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Autor Thema: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?  (Gelesen 14472 mal)

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Jack Black

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #15 am: 18.02.2013, 13:33 Uhr »
Ich fahre zu den interessanten Punkten (das sind auch die interessanten Motive) dann, wenn es dort am schönsten ist (das ist auch die Zeit, um dort zu fotografieren).

Das ist eben genau die Frage (wobei das Fotografieren an sich die Problematik eben auch manchmal verschärft). Viele Urlauber haben ja schon das Problem, ihre ohnehin viel zu knapp bemessene Zeit so aufzuteilen, dass sie einen halbwegs brauchbaren Eindruck mit nach Hause nehmen.

Es ist ja auch hier die ewig gleiche Diskussion, soll man wenige Dinge "richtig sehen" (und dazu gehört dann auch die Einstellung, dann dahin zu fahren, wenn es dort am schönsten ist), oder viele Dinge "halbrichtig sehen"?

Bei den meisten Planungen, die man hier liest, ist der Aspekt des schönsten Lichts und interessantesten Lichts oft gar nicht genannt, oder nur für die Extrembeispiele (wozu Mesa Arch sicher dazu gehört, wie beispielsweise auch Antelope Canyon, den man ja angebich nur zur Mittagszeit richtig sieht).

Wie weit ist der einzelne dazu bereit, seinen Urlaub diesem Aspekt anzupassen? Und da geht die Beobachtung ganz klar in die Richtung: je professioneller jemand die Fotografie betreibt, umso mehr wird er den Urlaub an die Gegebenheiten anpassen. Im Zweifelsfall wird ein Profi wochenlang morgens früh zum Mesa Arch fahren, um das beste Licht zu bekommen (und sei es nur, weil es an den anderen Tagen bewölkt war). Du würdest wahrscheinlich den Mittelweg gehen und vielleicht einen zweiten Versuch starten (vielleicht aber auch nicht - da hängt dann von der weiteren Planung ab).

Das Ideal, dass man jeden Tag am idealen Ort das ideale Licht hat, dürfte ein seltener Glücksfall sein. Und dann ist auch immer die Frage (das hängt auch vom Motiv an sich ab), muss es wirklich 100% sein, oder reichen auch 90%, weil das Licht nicht ganz so ist, wie man es sich wünscht?

Und das ist das, wie ich es meine betreibe: ich plane es gar nicht ein, weil es sowieso schon schwierig genug ist, eine Entscheidung zu treffen, wann es wo hingehen soll. Und wenn es nicht so Ausnahmemotive wie Mesa Arch sind, dann reichen für mich auch 90%, weil ich zu viel opfern müßte (denn Entscheidungen muss man zwangsläufig irgendwann treffen), um die 100% zu bekommen.

Vollprofis fahren an den gewünschten Ort und bleiben da so lange, bis das Motiv drin ist. Das ist im Zweifel teuer und zeitaufwändig, was "bigsur" zu Recht anmerkt. Ob das ganze Szenario unter "wie verbessere ich meine Fotografierkenntnisse" richtig einzuordnen ist, bezweilfe ich eigentlich, ich würde das eher einem "Brut Force" Verfahren gleichsetzen.

Flicka als Gast

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #16 am: 18.02.2013, 13:59 Uhr »
Hm, was ihr schreibt, ihr interessant und richtig und wichtig, ABER:

Die Ausgangsfrage war doch, wie man sich allgemein fototechnisch fortbilden könnte. Ich würde mich über konkrete Tipps dazu freuen, also z.B. zu

- empfehlenswerter Lektüre (Bücher, Zeitschriften, gute Internetseiten) oder
 
- "persönlicher Betreuung" (Fotoreisen, falls es sowas gibt, Hinweise auf Fotokurse, Workshops o.ä. am Wochende in größeren Städten oder ähnliches, was man ja auch mal mit einem Kurzurlaub verbinden könnte)

magnum

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #17 am: 18.02.2013, 14:01 Uhr »
90% aller Fotos die an Urlaubsorten gemacht wurden, gehen sowieso über einen Schnappschuss oder "NMZ"-Charakter nicht hinaus, wenn es nicht sogar noch mehr sind.

Da muss man mal selbst in sich gehen und überlegen, wieviel Zeit er im Urlaub dafür aufwendet, sein Foto in Bezug auf Komposition und Technik zu optimieren. Wie JB schon schrieb braucht ein gutes Foto eben seine Zeit, sofern es einem nicht grade vor die Optik läuft.
Und dann gehts wieder mit dem Aufwand los, im Urlaub ist die Zeit nunmal eher beschränkt.

Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen: Ich sehe mir zahlreiche Fotos in profewssioniellen/semi-professionellen Galerien an, da mir die Grundlagen der Fotografie bekannt sind. Daher bringt mich nur sehen und verstehen weiter.  Mein Favorit hier ist: http://1x.com/


McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #18 am: 18.02.2013, 14:47 Uhr »
Fotografien ist hier für die meisten wohl nur dazu da um Erlebnisse festzuhalten... mal mehr oder weniger intensiv. Ich betrachte Fotografie allenfalls als ein Hobby, auch wenn die technischen Abläufe blind ablaufen. Die Lichtbedingungen während des Tages gehören nun mal zum Einmaleins der Fotografie und demnach richte ich auch den Tagesablauf aus, wenn die Urlaubspriorität u.a. auf Landschaft liegt. Wenn es sein muss, fahre ich das Ziel auch mehrfach an. Zum Beispiel bei 4 Tagen Seattle war Mount Hood wegen diesigen Wetters zwei Tage nicht sichtbar. Also habe ich es beim dritten Tag nochmals versucht und dann hat das Wetter auch mitgespielt. Bei meinem letzten Aufenthalt in San Francisco war zu Sonnenaufgang die Golden Gate immer im Nebel verschwunden. Am 5. Tag hat es dann geklappt... wenn man bereit ist diese Flexibilität mitzubringen.


Die Ausgangsfrage war doch, wie man sich allgemein fototechnisch fortbilden könnte. Ich würde mich über konkrete Tipps dazu freuen, also z.B. zu

- empfehlenswerter Lektüre (Bücher, Zeitschriften, gute Internetseiten) oder
 
- "persönlicher Betreuung" (Fotoreisen, falls es sowas gibt, Hinweise auf Fotokurse, Workshops o.ä. am Wochende in größeren Städten oder ähnliches, was man ja auch mal mit einem Kurzurlaub verbinden könnte)

Ich habe mit diesem Buch angefangen, als ich vor 5 Jahren auf die DSLR umgeschwenkt bin... http://www.digitalkamera.de/Buch/Martin_Zurmuehle/Digitale_Fotografie/751.aspx Sehr gut geschrieben und auch für den Laien leicht verständlich.

Einige professionelle Fotografen bieten Workshops an, die aber meistens sehr schnell ausgebucht sind, z.B. http://www.davidmuenchphotography.com/david_muench_events.htm oder http://www.jessleephotos.com/tipsandtrips.htm Zudem sollte es evtl. Workshops in deiner Umgebung geben, wo man mit Gleichgesinnten "lernen und fotografieren" kann.

Manwi72

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #19 am: 18.02.2013, 15:14 Uhr »
Ich selber habe eine Lumix Kompaktkamera, eine Canon DSRL mit 3 verschiedenen Objektiven und trotz Interesse, jahrelanger Übung und einem Fotokurs immer noch keinen Durchblick. Am liebsten bleibe ich bei meiner Lumix, die macht tolle Bilder in jeder Lebenslage ohne dass man groß Einstellungen vornehmen muss oder auf Lichtverhältnisse achten muss.

Gerade in der Fotografie rennt die Entwicklung, dazu kommen noch diverse Bildbearbeitungsmöglichkeiten..... ich fühle mich oft erschlagen von zuviel Technik.

Würde gerne mehr übers fotografieren und die Handhabung meiner DSRL wissen, aber ich komme trotzdem selten über den Automatikmodus hinaus....

Bildbearbeitung mache ich grundsätzlich nicht. Bei 1000 Fotos pro Urlaub fehlt mir die Zeit.

Soulfinger

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #20 am: 18.02.2013, 15:40 Uhr »
Yo, ich sehe das ähnlich wie Manuela. Seit meinem 16. Lebenjahr permanent mit der Spieglereflex unterwegs. Im Laufe der Jahre wurde man immer besser und sicherer und irgendwann war mehr Geld in der Kasse und die Fotoausrüstung wurde immer besser/teurer.

Irgendwann merkte ich aber, dass ich gerade auf Reisen das Geschleppe der ganzen Objektive und des Zubehörs satt hatte und nur noch die kleine Hosentaschenknipse mitgenommen habe. Letztes Jahr habe ich daher meine komplette DSLR-Ausrüstung verkauft. Das schöne daran war, dass man für 1200 Euro Objektive nach 3 Jahren immer noch 1000 Euro bekommt - im Gegensatz der "Body" schon nach einem Jahr Elektroschrott ist. Daher war der Verlust mehr als überschaubar.

An Bildbearbeitung ist schon lange nicht mehr zu denken, da einfach keine Zeit da ist, 1000 Bilder schön zu machen. Ich bin mit dem zufrieden, was die Knipse von alleine abliefert.

Habe im Übrigen vor Weihnachten 2012 einen zweiten Versuch mit einer Videokamera gestartet, da die Dinger in den letzten 5 Jahren bezahlbar und auch leichter/kleiner geworden sind. Von meinem Florida Trip habe ich 2,5 Stunden Filmmaterial mitgebracht, die nun auf meinem Rechner vor sich hindümpeln - und dort dümpeln sie auch noch in 2 Jahren. Von daher: wer braucht ne gebrauchte - nur einmal benutze - HD-Videokamera?
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Sedona

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #21 am: 18.02.2013, 15:44 Uhr »
Ihr wisst grundsätzlich, wie man mit Zeit, Blende und Brennweiten ein Bild gestalten kann, habt vielleicht mal mit HDR rumexperimentiert, nennt ein paar Filter und ein Stativ euer eigen und kommt auch mit eurem Bildbearbeitungsprogramm zurecht.

und

Zitat von: Flicka
Der ist natürlich mindestens genau so wichtig oder vielleicht sogar wichtiger als die verwendete Kamera, aber was nützt mir die beste Idee, wenn ich nicht in der Lage bin, sie technisch umzusetzen?

Mit den beiden Aussagen widersprichst Du Dir fast ein wenig, denn wenn Du Erstere schon beherrscht, dann hilft eigentlich nur noch eines: Übung macht den Meister!
Dann verlierst Du mit der Zeit auch automatisch die Angst, dass Du im entscheidenden Moment irgendetwas falsch machen könntest. Und dass trotzdem manchmal "in der Hitze des Gefechts" noch Blödsinn passiert, das ist nur allzu menschlich. :wink:

Gerade beim Fotografieren bin ich der Meinung, dass man eigentlich nie wirklich "ausgeübt" hat!

McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #22 am: 18.02.2013, 15:53 Uhr »
im Gegensatz der "Body" schon nach einem Jahr Elektroschrott ist.

Stimmt nicht ganz... wenn nicht jedes Jahr ein neues Modell erscheint, dann ist der Verlust nicht so groß. Natürlich nicht vergleichbar mit der Wertstabilität von Objektiven. Ich habe meine Nikon D700 letztes Jahr verkauft und gegen eine D800E eingetauscht. Der Verlust war gemessen am Originalpreis nicht hoch.

blueswallow

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #23 am: 18.02.2013, 16:04 Uhr »
Immer wieder neu Dinge probieren, egal ob an den Rädchen der Kamera drehen, diverse Filter testen,  oder auch EBV mäßig rumprobieren. Probieren und das Resultat analysieren. das ist wichtig, dann bekommt man schnell ein gutes Verständnis für die Technik, falls man diese noch nicht beherrschst.

Das macht man am besten in den Zeit zwischen den Urlauben.

Von Büchern halte ich in dem Bereich ich nicht so viel, eher mal ein Kurs oder mit Leuten fotografieren, die es anders machen, oder mal ein Video Tuturial ansehen.

Und immer wieder üben, üben, üben...

Und nicht mit anderen vergleichen oder versuchen andrere nachzuahmen, wenn du deinen eigenen  Stil hast dann ist das das BESTE!

Ich finde das auch gar nicht schlimm, wenn einer nur auf Automatik fotografiert, wenn die Bilder am Ende gefallen - who cares.. :D

Aber da habt ihr schon recht dann kann man auch ein Bridge oder kompakte hernehmen, die sind ja heutzutage alle nicht übel.

Natürlich nützt das beste Wissen um alles nicht, wenn das Auge für das Motiv oder die Kreativität fehlt. Denn ich finde Fotografie ist eher Kunst als Technik.




magnum

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #24 am: 18.02.2013, 16:40 Uhr »
im Gegensatz der "Body" schon nach einem Jahr Elektroschrott ist.

Stimmt nicht ganz... wenn nicht jedes Jahr ein neues Modell erscheint, dann ist der Verlust nicht so groß. Natürlich nicht vergleichbar mit der Wertstabilität von Objektiven. Ich habe meine Nikon D700 letztes Jahr verkauft und gegen eine D800E eingetauscht. Der Verlust war gemessen am Originalpreis nicht hoch.
Zumal neuer Body nicht zwangsläufig "bessere" Bilder bedeutet.

Meine beiden Pentax-Bodies sind aus 2006 und 2007. Mit einer Super-Duper-Canon 6D würden meiner Bilder vermutlich keinen Deut besser werden.

Leider kaufen nicht wenige genau diese Super-Duper-Bodies, schrauben dann aber irgendwelche Colaflaschen-Böden als Linse drauf.

Soulfinger

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #25 am: 18.02.2013, 16:45 Uhr »
im Gegensatz der "Body" schon nach einem Jahr Elektroschrott ist.

Stimmt nicht ganz... wenn nicht jedes Jahr ein neues Modell erscheint, dann ist der Verlust nicht so groß. Natürlich nicht vergleichbar mit der Wertstabilität von Objektiven. Ich habe meine Nikon D700 letztes Jahr verkauft und gegen eine D800E eingetauscht. Der Verlust war gemessen am Originalpreis nicht hoch.
Zumal neuer Body nicht zwangsläufig "bessere" Bilder bedeutet.

Meine beiden Pentax-Bodies sind aus 2006 und 2007. Mit einer Super-Duper-Canon 6D würden meiner Bilder vermutlich keinen Deut besser werden.

Leider kaufen nicht wenige genau diese Super-Duper-Bodies, schrauben dann aber irgendwelche Colaflaschen-Böden als Linse drauf.
die meisten sind eher der Meinung, teure Kamera macht bessere Bilder
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McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #26 am: 18.02.2013, 16:54 Uhr »
Zumal neuer Body nicht zwangsläufig "bessere" Bilder bedeutet.

Warum nicht? Meine erste DSLR war eine Nikon D80. Mit der D4 kann ich in Museen selbst in schummrigen Licht noch gute Bilder machen, ohne das nur noch Rauschen zu erkennen ist. Die Mittelklasse-DSLRs sind technisch besser als die ersten Profikameras von Canon und Nikon. Die Sensorentwicklung ist ja nicht stehen geblieben. Das die gesteigerte Auflösung die Linsen zunehmend überfordern, ist leider ein negativer Auswuchs dieser Entwicklung.

lurvig

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #27 am: 18.02.2013, 16:59 Uhr »
die meisten sind eher der Meinung, teure Kamera macht bessere Bilder

das stimmt ja auch.... bedingt. Eine teure Kamera macht TECHNISCH meist bessere Bilder.
Das allein sagt aber nichts darüber aus, ob das Bild "gut" ist. Man kann sich nun als "fortbilden" wenn man alle technischen Möglichkeiten seiner Kamera auslotet. Das führt sicher zu besseren Bildern als wenn man es nicht täte. Ich denke trotzdem, dass Bildgestaltung, Licht, Motiv und der "richtige" Blick das gute Bild machen, nicht die Herrschaft über alle Knöpfe, Tasten und Räder.

Lurvig

magnum

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #28 am: 18.02.2013, 17:15 Uhr »
Zumal neuer Body nicht zwangsläufig "bessere" Bilder bedeutet.

Warum nicht? Meine erste DSLR war eine Nikon D80. Mit der D4 kann ich in Museen selbst in schummrigen Licht noch gute Bilder machen, ohne das nur noch Rauschen zu erkennen ist. Die Mittelklasse-DSLRs sind technisch besser als die ersten Profikameras von Canon und Nikon. Die Sensorentwicklung ist ja nicht stehen geblieben. Das die gesteigerte Auflösung die Linsen zunehmend überfordern, ist leider ein negativer Auswuchs dieser Entwicklung.

Sie macht vielleicht die technisch besseren Bilder aufgrund der höheren Auflösung ,des besseren Rauschverhaltens und der Geschwindigkeit.

Aber wenn der Fotograf ein Motiv nicht umsetzen kann, kommt ein annäherndes Ergebnis raus wie bei einer Kompaktknipse.

Das meinte ich mit "besser"

Jochen

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #29 am: 18.02.2013, 17:24 Uhr »
Die beste Fortbildung ist die Praxis. Die Technik ist dabei das kleinste Problem und das Unwichtigste an dem Ganzen. Man muss die vorhandene Technik blind bedienen können, sie ist nur das Werkzeug. Die "Motivklingel" muss geschult werden. Das Bild muss im Grundsatz schon beim Betrachen der Szene im Kopf entstehen, noch bevor man zur Kamera greift. Die Wahl der Perspektive und der passenden Brennweite erfolgt im Idealfall ohne Nachzudenken.
Es reicht meistens aber nicht, einfach nur zu knipsen. Es kann helfen die Bilder der "Meister" anzuschauen. Dann ist man auf ehrliches(!) Feedback anderer angewiesen. Dazu sollte man definitiv nicht seine Mutter fragen  :wink:
Die Teilnahme in guten Fotoforen kann helfen, der persönliche Kontakt zu anderen, besseren Fotografen ist noch besser und kann sich daraus ergeben. Den Schwätzer vom Könner zu unterscheiden ist für den Anfänger leider nicht immer einfach.


Manchmal fotografiere ich im Urlaub: wenn ich mit meiner Frau unterwegs bin (die auch dann sehr geduldig ist).
Manchmal gehe ich in den Urlaub um zu fotografieren: wenn ich alleine unterwegs bin. Dann plane ich schon ziemlich intensiv zu Hause das "wann und wo". Das waren z.B. schon mal 1 Woche nur Arches National Park. Jeden Tag zu den besten Zeiten (1-2h nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang) unterwegs, sonst wenig fotografiert. Ich kann dann auch mal mehrere Stunden an einem Ort sein, die Szene geniessen, ohne viel zu fotografieren. Meistens sehe ich an vielen Orten viele Besucher kommen und gehen. Wenn das Licht mal nicht so wird, wie ich es mir erhofft habe, dann macht das auch nichts. Der Aufenthalt in der Natur ist mir dann wichtiger. Es gibt auch die Momente wo das Licht völlig unerwartet zum absoluten Knaller wird, das entschädigt dann wieder für vieles. An so einen Morgen im Arches, mit Nieselregen und Wolken, an dem dann die Sonne beim Aufgang durch den kleinen Spalt am Horizont für ein paar Minuten...hach, daran werde ich mich noch lange erinnern.
Wenn ich in einem Urlaub, pro Tag 1 Bild mitbringe, dass ich mir ohne zu Zögern an die Wand hängen würde, dann bin ich mehr als zufrieden.
Letztendlich mache ich dann das auch mit den Bildern: in Form eines Kalenders, oder eben mit passendem Rahmen in gross an die Wand. "Gross" heisst aktuell von A4 bis zum Panorama mit 150cm Breite. Ab und zu wird mal eines ausgetauscht. Ich stöbere auch öfters einfach so im Archiv, und erinnere mich an die eine oder andere Situation vor Ort.
Ich bin mittlerweile auch aus der Phase raus, in dem ich wahllos den Auslöser betätige und damit nur Datenmüll produziere. Normalerweise reichen mir "2 Filme" pro Tag aus. Und selbst da, wird zu Hause nach dem kopieren der Bilder auf die Platte zuerst mal grosszügig gelöscht ....