usa-reise.de Forum

Autor Thema: Was kann ich on board erwarten  (Gelesen 7892 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Anoka

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.795
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #45 am: 26.08.2002, 19:35 Uhr »
my 2 cents:

Jede Gesellschaft hat die Fluggesellschaft(en), Passagiere und Crews, die sie verdient....  :-X

Anoka
LG Anoka

Minnesota
There are no passengers on spaceship earth. We are all crew. - Marshall McLuhan

Tobias

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 14
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #46 am: 26.08.2002, 19:37 Uhr »
TXL Rudi: Wobei ich anmerken möchte, dass das von Dir gesagte primär für die Economy-Class gilt und es dort auch (vor allem bei den heutigen Flugpreisen und vielen Billigtickets) nachvollziehbar ist. Anders sieht es in der Business- oder gar First-Class aus. Dort rechtfertigt sich der Aufpreis zum Einen durch den höheren Komfort aber auch durch die entsprechenden Angebote (3 Gang-Menü, Beauty-Pack, Decke, persönlicherer Service, etc.).  Das "Bezahlt wird primär für die Beförderung"-Argument trifft dort also nicht zu.

Aaaaber: Gerade in diesem Bereich kommen - zumindest nach meiner bescheidenen Businessclass-Erfahrung - recht wenige Beschwerden vor. Die Mitarbeiter(innen) sind dort wohl auch speziell darauf geschult worden, individueller zu bedienen und können dies aufgrund anderer Kapazitäten (mehr Personal für weniger Kunden) auch gut umsetzen.

Könnte man daraus den folgenden Schluß ziehen?

Wer Service will soll mehr zahlen oder sich setzen und den Mund halten?

@all: Wie sind denn Eure Erfahrungen bzw. ggf. die Eurer Bekannten/Freunde? Hält der MEHRwert in der Business-/Firstclass das, was er verspricht? Oder gibt es auch dort schlechte Erfahrungen/Entäuschungen?

tobie

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.892
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #47 am: 26.08.2002, 19:46 Uhr »
Hi zusammen
Also ich habe die Diskussion hier mit Interesse verfolgt.
Und kann mich jetzt nicht halten auch meinen Senf dazu zugeben.
Natürlich gibt es sie - Die Kotzbrocken : WIE ÜBERALL!!!
und in jedem Beruf der mehr oder weniger direkt im Dienstleistungsbereich angesiedelt ist.

Bitte nicht falsch verstehen : Aber mal ganz ketzerisch gefragt : Wie lange dauert eine Ausbildung zu FB. Meines Wissens sind es nur einige Wochen oder doch wenige Monate?
Meine ( Handwerk ) dauerte 3 1/2 Jahre .
Wenn der Job des FB denn so schlecht ist , bitte umschulen . Bei der kurzen Ausbildungs Dauer wohl kein Verlust.
In anderen Berufen kann man das aufgrund der langen Ausbildung nicht so einfach machen.
Ich habe schon grossen Respekt vor den Leistungen der FB , besonders im Langstrecken Bereich. Und manchmal , wenn ich sie so beobachte und denke, ob das auch was für mich wäre dann muss ich sagen : NEE .

Unhöfliche Gäste/Kunden  wird man ÜBERALL finden.

Dann wären da noch die Airlines . Sie sind es doch die die Leute mit Ihrer Werbung der ewig freundlichen FB locken und dem Gast damit die Entscheidung für Ihr Unternehmen mit eben genau diesen Markenzeichen versuchen zu beeinflussen . Und als Angestellter dieses Unternehmens muss ich mich den Interessen der Firma unterordnen .Da gibt es auch viele Beispiele für, das würde dann hier aber doch ausarten.
Der Service und die Freundlichkeit der FB ist nun mal ein wichtiger Punkt für DIE AIRLINE.( das Unternehmen )
Sie sind es doch die das Verbindungsglied zwischen Unternehmen und Gäste bilden!!!!!!


Soviel zu meiner Sicht der Dinge.

Ich für meinen Teil werde die FB weiterhin so behandeln
, wie ich selber behandelt werden möchte
  freundlich  und respektvoll !!!

Und dann wird mir ja eigentlich nichts passieren- oder doch.........?!

Gruss tobie

Volker@

  • Gast
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #48 am: 26.08.2002, 20:53 Uhr »
Hallo Leute,
jetzt habe ich einiges gelesen, wozu ich auch mal Senf loswerden möchte. Eigentlich fand ich das Thema wirklich gut.
Mal von verschiedenen (Viel) Fliegern so hören, wie sich versch. Airlines so tagtäglich verhalten. Nun ist es zur
Schulungsunterlage von neuen FA gediehen.

Fliegen ist nun  mal (noch) etwas besonderes, verglichen mit den täglichen öffentlichen Verkehrsmitteln.
Worüber sich  ja wohl alle einig sind, ist die Tatsache, daß keiner hier das typische dt. Großmaul im Urlaub mag. (Auch sonst nicht!)

Aber das gibt's nun einmal. Also wird in allen Serviceberufen auch das Verhalten bei Idioten geschult.
Und auch das bei netten Menschen!! Der Hauptpunkt bei personenbezogenen Dienstleistungen ist ja gerade das Talent/die Fähigkeit/das "Antrainierte", die jeweilige
Person zuzuordnen.
Rudi war es wohl, der richtig sagte, daß er noch keine Probleme hatte, weil er auch sein "genervtes" Gegenüber zu nehmen weiß.
Doch genau dies hat ja FA auch gelernt bzw. verinnerlicht: Das PROFESSIONELLE behandeln der verschiedenen Leute. Die haben halt sofort gemerkt: Achtung kein Stinkstiefel, umschalten, netter Kerl, bin ich auch nett  usw....

Objektiv haben wir mit dem Flugticket ein großes Stück Dienstleistung erworben. Das da viele Leute Probleme haben, Preis/Leistung richtig abzuwägen ist ein anderes Thema. Ein Qualitätskriterium der Airlines nach dem Motto:"Bei uns werden Sie aber nicht so sehr angemault, wie bei den anderen Gesellschaften", kann ja wohl nicht ernsthaft gewünscht werden.

Also so hart das ist: Ein Teil des Einkommens ist Schmerzensgeld. Für maulende Passagiere, für ungünstige Arbeitszeiten, für unausstehliche Kollegen (war  bisher noch gar kein Thema) etc.

Denn eines können wir uns abschminken. Wir werden nicht die Menschen ändern.  Ein A... ist ein A....
Die FA können nur trainieren damit umzugehen.
Wenn ich das mal auf die Piloten übertrage: Mir ist völlig egal, wie gestreßt der ist, welches private Problem er
hat, ob er sich für unterbezahlt hält, ob er meint, er sei
nur der "Busfahrer" für alle .... der soll seinen Job machen!!!

Nach m. K. wollen die Airlines als FA natürlich nur Leute die den Servicegedanken "gefressen" haben. Aber ob sie nur diese auch bekommen, wage ich zu bezweifeln.
Kennt ihr nicht das Gefühl, das ihr bei manchem Menschen denkt, ob das der richtige Beruf für ihn ist?
Nur bin ich mir als zahlender Passagier (völlig egal wieviel ich bezahlt habe), als Trainingsobjekt zu schade.

Ich rege mich darüber auf, daß ich in USA eine "gratuity" auf der Rechnung habe, weil "die" Deutschen vor mir kein Trinkgeld geben. Im Mutterland der Individualität verlange ich, als ein Individuum behandelt zuwerden!!
Und das versteht  -sofort- JEDE amerikanische Servicekraft. Und das ist bei uns nun überhaupt nicht so.
Deswegen wird überhaupt hier diskutiert. Welches Land dieser Welt redet darüber WIE der Kunde zu sein hat?
Oder anders gesagt: Woran erkennt man am Strand den Deutschen in seiner Sandburg?          

Eben - an der Sandburg!

Soviel zu Burgen und Schlössern.


Ab Ende Sept. werde ich es wieder erleben. Ich hoffe nur, daß ich auch diesmal wieder abschalte. Denn bei aller Natur und sonstigen Vorzügen der USA, der wirkliche Urlaubseffekt ist der Ami als solcher. Nämlich den, der zur Kenntnis nimmt, daß es Chaoten gibt und Menschen, die mit den Chaoten umgehen müssen und freundlich seiner Wege geht. Und falls er es ist, der mit den Chaoten zu tun hat? Dann lächelt er, bedient sehr korrekt diesen Menschen, stellt ihn zufrieden, streicht dessen Kohle ein (und nur darum geht es!!!!) und denkt sich seinen Teil. Irgendwann ist Feierabend. Und morgen ist morgen. Zumindest in den Südstaaten.

Ich beneide ihn!!

P.S. Ich werde mal den Trainigsbereich aufsuchen. Diese
Smiley-Geschichte begreife ich nicht so toll. Also sorry für die Optik.

Danni

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 659
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #49 am: 27.08.2002, 06:37 Uhr »
Also erstmal @Volker:
Genau !!!  :D Bin völlig Deiner Meinung.

@TXLRudi:
Ist das Dein Ernst ? Nach dem Minimalprinzip an die Sache rangehen ? Erstmal gar nix erwarten und sich dann über ein Lächeln freuen ?

Hoppla, ich schätze, da haben sich die FA schon die Gäste zurechtgebogen. Ist es nicht ein Jammer, dass wir in unserer Servicewüste schon so weit gekommen sind ?  :o

Anscheinend haben auch die freundlichen Fluggäste
( und dazu zähle ich mich auch ) inzwischen aus der Erfahrung gelernt, warum man dieses Minimaldenken haben sollte.....

:-/

KlausK

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.660
    • http://www.meinewebseite.net/klausk
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #50 am: 27.08.2002, 08:19 Uhr »
Hi Leute,
in vorausgegangenen Postings wurde schonmal über Unterschiede zwischen Economy, Business und First geredet.
Nehmen wir mal die First aus, hier werden die Kunden in der Regel, es mögen auch Ausnahmen selbige bestätigen, wirklich "firstlich" behandelt. In der Business Class kann man auch schonmal auf einen muffeligen FA treffen. Die Kilentel in den beiden Nobelklassen benehmen sich nach meiner Erfahrung ganz o.k., auch hier gilt obiges über die Ausnahmen.
Auch habe ich schon oft erlebt, daß in den einzelnen Klassen nochmals zwischen Gästen, die eher zufällig bei einer Airline gelandet sind, und deren Vielflieger unterschieden wird.
Bsp gefällig?
Ich reise mit einem neuen Kollegen in der Business Class nach USA. Die Speisekarten wurden bereits ausgeteilt und die zutändige Stewardess fragt nach dem gewählten Menu.
Sie fragt zunächst einen Gast eine Reihe vor uns, kommt dann zu mir, spricht mich mit Namen an, und geht weiter. Am Ende kommt sie zu meinem Kollegen und fragt:"Und was möchten Sie zum Haupgang?"
Als sie weg war fragte mein Kollege, warum er als letzter drankam. Antwort: "Weil Du kein Senator bist!"
In der First Class kommt auf 8 Passagiere (A 340) 2 FA´s. Da kommt kein Stau beim Kaviar und Champagner auf, eher kommt die Stewardess und fragt:"Wollen Sie nicht doch noch was vom Kaviar, HerrXY? Ist Ihnen kalt, hier haben wir ein Sweatshirt für Sie.
Also: Ich bin bisher 3x mit LH und 1x mit United First über den Teich geflogen. Immer TOPP!   ;D ;D ;D Ansonsten nur Business, meistens o.k.
Einmal hatte  ich gesundheitliche Probleme, weil ich eine Allergie bekam und mir fürchterlich schlecht wurde. Nachdem kein Doc in der Maschine war, hat sich eine Stewardess den gesamten Flug um mich gekümmert, Blutdruckmessen, Aufpassen, wenn´s zur Toilette ging und,und, und. Am anderen Morgen, als es mir besser ging, hat sie mir eine Flasche Taittinger (nicht Fachinger) gebracht und gemeint, nachdem ich die Ahnnehmlichkeiten während des Fluges nicht habe wahrnehmen können, soll ich das Fläschchen zu Hause genießen. Schöne Geste!
In der Business ist mir allerdings auch schon anderes widerfahren.Bsp: Rückflug Teheran/Iran-FFM. Vor dem Start das übliche Erfrischungsgetränk. Wollte ein Späßchen machen und sagte:"Ein Schampus wäre mir jetzt lieber, als O-Saft." Aber statt eines Small Talks erntete ich nur ein Anschnautzen:" SIe sollten wissen, daß das hier nicht geht". Klar weiß ich das, aber es sollte nicht sein. Dementsprechend war die Atmosphäre während des ganzen Fluges a.A.  
Einmal habe ich mich erdreistet, nach der Vorspeise sehr freundlich um ein zweites Gläschen Rotwein zu bitten. Ich weiß sehr wohl, wie man das macht, so mit "Bitte, Danke etc". Antwort: "Wenn wir wieder durchkommen!" Aber dann passierte was komisches. Sie ging zur Gallei und kam kurz darauf freundlich mit einem Wein zurück und sprach mich mit Namen an. Ich vermute, sie hat entweder auf die Passagierliste geschaut, oder ihr, wirklich sehr netter, Kollege hat das vorher getan und meinen Status bemerkt.
Fazit: In den "Upper Classes" ist die Situation deutlich anders als in der Holzklasse. M.E. liegt das zum einen an den eventuell besseren Manieren mancher Gäste, zum anderen and dem Bewußtsein des Personals, daß man mit den Gästen in diesen Bereichen gut umgehen muß, weil sie ja wiederkommen sollen.
Was sonst soll der Spruch: Danke, daß Sie heute XY gewählt haben, wir würden uns freuen, Sie bald wieder als Gäste begrüßen zu können.

Klaus

atecki

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.253
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #51 am: 27.08.2002, 14:04 Uhr »
Vorweg ein kurzes Zitat von Tobie:

Ich für meinen Teil werde die FB weiterhin so behandeln, wie ich selber behandelt werden möchte -
  freundlich  und respektvoll !!!

Und dann wird mir ja eigentlich nichts passieren- oder doch.........?!

Ich denke daß ist ein Knackpunkt in der ganzen Diskussion. Und nach Tobies Grundsatz bin ich bis jetzt immer aufgetreten (nicht nur im Flieger) und werde es auch weiterhin so handhaben.

Da ich noch nie unfreundlich werden mußte oder geworden bin, habe ich bis dato auch noch keinen negativen Erfahrungen mit FA gemacht, im Gegenteil - bis jetzt eigentlich immer positive. Da ich, wenn die Essen (@RUDI: Den Gast mit dem Beschwerdeschreiben u.a. wg. dem schlechten Essen kann ich schon verstehen..., das mit dem Babysittung-Wunsch durch die FA ist natürlich hirnrissig, die Problematik von zu hohen Erwartungshaltungen gibts hatl immer und üerball in allen Berufen...) verteilt und wieder eingesammelt sind, mich gerne in den Galley-Bereich stelle, da ich nicht den ganzen Flug sitzen mag und auch nicht schlafen kann. Dabei habe ich bis jetzt noch jedes Mal ein nettes/freundliches und interessantes Gespräch mit den FA gehabt - die waren froh (hatte jedenfalls den Eindruck) daß sie auch ein bisschen Unterhaltung hatten und nicht nur dumm rumgestanden sind.

Gespannt bin ich allerdings, besonders nach dem Kommentar von Klaus, auf den Service in der Delta Business Class, in der ich im Oktober zum ersten Mal fliegen kann/darf, da ich ein paar Meilen geschenkt bekommen habe. Was er da erzählt, finde ich schon kraß - der neben ihm sitzende, vermutlich zusammen gebuchte Kollege, wird erst später nach seinen Essenswünschen gefragt. Daß ein Senator Kunde vor Upgradern gefragt wird, ist ja noch OK, aber daß die FA dann so ungeschickt agieren und den Passagier auf dem Nebensitz, der ja offensichtlich zu dem Senator Kunden gehört (beim Boarden leicht zu beobachten), so übergehen ist schon etwas zu viel des Guten.
Kleiner Exkurs hierzu:
Bei der Abklärung der Meilen-Übertragung für mein Upgrading habe ich auch gleich meine Sitzplätze festgelegt und wurde dort von dem Mitarbeiter überaus zuvorkomment behandelt - der MA hat sich Gedanken gemacht, wo ich entlang der Küste fliege, wo wann die Sonne stört beim Rückflug etc - also keine Spur von Unterscheidungen zwishcen den Passagieren, denn besser hätte man es nicht machen können, und das obwohl ich die Mls nur geschenkt bekommen habe.

Scheint also nicht bei allen Airlines bzw deren MA so zu sein....


Antje

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.627
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #52 am: 27.08.2002, 16:54 Uhr »
Hallo,

ich bin ja früher öfter beruflich geflogen, nun nur noch privat.  Service zu leisten am Vielflieger, der auch viel bezahlt in Business und Firstclass sollte eine Selbstverständlichkeit sein und klappt normalerweise auch sehr gut.

Angenehm überrascht bin ich, wenn eine Crew bei der wirklich vielen Arbeit in einer vollbesetzten Economy-Klasse nocht ausgesprochen nett, humorvoll und zuvorkommend ist und auch Extrawünsche fröhlich erfüllt.

Um die Sicherheit zu gewährleisten, muß ja eine bestimmte Mindestanzahl Crew an Bord sein, nicht um den Kaffee auszuteilen. Das ist ja auch der Grund, warum selbst Billigflieger wie Ryan-Air Flugbegleiter haben: Wegen der Vorschriften und erst zweitrangig, um etwas zu verkaufen (Krimskrams und Mahlzeiten). OK, hier bekomme ich keinen Service, nur Sicherheit und bezahle dafür weniger.

Aber wenn ich dann mehr bezahle, möchte ich auch Service - und wenn ich freundlich bin und um etwas normales bitte, dann möchte ich eigentlich schon zumindest eine freundliche Antwort - und das bekommt man durchaus nicht überall.

Wie gesagt: Meine persönliche Meinung: Besonders Air France ist in dieser Hinsicht so grauenhaft, daß es an Unverschämtheit grenzt - selbst mit einem Business-Ticket. Und das bei leerem Flieger - die haben meine Bitte so systematisch vergessen, daß ich danach gemieden wurde, als ob ich eine ansteckende Krankheit hätte (ich hatte nur darum gebeten, etwas Duty Free zu KAUFEN! Der Flieger war so leer, daß die Stewardess keine Lust hatte, das Zeug rauszukramen. Und als ich sie nochmal daran erinnerte, meinte sie: Zu Spät, wir seien schon im Landeanflug...) NIE WIEDER!

Antje

TXLRudi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 179
    • http://www.worldtravelpictures.de
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #53 am: 27.08.2002, 23:24 Uhr »
Hallo Danni,

jetzt muß ich mal fragen:

Geht man vom Gewohnheitsrecht mal weg, wer definiert
eigentlich, was Service ist und was nicht. Das liegt doch
gemeinhin im Auge des Betrachters und kann eigentlich
niemals genug sein.

Natürlich werden Flugbegleiter dafür AUCH bezahlt, aber
nicht ausschließlich. Und wer die heutige Situation kennt,
weiß halt -so wie ich- das es vielerlei Gründe geben
kann und auch gibt, warum FB xy heute nicht seinen
besten Tag hat und vielleicht ein paar Dinge zusammen-
kommen, die ohne weiteres nicht erklärbar sind.

Das beste Beispiel sind total unterschiedliche Bewertungen
von Airlines bei ciao.com oder dooyou.de.

Diese krassen Unterschiede müssen sich ja irgendwoher
begründen lassen und neben vollkommen verschiedenen
Ausgangssituationen muß das auch der menschliche
Charakter sein.

Es kommt halt mal vor, dass man an eine unfreundliche
Crew treffen kann, genau wie Handwerker, Polizisten
usw. usf. In erster Linie jedoch ist ihr Job die Sicherheit
an Bord und das braucht kein Sonnenlächeln.

Also nie vergessen, dass jede "automatische" Regel
hin und wieder mal auf den Inhalt geprüft werden sollte,
dann kommt es auch nicht zu solchen Exzessen, dass
FB gesagt kriegen: "Ich habe den Flug bezahlt also habe
ich sie mitgekauft und sie holen mir sofort meinen Drink"

Ohne Scheiß, das ist eine wahrhaftige Tatsache....
Nur weil Du nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind

Danni

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 659
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #54 am: 28.08.2002, 06:52 Uhr »
Hm, wenn wir von Service reden, dann meine ich nicht, dass ständig ein FA um die Gäste rumschwänzelt und Drinks holt oder eine Decke oder dem Gast die Füße küsst.
Hauptsächlich geht es mir um die so oft fehlende Freundlichkeit. Um die oft vermisste Aufmerksamkeit oder die Unfähigkeit der FA, dem Gast einfach mal wirklich zuzuhören, wenn der eine Frage stellt. Und auch mit Freundlichkeit seitens des Gastes und Lächeln und bitte und danke kommt man immer öfter nicht in den Genuss, genauso behandelt zu werden. SCHADE !

Und wie bereits von mir - und von anderen - gesagt:
Es ist verständlich, wenn das alles unter dem Streß leidet. Aber mit Verlaub - es mir wurscht ob und warum FA xy heute einen schlechten Tag hat.

Natürlich definiert jeder den Begriff Service anders - aber ich denke, hier im Forum meint doch am Ende jeder das Gleiche. Ich schätze, die Grosskotze, die mit solchen Aussagen wie  "Ich habe den Flug bezahlt also habe
ich sie mitgekauft und sie holen mir sofort meinen Drink"
daherkommen, findest Du hier eh nicht. Zum Glück !!!!!!!

Aber genau daher kommen die unterschiedlichen Bewertungen der Airlines - die "normalen" Gäste und (ich nenn sie mal so) die Ich-wollt-ja-lieber-an-den-Ballermann-Flieger.  

Im richtigen Leben ist es immer so, dass verschiedene Menschen Dinge verschieden sehen - aber wie schwer ist wirklich, freundlich zu einem freundlichen Gast zu sein ?




cherry10

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 303
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #55 am: 28.08.2002, 08:33 Uhr »
@ peter

ich schreibe in meine postings was ich will und nicht was DU allenfalls hören willst.
May the force be with you ......

cherry10

  • Bronze Member
  • *****
  • Beiträge: 303
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #56 am: 28.08.2002, 08:36 Uhr »
Bin eigentlich der Ansicht, dass sich jedermann /-frau seinen Beruf selbst ausliest und nicht gezwungen ist, ihn bis zum Lebensende zu machen.
May the force be with you ......

Hank

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.164
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #57 am: 28.08.2002, 11:11 Uhr »
Zitat von: cherry10 link=board=flug;num=1029156869;start=45#55 date=08/28/02 um 08:33:33
ich schreibe in meine postings was ich will und nicht was DU allenfalls hören willst.


Das kannst Du natürlich gerne und unbesehen tun - in Deinem eigenen Forum. In diesem hier gibt es Regeln, an welche auch Du Dich zu halten hast.


Meinungsäußerungen dazu bitte direkt an mich, nicht in diesem Thread.
Cheers,

Hank !




TXLRudi

  • Lounge-Member
  • ****
  • Beiträge: 179
    • http://www.worldtravelpictures.de
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #58 am: 28.08.2002, 11:24 Uhr »
Hallo Danni,

vielleicht mal zum Nachdenken, ohne speziell Dich an-
zusprechen!

Ganz klar hast Du Recht, wenn man ein Bitte/Danke
erwarten kann, das will ich auch gar nicht bestreiten.
Aber folgendes kommt mir beim Thema Service immer
wieder in den Sinn:

Ist es nicht eine moderne Form von "Sklaverei", wenn
man sich dazu hinreißen läßt und sagt:

"Es ist mir scheißegal, was FB xy heute für einen Tag hat"?

Mit welchem Recht darf es einem Menschen scheißegal
sein, was der andere für einen Tag hat? Sind wir wirklich
soweit, dass mein Servicegedanke möglichst erfüllt werden
muß und die Dinge rechts und links davon absoltut unbeachtet
bleiben?

Natürlich ist das provokant, gerade in einem USA-Forum.
wo Service großgeschrieben wird. Ich seh das absolut
nicht so, dass mir scheißegal ist, wie jemand drauf ist
oder sich fühlt. Das beziehe ich nicht mal speziell
auf Flugbegleiter.

Man sagt zwar, dass im Servicebereich die Zukunft liegt,
aber man sollte nicht vergessen, dass die eigenen An-
sprüche immer auch auf einen selbst mal angewendet
werden.

Wie gesagt: Ich kann Sätze ala: "Mir ist scheißegal, was
FB xy heute für einen Tag hat" beim besten Willen nicht
nachvollziehen, das gilt auch für Bankmenschen, Bäcker
oder Polizeibeamte. Das ist menschliche Kälte und zeigt
eigentlich, dass die Menschen in den vielen vielen
Jahren ihres Bestehens nichts dazugelernt haben.

Nur weil Du nicht paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind

atecki

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.253
Re: Was kann ich on board erwarten
« Antwort #59 am: 28.08.2002, 12:34 Uhr »
Rudi, ich schließe mich Danni voll an, wenn Sie sagt:
"Es ist verständlich, wenn das alles unter dem Streß leidet. Aber mit Verlaub - es mir wurscht ob und warum FA xy heute einen schlechten Tag hat. "

Mich interessiert es wirklich nicht ob ein FA einen schlechten Tag hat, sofern ich ihn nicht persönlich kenne. Genauswenig interessiert es die FA ob der Passagier einen schlechten Tag hat (der vielleicht auf einem Zubringerflug schon schlechte Erfahrungen mit der Airline gemacht hat - und auch er vielleicht deswegen unhöflich ist). Und man sollte dies auch nicht an seinem Gegenüber auslassen!

Im Berufsleben, besonders im Dienstleistungsbereich, muß man seine persönlichen Gefühle nun mal weitestgehendst hinten anstellen und auch manchmal deshalb eine "Maske" aufsetzen. Der Kunde/Passagier sollte nicht merken, daß man an dem Tag schlecht drauf ist.
Ach ja, ich arbeite seit 15 Jahren im Dienstleistungsbereich (Hotel, u.a. Service/Bar, Reception, ) weiß also wovon ich rede....

Wenn ich einen FA höflich und freundlich (mit Bitte, Danke, etc wie es sich gehört und es jemand mit ein bisschen Kinderstube eh automatisch macht) um etwas bitte, erwarte ich einfach (nein, ich habe den FA nicht im Ticket mitgekauft), daß dieser Bitte (sofern machbar natürlich - aber das ist z.B .ein Drink oder eine Decke immer) wenn auch ein bisschen später - höflich und freundlich erfüllt wird.  Wenn mir allerdings ein FA höflich erklärt daß es ein Problem gibt und es deshalb länger dauert oder gar nicht geht, habe ich damit gar kein Problem. Aber der Ton macht die Musik (auf beiden Seiten).

So erwarte ich auch von einem Polizisten, Bäcker, Verkäufer, Bankangestellten, etc höflich behandelt zu werden.
Ich habe mich deswegen auch schon mit einem Polizisten bei einer Verkehrskontrolle (verbal) angelegt und eben dieses Mindestmaß von Höflichkeit verlangt habe, da dieser eine äußerst unhöfliche und herablassende Art mir gegenüber hatte, bevor ich überhaupt etwas gesagt hatte (so wie halt leider manche Personen in Uniform - nicht nur Polizisten - Ihre Amtssituation ausnützen und mehr als herablassend gegenüber anderen Personen auftreten.... - ich hoffe und glaube nicht, daß Du, Rudi, zu dieser Art von Polizisten zählst  ;)