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Umfrage

Fahrt ihr außerhalb von Ortschaften tagsüber mit Licht?

Ich fahre weder hier noch in Amerika tagsüber mit Licht.
16 (29.1%)
Ich fahre hier und in Amerika tagsüber mit Licht.
34 (61.8%)
Ich fahre hier tagsüber mit Licht, in Amerika nicht.
2 (3.6%)
Ich fahre in Amerika tagsüber mit Licht, hier nicht.
3 (5.5%)

Stimmen insgesamt: 53

Autor Thema: Tagsüber mit Licht fahren  (Gelesen 11878 mal)

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NickMUC

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #60 am: 19.05.2009, 08:44 Uhr »
Beherrschung (Kesselberg) verloren:
oder Glück:



Könner fahren so:
  :wink:

Je mehr Clips man sich bei YouTube zu Gemüte führt, desto mehr bestätigt sich mein Vorurteil gegen die Fahrer von "Sport"maschinen. Es sind nämlich in aller Regel nicht die Fahrer von Choppern, Cruisern, Tourern, Klassikern oder Enduros, die so geistesgestört fahren.
Grüße,
Nick
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Kidrock

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #61 am: 19.05.2009, 08:48 Uhr »
Es sind nämlich in aller Regel nicht die Fahrer von Choppern, Cruisern, Tourern, Klassikern oder Enduros, die so geistesgestört fahren.

Das kann ich nur Bestätigen.Vor allem die Sache mit dem geistesgestört fahren.
Bei uns war letztens ein Bericht in der Zeitung über einen solchen tollen Fahrer der dann auch noch einen Unfall Verursacht hat.
Er wurde vom unfallgegener einfach im Graben liegen gelassen.
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And its one more night in hollywood
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DocHoliday

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #62 am: 19.05.2009, 09:11 Uhr »
Read my lips: Es geht nicht um Tempo!
Es geht um die extrem schlechte Sichtbarkeit von Motorradfahrern aufgrund der schmalen Stirnfläche. Motorradfahrer werden immer wieder von Autofahrern übersehen, weil sie relativ unauffällig sind. Wer hingegen bei normaler Sicht ein ausgewachsenes Auto übersieht, der sollte seinen Schein abgeben...

Die miserable Sichtbarkeit von Motorradfahrern ist ein Argument, dass ich nachvollziehen kann. Ich werde versuchen, mir das mit Licht fahren bei Tag wieder abzugewöhnen, wenn dadurch andere zu Schaden kommen.

Sämtliche übrigen Argumente seitens der Motorradfahrer halte ich für Unsinn. Ich muss als Autofahrer weder mit höherer Geschwindigkeit noch mit höherer Beschleunigung seitens der Motorradfahrer rechnen. Die Verkehrsregeln gelten für alle und man kann auch auf dem Motorrad langsam beschleunigen.
Wenn ich (als Mopedfahrer) derjenige bin, der im Zweifel lebensgefährlich verletzt wird, dann passe ich doch mein Verhalten so an, dass das Risiko minimiert wird. Darauf zu hoffen, dass andere besser aufpassen, wenn sie ein Motorrad sehen (wenn sie es denn sehen), ist lebensgefährlich.
Prinzipiell sollte ich als Motorradfahrer eigentlich immer so fahren als wäre ich unsichtbar. Der "Blüchenpflück-Modus" wäre also aus reinem Selbsterhaltungstrieb die angesagte Fahrweise.
Motorradfahrer, die sich einbilden, ihre Sicherheit hätte irgendetwas mit ihren Fahrkünsten oder mit der Beherrschung der Maschine zu tun, enden früher oder später in der Unfallklinik - wenn sie Glück haben.
Gruß
Dirk

frontloop33 als gast

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #63 am: 19.05.2009, 09:31 Uhr »
Aber warum - WARUM - wird ein Motorradfahrer schlechter gesehen, wenn ein Auto mit Licht fährt?
Ich kapier den Zusammenhang nicht.

Wenn ich aus einer Einmündung herausfahre und dabei auf den Querverkehr achten muss, ist es mir doch primär egal, ob da ein Auto oder ein Motorrad kommt. Fakt ist,  DASS etwas kommt und ich warten muss.

Solange Auto und Motorrad gleich schnell (nämlich erlaubt schnell) fahren, ist doch - für mich - kein Unterschied.
Ich sehe Licht, weiß also dass etwas kommt und ich warten muss.

Sehe ich kein Licht und ÜBERsehe dabei den anderen Verkehrsteilnehmer, kommt es zum Unfall - klar.

Ein Unterschied zwischen Auto mit Licht und Motorrad mit Licht entsteht ja erst, wenn das Motorrad deutlich schneller unterwegs ist, und ich das "Licht" falsch einschätze und deswegen zu knapp rausfahre (quasi "bei nem Auto hätt der Platz ja noch gereicht").

McC

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #64 am: 19.05.2009, 09:33 Uhr »
Kann mir einer der Krad-Fahrer mal sagen wie man auf öffentlichen Strassen anders fahren kann als im "Blumenpflück-Modus"? 100 km/h sind auf dem Motorrad doch keine Geschwindigkeit und mehr ist auf Landstrassen aus gutem Grund definitiv nicht erlaubt... Also gebt ihr zu deutlich schneller zu fahren, verlangt aber dafür auch noch Rücksicht oder was?

Blümchenpflück-Fahrer sind diejenigen, die auf der Landstraße bei guten Straßenverhältnissen mit 60-70 km daher schleichen (gilt für Autofahrer ebenso), obwohl 100 km/h erlaubt sind. Wenn ich "rasen" will.... bin ich auf der Rennstrecke.

Übrigens.... bei den meisten Motorradunfällen ist der Anteil der Sportler gering... die meisten von Motorradfahrern verursachten Unfällen gehen auf zu geringe Fahrpraxis zurück bzw. beherrschen das Motorrad in Grenzsituationen nicht. Ich kenne z.B. nur wenige Motorradfahrer, die sich bei 100 km/h eine Vollbremsung trauen.... ohne abzufliegen! Aber wie schon vorher gesagt... dazu gibt es Fahrsicherheitstraining, wo man die Grenzen ausloten kann, und das lernt man nicht in der Fahrschule.

Man braucht sich nur die Unfallstatistiken ansehen.

http://www.kfz.de/news/motorrad-news,7550,ADAC-Tipps,news.htm

NickMUC

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #65 am: 19.05.2009, 09:33 Uhr »
Sämtliche übrigen Argumente seitens der Motorradfahrer halte ich für Unsinn. Ich muss als Autofahrer weder mit höherer Geschwindigkeit noch mit höherer Beschleunigung seitens der Motorradfahrer rechnen. Die Verkehrsregeln gelten für alle und man kann auch auf dem Motorrad langsam beschleunigen.
Wenn ich (als Mopedfahrer) derjenige bin, der im Zweifel lebensgefährlich verletzt wird, dann passe ich doch mein Verhalten so an, dass das Risiko minimiert wird. Darauf zu hoffen, dass andere besser aufpassen, wenn sie ein Motorrad sehen (wenn sie es denn sehen), ist lebensgefährlich.
Prinzipiell sollte ich als Motorradfahrer eigentlich immer so fahren als wäre ich unsichtbar. Der "Blüchenpflück-Modus" wäre also aus reinem Selbsterhaltungstrieb die angesagte Fahrweise.
Motorradfahrer, die sich einbilden, ihre Sicherheit hätte irgendetwas mit ihren Fahrkünsten oder mit der Beherrschung der Maschine zu tun, enden früher oder später in der Unfallklinik - wenn sie Glück haben.

100% einverstanden.

Ich hatte vor vielen, vielen Jahren mal einen Kollegen in der Werbeagentur, in der ich mein Praktikum gemacht habe (der hat mich mit seiner feuerroten Norton auf's Motorradfahren angefixt), der meinte: "Ein Unfall ist eine Schande für den Fahrer. Und an einem Sturz ist immer der Motorradfahrer selber schuld". Das ist sehr pointiert formuliert, aber im Grunde richtig: Übersetzt heisst das nichts anderes , als dass man auf dem Bike davon ausgehen muss, nicht gesehen und unterschätzt zu werden - und dass man seine Fahrweise darauf ausrichten solle.
Das war 1971 - seitdem habe ich rund 15 unterschiedliche Bikes besessen – darunter auch ein paar "sportliche" Klassiker wie die Benelli Tornado oder die Norton Commando Interstate (auch eine Yamaha V-Max war darunter - ein böser Ausrutscher...), ein paar Harleys (auf einer 1941 Knucklehead, die 180 lief, keine Federung aber dafür die schlechtesten Bremsen hatte, die man sich vorstellen kann, lernt man sehr gut, vorausschauend zu fahren) bis hin zu meiner aktuellen Triumph 900 Scrambler. In den mehr als 35 Jahren bin ich genau einmal gestürzt, 1977 in Italien auf einer Ölspur in der Kurve. Ich hoffe sehr, dass es bei dem einen Mal bleibt...
Grüße,
Nick
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McC

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #66 am: 19.05.2009, 09:43 Uhr »
Zitat:
Egal wie gut ein Biker und seine Maschine auf die Saison vorbereitet sind, das Gefahrenpotenzial durch andere Verkehrsteilnehmer bleibt. Zahlreiche Autofahrer unterschätzen die Beschleunigung eines entgegenkommenden Motorrads. Das Kraftrad wirkt optisch klein und wird daher nicht als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer wahrgenommen. Die „Jetzt-noch-schnell-links-abbiegen“-Einstellung hat nicht erst einen Unfalle verursacht. Daher gilt für Autofahrer im Besonderen: Rücksicht ist besser als Nachsicht. Und zwar nicht nur an Kreuzungen sondern auch in Kurven. Motorräder brauchen in Schräglagen mehr Raum. Das Schneiden von Kurven mit dem Pkw kann mitunter tödliche Folgen haben. Genauso wie der ausgelassen Schulterblick. Ein Motorrad, das zum Überholen ansetzt, ist im toten Winkel nicht zu sehen.

motorradsilke

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #67 am: 19.05.2009, 10:01 Uhr »
Aber warum - WARUM - wird ein Motorradfahrer schlechter gesehen, wenn ein Auto mit Licht fährt?
Ich kapier den Zusammenhang nicht.

Wenn ich aus einer Einmündung herausfahre und dabei auf den Querverkehr achten muss, ist es mir doch primär egal, ob da ein Auto oder ein Motorrad kommt. Fakt ist,  DASS etwas kommt und ich warten muss.

Solange Auto und Motorrad gleich schnell (nämlich erlaubt schnell) fahren, ist doch - für mich - kein Unterschied.
Ich sehe Licht, weiß also dass etwas kommt und ich warten muss.

Sehe ich kein Licht und ÜBERsehe dabei den anderen Verkehrsteilnehmer, kommt es zum Unfall - klar.

Ein Unterschied zwischen Auto mit Licht und Motorrad mit Licht entsteht ja erst, wenn das Motorrad deutlich schneller unterwegs ist, und ich das "Licht" falsch einschätze und deswegen zu knapp rausfahre (quasi "bei nem Auto hätt der Platz ja noch gereicht").

Dann lies doch mal den Beitrag von AdiW auf Seite 2, in der Begründung der Abschaffung des Tagfahrlichtes in Österreich ist das gut erklärt.

Es ist eben doch ein Unterschied, das Motorrad kann nunmal manchmal schneller ran sein, auch wenn beide die gleiche erlaubte Endgeschwindigkeit haben, wenn z.B. beide an einer Ampel losfahren, weil die Beschleunigung beim Motorrad höher sein kann.
Und soll ich deshalb auf die höhere Beschleuunigung verzichten, weil ich immer damit rechnen muss, dass ein Autofahrer mir die Vorfahrt nimmt, aus einer Ausfahrt rausfährt...? Dann kann ich nur noch im Schritttempo durch die Stadt fahren.

Und nicht jeder Unfall ist eine Schande für den Motorradfahrer, mancher Unfall ist eben nicht zu vermeiden, siehe bei meinem Lebensgefährten. Das entgegenkommende Auto hatte erst angehalten, hätte er nun im Schritttempo daran vorbeifahren sollen, weil er damit rechnen musste, dass das Auto abbiegt?

Silke

DocHoliday

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #68 am: 19.05.2009, 10:19 Uhr »
Zahlreiche Autofahrer unterschätzen die Beschleunigung eines entgegenkommenden Motorrads. Das Kraftrad wirkt optisch klein und wird daher nicht als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer wahrgenommen. Die „Jetzt-noch-schnell-links-abbiegen“-Einstellung hat nicht erst einen Unfalle verursacht. Daher gilt für Autofahrer im Besonderen: Rücksicht ist besser als Nachsicht. Und zwar nicht nur an Kreuzungen sondern auch in Kurven. Motorräder brauchen in Schräglagen mehr Raum. Das Schneiden von Kurven mit dem Pkw kann mitunter tödliche Folgen haben. Genauso wie der ausgelassen Schulterblick. Ein Motorrad, das zum Überholen ansetzt, ist im toten Winkel nicht zu sehen.

Daher gilt für Motorradfahrer im Besonderen: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wenn ich das alles weiß, muss ich im eigenen Interesse noch vorsichtiger fahren, darauf achten, dass ich eher am rechten Rand meiner Spur bleibe, einkalkulieren, dass ich übersehen werde, dass der Autofahrer noch schnell rechts abbiegt, etc.

Und soll ich deshalb auf die höhere Beschleuunigung verzichten, weil ich immer damit rechnen muss, dass ein Autofahrer mir die Vorfahrt nimmt, aus einer Ausfahrt rausfährt...? Dann kann ich nur noch im Schritttempo durch die Stadt fahren.

Dau kannst natürlich auch auf Dein Leben oder Deine Gesundheit verzichten, wenn Dir die Beschleunigung so wichtig ist. Schritttempo ist gar nicht erforderlich.
Es reicht, sich an das Fahrverhalten der Autos anzupassen, auch was die Beschleunigung angeht. Damit riskiert man schon mal nicht, jemanden zu überraschen, weil man viel schneller "da" ist als erwartet. Das ändert natürlich nichts daran, dass auch die Autofahrer mehr auf Motorradfahrer achten sollten und dass immer ein Restrisiko bleibt aber gerade als schwächerer (in dem Fall Motorradfahrer) sollte man doch versuchen, sein Risiko so weit wie irgend möglich zu minimieren.
Letztlich muss natürlich jeder für sich entscheiden, ob ihm Leben und Gesundheit wichtiger sind als flotte Fahrweise und Beschleunigung.
Gruß
Dirk

McC

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #69 am: 19.05.2009, 10:34 Uhr »
Dau kannst natürlich auch auf Dein Leben oder Deine Gesundheit verzichten, wenn Dir die Beschleunigung so wichtig ist. Schritttempo ist gar nicht erforderlich. Es reicht, sich an das Fahrverhalten der Autos anzupassen, auch was die Beschleunigung angeht.

Soll ich mein Fahrverhalten womöglich auch noch an Mofas oder Fahrradfahrer anpassen? Wie wäre es mit einem Einheitswert... alle motorisierten Fahrzeuge dürfen eine max. Beschleunigung haben... 0 auf 100 in 14 Sekunden. Ich glaube das hätte die Auto-Lobby was dagegen  :roll:

DocHoliday

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #70 am: 19.05.2009, 10:39 Uhr »
Meine Antwort darauf hast Du ja netterweise schon zitiert. Wer das nicht versteht, dem ist auch nicht zu helfen.
Gruß
Dirk

NickMUC

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #71 am: 19.05.2009, 10:41 Uhr »
Dau kannst natürlich auch auf Dein Leben oder Deine Gesundheit verzichten, wenn Dir die Beschleunigung so wichtig ist. Schritttempo ist gar nicht erforderlich. Es reicht, sich an das Fahrverhalten der Autos anzupassen, auch was die Beschleunigung angeht.

Soll ich mein Fahrverhalten womöglich auch noch an Mofas oder Fahrradfahrer anpassen? Wie wäre es mit einem Einheitswert... alle motorisierten Fahrzeuge dürfen eine max. Beschleunigung haben... 0 auf 100 in 14 Sekunden. Ich glaube das hätte die Auto-Lobby was dagegen  :roll:

Du solltest (wenn Du an Deinem Leben hängst) Dein Fahrverhalten an die Verkehrsberhältnisse anpassen.
Du kannst natürlich auch weiterhin rasen - aber dann heul nicht rum, wenn Dich ein "böser Autofahrer" übersieht, weil er einfach nicht auf der Uhr hatte, dass Dein Supidupi-Hokamahaki-Wetzhobel in 3.4 Sek auf 100 beschleunigt.
Grüße,
Nick
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Kauschthaus

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #72 am: 19.05.2009, 10:51 Uhr »
Die Sache mit dem Licht bei Tag erinnert mich an das Aufkommen einer dritten Bremsleuchte ganz oben in den Heckfenstern. Ich glaube das war in den 80er Jahren, als auf einmal immer häufiger Autos damit (nachträglich) ausgestattet wurden. Mich hat das damals maßlos gestört, weil ich das Gefühl hatte, dass damit die Autos mit (damals) normalen Bremsleuchten leichter übersehen werden könnten. Oder dass es überhaupt immer schwieriger wird, Leute zum richtig hingucken und reagieren zu bewegen, wenn ihnen immer alles überdeutlich vor die Augen gehalten werden muss.
Ich bin damals viel Autobahn gefahren und dachte immer, die Leute sollen doch den Verkehr im Auge behalten, dann wissen sie sofort wo gebremst wird, auch wenn die Bremslichter beim Vorder-Vordermann etc. vielleicht nicht gesehen werden. Und wenn sie lernen, endlich mal angemessenen Abstand zu halten, braucht man auch keine Riesenrotlichter hinten.

Das mit dem Licht bei Tag sehe ich ähnlich, und deshalb wundert mich die Statistik aus Ö überhaupt nicht. Man sollte auch nicht vergessen, dass in Ländern, wo das Usus ist, die Verkehrsituation ganz anders ist, zumindest in vielen Gegenden. In Skandinavien ist der Verkehr z.B. in vielen Gegenden ganz anders. Auf einsamen Landstraßen, wo einem schon ewig niemand mehr begegnet ist, übersieht man schneller was. Oder die day light Zonen auf US Straßen, wo man sich bei gleißendem Licht nicht so schnell erkennt, vor allem wenn es noch leicht auf und ab geht.

Zum Motorradfahren kann ich nicht viel sagen. In unserem heimischen Motorclub wird Sicherheit groß geschrieben, sind allerdings auch nicht mehr die ganz Jungen. Ein paar km weiter haben wir eine bei Motorradfahrern sehr beliebte Serpentinenstrecke, die seit letztem Jahr an Wochenenden in einer Fahrtrichtung aber für Motorräder gesperrt wurde. Es ist einfach zu viel passiert. Ich weiß aber aus vielen Jahren Erfahrung, dass es manche dort fahrenden Motorräder den Autofahrern wirklich nicht leicht gemacht haben gut aufzupassen.  :roll: Das waren aber nie diejenigen, die auf Motorradtour waren, sondern die (Deppen), die extra dort hinkamen um den ganzen Tag hoch und runter zu fahren.

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

EasyAmerica

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #73 am: 19.05.2009, 11:34 Uhr »
Mir ist auf meiner letzten Amerika-Tour aufgefallen, dass Motorrad-Pärchen fast immer versetzt gefahren sind, wahrscheinlich, um eine breitere Silhouette abzugeben.
Viele Grüße
Heinz

In-Tim

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Re: Tagsüber mit Licht fahren
« Antwort #74 am: 19.05.2009, 11:35 Uhr »
Es tut mir ja leid für die Zweiradfahrer, aber da ihr die schwächere Person seid müsst ihr eure Fahrweise dem anpassen. Kein Verkehrsteilnehmer übersieht absichtlich einen anderen.

Wenn ich als Motorradfahrer eine Einmündung sehe an der ein Auto steht (und das muss ich sehen!!), dann fahre ich da eben mit angepasster Geschwindigkeit vorbei. Dabei ist die richtige Geschwindigkeit die, dass ich bremsen oder ausweichen kann wenn der Autofahrer mich übersieht und mir die Vorfahrt nimmt. Macht keinen Spass, ist aber die einzig richtige Fahrweise. Wenn man tot ist kann man nicht mehr über den Autofahrer meckern.


Ach ja, Statistiken sind halt nur Statistiken. Und was die Österreicher so rausfinden interessiert mich herzlich wenig. Mit Licht wird man besser gesehen und jeden Motorradfahrer der angemessen fuhr habe ich bisher auch rechtzeitig gesehen. Ich meine Österreich ist ja auch nicht gerade das Land der geraden Strecken. Aber gerade auf solchen übersehen Überholende gerne mal den Gegenverkehr der kein Licht anhat oder einfahrende Fahrzeuge den durchgehenden Verkehr. Die Autos haben keine Signalfarbe und heben sich kaum vom Hintergrund ab. Wenn man dann nicht gerade 110% Sehkraft hat nimmt man selbst Autos unter ungünstigen Lichtbedingungen nicht so leicht wahr.

Klar ist natürlich, dass man auf kurvigen Strecken den Gegenverkehr nicht auf lange Distanz sehen kann, egal wie viel Licht der anhat. Da macht es sicher Sinn das Tagfahrlicht auf Motorradfahrer zu begrenzen, damit man sobald man irgendwo Licht aufblitzen sieht sofort weiß, dass dort ein Motorrad kommt und man lieber etwas langsamer wird um die Geschwindigkeit des zweirädrigen Gegenverkehrs auszugleichen.

Aber warum ein  Zweirad bei angemessener Geschwindigkeit mehr Platz auf der Strasse braucht als ein PKW will mir nicht recht in den Sinn kommen... Warum fährt man nicht ganz normal in der Mitte der Strasse?
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