Gleich vorweg: Ich habe ganz bestimmt keine grundsätzlichen Vorbehalte gegen Technik. Ganz im Gegenteil, da selbst ich einen technischen Beruf ausübe. Dieser Beruf bringt hier in Deutschland u.a. auch die tägliche Nutzung von Laptop, Handy, Navi etc. mit sich. Aber einmal im Jahr - im USA- bzw. Kanada-Urlaub - will ich keines dieser Dinge sehen. Ergo auch kein Navi.
Deswegen verteufle ich diese technische Neuerung nicht generell. Es kommt sicher auch auf die individuellen Ansprüche und Fähigkeiten an, mit was man besser zurecht kommt, Karte oder Navi.
Wir haben mittlerweile über 20 Touren auf dem Buckel. Am Anfang waren das auch immer exakt geplante Routen. Nachdem wir aber schon sehr viel gesehen haben, leisten wir uns heute den Luxus, uns mehr treiben zu lassen und oft einfach der Nase nach zu fahren. So haben wir schon etliche Seitenabstecher zu schönen Ecken gemacht, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Ein Abzweig vom Highway, der die Neugier weckt, ohne zu wissen wo genau der Weg hinführt, was einen erwartet? Solche Touren üben einen gewissen Reiz auf uns aus. Und dazu braucht es kein Navi - im Gegenteil.
Und was ich an den guten alten Papier-Straßenkarten ebenfalls schätze: Man kann sie abends am Lagerfeuer schön über den Knien ausbreiten und so die verschiedenen Optionen für die nächste Tagesetappe diskutieren.
Für mich persönlich wird der Urlaub wohl auch in Zukunft weitgehend technikfreie Zone bleiben. Und nachdem wir Los Angeles, San Francisco, Montreal, Toronto, New York, Vancouver, Seattle Washington DC usw. bisher immer ohne Probleme ohne Navi gemeistert haben, wird mir diesbezüglich auch kein bißchen bange.
Aber wie bereits gesagt - das ist eine ganz persönliche Einstellung.
BeaAnni