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Autor Thema: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?  (Gelesen 16029 mal)

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McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #90 am: 20.02.2013, 17:55 Uhr »
Irgendwo hier im Thread wurde mal der Vergleich zu Musikinstrumenten gezogen. Natürlich wird niemand, der ein Instrument hobbymäßig spielt, das Niveau eines Berufsmusikers oder gar eines Weltstars erreichen. Aber sollte er deshalb den Spaß am Musizieren verlieren, nicht mehr mit seinem Musikensemble auftreten usw? Ähnlich wie der Hobbyfotograf die einmillionste mehr oder weniger gelungene Aufnahme eines bestimmten Motivs macht, ist auch der Hobbymusiker der einmillionste, der ein bestimmtes Stück zum besten gibt. Sollte er sein Instrument einmotten, weil alles, was er spielt, von anderen Musikern schon vielfach besser dargeboten wurde? Oder "darf" er nur weiterüben mit dem Ziel, ein Stück auf eine besondere, noch nicht dagewesene Weise zu interpretieren?

Wenn jetzt jemand meint, dass der Unterschied zwischen fotografieren und musizieren darin liegt, dass man beim Fotografieren etwas "herstellt", während es beim Musizieren um das Musizieren selbst geht, der verkennt, dass niemand, der hobbymäßig fotografiert, das nur wegen der Freude am Endprodukt tut. Da geht es eher um die Freude am Entstehungsprozess.

Nun ja... es gibt viele Amateurmusiker, die besser spielen können als Weltstars, aber eben nicht berühmt sind. Deren Werke o. Können findet man dann auf youtube. Einige schaffen dadaurch Aufmerksamkeit und werden dann sogar berühmt  :wink:

Und Musiker produzieren... wenn sie ins Studio gehen und irgendeinen Song oder Platte aufnehmen. Der Fotograf arbeitet an seiner Bildkomposition... der Musiker an einem Song.

Flicka

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #91 am: 20.02.2013, 18:14 Uhr »

Nun ja... es gibt viele Amateurmusiker, die besser spielen können als Weltstars, aber eben nicht berühmt sind. Deren Werke o. Können findet man dann auf youtube. Einige schaffen dadaurch Aufmerksamkeit und werden dann sogar berühmt  :wink:


Okay, es gibt sicher Amateure, die z.B. besser singen und Gitarre spielen können als so mancher "Star". Und? Das ändert doch nichts daran, dass man sein Hobby auch dann mit Spaß weiterbetreiben sollte, wenn man keine Ambitionen und Fähigkeiten hat, zu den Weltstars aufzurücken. Von daher verstehe ich deine Bemerkung nicht.

Marterpfahl

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #92 am: 20.02.2013, 18:42 Uhr »
Nachdem ich die letzten Beiträge gelesen habe, habe ich den Verdacht, dass es
möglicherweise bald bei RTL & Co. eine Sendung geben wird à la:
Deutschland sucht den "Super Fotografen".  DSDF  :shock:

Ich selber halte es so:  Viel fotografieren, die Ergebnisse dahingehend betrachten, warum gefällt mir das Foto, bzw.
warum gefällt es nicht. Andere Fotos ansehen, gleiche Betrachtungsweise und versuchen, die Erkenntnisse so
umsetzen, dass man den eigenen Stil mögllichst beibehält.

Luft nach oben bleibt immer!



LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #93 am: 20.02.2013, 19:13 Uhr »
Zumind. habe ich mir angewöhnt, dass ich mir die Festplatten nicht zumülle... z.B. mache ich im Urlaub keine Trail o. Doku-Fotos mehr. Vom letzten USA-Trip habe ich ca. 3300 Bilder gemacht. Mittlerweile sind nur noch 250 übrig geblieben und davon wurden 8 Bilder bei meinem Fotodienstleister http://www.wolf-photomedia.de belichtet und anschließend gerahmt. Mein Ziel... weniger Bilder machen und dafür mehr Qualität.

Jack Black

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #94 am: 20.02.2013, 19:23 Uhr »
Die schrägste Aussage des ganzen Threads ist und bleibt jedoch diese:

Meiner Meinung nach tut man auch als Nichtfotograf gut daran seine Reise nach fotografischen Aspekten zu planen.  :P

Wie kann man auf die total kaputte und unendlich einseitige Idee kommen, der ganzen Welt und allen Urlaubern in allen Urlauben ihres Lebens (es ist ja nicht die geringste Einschränkung genannt) zu empfehlen, "seine Reise nach fotografischen Aspekten zu planen"? Grausam.

Also da muss man schon wirklich sehr nachdrücklich die Bodenhaftung verloren haben, um so ein fürchterliches Statement vom Stapel zu lassen. Um es mit wenigst möglichen Worten zu sagen: es gibt auch andere Dinge im Leben als zu fotografieren. Und sei es Essen, trinken, Fernsehen gucken, lesen, Schach spielen, Musik hören, Musik machen, Sandburgen bauen, Schneemänner rollen, Schlitten fahren ... da könnte ich jetzt ungefähr ein zweihundert Seiten starkes Buch schreiben.

Fragt mal Stevie Wonder, was er von der Idee hält, den Urlaub nach fotografischen Aspekten zu planen...

Flicka

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #95 am: 20.02.2013, 19:38 Uhr »
Die schrägste Aussage des ganzen Threads ist und bleibt jedoch diese:

Meiner Meinung nach tut man auch als Nichtfotograf gut daran seine Reise nach fotografischen Aspekten zu planen.  :P

Wie kann man auf die total kaputte und unendlich einseitige Idee kommen, der ganzen Welt und allen Urlaubern in allen Urlauben ihres Lebens (es ist ja nicht die geringste Einschränkung genannt) zu empfehlen, "seine Reise nach fotografischen Aspekten zu planen"? Grausam.


Na ja, ein wenig aus dem Gesamtzusammenhang gerissen ist das Zitat ja schon. Die Grundaussage ist doch, dass ein Motiv auch für den Nichtfotografen möglicherweise zu den selben Tageszeiten oder aus denselben Blickwinkeln am attraktivsten wirkt wie zu den Tageszeiten oder aus den Blickwinkeln, aus denen man es am schönsten fotografieren kann. Und wer z.B. zum Delicate Arch wandert, der tut das, weil ihm der Blick auf den Arch so gut gefällt und er sich für rote Steine begeistern kann, und nicht, weil er dort Sandburgen bauen oder Schach spielen will.

Marterpfahl

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #96 am: 20.02.2013, 19:38 Uhr »
Anfangs sollte man schon mehr fotografieren, um Erfahrung zu sammeln. Danach wird es mit der Anzahl der Fotos automatisch weniger.
Ich habe bei unserem letzten USA-Urlaub knapp 2.000 Aufnahmen gemacht. Die Hälfte davon wird in irgendeiner Form  (DVD/Fotobuch/Rahmung)
weiter verwendet.

Ich fotografiere gerne, aber die Reiseroute und zeitliche Planung wurde nach anderen Gesichtspunkten durchgeführt. Ansonsten
hätten wir noch nicht einmal die Hälfte unserer Rundreise machen können.

LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #97 am: 20.02.2013, 19:53 Uhr »
Die Grundaussage ist doch, dass ein Motiv auch für den Nichtfotografen möglicherweise zu den selben Tageszeiten oder aus denselben Blickwinkeln am attraktivsten wirkt wie zu den Tageszeiten oder aus den Blickwinkeln, aus denen man es am schönsten fotografieren kann.

ditto... ich würde selbst OHNE Kamera nicht auf Idee kommen den Delicate Arch zur Mittagszeit anzusehen... es gibt einige Urlaubsziele (z.B. Mono Lake) zu Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang am schönsten sind. Ergo würde ich sie mir zu dieser Zeit ansehen... ob mit oder ohne Kamera.

Beispielbilder... Convict Lake zu Sonnenaufgang


zur Mittagszeit



und am Glacier Point schaut zur Mittagszeit einfach langweilig aus... ganz anders zu Sunset.


Jack Black

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #98 am: 20.02.2013, 20:26 Uhr »
Na ja, ein wenig aus dem Gesamtzusammenhang gerissen ist das Zitat ja schon.

Finde ich gar nicht, insbesondere wo ja auch explizit "Nichtfotografen" genannt werden.

Die Grundaussage ist doch, dass ein Motiv auch für den Nichtfotografen möglicherweise zu den selben Tageszeiten oder aus denselben Blickwinkeln am attraktivsten wirkt wie zu den Tageszeiten oder aus den Blickwinkeln, aus denen man es am schönsten fotografieren kann.

Was ja schon unterstellt, dass jeder Urlaub nur darin besteht, schöne Motive zu gucken. Außerdem stimme ich da im Grundsatz nicht einmal zu, denn unser Auge nimmt Motive erheblich anders wahr, als es ein (vergleichsweise) limitierter Sensor tut. Wenn wir beispielsweise auch nicht mit der Sonne im Rücken ein Motiv anschauen, empfinden wir den Himmel als blau. Auf dem Foto erscheint er dann weiß, weswegen ja dann die Anfänger fragen, wie das denn sein kann, das sah doch ganz anders aus.

Ein weiteres ganz großes Problem besteht darin, dass Sonnenauf- und Untergang nur einen Bruchteil des Tages darstellen - soll man dann konsequenterweise am Großteil des Tages den Fotoapparat auslassen und (noch schlimmer) die Augen schließen?

Und das allergrößte Problem besteht darin, dass beileibe nicht jede Reise den Sinn hat, "schöne Motive" zu sehen. Das war für mich beispielsweise bis inkl. 1996 vollkommen gleichgültig (und das wird es auch für einen erheblichen Teil der Bevölkerung auch heute noch sein). Bis dahin wollte ich allenfalls ein schönes Ferienhaus gebucht haben, oder vielleicht einen gepflegten Campinplatz, wollte einen schönen sauberen Strand und ein ebenso schönes und sauberes Wasser zum schwimmen haben. Und zwar grundsätzlich schön, nicht mit "Spitzenschönzeiten" zum Sonnenaufgang oder Untergang.

Und abends wollte ich ein leckeres, möglichst lokales Essen haben, inkl. passendem Getränk. Nichtsdestotrotz habe ich nach Möglichkeit den Urlaub "fotografiert" - aber die Reise nach fotografischen Aspekten ausrichten (also beispielsweise erst zum Sonnenuntergang an den Strand gehen, weil da die Sonne so schön im Meer versinkt), ne, im Leben nicht. Das wurde allenfalls "nebenbei mitgenommen" und trifft damit genau das, wie ich es bis heute auch meine: ich mache das, was mir Freude macht und wenn ich es fotografiere, dann freue ich mich über schönes Licht und betreibe einen vertretbaren, aber schlecht bezifferbaren Aufwand, dieses Licht auch zu bekommen. Aber die ganze Reise nach fotografischen Aspekten ausrichten? Nie und nimmer. Das dürfen selbstverständlich die machen, denen das wichtiger ist als mir. Und denen gönne ich das auch. Aber man kann das doch wohl unmöglich als Generaldirektive herausgeben, wie man eine Reise zu planen hat?!

Dass beispielsweise teure Kreuzfahrten zusätzlich in ein von mir nicht beeinflussbares Korsett gezwängt werden, ist da allenfalls noch einmal ein Nebeneffekt. Dennoch gewinnt diese Form des Urlaubs immer mehr neue Freunde, obwohl dort noch schlechter als bei Individualreisen die Möglichkeit besteht, den idealen Zeitpunkt für das ideale Motiv zu erwischen, schlicht und ergreifend weil dann vielleicht schon längst das Boarding angefangen hat.

Vielleicht sollte man (wenn man schon so weit abgedriftet ist) versuchen zu verstehen, dass es auch andere Dinge im Leben (und insbesondere auch im Urlaub) gibt, als ein besönders schönes Motiv bei optimalen Lichtverhältnissen zu sehen und zu fotografieren. Für sehr viele Urlauber spielt dieser Aspekt nicht die allergeringste Rolle in der Urlaubsplanung. Und wenn ich beispielsweise an unseren letzten Urlaub (eine Woche zu Sylvester in unserem Ferienhaus in Holland) zurückdenke, dann weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es wirklich andere Dinge gibt, auf die es im Leben (und im Urlaub) ankommt.

Insofern (wie immer): leben und leben lassen - und nicht so plakative Parolen vertreten, wie "man" eine Reise zu planen habe.

magnum

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #99 am: 20.02.2013, 21:21 Uhr »
Photoshop?

Das hat m.E. nur begrenzt was mit künstlerischer Bildgestaltung und Bildaufbau zu tun, sondern eher was mit dem Umgang mit einer Software.  Ich will damit nicht sagen, dass Photoshop und Konsorten keinen Sinn macht, aber gerade Amateure neigen dazu, hier zu übertreiben.

Aber auch Profis treiben es manchmal bunt: http://www.glennferon.com/portfolio1/index.html

Besonders erschreckend: http://www.glennferon.com/portfolio1/portfolio31.html und http://www.glennferon.com/portfolio1/portfolio30.html

McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #100 am: 20.02.2013, 21:27 Uhr »
Das ist doch normal... besonders in der Werbeindustrie und bei Hochglanzmagazinen.


magnum

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #101 am: 20.02.2013, 21:32 Uhr »
Das ist doch normal... besonders in der Werbeindustrie und bei Hochglanzmagazinen.


Wozu überhaupt noch fotografieren?



;)

Tinerfeño

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #102 am: 21.02.2013, 09:14 Uhr »
Ich will damit nicht sagen, dass Photoshop und Konsorten keinen Sinn macht, aber gerade Amateure neigen dazu, hier zu übertreiben.

Richtig. Sieht man häufig bei Facebook. Da werden irgendwelchen billigen Knipserfotos einmal mit nem Filter (z. B. S/W oder Aquarell) unterlegt und schon hat man 200 "Gefällt Mir" mehr.

In Photoshop mache ich auch nur minimale Anpassungen. Tonwertkorrektur, Schärfe, Kontrast, Tiefen/Lichter, Rauschfilter sind in der Regel völlig ausreichend.
USA: '06, '08, '09, '10, '13, '14, '15, '17, '18 , '19, '20, '21, '22
Kanada: '08, '10, '14, '16/'17, '19, '22
Australien: '16, '17

Frieder

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #103 am: 21.02.2013, 10:03 Uhr »
Um mal zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Bei mir läuft das primär durch das Prinzip learning by doing. Ich bin allerdings auch kein großer Knipser, der immer ne Kamera dabei hat, sondern halt nur ab und an. Meist probiere ich dann an einem motiv einfach verschiedene Einstellungen aus, und so werden mir dann die Unterschiede bzw. die einzelnen Funktionen klar. Zur Not schau ich auch mal in die Gebrauchsanweisung, aber das passiert selten. 
Liebe -Der Versuch der Natur, den Verstand aus dem Wege zu räumen

McC

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Re: Wie bildet ihr euch fototechnisch fort?
« Antwort #104 am: 21.02.2013, 10:48 Uhr »
Habe in der Kamera meine persönlichen Settings für RAW, JPEG, ISO, AF-Messfeldsteuerung, Landschaft, Action & Sport etc, die je nach Bedarf aufgerufen werden. An der Kamera wird dann nur noch zwischen Blenden/Zeitautomatik oder manuell gewählt. Belichtungssteuerung meist Spot und manuelle Fokusmessfeldauswahl.

...und die Bilder fotografiere ich dann so, wie es mir (!!!) gefällt.