@alle
ich hätte gar nicht gedacht dass das Toilettenproblem so weit verbreitet ist, ich hatte schon Angst ihr lacht mich aus. In den 3 Wochen USA war das nie ein Problem. Für künftige Sri Lanka Reisende werde ich ab sofort im Reisebericht vermerken wenn es ein WC gab.
Donnerstag 12.4. 2012 Teil 1Mit Klimaanlage haben wir heute Nacht gut geschlafen. Ich hätte mir das früher nie vorstellen können dass man Nachts eine Klimaanlage braucht aber hier war sie definitiv nötig.
Zum Frühstück haben wir diesmal wieder Buffet. Hier im Hotel ist viel los, es sind wohl auch 2 Reisegruppen einquartiert dazu viele Einheimische. Das Frühstück ist so excellent wie das Abendessen und wir entdecken mal wieder etwas Neues: Sap-Saft: sieht aus wie mit Wasser verdünnte Milch, schmeckt süß-säuerlich, ganz hervorragend. Der Saft wird aus sogenannten Holzäpfeln gewonnen einer wilden Fruchtart. Auch Guaven sind am Buffet, die schmecken allerdings nicht so toll, aber herrlich reife Ananas gibt es. Und leckere Waffeln und Dhal-Curry und so weiter.
Derart gestärkt ist heute wieder Kulturprogramm angesagt: wir besichtigen die zweite Hauptstadt von Sri Lanka: Polonnaruwa. Die historischen Stätten liegen wieder außerhalb des jetzigen Ortes relativ weit im Gelände verstreut. Teils gehen wir zu Fuß, einige Strecken fahren wir auch mit dem Auto:
Das erste was man sieht sind Affen, Affen, Affen:
es folgen einige Gebäude bzw. deren Überrreste. Die Stadt datiert aus dem 12. Jhdt nach Christus
ihr findet das schaut jetzt nicht soo toll aus? Fanden wir auch macht aber nix, es laufen hier ja auch noch Tiere rum:
der Hund hat mir leid getan, hat furchtbar gewinselt, er hat wohl einen juckenden Hautausschlag (das sah man leider oft bei Hunden)
eine frei lebende Schildkröte habe ich erst einmal gesehen, das war in Israel, diese hier war aber viel größer und laufen kann sie auch viel schneller als man glaubt.
diese Leguane fand ich einfach klasse, sie rennen leider schnell weg wenn man näher kommt.
Es folgen etliche etwas besser erhaltene Gebäude
die Steinmetzarbeiten sind sehr schön:
Termitenhügel haben wir auch jeden Tag gesehen, aber dieser wird grade ausgebaut (die dunklen Stellen):
man konnte auch die Termiten sehen (leider ist das Foto völlig unscharf) sie sehen aus wie weiße Ameisen. Und dann kriecht doch tatsächlich ein kleiner Leguan ins eins der Löcher. Leguane fressen Termiten, wusste ich auch nicht. Leider kam er nicht mehr raus, ich hätte das gern fotografiert.
Ein Andenkenhändler (die hier in Massen rumliefen und so unnötige Dinge wie Landkarten von Sri Lanka loswerden wollten) hat uns folgende Eule gezeigt:
da war ich völlig entzückt! So ein schönes Tier! Und ich habe noch nie eine Eule in freier Wildbahn gesehen, einfach toll! Zum Dank habe ich meine letzten 3 Hundert Rupies Scheine locker gemacht und ihm eine Sammlung Postkarten abgekauft (rausgeben konnte er wieder nicht und damit war das Kleingeld schon wieder alle).
Danach ging es ein Stück mit dem Auto weiter (und am dortigen Parkplatz war eine halbwegs akzeptable Hocktoilette für die ich meinen letzten 20 Rupies Schein geopfert habe) und wenn ich mich richtig erinnere folgen jetzt Bilder vom alten Königspalast:
zum Teil waren es auch Tempel, dann musste man wieder die Schuhe ausziehen wenn man rein wollte so wie hier:
einzelne Details fanden wir sehr schön wie z.B. mit Wellen verzierte Säulen
bei den Stauen war nicht immer klar ob sie Buddha oder Könige darstellten
das war uns aber ehrlich gesagt auch egal
auf folgendem Schild steht dass man sich nicht neben die Figur stellen und fotografieren lassen darf („ich und das Tadj Mahal“ – das ist uns in Asien immer aufgefallen: während wir immer drauf geachtet haben ein Motiv ohne störende Menschen zu fotografieren stellen Asiaten sich neben das entsprechende Ding und machen ein Foto, das ist bei diesem Buddha ausdrücklich verboten)
eine antike Stupa
das hier ist ein sogenannter Mondstein:
ein typisches Zeichen für die Architektur dieser Epoche. Während wir durch dieses Gebiet gingen und die verschiedenen Gebäude anschauten hatte sich unser Guide nach einer knappen Einführung in den Schatten verzogen und quatschte mit einem Kollegen. Wir waren bei weitem nicht alleine hier es waren etliche Touris samt Guides unterwegs. Wir sind also so durch die Anlage geschlendert haben uns alles was uns interessierte genauer angeschaut und fotografiert und haben dafür vielleicht eine halbe Stunde gebraucht (ich habe viele Fotos ausgelassen). Zu Beginn unserer Runde stießen wir auf folgende Studiosus Reisegruppe:
und haben 5 Minuten der Erläuterung des Mondsteins zugehört (kann mich trotzdem nicht erinnern wofür die einzelnen Tiere symbolisch stehen) und als wir mit unserer Runde fertig waren stand die Gruppe noch original an der gleichen Stelle und bekam wohl grade ein paar Steine der Außenmauer erläutert...
Ehrlich: wir waren ziemlich froh um unseren „faulen“ Guide. Es war knallheiß und während ich mich in Griechenland wegen der Geschichte wirklich für die dortigen Ruinen begeistert habe ist mir das hier nicht wirklich gelungen (was interessiert mich welcher indische König welchen srilankischen besiegt hat?). Mit dem sicheren Gefühl die richtige Reise gebucht zu haben machen wir uns auf den Weg zum Parkplatz und fotografieren noch ein paar der Affen:
einfach toll wie die klettern und balancieren können!
Ein Seerosenweiher darf nicht fehlen, hier sonnt sich ein Kormoran:
und Leguane laufen wirklich in Massen rum:
Am folgenden Haltepunkt gibt es 3 Buddha Statuen zu betrachten, die aus dem Berg (Marmor) herausgemeißelt sind. Ich weiß nicht ob die Bilder das hergeben aber diese Statuen waren wirklich besonders schön, wir haben die Anblick wirklich genossen:
mit dem Publikum sieht man wie groß sie sind:
diese Fußstellung ist ein Zeichen dass der Abgebildete ins Nirwana gelangt ist. Sind die Füße genau parallel schläft er nur
das ist die Stellung die Trauer ausdrückt:
der Eintritt für diese 3 Statuen betrug 25 $ pro Person! Da die Eintrittskarte mit einer Mini DVD kombiniert war haben wir das gesehen (wir mussten natürlich nix bezahlen die Reise war ja komplett gebucht). Wir haben dann mal drauf geachtet: die Eintrittsprise waren überall so abenteuerlich, unter 20 $ war nix dabei. In meinen Augen eine ziemliche Abzocke (das sind natürlich spezielle Preise für Ausländer).
In der Nähe war natürlich wieder ein Teich, diesmal mit besonders schönen Lotusblumen
und natürlich wieder ein Leguan:
eine schönen Specht haben wir noch entdeckt
dieser Hund schaut aus wie eine Statue ist aber echt:
wie der heißt wusste ich im Urlaub noch…
und ein putziger Reiher der neugierig näher kam:
und wieder ein Leguan
sorry für die Bilderflut aber diese Leguane faszinieren mich besonders und ich will euch ja einen realistischen Eindruck verschaffen wie es in Sri Lanka war und man ist halt alle naselang über so ein Tier gestolpert.
So das war jetzt Teil 1. Wir waren insgesamt schon etwa 4 Stunden unterwegs (und die Studiosus Reisegruppe wahrscheinlich mindestens doppelt so lange..) und weil wir bei einem wie der Guide sagte besonders guten srilankischen Restaurant vorbei kamen haben wir ausnahmsweise mal zu Mittag gegessen (soviel wie ich am Frühstücksbuffet vertilge reicht es normalerweise locker bis abends). Hier ist wieder das typische Buffet aufgebaut, aber es gibt ein paar neue Gemüse, z.B. Kochbanane (schmeckt ähnlich wie Kartoffeln), Bananenblütensalat (auch köstlich) und in Honig eingelegte getrocknete Auberginen (so hat man früher für Notzeiten Lebensmittel konserviert, in Honig bleiben sie ein halbes Jahr genießbar). Es war wirklich vorzüglich. Auf dem Weg ins Hotel haben wir an einem kleinen Laden gehalten und Wasser und srilankische Kräuterzahnpasta gekauft
. Unser Guide freut sich dass wir uns für ein einheimisches Produkt entschieden haben, es hätte auch „Signal“ Zahnpasta gegeben. Zum Glück konnte der Händler (wenn auch mühsam) auf 1000 Rupies rausgeben.
Weil ich so viele Fotos gemacht habe, habe ich den Tag in 2 Teile geteilt. Der Nachmittag kommt in Teil 2.