Konto haben, hätten wir derbe Probleme in der Immobilienbranche, denn auch wer nur ein Haus mietet, wohnt oft in Häusern, die ohne Schulden nicht gebaut worden wären. Alles nicht so einfach.

Palo

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #111 am: 10.08.2011, 11:12 Uhr »
Ich habe gestern mit einem amerikanischen Kollegen über das Thema gesprochen. Der ist allen Ernstes der Meinung, daß die Tea Party-Bewegung im Grunde Recht hat. Es handelt sich hierbei um einen Endzwanziger auß dem unteren Management mit einer guten Ausbildung - zumindest nach amerikanischen Maßstäben. :wink:
Auf meine Anmerkung, daß die USA hoffnungslos verschuldet seien und nur Sparen und Steuererhöhungen als Lösung in Frage kämen, erwiderte er, daß man auf jedem Fall im sozialen Sektor sparen könnte und müßte. Er sei es leid, Millionen von Schmarotzern durchzufüttern.


Dann hoffe ich nur, dass dein Ami nie zu den Million Arbeitslosen gehört und auf Hilfe angewiesen ist.
Der soll mal erst erwachsen werden, aber das ist ja das Problem, die Tea Party sitzt voller junger Whippersnapper und religiösen Fanatikern.


Gruß

Palo

mrh400

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #112 am: 10.08.2011, 11:19 Uhr »
Hallo,
Wobei man nicht Staatsverschuldung (worum es hier ja eigentlich geht) mit Privatverschuldung vermischen sollte.
das ist sicher richtig; dennoch gibt es eine ganze Reihe von Parallelen - in beiden Fällen kommt es letztlich darauf an, ob und inwieweit der Schuldendienst nachhaltig erwirtschaftet werden kann und in beiden Fällen kann es kritisch werden, wenn Schulden überwiegend für konsumtive Zwecke aufgenommen werden.
Gruß
mrh400

Palo

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #113 am: 10.08.2011, 11:35 Uhr »


Das ist für Amerikaner auch ungewöhnlich. In den USA bekommt man auch nur ein gutes Kreditrating (ich weiß nicht, wie das Pendant zur Schufa heißt, aber das gibt es in USA selbstverständlich genau so wie hier), wenn man viele Schulden macht - wer überhaupt keine Schulden hat, hat ein hundsmiserables Rating und bekommt entsprechend sehr schlecht Kredite. Das muss man sich richtig (über sukzessives Schulden machen) erarbeiten.




Stimmt 100%ig , die ganze Gesellschaft ist auf Kredit eingestellt, Kredit ist die einzige Charakterreferenz die zählt.

Als ich keine Schulden und keine Kreditkarten hatte konnte ich nicht mal eine Wohnung mieten, die haben mich deswegen abgelehnt


Gruß

Palo

AdiW

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #114 am: 10.08.2011, 13:40 Uhr »

Als ich keine Schulden und keine Kreditkarten hatte konnte ich nicht mal eine Wohnung mieten, die haben mich deswegen abgelehnt


Was glaubst Du, wie sieht Dein SHUFA-Eintrag aus, wenn Du keine Kredite/Schulden (gehabt) hast? Auch nicht prickelnd...

IkeaRegal

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #115 am: 10.08.2011, 13:44 Uhr »

Als ich keine Schulden und keine Kreditkarten hatte konnte ich nicht mal eine Wohnung mieten, die haben mich deswegen abgelehnt


Was glaubst Du, wie sieht Dein SHUFA-Eintrag aus, wenn Du keine Kredite/Schulden (gehabt) hast? Auch nicht prickelnd...
Das ist doch überhaupt nicht vergleichbar. Der Schufa-Score eines Bürgers, der nie einen Kredit besaß aber einen Gehaltszettel mit 1000 netto aufweist reicht für ein Fahrzeugleasing aus, wie ich selbst beobachten dürfte.

AdiW

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #116 am: 10.08.2011, 15:16 Uhr »
Vielleicht nicht ganz vergleichbar...aber die gleiche Richtung...

pxl

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #117 am: 10.08.2011, 15:26 Uhr »
 :x ...und ich mach mir privat Gedanken über eine Hausfianzierung in der heutigen Zeit..
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gabenga

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #118 am: 10.08.2011, 15:52 Uhr »
Der gemeine Häuslebauer zahlt allerdings nicht nur Zinsen, sondern er tilgt sein Darlehn auch. Das unterscheidert ihn z.B. von so manchem Staaten. Um ehrlich zu sein nerven die Politiker die von Sparen reden und neue Schulden machen tierisch. die Schuldenbremse sollte in D viel früher kommen. genaugenommen sollte der Staat noch genötigt werden Schulden abzubauen. Hier in D nervt mich besonders, dass wegen der Krankenschwester und dem Arzt nicht mal über ien leistungsgerechtes DSteuersystem geredet werden kann. Wenn ich nur daran denke wie mein Gehalt im Vergleich zu den Kapitaleinkünften der Quandts, Ottos, Albrechts, etc. besteuert wird könnte ich aggressiv werden.

dschlei

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Re: USA===>>>evtl. Zahlungsunfähigkeit
« Antwort #119 am: 10.08.2011, 16:35 Uhr »
Ich habe gestern mit einem amerikanischen Kollegen über das Thema gesprochen. Der ist allen Ernstes der Meinung, daß die Tea Party-Bewegung im Grunde Recht hat. Es handelt sich hierbei um einen Endzwanziger auß dem unteren Management mit einer guten Ausbildung - zumindest nach amerikanischen Maßstäben. :wink:

Hier hast Du  den erklaerenden Faktor schon geschrieben, das Alter!  Seit Anfang der 80ger Jahre (Reagan) bekommen die Menschen aus den Medien, die alle in der Hand des Grosskapitals sind, und auch von den Politikern diese Vorstellungen eingetrichtert.  Der Anfang der Tea Party war der Contract with America, der Newt Gingrich und seine Kollegen ins Amt gebracht hat, und weiter gings bis zum heutigen Zustand.  Diese Leute wissen zum Grossteil nicht, dass es auch anders geht, und sind total in der Philosophie von Ayn Rand gefangen.
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River