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Autor Thema: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen  (Gelesen 3915 mal)

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Anoka

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #15 am: 04.06.2007, 22:37 Uhr »
Eigentlich gehe ich auf solche Sprüche gar nicht ein. Aber wenn es sein muss, dann sage ich höchstens.

Die Präsidenten kommen und gehen, die Menschen und Landschaften bleiben erhalten.

Und frei nach Bill Clinton "There is nothing wrong with America that cannot be fixed by what is right with America."
LG Anoka

Minnesota
There are no passengers on spaceship earth. We are all crew. - Marshall McLuhan

playmaker11

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #16 am: 05.06.2007, 07:05 Uhr »
Tom Buhrow schrieb in dem Buch "Mein Amerika, Dein Amerika", daß die Amis ihr Land lieben, aber durchaus Ihre Regierung hassen, während man in D immer beides gleich setzt....
So halte ich es auch. Ich bin mit der Politik keinesfalls einverstanden und halte das Vorgehn für mehr als Problematisch, gerade für die Paradedemokratie, die es immer allen anderen beibringen will.
ABER: ich liebe dieses Land !!!

Ansonsten ist das schon schön gesagt worden: ich mußte auch 16 Jahre unter dem dicken aus der Pfalz leben und die Blumenwiesen aufbauen/ ausbaden die er versprochen hat und kann nichts dafür......
No retreat, no surrender !

Antje

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #17 am: 05.06.2007, 07:59 Uhr »
Hallo,

Leute die USA-feindlich argumentieren, findet man überall und in den seltsamsten Konstellationen (schäm - mein Papa - dabei hat ihm seine eigene USA-Reise enorm gefallen und er fand die Leute dort auch sehr nett - fragt mich also nicht, was er gegen Amerika hatte - es war wohl eher politisch motiviert...).

Davon abgesehen - ich habe ja lange im Reisebüro gearbeitet und wenn man nicht mehr hinfahren würde, wo irgendetwas politisch nicht korrekt ist, dann bleibt wirklich kein Land mehr übrig, in das das Reisen p.c. wäre.

Egal wo man anfängt, man findet in jedem, wirklich jedem Land irgendwelche Leichen im Wandschrank, ggf. muß man ne Weile zurück gehen - aber prinzipiell...

Ich bin der Ansicht: Reisen erweitert den Horizont, man muß ja nicht für sich alles kritiklos einsaugen. Aber auf Reisen bekommt man ein Bild eines Landes, dieses Bild kann man zu Hause ergänzen. Und genauso bekommen die Menschen vor Ort ein Bild von "den Deutschen". Und auf diese Art und Weise kann man zur Völkerverständigung durchaus etwas beitragen, wenn eben das nicht mehr fremd und weit ist, sondern man dem Volk auch ein Gesicht geben kann.

Außerdem machen es Besucher in Ländern mit nicht so demokratischen Regierungen oft möglich, daß sich Restriktionen lockern, weil man ja den Besuchern etwas darstellen will.

Je abgeschotteter ein Land sich gibt, desto besser kann etwas versteckt werden. Ein Boykott hat noch keinen Diktator wirklich gestört.

Und mit diesen Hintergedanken war ich in China (Anfang der 90er Jahre), in Singapur (das ist bei aller Weltläufigkeit auch eine Diktatur - die wird nur in aller Welt nicht als solche wahrgenommen...) und in Ungarn (1985...)

Auf die Reisefreiheit!

Antje

Mick

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #18 am: 05.06.2007, 08:04 Uhr »
Ich ignorier die einfach bzw. lass mich auf keine Diskussionen ein. Wenn man das Gefühl hat, man müsse sich rechtfertigen, signalisiert man gleichzeitig, dass es etwas zum rechtfertigen gibt. Da das meiner Meinung nach nicht der Fall ist, lasse ich es :wink:.

Ich werde häufig mit der Frage konfrontiert: Du wohnst mitten in den Alpen. Warum musst Du dann nach Amerika fliegen, um dort zu wandern? Kannst Du das nicht hier :roll:?

Gruss,
Mick

SanFrancisco

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #19 am: 05.06.2007, 08:56 Uhr »
@Mick: ist sich ja auch total ähnlich - Alpen und die USA  :)

Ein wirklich cleveres Argument.

Besonders interessant finde ich immer die Leute, die sagen, in die USA gehe ich nicht wegen GWB. Wenn man sich dann tatsächlich darauf herabläßt, zu sagen, dass ja die Einwohner nichts für Ihren Präsidenten können, bekommt man sofort um die Ohren: "Wieso, die haben den doch gewählt!" Da frage ich mich dann, ob die die beiden Wahlen überhaupt in irgendeiner Form verfolgt haben.

Außerdem hat ja nun wirklich auch nicht jeder deutsche die Angela gewählt - und trotzdem ist sie jetzt Bundeskanzlerin und wir alle müssen mit der Politik, die sie macht, leben...
Lg,
Yvonne

1998 - Florida (2 weeks)
1999 - 2001 - Spanien / Mallorca
2002 - Southwest (4,5 weeks)
2003 - San Francisco (2 weeks)
2004 - London
2007 - 2008 - Griechenland
2011 - New York City (9 days)

DocHolliday

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #20 am: 05.06.2007, 08:57 Uhr »
Es stellt sich die Frage, warum die Menschen USA-feindlich gesinnt sind.
Da gibt es zwei Sorten.

1.
Die einen finden die Politik der USA kritikwürdig. Gut damit kann man leben und fragen, wessen Landes Politik denn nicht kritikwürdig ist (dann haben wir fast schon das Paradies gefunden). Falls man dann eine konkrete Antwort erhält, dann doch bitte sofortige Auswanderung der Kritiker dorthin! Thema ist dann erledigt.
Da der denkende Mensch kaum ein solches Land finden wird, sollte er sich am besten bemühen, die Dinge hier und dort zu verändern. Friedlich, tolerant und mit all den Fähigkeiten und Kenntnissen, die man sich so aneignen kann.

2.
Die anderen benötigen eigentlich einen Psychologen, denn sie schauen aus bestimmten Gründen nur auf die USA, entwickeln einen wirklichen Hass, der sich auf einige wenige Personen bezieht. Dann kann man so schön solidarisch sein. Die Masse derer ist groß und fühlt sich in ihrem Hass auch sehr wohl. Ein tolles Gemeinschaftserlebnis! Dieses Phänomen ist bekannt, man muß sich in der Geschichte nur einmal umsehen.

Diesen Personen kann nicht mit Argumenten begegnet werden. Ein Psychologe weiß, daß er mit Argumentation bei solchen Fällen keinen Erfolg haben wird.



Wenn sich auch hier einige über Kanzler und Präsidenten ereifern müssen – es ist ihr gutes Recht (nur eigentlich nicht im Forum) – dann denen vielleicht einen kleinen Trost:

Bush ist gewählt worden, wiedergewählt sogar; Kohl ist mehrere Male gewählt worden; auch Schröder wurde wiedergewählt. Immerhin hatten die Bürger nach demokratischen Spielregeln die Wahl. Bush kann nicht wieder gewählt werden, Kohl findet die Anerkennung (positiv oder negativ) u.a. in den Geschichtsbüchern. Schröder kann sich immer noch nach Moskau oder in die Schweiz absetzen.

Aber was ist dort, wo die Bürger gar keine Möglichkeit haben einen Politiker zu wählen? Wo sie wählen müssen und zwar richtig. In einem Teil Deutschlands nannte man das „Falten“. Was ist dort, wo man seine Abneigung gegen die Regierenden gar nicht äußern darf? Auch das hatten wir in Deutschland, wobei solche Äußerungen gegen die Regierenden die Kritiker im besten Falle nach Hohenschönhausen oder Bautzen gebracht haben. Und wenn wir das Geschichtsrad noch ein wenig zurückdrehen, dann mag man gar nicht daran denken was mit Menschen geschah, die sich so kritisch äußern, wie es für uns und die Bürger der USA ein gutes Recht ist.


DocHoliday

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #21 am: 05.06.2007, 09:00 Uhr »
Also ich habe kein Problem mit solchen Diskussionen. Ich finde ja selbst bei weitem nicht alles gut dort drüben. Mit einer etwas differenzierteren Argumentation kann man meist seinem Gegenüber klar machen, warum man, trotz der eigenen Opposition gegen die Politik der USA, das Land lieben und immer wieder dort hin fahren kann.

Tom Buhrow schrieb in dem Buch "Mein Amerika, Dein Amerika", daß die Amis ihr Land lieben, aber durchaus Ihre Regierung hassen, während man in D immer beides gleich setzt....

Wie ja auch diese Diskussion zeigt ;).
Nicht jeder, der sich kritisch gegen die USA äußert und aus politischen oder anderen Gründen nie dorthin fahren würde, ist gleich ein "Amerikahasser" oder "USA-feindlich". Ich gestehe jedem zu, die Politik der USA abzulehnen und deshalb selber nicht dorthin zu fahren. In gewissem Sinne bewundere ich eine solche konsequente Haltung sogar.
Das macht die Person aber noch lange nicht zu einem USA-Feind, sondern erstmal nur zu einem "Feind" der amerikanischen Politik.

Genau wie jemand, der die Politik von Frau Merkel ablehnt, nicht gleich deutsch-feindlich ist.
Gruß
Dirk

Grimmiger Wolf

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #22 am: 05.06.2007, 09:03 Uhr »

... Du wohnst mitten in den Alpen. Warum musst Du dann nach Amerika fliegen, um dort zu wandern? Kannst Du das nicht hier ... ?



Das wollen die gar nicht wissen, sondern eigentlich bestimmen: Da solltest Du nicht hin!

Und von solchen Leuten sollten wir uns gar nichts sagen lassen. Das wäre nämlich noch schöner wenn die Ignoranten bestimmen, wohin wir gehen.

Gruß vom Grimmigen Wolf

Elmo

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #23 am: 05.06.2007, 20:07 Uhr »
Ich reise auch regelmäßig nach Israel, da bin ich derartig dumpfbackige Bemerkungen gewöhnt. Aber die gleichen Leute fliegen (wie oben erwähnt) in die Militärdiktatur Thailand, ins unterdrückende, antidemokratische Kuba, undundund. Oder aber sie können sich schlicht gar keinen Urlaub leisten und sind einfach nur mißgünstig.

Zugegebenermaßen habe ich das in dem Zusammenhang auch noch nicht direkt betrachtet.
Aber daran kann man mal wieder deutlich sehen, wie beeinflussbar die Menschen von den Medien sind, obwohl es keiner wahrhaben will. Schließlich wird politisch nichts über Thailand berichtet, sondern in letzter Zeit nur über Urlaub dort oder den Tsunami.
Gefährlicherweise kommt noch dazu, dass sich viele Leute so schrecklich ungerne darüber Gedanken machen, was sie so in sich aufnehmen und dann wieder von sich geben.

Viking

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #24 am: 05.06.2007, 20:33 Uhr »

so ist es! Ich mag G.W.B. zwar auch überhaupt nicht, aber was kann das tolle Land für diesen "Präsidenten"?
Lurvig
Das mag zwar jetzt 'ne Überraschung für Dich sein, aber die haben den gewählt  :roll:

mannimanta

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #25 am: 05.06.2007, 20:50 Uhr »
Ich bin gar nicht darauf eingegangen, da ich es Leid bin mit diesen Menschen Diskussionen zu führen.

Genauso halte ich es auch.
Es wäre vergeudete Zeit, sich auf eine Diskussion einzulassen.
Sie würde nichts bewirken, bei Leuten, die aus Vorurteilen und Halbwissen
über ein ganzes Land mit all seinen verschiedenen Menschen urteilen.
Schade eigentlich, aber es ist so...

Viking

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #26 am: 05.06.2007, 20:53 Uhr »
Dir hat ernsthaft ein THAILAND-Reisender Vorwürfe gemacht, weil Du lieber in die "menschenrechtsverachtende USA" fährst :shock: :roll: :roll:? Oh, Mann, da hätte ich aber losgelegt: :evil:

Youtube kriegt Ärger wegen einer Satire über den König (da hält GWB doch mehr aus :mrgreen:); vor einiger Zeit gab es einen Militärputsch, Todesstrafe gibt es schon für Drogenschmuggel. Aber es stimmt schon:
Zitat von: SanFrancisco
Meiner Erfahrung nach bringt es auch nicht wirklich viel, sich da auf eine Diskussion einzulassen.

Also Deine Platitüden über Thailand sind mindestens genauso schlimm wie der Stuß, den die USA-Hasser verbreiten.
Thailand ist eine konstitutionelle Monarchie, in der zur Zeit wegen einer Regierungskrise das Militär unblutig die Regierungsgeschäfte übernommen hat - bis zu den bald anstehenden nächsten demokratischen Wahlen. Der König wird von 99% der Bevölkerung geliebt und eine Beleidigung des Königshauses wird dewegen von keinem dort gerne gesehen. Und Drogenschmuggel ist fast schon das einzige Delikt, das mit der Todesstrafe geahndet wird, die übrigens IMHO total falsch und unmenschlich ist - egal ob in Thailand oder in den USA.
Nichtsdestotrotz fliegen meine Frau und ich jedes Jahr im Frühjahr für zwei Wochen nach Thailand - und im Spätsommer/Herbst für drei bis vier Wochen in die USA.
Wir waren auch dieses Jahr in Thailand: Vier Tage in Bangkok und elf in Phuket. Vom angeblichen Militärputsch war nichts zu merken - business as usual. Unsere thailändischen Freunde haben auch immer wieder erwähnt, daß das nur eine Formalie ist und wenn's hart auf hart kommt, sowieso alle auf den König hören, der das Militär vor ein paar Jahren auch schon mal zurückgepfiffen hat  :wink: DAs ist halt eine ganz andere Kultur.
Und ich war dieses Jahr auch schon 'ne Woche in den USA, fliege nächsten Monat wieder für zehn Tage nach Colorado und im Herbst für drei Wochen nach Florida - obwohl ich mit der Politik der USA im Moment kein bißchen einverstanden bin und einige meiner amerikanischen Freunde sogar immer noch total auf Bush stehen. Sind aber schon deutlich weniger geworden - die Bush-Fans, nicht die Freunde  :P

Wulpertinger1

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #27 am: 05.06.2007, 20:54 Uhr »
Meistens ists der NEid und mir tut ein jeder Leid der sich nicht mit anderen Freuen kann wenn er was schönes erlebt oder zu erzählen hat !

OWL

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #28 am: 05.06.2007, 23:43 Uhr »
Wieso Platitüden? Fakten sind doch:

:arrow: In den USA darf ich jeden Politiker kritisieren, in Thailand reicht eine abfällige Äußerung für 3 Jahre:
http://www.nzz.ch/2007/03/30/vm/articleF251G.html
:arrow: In den USA gibt es die Todesstrafe für Mord in besonders schwerem Ausmaß, in Thailand für ein weitaus geringeres Delikt

Daß man unter Berücksichtigung dieser Eigenheitten dort Urlaub machen kann, habe ich aber doch gar nicht bestritten. Ich finde es im übrigen auch nicht unmoralisch, in Thailand Urlaub zu machen. Ich finde es nur unmoralisch, in Thailand Urlaub zu machen und dann den Moralischen raushängen zu lassen, weil jemand in die USA reist. Das bezieht sich jetzt explizit nicht auf Dich, Viking, sondern auf die Geschichte, die stephan65 beschrieben hat.

Quid licet Iovi, non licet bovi

IkeaRegal

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Re: Verhalten gegenüber USA-feindlichen-Menschen
« Antwort #29 am: 06.06.2007, 02:03 Uhr »
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
Ignorieren.  :D

Solche Menschen lasse ich entweder dumm sterben und grinse nur, oder aber ich stell die so dermaßen bloß, das alle Anwesenden erstmal klar wird, wie dümmlich solche Aussagen sind!