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Autor Thema: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?  (Gelesen 16038 mal)

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Flicka

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #75 am: 19.02.2013, 22:19 Uhr »
Was die beiden Bilder angeht, die MacClaus gepostet hat:

Ich finde, da leidet das zweite einfach darunter, dass zu viel ins Bild gepackt wurde: Viel Sternenhimmel, tolle Formation am Horizont und dann noch die Struktur am Boden. Dabei gibt es zwischen dem Himmel und dem Boden kein gemeinsames gestalterisches Merkmal, das beide miteinander verbindet.

Da hätte der Himmel eher die Bodenstruktur aufgreifen müssen, z.B. mit einer Langzeitbelichtung der Wolken, und die Formation am Horizont hätte so plaziert sein müssen, dass Boden und Himmel einen "Zoomeffekt" mit der Felsformation als Fluchtpunkt gebildet hätten. Diesen Punkt könnte ich mir dann auch als Bildmittelpunkt in einem quadratischen Format vorstellen.

Das erste Bild hat eine viel klarere Struktur und führt über die Bodenlinien direkt zu der Formation am Horizont. Mir gefällt es deshalb auch besser.

Na ja, das ist jedenfalls meine Meinung und mein höchst subjektiver Geschmack. Technisch hinkriegen würde ich das ohnehin nicht. :wink:

magnum

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #76 am: 19.02.2013, 22:22 Uhr »
Allein die Tatsache, dass wir über das Bild diskuieren zeigt doch schon, wie es sich mit der Objektivität bei der Bildbetrachtung verhält  :lol:

Tinerfeño

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #77 am: 19.02.2013, 22:39 Uhr »
Mich würde das erste eher wegen des Bildformats ansprechen, unabhängig von Symmetrie.

Beim zweiten liegt der Schwerpunkt eindeutig im Zusammenspiel Sternenhimmel-Gelände. Beide für sich betrachtet sind sehr gut.
Aufgrund der unterschiedlichen Farben schwer zu vergleichen. Farbe liefert einen wesentlichen Beitrag zur Frage ob ein Bild "gut" ist oder nicht.

Wäre es s/w würde mir das zweite deutlich besser gefallen.

Was die geposteten Fotos von MacClaus angeht:

Das sind zwar sehr gute Aufnahmen und es gehört schon ein gewisses Können dazu, aber es ist eben auch der perfekte Zeitpunkt wichtig. Hier stimmt das Licht einfach und ich möchte nicht wissen, wie oft dieser Platz angefahren wurde, um dieses Ergebnis zu erzielen. Einen guten Fotografen macht allerdings nicht aus, dass er nur solche Fotos produziert. Ein guter Fotograf macht gut komponierte Fotos auch bei schlechten Lichtbedingungen. 
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McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #78 am: 19.02.2013, 22:47 Uhr »
Das sind zwar sehr gute Aufnahmen und es gehört schon ein gewisses Können dazu, aber es ist eben auch der perfekte Zeitpunkt wichtig. Hier stimmt das Licht einfach und ich möchte nicht wissen, wie oft dieser Platz angefahren wurde, um dieses Ergebnis zu erzielen. Einen guten Fotografen macht allerdings nicht aus, dass er nur solche Fotos produziert. Ein guter Fotograf macht gut komponierte Fotos auch bei schlechten Lichtbedingungen. 

Nun ja, zu Point of Arches läuft man nicht jeden Tag einfach so hin... da sollte das Licht und die Gezeiten schon mitspielen. Weil das Wetter so wechselhaft ist, findet man auch nur wenig wirklich gute Fotos aus dieser abgelegenen Ecke im Nordwesten Washingtons. Da muss wirklich alles zusammen passen...

DocHoliday

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #79 am: 19.02.2013, 23:27 Uhr »
Shishi Beach und der Ppint of Arches sind sicher keine Locations, die man x-mal "anfährt". Da muss man schon hin wandern und dort campen.

Mir gefallen beide Bilder ganz gut.

Hier kann man nachlesen, was für ein Aufwand damit verbunden ist. Und Rainer ist kein Profi sondern auch "nur" ein fotoverrückter Amateur.

Dieses ebenfalls "ganz nette" Bild ist von ihm.



Objektivität bei der Beurteilung von Kunst kann es m.E. gar nicht geben. Bei der Beurteilung spielen immer auch ganz sunjektive Faktoren und auch Emotionen mit rain.
Man kann ja auch Künstler nicht in eine Rangliste bringen. Sind Leonardos Bilder "besser" als Picassos? Ist der David von Michelangelo hochwertiger als der Denker von Rodin?
Gruß
Dirk

McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #80 am: 20.02.2013, 14:12 Uhr »


Dieses Bild gehört eher in die Kategorie "Durchschnittlich"... und wenn man es genau nimmt, künstlerisch anspruchsvolle Bilder findet man im Forum sicherlich nicht. Egal ob Golden Gate oder auf Schnappschuss-Safari Bilder :wink:

DocHoliday

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #81 am: 20.02.2013, 14:30 Uhr »
Wenn Du mit "künstlerisch" extreme Bildbearbeitung meinst, gebe ich Dir recht.
Gruß
Dirk

McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #82 am: 20.02.2013, 14:34 Uhr »
Nöö, meine ich nicht. Sondern Emotionen (eine meiner Lieblingsbilder) vermitteln, like this...



oder


DocHoliday

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #83 am: 20.02.2013, 14:42 Uhr »
Ich bezog mich damit eher auf die beiden Point of Arches-Bilder, insbesondere auf das erste.

Edit: Auch mit der Aussage, dass man im Forum keine künstlerischen Bilder findet, wäre ich vorsichtig.

Dieser Fotograf ist auch Mitglied in diesem Forum und seine Arbeiten würde ich durchaus als künstlerisch bezeichnen.
Gruß
Dirk


DocHoliday

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #85 am: 20.02.2013, 14:51 Uhr »
Wer's mag :zuck:

Ich kann damit überwiegend nicht so viel anfangen aber offensichtlich genug andere. Peter Lik dürfte wohl zur Zeit einer der kommerziell erfolgreichsten Landschaftsfotografen überhaupt sein.
Gruß
Dirk

McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #86 am: 20.02.2013, 14:53 Uhr »
Kunst ist... wenn Jemand für diese Fotografie 1 Mio hinblättert  :wink:

http://www.lik.com/news/newsarticle13/

Anti

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #87 am: 20.02.2013, 15:37 Uhr »
Zitat
Dieses Bild gehört eher in die Kategorie "Durchschnittlich"... und wenn man es genau nimmt, künstlerisch anspruchsvolle Bilder findet man im Forum sicherlich nicht. Egal ob Golden Gate oder auf Schnappschuss-Safari Bilder :wink:

Es gibt durchaus erfolgreiche Fotografen hier im Forum. Oder ist z.B. Steffen Synnatschke keiner?  :wink:

Ich halte ich es für gut, wenn jemand ehrlich seine Meinung zu einem Foto sagt. (@Flicka: Meine Mutter wäre da auch sehr ehrlich, aber sie hat von Fotografie keine Ahnung. :lol:) Es macht dann natürlich Sinn jemanden mit Erfahrung zu fragen, der einem sagt: "Ja, der Blickwinkel ist nicht schlecht. Aber du hättest hier noch ein paar Minuten auf besseres Licht warten sollen (oder es war schon zu spät)" oder "Der Ast hätte weiter nach links gemusst" oder so... Und es ist schön, wenn man jemanden kennt, den man mal fragen kann, wie denn ein bestimmtes Bild entstanden ist. Dann geht man los und probiert es selbst.

Wir haben zum Beispiel von jemandem hier aus dem Forum viele Tipps bekommen, damit die Fotos einer Hochzeit gelingen. Da gibt es nicht nur technisch viel zu bedenken, sondern auch: Wie isoliere ich das Brautpaar? Was für Motive kann man da auswählen? Was mache ich bei Regen? Ohne seine Hilfe wären sicher nicht ganz so viele schöne Bilder dabei heraus gekommen. Dem Brautpaar haben sie jedenfalls gefallen  :D

McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #88 am: 20.02.2013, 15:43 Uhr »
Es gibt durchaus erfolgreiche Fotografen hier im Forum. Oder ist z.B. Steffen Synnatschke keiner?  :wink:

Wenn er seinen Lebensunterhalt davon bestreiten kann, dann ist er ein erfolgreicher Fotograf :wink:

... davon gibt es tausend ähnliche Bilder auf diversen Bildportalen a la 1x.com, fotocommunity.de, 500px, Flickr etc.

Flicka

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #89 am: 20.02.2013, 17:43 Uhr »

Dieses Bild gehört eher in die Kategorie "Durchschnittlich"...


Wenn das durchschnittlich ist, dann hätte ich ehrlich gesagt gerne viele solcher "durchschnittlichen" Bilder.

Aber da ist schon die Frage, wo man den Durchschnitt überhaupt ansetzt: Der Durchschnitt aller Menschen, die Fotos machen? Der Durchschnitt aller Bilder auf einem Foto-Portal im Internet? Der Durchschnitt aller kommerziellen Bilder?

Irgendwo hier im Thread wurde mal der Vergleich zu Musikinstrumenten gezogen. Natürlich wird niemand, der ein Instrument hobbymäßig spielt, das Niveau eines Berufsmusikers oder gar eines Weltstars erreichen. Aber sollte er deshalb den Spaß am Musizieren verlieren, nicht mehr mit seinem Musikensemble auftreten usw? Ähnlich wie der Hobbyfotograf die einmillionste mehr oder weniger gelungene Aufnahme eines bestimmten Motivs macht, ist auch der Hobbymusiker der einmillionste, der ein bestimmtes Stück zum besten gibt. Sollte er sein Instrument einmotten, weil alles, was er spielt, von anderen Musikern schon vielfach besser dargeboten wurde? Oder "darf" er nur weiterüben mit dem Ziel, ein Stück auf eine besondere, noch nicht dagewesene Weise zu interpretieren?

Wenn jetzt jemand meint, dass der Unterschied zwischen fotografieren und musizieren darin liegt, dass man beim Fotografieren etwas "herstellt", während es beim Musizieren um das Musizieren selbst geht, der verkennt, dass niemand, der hobbymäßig fotografiert, das nur wegen der Freude am Endprodukt tut. Da geht es eher um die Freude am Entstehungsprozess.



Wir haben zum Beispiel von jemandem hier aus dem Forum viele Tipps bekommen, damit die Fotos einer Hochzeit gelingen. Da gibt es nicht nur technisch viel zu bedenken, sondern auch: Wie isoliere ich das Brautpaar? Was für Motive kann man da auswählen? Was mache ich bei Regen? Ohne seine Hilfe wären sicher nicht ganz so viele schöne Bilder dabei heraus gekommen. Dem Brautpaar haben sie jedenfalls gefallen  :D

Da ist echt ein tolles Beispiel für das, was ich mit meiner Ausgangsfrage eigentlich meine. Wer bei so einem Ereignis fotografiert, für den ist es doch Gold wert, wenn er vorab ein paar Tipps bekommt, wie man in bestimmten Situationen am besten fotografiert, welche "Posen" gut funktionieren, worauf man besonders achten muss usw. Auch wenn dabei keine Aufnahmen rauskommen, die in einer Galerie landen werden, sondern nur "Hochzeitsdurchschnitt". ;-)