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Autor Thema: Bußgeld vom Sattelit  (Gelesen 5367 mal)

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tobie

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Bußgeld vom Sattelit
« am: 02.05.2003, 16:04 Uhr »
Heute morgen wurde im Rahmen eines Zuschauerquiz ( Richtig oder Falsch ? ) im ZDF Morgenmagazin folgende Frage gestellt :


Ist es richtig das Mietwagen in den USA seit neuestem per Sattelit überwacht werden um so Grenzüberschreitungen nach Mexico und Geschwindigkeitsübertretungen fest zu stellen ?
Den Sündern könnte dann bei Rückgabe des Autos die Kreditkarte mit dem entsprechenden Betrag automatisch belastet werden .

Und was soll ich sagen . Die Antwort heisst JA es ist richtig!!!!

Nähere Angaben um welche Vermieter es sich handelt , in welchen Städten damit begonnen wurde oder weitere technische Einzelheiten wurden nicht genannt.

franketo

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #1 am: 02.05.2003, 17:34 Uhr »
HI
Die Fahrzeugortung über GPS ist ja nun keine wirkliche Neuigkeit. Ob der Vermieter ein gesteigertes Interesse an der Geschwindigkeit der Autos hat , wage ich mal zu bezweifeln. Es wird soweit ich weiss der Fahrer und nicht das Auto bestraft.  ;D

Gruss
franketo

Davidc

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #2 am: 02.05.2003, 19:26 Uhr »
Hallo,

also ich nehme auch an dass eine GPS-Ausstattung zwingend notwendig dafür ist und das haben nicht alle Mietwagen. Dass damit Geschwindigkeitsüberschreitungen erfasst und geahndet werden sollen halte ich mit Vrlaub für Blödsinn. So ein Fall ist mir weder bekannt noch erscheint er mir plausibel. Die Mietwaegenfirma die derartige Fahrzeuge vermietet dürfte bald ein wirtschaftliches Problem haben.

tobie

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #3 am: 02.05.2003, 19:48 Uhr »
Kurzer Nachtrag

In dem Einspielfilm sah man den ZDF Journalisten Klaus Peter Siegloch am Schalter von Alamo.

Es ginge aber um alle Mietwagenfirmen.

Die technische Umrüstung dafür wäre im Gange.

Setzt das öffentlich rechtliche TV wirklich eine solche Ente in die Welt  ???

Zumal es , ganz nebenbei , Ihr Gewinnspiel in Frage stellen würde ?

atecki

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #4 am: 02.05.2003, 20:14 Uhr »
Hi Tobie,

die GPS Ortung bzw. Signal bei Diebstahl gibts m.W. auch in D bei Leihwagen schon - so sind teilw. die Luxuswagen (7er BMW, S-Klasse Mercedes etc) damit ausgestattet um das Auto im Ausland leichter wiederzufinden....

Kann mir gut vorstellen, daß es etwas ähnliches in den USA auch gibt, nur das mit der Geschwindigkeitskontrolle kommt mir sehr spanisch vor....

Eisi

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #5 am: 02.05.2003, 21:55 Uhr »
Orwell lässt grüssen :( oder ist das jetzt Big Brother ???

Abgesehen davon, dass ich eigentlich gegen die ganze überwacherei vom Staat oder sonst jemandem bin, könnte ich eventuell noch damit  Leben, wenn mir bei der übernahme des Wagens klipp und klar gesagt wird, dass ich überwacht werde.  :-[
Leider wird man aber als Kunde wahrscheinlich gar keine möglichkeit haben sich gegen solch eine überwachung zu wehren.  :-/
Will man dennoch ein Auto mieten, bleibt wohl nichts anderes übrig, als  :-X und akzeptieren :'( :'( :'(
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Anoka

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #6 am: 02.05.2003, 22:23 Uhr »
Die Geschwindigkeitskontrolle scheint tatsaechlich moeglich zu sein!!

Unter "Notification" steht: Monitor vehicles speed, with notification for over speed violations

Schaut mal hier

LG Anoka
LG Anoka

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Wolfgang

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #7 am: 02.05.2003, 23:56 Uhr »
Hi zusammen,

dass eine Geschwindigkeitskontrolle mit GPS möglich ist, halte ich für wahrscheinlich, aber wer will einer Geschwindigkeitsüberschreitung nachgehen ? Wer will die ganzen Wagen denn überwachen, abgleichen der Fahrstrecken mit den dortigen Geschwindigkeitsbegrenzungen ? Abgesehen von der rechtlichen Durchsetzung. Der Vermieter darf keine Strafen aussprechen und abkassieren. Wie bereits oben gepostet, kann es auch nicht in seinem Interesse liegen.

Es gibt für mich nur zwei sinnvolle Gründe:
1. bei Diebstahl wird der Wagen leichter gefunden und
2. der Vermieter weiß wohin seine Wagen bewegt werden. Beispiel Mexico wurde schon angesprochen. Die meisten Pkw's und WoMos sowieso, dürfen befestigte Straßen nicht verlassen. Das kann zukünftig kontrolliert werden und bei Verstößen ist bei der Rückgabe mit genaueren Kontrollen des Fahrzeugs zu rechnen.

Besonders der zweite Punkt hätte für eine Urlaubsreise negative Auswirkungen. Wenn ich mir überlege, ich kann mit meinem WoMo oder Pkw z.B. nicht mehr den Apache Trail oder den Ajo Mountain Drive und auch nicht mehr zum Trailhead der Wave fahren. Schrecklicher Gedanke.  :( OK, war ja schon immer verboten, aber wer hat es nicht gemacht.

Gruß

Wolfgang

Fredy

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #8 am: 04.05.2003, 13:55 Uhr »
Hallo
Bei der Preisentwicklung der GPS ist es verständlich, dass die Vermieter, vor allem bei den teureren Wagen so etwas einbauen. Wie Wolfgang schreibt, hat das vor allem für uns Urlauber, die wir nicht potentielle Diebe sind, Kosequenzen. Jeder muss einfach wissen, dass wenn er ein Fahrzeug entgegen den Bedingungen des Vermieters verwendet, jeglicher Versichungsschutz erlischt.
Damit kann die Fahrt nur schon ins Monument Valley hinunter brutal teuer werden. Andererseits hat mir mein WoMo-Vermieter erklärt, dass die Fahrt mit dem WoMo zum Chaco Canyon (ca. 35 Mi Schotter) den Aufbau mehr belasten als 5000 Mi auf einer geteerten Strasse. Alles hat eben 2 Seiten.
Gruss
Herzliche Grüsse

Fredy

http://www.womo-abenteuer.de

Hank

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #9 am: 05.05.2003, 09:21 Uhr »
Die Überwachung gibt es in der Tat, und zwar für "unberechtigtes Verbringen", z.B. nach Mexiko, nicht aber für Geschwindigkeitsdelikte (die Mietwagenfirma ist nicht die Polizei).

Für die von Wolfgang angesprochenen "Verfehlungen" wäre das wirklich sehr ärgerlich ...

PS: Fredy, solange "nur" der Versicherungsschutz erlischt, kann ich damit leben. Wenn aber alleine nur für die "Übertretung", also ohne Schaden, eine Strafe fällig ist, dann hört der Spaß auf.
Cheers,

Hank !




tobie

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #10 am: 05.05.2003, 20:17 Uhr »
Hallo Hank

Hast Du da irgendwo eine Quelle aufgetan ???

Das mit der Geschwindigkeitskontrolle kam mir auch komisch vor.
Nicht das es technisch nicht möglich ist , als vielmehr der polizeiliche Aspekt.

tobie

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #11 am: 07.06.2003, 14:47 Uhr »
gefunden bei Budget Rent a Car :

Global Postioning System
 THE RENTAL VEHICLE MAY BE EQUIPPED WITH A GLOBAL POSITIONING SYSTEM WHICH MONITORS THE LOCATION OF THE VEHICLE AND NOTIFIES BUDGET IF THE VEHICLE IS TAKEN OUTSIDE THE AUTHORIZED AREA.

THE GLOBAL POSITIONING SYSTEM MAY BE USED TO ASSIST IN LOCATING AND RECOVERING THE VEHICLE AND FUTHER TO MONITOR THE VEHICLE TO DETERMINE IF IS BEING OPERATED AT AN EXCESSIVE SPEED.  

Juergen

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #12 am: 10.06.2003, 13:28 Uhr »
Hallo zusammen,

wenigstens in Einzelfällen gibt es wohl doch (schon) die Überwachung der Geschwindigkeit und das Verhängen entsprechender Strafen. Dass sind dann halt keine staatlichen Bussgelder sondern Vertragsstrafen der Vermietfirmen - wenn man deutlich darauf hingewiesen wird (im Vertrag) dann ist das zwar wohl weiter etwas dubios oder unfair, aber wahrscheinlich nicht illegal.

Immerhin wird das auch in den USA kritisch verfolgt, siehe bspw. http://www.usatoday.com/tech/news/2001-07-09-rental-car-tracking.htm

Was das Benutzen von Gravel Roads anbelangt, so sehe ich die Sache wie Wolfgang - wäre echt schade, wenn die Fahrtmöglichkeiten so eingeschränkt würden (keine Frage: Das Risiko, auf der Gravel Road einen Schaden zu verursachen sollte man tragen, so oder so)

Jürgen
Nur wo man zu Fuß war, war man wirklich ... [/color] [/b]

Juergen

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #13 am: 10.06.2003, 13:32 Uhr »
Nochmal hallo und Nachtrag:

Noch ein link zum Thema : http://www.wired.com/news/privacy/0,1848,45163-2,00.html

Zitat von dort:
Officials from Hertz and Avis said cars in their fleets do not track the speeds of customers but do use mapping systems to provide assistance to renters at the customer's request. The companies declined to comment on whether such services might be used in the future.  
Some Budget Rent-A-Car and Thrifty Rent-A-Car franchises do use the same system that Acme uses to track the movements of customers.

Nur wo man zu Fuß war, war man wirklich ... [/color] [/b]

Juergen

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Re: Bußgeld vom Sattelit
« Antwort #14 am: 26.06.2003, 07:40 Uhr »
Hallo, guten Morgen

und noch ein Nachtragslink (wieder aus usatoday):

http://www.usatoday.com/money/autos/2002/02/20/gps-fines-refund.htm

Demnach - verkürzt - wurde die Mietwagenfirma verdonnert, die erhobene Vertragsstrafe von USD 150 zurück zu zahlen, da diese extrem weit über einen evtl. Schaden (in diesem Fall höhere Wagenabnutzung durch zu schnelles Fahren) lag UND da auf den Umstand der Vertragsstrafe im Mietwagenvertrag nur unzureichend hingewiesen worden war.

Insoweit können die Gravel Road Fahrer unter uns wohl wieder etwas ruhiger schlafen (bzw. fahren), jedenfalls solange nicht ganz deutlich in deren Mietwagenvertrag auf eine Vertragsstrafe bei Gravel Road Fahren hingewiesen wird UND diese Strafe sich dann in Grenzen hält. Gott sei Dank derzeit noch eine theoretische Überlegung.

Always happy trails

Jürgen
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