Da ich schon lange Zeit im Indianerland wohne und wirke will ich euch mal ein paar Tatsachen mitteilen.
EDIT Mod
2.)
wegen deiner seit einiger Zeit stabil konstruktiven und beachtenswerten Postings
Heinz, Danke für die Blumen
3.) die Navajos haben keine Todesstrafe. Die Strafe für Mord ist meistens 5 Jahre, wogegen es in USA, je nach Staat, Todesstrafe oder lebenslänglich ist.
Jetzt kann ich schon von Weitem hören, ja dann kann das betreten von unbeschilderten Pfaden ja nicht so schlimm sein. --- Ist es aber.
4.) Die einzelnen Stämme haben viel gekämpft um das karge, armselige Land glücklich zugestimmt zu bekommen. Wie ihr alle wisst, ist das Reservat Privatland. Wenn man sein Eigentum, in diesem Fall sein Land nicht respektiert, respektiert man auch den Mann nicht. Mal ne Zwischenfrage, was wuerdet ihr dazu sagen, wenn Touristen durch euren Garten trampeln würden? Ja mein Garten ist ja eingezaeunt und man weiß ganz genau dass man da nicht rein darf – gut, deswegen stehen ja auch in Amerika so viele Schilder „Private Property“ die Gärten sind halt größer als in Deutschland und Reservate noch größer. Das Navajo Reservat ist immerhin das größte aller Reservate. Wenn man aus der falschen Richtung kommt, wahrscheinlich schon über anderes Privatland und das Schild nicht gesehen hat oder einfach „übersehen“ hat, ist das keine Entschuldigung.
Mal ein Beispiel aus einem anderen Thread, wo jemand über einen Zaun gestiegen ist und nachdem ich fragte, was er denn dachte wofür der Zaun denn da sei, wollte er sich doch tatsächlich streiten, denn seiner Meinung war der Zaun für das Vieh. Wenn dem auch so wäre, was es in diesem Fall nicht war, Vieh und Weideland sind auch Privatbesitz und da hat niemand was zu suchen.
Nun zu den Strafen für trespassing. Es ist von Fall zu Fall verschieden, es gibt keine niedergeschriebene Gesetze, wie in USA wo eine Mindeststrafe und eine Hoechststrafe festgelegt ist. Kommt ja auch daher, das Navajo keine geschriebene Sprache ist, vor kurzer Zeit erst wurden verschieden Worte schriftlich festgelegt. Siehe auch die Erfolgsgeschichte der Code Talker.
Die Navajo Gefängnisse sind überfüllt, also da braucht ihr keine Angst zu haben, dass sie euch dazu sperren. Es ist möglich dass ihr vom Reservat verwiesen werdet, oder zukünftigen Zutritt verweigert bekommt. Wie gesagt, es ist von Fall zu Fall verschieden. Vielleicht wird man nur einfach auf die Strasse zurückgeschickt. Ja, sagt ihr, wie wollen die das denn kontrollieren, wenn man trotzdem wieder zurück kommt. Das ist natürlich schwer bis unmöglich, Gott sei Dank heißt der Navajo Präsident nicht W. Die Regeln für Permits usw. sind nicht immer schriftlich niedergelegt, wie in D oder USA dass muss man halt akzeptieren. Jeder weiß was diese sind und Utah hat es ja alles nochmals sehr schön aufgeführt. Und auch darauf hingewiesen, das vieles im Indianerland fuer Europaeer schwer nachvollziehbar ist.
Also vieles ist Ehrensache und damit sind wir bei dem einzigen Punkt wo ich zustimmen kann, jeder muss selber entscheiden, ob er ein ehrenhafter Mensch ist oder nicht.
So, jetzt habe ich bestimmt dem einen oder anderen wieder auf den Schlips getreten – da kann ich nur sagen – so be it -