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Autor Thema: ESP für alle in USA  (Gelesen 8400 mal)

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BigDADDY

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ESP für alle in USA
« am: 04.05.2007, 17:31 Uhr »
Ab dem 1. September 2011 müssen alle neu verkauften PKW und Kleintransporter serienmäßig mit ESP ausgestattet sein.
Das gab die National Highway Traffic Safety Allociation (NHTSA) jetzt bekannt.
Mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm, das ein Schleudern des Fahrzeugs unterbinden kann, soll die Verkehrssicherheit in den USA spürbar verbessert werden.
Eine entsprechende Regelung gibt es in Europa bisher nicht...
Reducing Truck Traffic since 2007!

atecki

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #1 am: 04.05.2007, 18:32 Uhr »
Tja, ich weiß nicht genau was ich von ESP halten soll... Sicher ist es in manchen Situationen nützlich, aber in vielen Situationen ist es nicht hilfreich (im Winter z.b....) und sehr oft werden damit nur die Schwächen vom Fahrwerk an sich übertüncht (siehe A-Klasse 1. Generation)...

Grüße

Axel

Harhir

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #2 am: 09.05.2007, 01:12 Uhr »
Kann man hoffen dass dann wenigstens auch ABS serienmaessig angeboten wird. Gerade bei den US Herstellern oft nicht Standard. Trifft auch fuer die meissten Mietwagen zu.

Davidc

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #3 am: 09.05.2007, 18:09 Uhr »
Da kann ich Harhir nur zustimmen.

Ich bin jedesmal verblüfft, verärgert und erstaunt, wenn ich einen Mietwagen ohne ABS bekomme, und das auch im Midsizesegment! Schaut man sich dann die Herstellerseiten an, dann stellt man in der Tat fest, dass es mit dem ABS nicht weit her ist und viele Autos ohne dieses verkauft werden. Aber leider ist es mit den Airbags auch nicht viel besser, noch vor 1-2 Jahren waren Seitenairbags bei neuen PKW in den USA die große Ausnahme, während sie in D schon fast Standard sind.

MoodyMare1

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #4 am: 10.05.2007, 02:43 Uhr »
Tja, deutschland ist halt einfach den anderen ueberlegen. Am besten dort bleiben und gar nicht mehr woanders hin.  :wink:

Ich wenigstens geniese meine Entscheidungsfreiheit was ICH moechte und nciht was der staat moechte was ich zu moegen habe :roll: Auch vor 2 Jahren gab es Airbags in allen variationen...
Vielleicht nicht bei billigen Mietautos (denn mietautos sind generell vom guenstigeren Schlag, siehe Stereo, wheel covers und interior)
Auch vor 5 Jahren konnten wir uns ein auto mit oder ohne ABS, mit oder ohne Navigation und sonstigen sachen aussuchen.
Was bin ich froh hier zu wohnen und nicht in europa wo man mir vorschreibt was ich zu kaufen habe und was nicht  :roll:

atecki

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #5 am: 10.05.2007, 12:04 Uhr »
@DavidC:
dann fahr nie nach Thailand, die TukTuks bzw deren Fahrer sind IMHO schon leicht kriminell, die Pick-Up Taxis teilw. museumsreis - und trotzdem macht es Spaß (Unfall möchte ich dort jedoch nie haben...)

@Moody:
Also bei Airbags und ABS finde ich einen staatlichen Zwang OK - die Vorteile dieser Systeme sind einfach da und nicht zu leugnen (Nachteile sind mir nicht wirklich bekannt bzw. treten nur in sehr speziellen Situationen auf und werden durch weiterentwickelte Technik auch immer mehr ausgeschlossen).

Vom ESP - welches an sich kein schlechtes System ist - bin ich (siehe obiger Eintrag) eher weniger angetan, daß dies für mich in erster Linie ein "Vertuschungssystem" für schlechte Fahrwerke ist. Aber das ist sicher diskussionswürdig bzw. Ansichtssache und hier der falsche Bereich dafür.

Abgesehen davon ist IMHO D'land (bwz. die dt. Autobauer) beim Autobau in Bezug auf Qualität, Standards, Verarbeitung, technische Ausstattung in fast allen Punkten den US-Herstellen überlegen (hat mir gestern wieder eine Verkäuferin bei Dodge von sich aus gesagt!). Allerdings ist diese Qualität auch im Preis spürbar  :wink:

Grüße

Axel


Utah

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #6 am: 10.05.2007, 16:17 Uhr »
Tja, deutschland ist halt einfach den anderen ueberlegen.

Im Automobilbau schon, denn die deutschen Autos gehören weltweit zu den sichersten Autos.
Das die US-Hersteller etliche Sicherheitsstandarts nicht/wenig einbauen ist ein Armutszeugnis und letztlich nur eine Kostenfrage.

Ich wenigstens geniese meine Entscheidungsfreiheit was ICH moechte und nciht was der staat moechte was ich zu moegen habe :roll:
Was bin ich froh hier zu wohnen und nicht in europa wo man mir vorschreibt was ich zu kaufen habe und was nicht  :roll:

Wenn du ein Auto ohne ABS kaufst, sparst du an der falschen Stelle, deine "freie" Entscheidung wirst du vielleicht mal bereuen, wenn du in eine entsprechende Situation kommst.
Du bekommst auch vorgeschrieben, was du kaufen kannst und was nicht, oder baust du deine Autos selbst ?  :lachen07:
Und auf den Benzinverbrauch der US-Cars bist du bestimmt sehr stolz.  8)

In welche Richtung es mit GM + Ford geht sieht man ja, abwärts...
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Davidc

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #7 am: 12.05.2007, 16:41 Uhr »

Was bin ich froh hier zu wohnen und nicht in europa wo man mir vorschreibt was ich zu kaufen habe und was nicht  :roll:

Lies bitte nochmals das posting von BigDaddy ganz genau. In den USA wird demnächst vorgeschrieben, dass ESP im Auto sein muss, nicht in der EU.
Und diese Vorschrift halte ich nun mal für ganz vernünftig, weil eben leider bisher US-Autos nicht sehr gut sicherheitstechnisch ausgestattet sind. Dass die jeweils teueren Versionen diese Ausrüstung haben ist da kein Trost. In D hat inzwischen jeder Kleinwagen ABS serienmäßig.

Und natürlich stimmt die Aussage von atecki was die Qualität angeht. Amerikanische Autos sind leider hinsichtlich der Qualität sehr mangelhaft. Man muss sich nur mal die Spaltmaße und die Verarbeitung von fast fabrikneuen Fahrzeugen ansehen. Traurig, traurig. Warum wohl ist Toyota die Nr. 1 in den USA? Und ja, ic hweiss, dass viele Toyotas in den USA gebaut werden. Dennoch haben GM und Ford dem Zug verpasst.

Stefan M.

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #8 am: 13.05.2007, 00:42 Uhr »
Jaaaa, da ist er wieder, der reflexartige Rundumschlag. Ich liebe es!  :lol: :lol: :lol:

Tja, deutschland ist halt einfach den anderen ueberlegen. Am besten dort bleiben und gar nicht mehr woanders hin.  :wink:

Auf MoodyMare ist eben Verlaß... Bitte, bleib Deiner Linie treu. Ich genieße das regelrecht!  :lolsign:
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


Viking

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #9 am: 19.05.2007, 22:38 Uhr »
Die EU erwägt im Moment, den Einbau von ESP ab 2012 zur Pflicht zu machen.

In den USA wird das mit dem ESP aber auch nicht viel nutzen, wenn die Verkehrsteilnehmer weiterhin ihre Reifen nicht in Schuß halten. Eine der Hauptunfallursachen in den USA ist mangelnder Reifendruck. Gerade bei schweren SUVs führt das sehr schnell zu Reifenplatzern und dann durch den hohen Schwerpunkt dieser Fahrzeuge zum befürchteten 'Flip-Over', also zum Überschlag. Da die Gurtanlegequote auch noch recht niedrig ist, endet das oft tödlich.
Wenn man wegen eines platten Reifens ins Schleudern kommt, kann ESP seine Wirkung dann auch nicht mehr richtig entfalten.
Ansonsten kann ich nur sagen, daß ich nie mehr ein Auto ohne haben will. Da bei meinem das Fahrwerk ziemlich gut ist, habe ich es zwar auf trockener Straße bisher nur mit Gewalt zum Eingriff bewegen können, aber auf Schnee war's echt 'ne Hilfe - auch wenn es ein bisschen den Spaß raubt :wink: Die Tendenz, schlechte Fahrwerke mittels ESP beherrschbar zu machen, finde ich auch äußerst bedenklich.
Und abschließend: Bis auf die Corvette werden von den US-Herstellern leider fast nur schlechte Autos gebaut. In den letzten Jahren habe ich deswegen auch fast nur Volvos und Toyotas gemietet. Vor ein paar Wochen hatte ich aber in Denver mal wieder was amerikanisches: Einen Dodge Caravan. Ich hab' fast gekotzt als ich damit am Wochenende zur Royal Gorge und dann über kleine Straßen via Cripple Creek zurück nach Denver bin.

Floriana

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #10 am: 20.05.2007, 03:38 Uhr »
Hallo,

Eine der Hauptunfallursachen in den USA ist mangelnder Reifendruck.

das ist ja interessant, wusste ich gar nicht. Hast Du dafür eine Quelle?

Gerade bei schweren SUVs führt das sehr schnell zu Reifenplatzern und dann durch den hohen Schwerpunkt dieser Fahrzeuge zum befürchteten 'Flip-Over', also zum Überschlag.

'Flip-Over'? Ach so, du meinst 'Rollover'. ('Flip-Over' hat nichts mit Unfällen zu tun, sondern mit Aktien und M&A.)

Da die Gurtanlegequote auch noch recht niedrig ist, endet das oft tödlich.

Naja, "recht niedrig" ist natürlich subjektiv:

Zitat
In June 2006, seat belt use in the U.S. stands at 81 percent, statistically unchanged from the previous year’s use rate of 82 percent.

[...]

The 2006 survey also found the following:

Use in the West has achieved the 90 percent milestone, increasing from 85 percent in 2005. This increase was statistically significant.

Use rates continue to be higher where laws are stronger. States in which motorists can be stopped solely for belt nonuse had a combined use rate of 85 percent in 2006, compared to 74 percent in other States.

Quelle: http://www-nrd.nhtsa.dot.gov/pdf/nrd-30/NCSA/RNotes/2006/810677.pdf

Floriana

EDVM96

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #11 am: 20.05.2007, 05:20 Uhr »
Egal in welcher Stadt / in welchem Bundesstaat, hier im Radio läuft derzeit stängig ein Spot vom United States Department of Transportation: "Click It or Ticket":
Zitat
Click It or Ticket (CIOT) is the most successful seat belt enforcement campaign ever, helping create the highest national seat belt usage rate of 82 percent. Coast to coast, day or night, the message is simple - Click It or Ticket.

Mehr dazu: http://www.buckleupamerica.org

Davidc

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #12 am: 20.05.2007, 12:36 Uhr »
ESP und Gurte hin oder her:

Das größte Problem bleibt eine fehlenden technische Überwachung. Eine TÜV-vergleichbare Einrichtung gibt es nicht und damit kann jeder Schrott auf den Straßen herumfahren, den man sich nur vorstellen kann. Fehlende Außenspiegel, riesige Risse im Sichtfeld der Windschutzscheibe, abgefahrene Reifen, kurz vor dem Bruch stehende Achsen - alles kein Problem. Und das sind keine Märchen sondern persönliche Erfahrungwerte mit Fahrzeugen.

Denn man ehrlich: Die Chance, dass das bei einer Polizeikontrolle beanstandet wird geht gegen Null.

Viking

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #13 am: 20.05.2007, 22:37 Uhr »
Floriana,
die Source für die Unfallursachen hast Du selbst schon genannt: Die NHTSA. Übrigens genau die Behörde, die auch den Airbag für Autos in den USA vorgeschrieben hat - Mit der Begründung, daß die Amerikaner sich nicht oft genug anschnallen. Und wenn Du mal aufmerksam den Straßenrand auf amerikanischen Straßen  betrachtest, wirst Du sehr häufig Reste von zerfledderten Reifen sehen. Und außerdem kannst Du viele, viele Autos mit unzureichend gefüllten Reifen sehen. Mag auch daran liegen, daß bei vielen Tankstelle das Auffüllen zwei Quarter kostet.

'to flip over' heißt kentern oder umdrehen,  und ich hab' das auch schon bei Renn-Reportagen aus dem amerikanischen Motorsport gehört, auf Speed und ESPN.

Floriana

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Re: ESP für alle in USA
« Antwort #14 am: 21.05.2007, 00:21 Uhr »
Hallo Viking,

die Source für die Unfallursachen hast Du selbst schon genannt: Die NHTSA.

na, wenn Du Deine Informationen, dass mangelnder Reifendruck eine der Hauptursachen für Unfälle sind, von der NHTSA hast, wäre es nett, wenn Du einen Link zur fraglichen NHTSA-Seite und ein Zitat mit einschlägigen Zahlen reinstellen könntest.

Und wenn Du mal aufmerksam den Straßenrand auf amerikanischen Straßen  betrachtest, wirst Du sehr häufig Reste von zerfledderten Reifen sehen.

Aber das sind doch keine Pkw-Reifen, sondern Reifen von Lastwägen, das sieht man aber auch, wenn man aufmerksam hinschaut.  :roll:

Und außerdem kannst Du viele, viele Autos mit unzureichend gefüllten Reifen sehen.

Nö, kann ich nicht.

Floriana