Hallo zusammen,
ich war selbst Passagier auf diesem besagten Flug. Leider stellt es sich gar nicht so dar, dass Condor sich vorbildlich verhalten haette. Im Gegenteil, fuer mich persoenlich war das Schlimmste an der Situation Condors unterirdisches Krisenmanagement. Mit gerade mal der Information, dass wir an dem Tag nicht mehr fliegen wuerden, wurden wir ins Hotel geschickt. Um naehere Informationen zu bekommen, musste ich ueber 2Stunden am Informationsschalter anstehen. Die Nacht war sehr kurz, da ich zunaechst noch ewig am Flughafen fuer Informationen Schlage stehen und mich abends mit Umbuchungen in den USA beschaeftigen musste. Morgens klingelte um 4:30 bereits der Wecker, nur um uns am Flughafen zu informieren, dass der Flug erneut verschoben wird. Das haette man wirklich bereits im Hotel tun koennen. So lag ich nicht entspannt am Pool, sondern war gestresst am Flughafen. Wer garantierte denn, dass der erneute Flug stattfinden wuerde? Leider brauchte es massiven Druck der Passagiere, damit sich ueberhaupt ein Mitarbeiter von Cpndor den Fragen stellte. Inzwischen hatten naemlich eine gute Anzahl Passagiere Angst um Ihre Flugsicherheit. Dieser Mitarbeiter kam unter Polizeischutz. Dies illustriert die Anfespanntheit der Situation.
Zu den Pasagieren, die um Ihre Sicherheit Angst hatten, moechte ich hinzu fuegen, dass ich generell keine Angst vorm Fliegen habe, aber mir in dem Fall wirklich nicht sicher war, ob wir heile ankommen wuerden. Die Maschine, die am Tag vorher defekt war und mit der wir schlussendlich geflogen sind, hatte laut Internetdokumentation bereits in der Woche zuvor drei Fehlstarts, bevor man sie mehr schlecht als recht nach Las Vegas bekommen hat. Jetzt war sie wieder notduerftig repariert worden. Wie gesagt, ich habe normalerweise keine Angst vorm Fliegen, aber in diesem Fall konnte ich es niemandem verdenken, den Flug nicht anzutreten.
Darueber hinaus habe ich durch die Verspaetung keineswegs einen Tag mehr Urlaub gehabt. Ich habe meinen Urlaub am Frankfurter Flughafen verbracht. Mir stehen im Jahr offiziell gerade mal 14 Tage Urlaub zu, wovon ich 6 Tage in den USA verbringen wollte. Da man zwei Tage fuer An-und Abreise abziehen kann, blieben mir von vorneherein nur 4 Tage Urlaub. Daher macht es fuer mich einen riesengrossen Unterschied, ob ich entspannte 4 Tage Urlaub verbringen kann, oder dank Condors Missmanagement voellig gestresst ankomme und nur noch 3 Tage habe.
Ich bin von Condor masslos enttaeuscht und wohlgemerkt nicht von der Tatsache, dass es einen technischen Defekt ab, sondern davon, dass man uns so schlecht informiert und die Situation so schlecht gehandhabt hat.