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Autor Thema: (Un)Freundlichkeit in NYC  (Gelesen 3971 mal)

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N**Y**C

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(Un)Freundlichkeit in NYC
« am: 18.06.2011, 08:04 Uhr »
Hallo Leute,

ich mache jetzt ein Fass auf, bei dem ich mal versuche, so zu formulieren, dass sich niemand auf den Schlips getreten fühlt.

Folgendes: Ich bin dieses Jahr zum 3. mal in NYC gewesen. Im Vergleich zu den Meisten hier bin ich sicherlich ein Grünschnabel auf dem Gebiet.
Ich möchte daher auch gar nicht behaupten, eine Deutungshoheit innezuhaben. Es geht mir nur um einen Eindruck und ich würde mich sehr freuen, wenn andere
ihre Eindrücke mit zum Besten geben.

Und zwar: Dieses Jahr ist mir klar geworden, dass ich eine Hassliebe zu dieser Stadt (NYC) pflege. Ich freue mich jedes mal riesig auf die Reise, und bis kurz nach der Einreise ist
auch meistens Eitel Sonnenschein.

Was mir bei allen drei Reisen, und diesmal ganz besonders, aufgefallen ist, ist aber, wie sehr unterschiedlich die Freundlichkeit in New York verteilt ist.
Nun gut, in einer Millionen-Metropole ist das ja zunächst mal nichts ungewöhnliches, aber ich finde manche Phänomene sehr strange.

Häufig habe ich den Eindruck, dass vor allem da, wo viele Touristen vorkommen, also hauptsächlich bei den großen Massenattraktionen, das Personal nicht selten unfreundlich bis
arrogant ist. Jetzt könnte man sagen: "Naja, ist ja auch anstrengend, wenn man jeden Tag zu tausenden Menschen freundlich sein muss." Mir ist schon bewusst, dass das auch sicherlich Teil der Wahrheit ist,
aber ich finde schon, dass manches gar nicht geht. Wer jetzt vermutet, ich wäre nur selber patzig aufgetreten und dann zurechtgewiesen worden (getreu dem Motto "wie man in den Wald hinein ruft..."), dem muss ich sagen, dass meine Beobachtungen nur in einem Teil der Fälle überhaupt direkt mit mir als Person zu tun haben. Viele "Klopper" habe ich schlicht bei anderen Touristen gesehen und erlebt, wie diese behandelt wurden.
Eine häufige Mentalität, die mich einfach stört ist, dass man offenbar zahlen darf, aber dann auch schon wieder schön die Klappe halten soll. Manche Ordner sind sich nicht zu schade, die Touris zu scheuchen wie Vieh. Häufig wird auf eine Masse mit einem monotonen Kommandoton und lauter Stimme eingeredet, wenn nur die kleinste Abweichung von der Ordnung auftritt. Die Kleinkarriertheit ist dabei auch sehr unangenehm. So darf man z.B. im Top of the Rocks erst fünf Minuten vor dem geplanten Aufstieg überhaupt das Gebäude betreten (wenn man vom Zwecke des Kartenkaufs mal absieht).
Weiß man dies nicht, kommt direkt ein Ordner auf Dich zu und sagt mit beherrschender, fester Stimme und ohne Punkt und Komma: "Sir, you cant't wait here, thank you".
Auffällig ist manchmal, dass auch im Falle von Missverständnissen und Ärgernissen die Kommunikation zu wünschen übrig lässt. Ich habe es nicht nur ein mal erlebt, dass Mitarbeiter wie Roboter mit einem sprechen, durch einen durch sehen und im Falle eines Missverständnisses einfach noch mal den gleichen Satz abspulen. Sehr, sehr bizarr!!!
Manche Mitarbeiter werden sogar richtig frech. Besonders diejenigen, die eine Uniform tragen, was ja in NYC sehr weit verbreitet ist.
Oder wenn man etwas zu Essen bestellt. Da gibt es keinen freundlichen Blick, sondern es geht nur darum, den Kunden schnell abzufertigen. Dann heißt es im militärischen Stil "next!" aus den Mündern dieser Art von "NYC Robots" und weiter geht es. Zahlen und freundlich sein. Besonderes Negativbeispiel in der Kategorie "teuer, unfreundlich & schlecht" ist meiner Meinung nach "Katz's Delicatessen".
Der "Klopper" zum Abschluss dieses Jahr war dann am Flughafen JFK.
Zumindest das Terminal 4 (ein anderes habe ich bisher nicht betreten) ist ja so "future", dass man seine Koffer nach dem Check-in noch selber zum Sicherheitscheck fahren darf.
Vor mir in der Schlange stand eine Frau, die das Prozedere nicht ganz verstanden hatte. Sie rollte schon auf einen der Röntgenaparate zu, als ein TSA-Beamter auf sie zukam und rief: "Only on my invitation!".
Der Frau war das sichtlich peinlich und sie lachte kurz über ihr eigenes Versehen. Und was macht der TSA-Beamte? Er sieht sie an und äfft ihren Lacher in einer unglaublich überheblichen Art einfach nach.
Da denke ich mir: Leute, wir bringen so viel Kohle in Euer Land, da müsstet Ihr eigentlich jeden Touristen mit Handschlag verabschieden.
Ich muss ehrlich sagen: Dieses Jahr habe ich zum ersten mal überlegt, ob ich noch mal in dieses Land zurückkehren sollte. Ich mag es einfach nicht, arrogant behandelt zu werden und wenn ich den Eindruck habe, dass ich in "deren Augen" nur ein Stück Vieh aus "Europe" bin, dann habe ich da keine Lust mehr darauf.
Soweit meine erste Reaktion. Klar, ich will da nicht verallgemeinern und es sollen auch nicht die freundlichen Menschen, denen ich begegnet bin, unerwähnt bleiben, aber solche Erlebnisse, wie ich sie dieses Jahr gesehen habe, bleiben schon als Wermutstropfen in Erinnerung.

thorsti

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #1 am: 18.06.2011, 09:46 Uhr »
Was Du da so schreibst ist meiner Meinung nach nur zum geringen Teil typisch für NYC oder gar die USA.

Ich denke, dass an den großem Touristenattraktionen die Einheimischen/Angestellten nur unterdurchschnittlich freundlich sind. Fahr mal nach Neuschwanstein, trink einen Cafe am Stephansplatz oder versuche mal auf dem Eiffelturm zu dinieren.

Bei den Amerikanern kommen zwei Dinge dazu.

Erstens ein Uniformfetisch wie es ihn vielleicht nur noch in späten preussischen Reich gegeben hat :wink: Ein Deutscher würde sich bei einigen Tätigkeiten vielleicht dumm vorkommen, wenn er dabei eine Uniform tragen müsste -  der Amerikaner ist stolz und fühlt sich wichtig. Und Macht ist nun mal dazu da um ausgenutzt zu werden.
Zweitens haben die Amrikaner eine panische Angst vor Anschlägen und verfahren oft nach der Devise: Viel hilft viel! Manchmal könnte man mit einem Drittel der Leute die Sicherheit besser aufrecht erhalten, wenn man diese den Job richtig machen lassen würde. Viele dieser Sicherheitsjobs sind überflüssig, das wissen die Jungs und Mädels auch und versuchen ihn deshalb besonders gründlich zu machen, die wollen den Job ja behalten, was menschlich ja auch völlig nachvollziehbar ist!

Ich erinnere mich an dem Zusammenhang gerne an drei Sicherheitsleute in LAX die sehr wichtig aussahen und die ganze Zeit nur rumgeschrien haben, dass es verboten ist Messer und andere gefährliche Gegenstände mit ins Flugzeug zu schmuggeln. Die gerechte Strafe für dieses Verbrechen wurde den Wartenden natürlich auch alle 2 Minuten entgegengebrüllt (es war sehr viel los!)
Die tatsächliche Kontrolle war dann aber ziemlich oberflächlich :D


147VNN

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #2 am: 18.06.2011, 09:55 Uhr »
Also zunächst... ich war noch nie in NYC. Aber ich denke, dass das beschriebene Phänomen nichts mit der Stadt zu tun hat. Insofern bildest Du genau solche Schubladen wie die, den Du das vorwirfst (dass ich in "deren Augen" nur ein Stück Vieh aus "Europe" bin).

Das Problem findet sich überall auf der Welt, wenn folgende Dinge zusammenkommen: relativ geringer Bildungsgrad, relativ geringes Selbstbewusstsein, aber hohe Macht und hohes "Spezialwissen" (= ich weiß, wie das hier geht). Das Gefühl, den ganzen Tag mit "Doofen" zu tun zu haben, führt halt bei entsprechender Persönlichkeitsstruktur zu leichtem Größenwahn. Dazu kommt die "Standardisierung" (der Text wird vorgegeben) und die Kommandostruktur (gib ihnen eine rote Armbinde und den Auftrag, jeden zweiten abzuknallen...).

Das alles findest Du auch in Deutschland, ich könnte Dir genügend Beispiele nennen. Da hilft nur eins: es nicht persönlich nehmen und nicht noch in der "Wunde" des Gegenüber (= ich bin eigentlich nur ein kleines Würstchen) bohren.

Inspired

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #3 am: 18.06.2011, 10:31 Uhr »
Oh ja, das Verhalten des Sicherheitspersonals an Flughäfen, eins meiner Lieblingsthemen ;) Ein ziemlicher Kommandoton fällt mir immer wieder an verschiedenen Flughäfen auf, allerdings nicht nur in New York. Ich finde, das nimmt sich alles nichts gegenseitig:

In Düsseldorf beliebte es einem der Herren mal, mit den Passagieren Späßchen zu machen nach dem Motto: Oh, Ihre Tasche ist von XXX! wussten Sie nicht, dass das in den USA verboten ist?

In München letztens vergaß eine der Damen ihre gute Kinderstube, auch wenn sie inhaltlich Recht hatte und war plötzlich nicht mehr in der Lage sich an ihren eigenen Namen zu erinnern, als der Passagier diesen erfragte um sich über sie zu beschweren.

In Venedig sprach man mit mir nur wortlos mit unmissverständlichen Gesten und versteinerter Miene.

Am JFK hörte ich eine monotone Leier, was man zu tun und zu lassen habe.

Gedanken wie N**Y**C habe ich auch immer mal, aber da solches merkwürdife Verhalten nicht auf die USA beschränkt ist, wird mich das nie vom Verreisen abhalten.

Aaronp

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #4 am: 18.06.2011, 11:06 Uhr »
Wir haben auch dieses Jahr wieder einen Unterschied von der Westküste zu New York festgestellt.
Die Menschen sind unserer Meinung nach in New York eher so wie wir es in D gewohnt sind, im
Restaurant, im Geschäft etc... halt nicht so freundlich, wie an der Westküste.

Gruß
Aaronp

Stefan M.

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #5 am: 18.06.2011, 11:12 Uhr »
Denke auch dass das nicht unbedingt NYC-typisch ist. Was glaubst Du wohl wie Leute, die offensichtlich als Touris erkennbar sind, mitunter in typisch deutschen Sightseeing-Destinationen (wie man neudeutsch sagen würde  :wink: ) abgefertigt werden? Habe da während meiner arbeitsbedingten Zeit in München so einiges erlebt.

Umgekehrt bin ich auch in anderen Städten der USA vereinzelt schon arrogant und herablassend behandelt worden. Oder auch einfach miserabel und mit offensichtlichem Widerwillen und Haß bedient worden, weil ich wohl als Weißer für das schlimme Schicksal der Vorfahren der afro-amerikanischen Angestellten von Hertz Philadelphia verantwortlich gemacht wurde (auch nach Vorlegen des deutschen Passes und des deutschen Führerscheins). Über solche Vorfälle sehe ich schon lange hinweg. Ich lasse mir doch meinen Urlaub nicht von solchen Kleingeistern vermiesen.  :never:
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


aa_muc

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #6 am: 18.06.2011, 11:55 Uhr »
Den Eindruck, dass in "Touristenhochburgen" es mit der Freundlichkeit nicht so weit her ist, habe ich auch. Das läßt sich aber auch auf andere Länder übertragen. Ob es zudem ein Gefälle in der Freundlichkeit von West nach Ost oder der Mitte zum Rand in den USA gibt, läßt sich schwer verallgemeinern, aber auch Amerikaner haben mir schon von ähnlichen Beobachtungen erzählt.

Grenz- und Einreisekontrollen (oder auch die Homeland-Security Checkpoints, z.B. im texanischen Hinterland) sind natürlich eine Sache für sich (aber die sind dort auch Amerikanern gegenüber arrogant und unhöflich). Die Gründe sind ja schon genannt: Ausbildung, Bezahlung, Angst etwas falsch zu machen, Macht dank Uniform.... Das ist bei uns etwas, aber nicht so viel besser. Dass es auch anders geht habe ich mal in Neuseeland erlebt, wo man (wenn auch aus anderem Grund) auch in langen Schlangen durch einige Kontrollen muss, aber ganz freundlich die Prozedur erklärt bekam oder die Formulare schon mal - genauso freundlich - vorher nach Fehlern durchgeschaut wurden.

Die Arroganz und Unfreundlichkeit von manchen Münchener Bedienungen ist aber auch kaum zu überbieten (oder ich habe auf meinen Reisen bisher Glück gehabt...) und begeistert mich nun schon seit 15 Jahren  :wink:

thorsti

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #7 am: 18.06.2011, 12:16 Uhr »
Die Arroganz und Unfreundlichkeit von manchen Münchener Bedienungen ist aber auch kaum zu überbieten (oder ich habe auf meinen Reisen bisher Glück gehabt...) und begeistert mich nun schon seit 15 Jahren  :wink:

Ich bin auch immer ganz fasziniert, wenn ich mal wieder in München bin. Eine freundliche Bedienung in München hat meist keinen bairischen Akzent :-)

N**Y**C

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #8 am: 18.06.2011, 14:52 Uhr »
Zunächst mal vielen Dank für Eure Beiträge!

An dieser Stelle muss ich sagen: Klar, auch in Deutschland gibt es nicht zu wenig Kotzbrocken, die auf Kunden und Touristen nicht gerade den besten Eindruck machen.
Nur: Persönlich habe ich so was in der Häufung und dem Grad von Frechheit noch nicht gesehen. Auch nicht in Deutschland. Nach jeder der Reisen habe ich mich gefragt, ob alles nur Zufall war.
Ich will das jetzt auch nicht dramatisieren oder übertreiben, aber bis zu einem gewissen Grad stellen manche Vorkommnisse nach meiner Erfahrung fast ein Alleinstellungsmerkmal
dar.
Ich will mal eine Szene schildern: Wer die Besucherterasse "Top of the Rocks" kennt, weiß, dass man, wenn man die Örtlichkeiten betritt, es links hoch zum Aufzug geht,
rechts ist ein Service-Schalter und im unteren Geschoss ist der Kartenverkauf.
So, ich hatte irgendwann am Tag X mal im unteren Geschoss zwei Karten (für meinen Vater und mich) für den selben Tag gekauft. Es fängt schon damit an, dass die Karten, auch, wenn gerade nichts los ist,
nur für eine bestimmte Uhrzeit gelten. Also mussten wir 90 Minuten warten. An dem Punkt will ich mich noch nicht mal beschweren.
Als mein Vater und ich dann rund 10 Minuten vor dem Termin auftauchten, wurden wir mit der besagten Ansage "Sir, you can't wait here, thank you" herausgeschickt. Wir durften dann direkt neben dem Eingang fünf Minuten warten, dann rief uns der Ordner wieder rein.
Wir stiegen die Wendeltreppe hoch in Richtung Aufzug. Dort angekommen die nächste Ordnerin: "Sir, there's something wrong with your tickets, stepp off the line!". Auf meine Nachfrage, was los sei, sah sie durch mich durch und meinte nur irgendwas von wegen, ich solle runter zum Verkauf. Gesagt, getan. Natürlich konnte mein Vater, trotz sichtlicher Gehbehinderung, nicht oben warten. Er musste wieder herunter gehen und das Gebäude verlassen, während ich unten die Karten umtauschte (man hatte letztlich ein falsches Datum aufgedruckt). Ich bekam die neuen Karten, nun wieder mit einer noch viel späteren Uhrzeit. Das Spiel begann von vorn... ...und das für insgesamt $44.00...

Also mir geht es auch nicht darum, hier NYC-Bashing zu betreiben, aber ich habe so was halt vorher noch nicht erlebt. Und ich behaupte, dass man sich in Deutschland solche Sachen nicht herausnehmen könnte.
Dieses "go here..."  "do that..." ist wirklich sehr oft zu vernehmen. Irgendwer meint immer, Dir sagen zu müssen, was Du gerade zu tun hast. Teilweise habe ich dafür Verständnis, teilweise nicht.
An manchen Stellen geht es ja auch nicht nur um die Kleinkarriertheit, sondern um den Ton, der die Musik macht. Es ist das eine, ob ich bei der Besuchertour durchs Yankee Stadium gesagt bekomme, dass Fotos da und dort verboten sind, oder ob jemand auf die Gruppe einbrüllt "if we see that, we will take your camera and delete all your vacation photos".
Ich bin da wirklich keine Mimose, aber nach einer Woche fand ich sogar die Deutschen Zöllner ("darf ich mal kurz in ihre Tasche sehen? Danke!") freundlich, und das will was heißen.  :wink:

McC

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #9 am: 18.06.2011, 15:06 Uhr »
Eine der Gründe warum mich NYC nicht interessiert und weiterhin auf meiner Ignore-List steht.

Palo

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #10 am: 18.06.2011, 16:15 Uhr »
Eine der Gründe warum mich NYC nicht interessiert und weiterhin auf meiner Ignore-List steht.

ditto
Gruß

Palo

wolfi

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #11 am: 18.06.2011, 16:22 Uhr »
Wir haben uns bei unseren NYC-Besuchen weitestgehend auf das "Treiben auf der Strasse" beschränkt - vom Central Park über Times Square bis Wall St und Greenwich Village (die Märkte dort am Samstag sind wunderbar ...) und waren von der Freundlichkeit der echten Manhattaniten (sagt man so ?) immer angenehm überrascht, d. h. ich eigentlich nicht, weil ich schon seit über 25 Jahren mehr oder weniger regelmäßig dort war ...
 .
Die "Amtspersonen" egal welcher Couleur vermeide ich so weit es geht

slingshot

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #12 am: 18.06.2011, 19:08 Uhr »
Ich finde ein 'Sir,you can't wait here,thank you.' absolut hoeflich und angebracht.



Was soll er denn sonst sagen? 'Hey, sure you can wait here, I make a big exception for you, because you are special.'


Vielleicht niemand hier, aber es gibt eine Menge Touristen die versuchen die Regeln zu missachten, wo es nur geht. Hauptsache man kommt noch naeher ran, schliesslich hat man dafuer auch bezahlt.

Natuerlich muss sich jeder Angestellte der im Touriherdenbereich arbeitet an die jeweiligen Arbeitsbestimmungen halten.Wenn nicht wird er gefeuert.Und wenn er jeden Tag tausende von Touris in check halten muss,dann fallen die Antworten eben knapp aus.

Zu den Uniformen:
Ich finde Uniformen aeusserst angebracht.Kann man doch so ganz klar erkennen wer sein Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen ist.

Uebrigens finde ich den allgemeinen Ruf der Unfreundlichkeit der New Yorker (vom offiziellen Touristenangestellten abgesehen) nicht zutreffend.
Washington DC ist wesentlich schlimmer.
Die Leute die da wohnen bzw arbeiten sind furchtbar arrogant, halten sich fuer superwichtig weil sie fuer die US Regierung arbeiten und bekommen fuer ein 'guten Morgen' kaum die Zaehne auseinander.



N**Y**C

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #13 am: 19.06.2011, 00:30 Uhr »
Ich finde ein 'Sir,you can't wait here,thank you.' absolut hoeflich und angebracht.

Klar, wenn man es so liest, ist nichts weiter dabei. Es kommt wohl eher auf den Tonfall an. Und oft ist es auch dieses roboterhafte.

Was soll er denn sonst sagen? 'Hey, sure you can wait here, I make a big exception for you, because you are special.'

Das Ding ist einfach, dass solche Haarspaltereien überhaupt betrieben werden. Regeln werden gar nicht hinterfragt oder den aktuellen Gegebenheiten
angepasst. Auch nicht, wenn man gerade knapp 50 bucks da gelassen hat und der Eingangsbereich leer ist. Das hat für mich schon eine Menge mit Service-Wüste zu tun.
Man weiß, dass man auf einzelne Besucher nicht angewiesen ist (es kommen ja eh genug), und so wird sich dann auch verhalten.
Bei vielen Stellen merkst Du einfach, dass sie dort die exklusive wie fragwürdige Position inne haben, dass der Ruf kaum ruiniert werden kann.
Und wenn schon ein paar Touris beleidigt nach hause fahren, jeder will NYC sehen, sie werden so oder so alle kommen.

Vielleicht niemand hier, aber es gibt eine Menge Touristen die versuchen die Regeln zu missachten, wo es nur geht. Hauptsache man kommt noch naeher ran, schliesslich hat man dafuer auch bezahlt.

Ja und nein. Das ist sicherlich ein Problem. Aber bis zum gewissen Grad auch hausgemacht. Je höher die Preise, desto höher die Erwartungshaltung. Prinzipiell gebe ich Dir aber Recht. Nicht desto trotz fehlt klar das Augenmaß, wenn es zu gewissen Begegnungen kommt. Es kann nicht angehen, dass einen freundliche Mitarbeiter fast schon erstaunen.

Natuerlich muss sich jeder Angestellte der im Touriherdenbereich arbeitet an die jeweiligen Arbeitsbestimmungen halten.Wenn nicht wird er gefeuert.Und wenn er jeden Tag tausende von Touris in check halten muss,dann fallen die Antworten eben knapp aus.

Naja, ich sehe das etwas anders und viele andere Touristenregionen machen es vor, wie es auch gehen kann.


Uebrigens finde ich den allgemeinen Ruf der Unfreundlichkeit der New Yorker (vom offiziellen Touristenangestellten abgesehen) nicht zutreffend.
Washington DC ist wesentlich schlimmer.
Die Leute die da wohnen bzw arbeiten sind furchtbar arrogant, halten sich fuer superwichtig weil sie fuer die US Regierung arbeiten und bekommen fuer ein 'guten Morgen' kaum die Zaehne auseinander.

Da war ich noch nicht, aber sehr einladend klingt das nicht...

Tinerfeño

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Re: (Un)Freundlichkeit in NYC
« Antwort #14 am: 19.06.2011, 00:55 Uhr »
Ich kann die Erfahrungen ein wenig nachvollziehen. NYC ist in der Tat eine der rauheren Städte der USA, was Freundlichkeit angeht. Das merkt man insbesondere in Restaurants und Museen oder sonstigen Touristenzielen, die irgendwie bewacht werden oder Eintritt kosten -> kein Vergleich mit vielen anderen Gegenden der USA, die ich bisher kennengelernt habe. Bei meinem ersten Besuch 2006 z. B. wies mich im Empire State Building ein Kontrolleur an der Durchleuchtmaschine in einem üblen Ton darauf hin, dass ich gefälligst hinter der Linie zu warten habe, was aber kaum möglich war, da von hinten ziemlich gedrängelt wurde.

New York ist aber dennoch meine Lieblingsstadt der USA, weil es dort einfach so viel zu tun gibt, das Flair einfach einmalig ist und ich selbst nach insgesamt knapp drei Wochen Aufenthalt in dieser Stadt immer noch das Bedürfnis habe, dort hinzufahren und einfach nur die Stadt auf mich wirken zu lassen. Es müssen ja nicht immer Museen sein, wo man rein muss... dann entgeht man auch den "unfreundlichen Aufpassern" ;-). NYC hat auch ohne "irgendwo reinzugehen" oder "mit unfreundlichen Leuten in Kontakt zu kommen" viel zu bieten!
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