Ich kann bei Microbi fast komplett unterschreiben und wollte gestern schon etwas sehr ähnliches schreiben.
Lediglich diesen Satz würde ich da ausnehmen:
Sind die freundlichen Frage jedoch etwas "unpersönlicher", wie etwa in den USA, so ist es mir lieber, als die oft wortkarge Abfertigung bei uns, wo ein Lächeln oft nach Zähnefletschen aussieht.
Es scheint nur eine Sache unterschiedlicher Wahrnehmung zu sein, aber ich find die Abfertigung hier nicht wortkarg. Manchmal sagt man außer 'Hallo' und dem zu zahlenden Betrag oder vielleicht sogar einem 'schönen Abend' noch etwas, manchmal nicht. Finde ich nicht tragisch, denn man hat halt ganz einfach nicht immer was zu sagen.
Und wenn man bedenkt, dass eine Kassiererin hunderte von Kunden täglich hat, stelle ich es mir sehr stressig vor, mit jedem tiefgreifende Unterhaltungen zu führen.
Wenn ich den Eindruck habe, dass die Kassenkraft nicht mit mir redet weil sie es will, sondern weil es sich so gehört oder weil ihr Chef das so will, ist mir lieber sie schweigt.
Weiter oben wird von einem 'angenehmen Kassenerlebnis' gesprochen. Ich weiß noch nicht mal was das ist. Ich stehe doch an der Kasse an um zu zahlen und nicht um Wellnessurlaub zu machen. Das ist für mich relativ neutral und wenn die Kassiererin mit mir redet, ist das auch nicht positiver. Meist werde ich dann aus irgendeinem Gedankengang gerissen und FÜR MICH ist das dann eher störend.
Ich denke allerdings wie Microbi auch, dass Amerikaner (und so mancher Deutsche) mich als unhöflich/schlecht gelaunt bezeichnen würden.
Und auch wenn das nicht alle Deutschen sind, geht die deutsche Mentalität hier evtl. mehr in diese Richtung. Das wird immer als schlecht hingestellt, aber ich finde, das ist es gar nicht. Es ist einfach anders. Allenfalls wirkt es auf die Umwelt weniger sympathisch (damit muß ich leben
), aber ich würde da nicht urteilen was besser und was schlechter ist.
Ach und übrigens war ich kürzlich in einem Edeka, da standen mehr Leute hinter der Bedientheke als Kunden vor der Theke. Die standen dann halt gelangweilt rum.
Trotzdem ist es bei meinem Stamm-Edeka (ein anderer:) ) so, dass in der Regel immer eine kleine Schlange an der Theke ist.
Wenn da niemand steht ist der Verkäufer in der Regel mit irgendwas beschäftigt und man muß auch kurz warten bis man bedient wird.
Man kann also noch nicht mal verallgemeinern, dass Edeka eine zu hohe Personalausstattung hat, deshalb würde ich das auch nicht bei den USA machen.
Vieles in den USA fand ich sehr effektiv, auch wenn es eher mal Jobs mit sehr geringem Verdienst gibt, die dann etwas machen, was bei uns effektiven Deutschen eigentlich als nicht nötig erachtet wird.
Aber das ist halt so und hat ja auch seine Vorteile.