Lieber Smartdriver,
die 65.000 Euro wirst Du für den von Dir angedachten Job nicht bekommen. Scheint nur irgdendwie keiner zu verstehen (zu wollen, v.a. wenn man dann noch Vorfeldkontrolle hinter dem Funkgerät mit dem Marshaller verwechselt oder den Unterschied nicht verstehen will). Nun ja, man ist ja nicht gezwungen seine Gedankenmodelle zu überarbeiten. Vorurteile müssen schließlich gepflegt und gehegt werden.
Wenn Du dich mit ca. 30.000 bis vielleicht 35.000 Euro p.a. abfinden kannst, dann kannst Du gerne das karrierte schwarz-gelbe Fahrzeug fahren.
Um die 64.000 Euro zu bekommen reicht die allgemeine Hochschulreife und der zweitägige Einstellungstest. Allerdings musst Du Dich hinter dem Funkgerät anfangs mit weniger als 30.000 Euro begnügen. Wenn Du dann mal ausgebildet bist, dann wirst Du Anfangs nicht viel mehr verdienen. Die Endstufe wird dann bei ca. 40-42-000 Euro liegen. Dolltest Du Dich dann nach Jahren der Erfahrung hinter dem Funkgerät irgendwann zum Senoircontroller eignen, dann darfst Du mit einem Endgehalt von nicht ganz 50.000 Euro p.a. rechnen. Davor kommen aber noch einige Gehaltsstufen, bei denen Du weniger verdienen wirst.
Kommst Du in den Genuss die Verantwortung für den Laden wärehnd Deiner Arbeitszeit zu tragen, dann darfst Du Dich Schichtleider nennen. Leider gibt´s davon nicht so viele.
Nichts desto trotz, Du hast eine tolle Qualifikation, so dass Du sicher nach ettlichen Jahre der Arbeit, sagen wir mal so ca. 25-30, die Endstufe des Schichtleiters mit ca. 54-55000 Euro erreichen kannst. Aber da Du ja für alles den Kopf hinhalten musst, auch vor dem Gesetzgeber, wenn Deine Mitareiter Mist bauen oder ein Schaden passiert, ist das Gehalt mehr als angemessen, soagr überbezahlt und bedarf keiner Anpassung.
Dass die gelb-schwarzen Autos nicht nur Flieger einwinken (ist nur ein Bruchteil der Arbeit), muss ich ja hier der qualifizierten Fachgemeinde sicher nicher nicht erzählen. Das wisst ihr sicher alle schon.
In diesem Sinne.
Dafür das Du Dich hier nicht mehr äußern wolltest bist Du aber sehr aktiv
Man könnte ja fast den Eindruck gewinnen Du machst hier die Öffentlichkeitsarbeit für die GDF, zumindest glaube ich das die es nicht besser machen könnten !
Aber ich glaube das Du wesentliche Bestandteile der Diskussion vollkommen außer Acht gelassen - oder schlicht unter den Tisch fallen lassen hast.
Ein Großteil des Ärgers bezieht sich schlicht auf die Unverhältnismäßigkeit der Mittel die hier eingesetzt werden sollen um für 200 (in Worten: Zweihundert) Beschäftigte etwas durchzusetzen das für andere, die ebenfalls in verantwortungsvollen Jobs tätig sind, nicht mal annähernd in Reichweite liegt.
So wie hier agiert und argumentiert wird hat man ja den Eindruck hier geht es um Beschäftigte die unter menschenunwürdigen Zuständen arbeiten müssen und auch noch sittenwidrig bezahlt werden.
Ja, die Lohnspirale darf natürlich auf Dauer nicht nach unten gehen, ich glaube aber nicht das es der Allgemeinheit hilft wenn sich einige wenige Spartengewerkschaften mit Ihrer Klientel die Taschen vollmachen (O.K., etwas übertrieben) und der Rest halt Pech hat weil es halt eine Frage von "Angebot und Nachfrage" sei.
Genau wegen dieser, im Wortsinne "asozialen" Sichtweise wäre ich dafür wenn der Gesetzgeber diesen Spartengewerkschaften Einhalt gebietet.
Ich würde mir wünschen das von solchen Verbesserungen möglichst viele Menschen profitieren, alles andere gefährdet auf Dauer den sozialen Frieden.
Ach ja, eine persönliche Frage- was ist Dir eigentlich widerfahren das es zu diesem kruden Bild der Presse gekommen ist, woher nimmst Du die Erkenntnis das (fast) alles in der Presse eh nicht der Wahrheit entspricht
Ich kann mir ja nicht vorstellen das Du diesen Einblick im Kiosk bekommen hast, um mal bei Deinen Vergleichen zu bleiben?
Aber das wäre ja eine andere Diskussion und OT.
Nun lassen wir uns mal überraschen wie es weitergeht, solche Dinge vor Gericht zu klären ist meines Erachtens aber auch nicht der Weisheit letzter Schluß.