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Autor Thema: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka  (Gelesen 29295 mal)

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paula2

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #105 am: 24.05.2012, 08:19 Uhr »
Heute folgt der längste und schönste Tag unserer Reise, wegen der Bilderflut habe ich ihn in 2 Teile geteilt

Sonntag 22.4.2012 Teil 1

Heute klingelt um 5 Uhr der Wecker um halb 6 ist Abfahrt zum Yala Nationalpark. Frühstück gibt es um diese Zeit noch nicht aber mit der Rezeption ist vereinbart dass wir nach der Rückkehr ein spätes Frühstück bekommen. Es ist noch dunkel und wir werden mit einem Landrover abgeholt. Bis in den Nationalpark ist es nicht weit, es ist noch nicht richtig hell als wir ankommen. Gleich am Eingang des Parks läuft ein Rudel Wildschweine rum. Eigentlich müssten wir auch hier einen Nationalparkguide mitnehmen aber es ist sehr viel los, etliche andere Jeeps warten schon und es gibt wohl nicht genügend Guides so fahren wir zu viert: Manju, der Fahrer und wir beide in den Park. Gleich am Anfang sehen wir Rehe und Wildschweine, meine Kamera streikt erst mal, es war wohl kalt in der Nacht, das Objektiv ist beschlagen und muss erst mal abtrocknen. Etwas später funktioniert es wieder und nun ist es auch hell. Das nächste Wildschweinrudel läuft durch den Park

   

echt witzig, die hätte ich nur in Europa vermutet (genauso wie Rehe).
Laut Manju ist dies hier die aride Zone, von Trockenheit ist aber weit und breit nix zu sehen, im Gegenteil hier sind ganz viele Seen und Vögel

   

   

Krokodile gibt es auch, ein riesen Vieh:

   

Wasserbüffel in Massen, zur Abwechslung mal mit einem Beo statt einem Reiher auf dem Rücken:

   

und während wir auf einer Seite nach den Büffeln schauen läuft von der anderen Seite ganz gemächlich eine Elefant am Auto vorbei und nimmt keinerlei Notiz von uns

   

auch im Gebüsch sind Elefanten hier einer der seltenen mit Stoßzähnen

   

immer wieder kommen wir an Seen vorbei

   

eine traumhaft schöne Landschaft. Dieser Bursche hier steht auf grünen Beinen

   

so was hab ich auch noch nie gesehen, der nächste hat grüne Augen:

   

ein Löffelreiher:

   

   

das ist glaub ich ein Kingfisher

   

und ein Bienenfresser

   

im Hintergrund der sogenannte Bärenfelsen:

   

hier wachsen die schönsten Lotusblumen die wir im Urlaub gesehen haben, es ist einfach eine Pracht:

   

   

man möchte gar nicht weiterfahren.

Und hier kommen Elefanten in Rudeln vor:

   

   

sie fressen sich durch die Büsche am Wegesrand, wenn man sie so sieht kann man sich schon vorstellen was sie auf Feldern für einen Schaden anrichten können.

Sieht so eine aride Zone aus?

   

in dem Teich stand dieser Storch:

   

und bei genauerem Hinsehen entdeckt man zahlreiche Frösche:

   

   

der ganze See ist voll davon. Manche hüpfen wie flache Steine die man übers Wasser springen lässt zwei dreimal über die Wasseroberfläche bevor sie abtauchen, total putzig anzusehen. Der Storch braucht eigentlich nur den Schnabel aufmachen und warten dass einer vorbei hüpft. Das reinste Vogelschlaraffenland hier!

Eine schöne Taube:

   

und wieder ein See

   

ein Eisvogel?

   

2 kleinere Vögel attackieren einen Raben, der es wohl auf ihre Eier im Nest abgesehen hat, sie haben es geschafft ihn zu vertreiben:

   

dann kommt wieder ein Elefant

   

er ist neugierig, kommt direkt ans Auto:

   

er spielt eine Weile mit seinem Rüssel, rollt ihn immer wieder auf und lässt ihn wieder fallen

   

   

und geht dann irgendwann ganz gemächlich weiter

   

die Elefanten sind einfach toll!
Kurz danach erreichen wir eine Stelle wo schon 2 Jeeps parken: im Gebüsch sind Leoparden! Nach einiger Zeit bewegen sie sich, es sind 2 Tiere, einer steht auf, dreht sich um und legt sich wieder hin, den Kopf konnte man deutlich sehen auch das gefleckte Fell, zum Fotografieren waren sie aber zu weit weg. Aber immerhin, wir haben Leoparden gesehen!

Ein Schakal:

   

was größeres gefiedertes:

   

soviel große Vögel wie heute haben wir noch nicht gesehen, dabei ist das noch nicht mal der richtige Park für Vogelbeobachtungen: neben dem Yala Nationalpark gibt es noch den Bundala Nationalpark, dort soll es angeblich noch viel mehr Vögel geben.

Am Ausgang laufen wieder Wildschweine rum:

   

die Frischlinge sind nicht so stark gestreift wie bei uns.

Das waren jetzt bei weitem nicht alle Tiere die wir gesehen haben aber das xte Foto von Leguanen hab ich jetzt mal weggelassen, etliche Vogelbilder sind unscharf oder größtenteils hinter Blättern versteckt, einen Adlerhorst hat man zum Beispiel gesehen mit was wolligem weißen drin er hat also bestimmt ein Junges. Der Park hier war mit Abstand der schönste von allen!

Nach 4 Stunden waren wir am Hotel zurück, das reicht auch wirklich nach ein paar Stunden angestrengten Schauens kann man einfach nicht mehr. Wir lassen uns unser Frühstück schmecken, es gibt Buffet wenn auch ein spärliches: es gibt nur europäisches Futter keine sri lankischen Curryspeisen, schade. Dass man unter deutscher Leitung ist merkt man aber auch beim Frühstück: es kommt eine Kanne Kaffee auf den Tisch, so braucht man keinen Kellner zum Nachschenken.


unterwegsontour

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #106 am: 24.05.2012, 08:32 Uhr »



 :applaus:   tolle Fotos!


die beiden Fotos mit dem Elefanten von hinten auf der Straße finde ich....  :hand:


und ihr habt Leoparden gesehen!!!!!!   GLÜCKWUNSCH!!! Das ist echt ein Glücksfall!!!!

Sind das nicht wunderbare Tiere, ich hatte auch schon 1x das Glück einen zu sehen (nicht Sri Lanka) ... hab auch kein Foto davon, aber wer braucht schon so was.... wie sagte doch mal einer: "Erinnerungen sind ein Paradies aus dem man nicht vertrieben werden kann."   :grins:


*seufz* für diese Pirsch hätte ich was gegeben! 




PS:  Eisvögel gehören zu der Familie der Kingfisher.... und der große Vogel auf dem Baum müsste ein Marabou sein.

"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

paula2

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #107 am: 24.05.2012, 08:40 Uhr »
Hallo Silvia,

freut mich dass dir die Fotos gefallen! Ja mit den Leoparden hatten wir wirklich Glück, eigentlich kann man die in jedem Nationalpark auf Sri Lanka sehen, es gibt sie überall, aber man muss eben schon Glück haben. Ich brauch auch nicht von allem ein Foto, das Bild von dem Leoparden wird mir sicher in Erinnerung bleiben.

So und jetzt kommen noch ein paar neue Vögel  :wink:


Sonntag 22.4.2012 Teil 2


Auf dem Rückweg vom Park zum Hotel sind wir an einem Tempel vorbeigefahren und an einem großen See, das ist nicht weit weg und das wollen wir nun zu Fuß erkunden. Zu Fuß sieht man ganz andere Details als im Wagen, zum Beispiel schöne Blumen am Wegesrand:

   

und immer wieder neue Pflanzen, was das wohl ist? Steht in einem Garten:

   

auf der Hauptsrasse angelangt stehen ein paar vereinzelte Häuser und Verkaufsbuden, das ist wohl ein Kindergarten:

   

   

am Straßenrand läuft eine Stromleitung längs, die ist einem Flughund zum Verhägnis geworden:

   

auf beide Leitungen darf man halt nicht fassen  :shock:

wir kommen auch an dem Restaurant vorbei wo wir gestern zu Mittag gegessen haben, das wäre was für heute Abend, ist ja nicht weit weg vom Hotel: wir fragen nach: ja sie haben abends geöffnet und eine Reservierung ist nicht notwendig.
Nach einer halben Stunde sind wir am See angekommen, er ist wirklich riesig, wunderschöne Bäume stehen da, es gibt eine kleine Insel, man könnte auch mit dem Boot fahren:

   

   

   

   

mehrfach werden uns Bootsfahrten, Taxifahrten und Jeeptouren angeboten und alle sind immer ganz erstaunt dass wir lieber zu Fuß gehen.

Wir gehen die Strasse am See entlang und dann Richtung Tempel

   

die Reisfelder werden maschinell beackert:

   

an der Strasse zum Tempel fließt ein Fluss, hier picknicken viele Einheimische und baden

   

   

es ist Sonntag, viele Leute sind unterwegs.

Die Gegend schaut total super aus

   

   

   

am Tempel angekommen

   

hier gibt es wieder kranke Hunde:

   

   

die armen Tiere tun mir so leid. Alle anderen Tiere in Sri Lanka schauen immer aus wie das blühende Leben.

Der Tempel wird gerade renoviert:

   

vom hinschauen wird einem schwindelig!
Einen Tempelelefanten gibt es auch wieder:

   

und im Hof auch eine Tempelkuh

   

schöne Statuen

   

sehr interessant fand ich diese Tafel im Tempelhof:

   

der Auspruch stammt aus dem Jahr 250 v. Chr. Und ich habe wirklich den Eindruck dass in Sri Lanka auch so gehandelt wird, dass Tiere das gleiche Daseinsrecht haben wie Menschen und dass sie gut behandelt werden.
An der Tempelmauer stehen Bäume und die sind total faszinierend: sie brechen schier zusammen unter der Last von Vogelnestern, ich habe noch nie so viele Vögel au einem Baum gesehen und das ist in der ganzen Reihe so:

   

   

ein Junges ist das nicht süß? Irgendwie sehen sie ein bisschen wie Pinguine aus, sie sind auch ungefähr so groß. Die Art habe ich bisher noch nicht gesehen. Hier ein einzelner:

   

auch Reiher nisten hier:

   

   

ich bin bestimmt eine halbe Stunde von Baum zu Baum gegangen und habe Vögel beobachtet und fotografiert, einfach unglaublich ist das hier, jeder Baum hat 20 oder 30 Nester, man kann es sich nicht vorstellen!

Ein paar Meter neben dem Tempel steht noch eine antike Stupa, sie wird gerade renoviert:

   

vorsichtig gehe ich barfuß durch das Gras (wie immer: Schuhe aus), auf einmal hüpft da was weg neben meinem Fuß: ein winziger Frosch oh wie süß! Er hat natürlich keine Chance zu entkommen:

   

ist das klasse hier!

Auf dem Rückweg bewundern wir die schönen Regenbäume:

   

   

an einem Kiosk der vertrauenswürdig aussieht kaufen wir uns eine eiskalte Cola light und Roti: das sind Teigfladen mit Currygemüse gefüllt und in Dreiecksform gefaltet, sehr lecker, das hatte uns der Guide am Adams Peak an einer Bude seines Freundes empfohlen und wir fanden es dort schon so gut. Es ist wieder sehr heiß und wir sind jetzt ziemlich erledigt, den Rest des Nachmittags legen wir uns an den Pool.

Abends um 19 Uhr machen wir uns auf zum Restaurant. Es ist schon tiefste Nacht und der 700 Meter lang Zufahrtsweg vom Hotel zur Hauptstrasse ist nicht beleuchtet nur aus ein paar wenigen Fenstern fällt etwas Licht auf den Weg. Wir haben unsere Stirnlampen aufgesetzt müssen aber trotzdem extrem aufpassen dass wir nicht in tiefen Löchern umknicken. Auf der Strasse ist es auch nicht viel besser, auf der Strecke zum Restaurant standen vielleicht 2 Strassenlampen, einige Verkaufsbuden sind noch offen und spenden etwas Licht, einen Bürgersteig gibt es nicht, wir gehen auf der Strasse und müssen aufpassen dass die Autos uns rechtzeitig sehen, zum Glück sind wir ganz hell angezogen. Einige Radfahrer sind unterwegs, völlig ohne Licht, Wahnsinn! Natürlich werden wir öfter angesprochen was wir hier machen und es werden uns Fahrdienste angeboten, wir kommen uns wieder wie die totalen Exoten vor, keiner versteht dass wir freiwillig zu Fuß gehen.
Im Lokal angekommen sind wir die einzigen Gäste. Eigentlich kein Wunder, so blöd es auch klingt aber der Weg vom Hotel hierhin war eine Art Expedition. Wer nie in der dritten Welt war, kann sich nicht vorstellen wie dunkel es nachts wirklich ist und wie schwer es ist einen Weg lang zu gehen den man nicht sieht, die Stirnlampen sind eigentlich viel zu schwach (bisher haben wir sie auch immer nur zum Lesen benutzt dafür sind sie völlig ausreichend).
Nach einer Weile kommt noch ein Einheimischer und schließlich ein paar Italiener mit ihrem sri lankischen Guide (aber die kommen natürlich mit dem Auto).

Die Auswahl ist reichlich hier und heute gönnen wir uns mal wieder eine Flasche Wein. Die Musik ist super, einheimischer Pop, mein Freund lässt sich die Namen der Musiker aufschreiben. Ein Kellner versucht die CD auf die Handy-Speicherkarte zu kopieren aber die ist leider zu klein, jedenfalls fanden wir es sehr nett dass sie das versucht haben, die Leute sind wirklich immer total hilfsbereit. Zur Krönung des Abends finde ich in der Damentoilette (also natürlich auf dem Fußboden nicht im WC) einen Frosch, den ich im Garten absetze (und mein Freund muss dem Kellner erklären dass es für mich völlig okay ist in der Toilette einen Frosch zu finden und dass sich da niemand entschuldigen muss  :D).

Gegen 10 Uhr machen wir uns auf den Heimweg. Nun wird es richtig lustig, denn jetzt sind auch die letzten Lichter in Fenstern und Häusern erloschen und wir laufen doch tatsächlich an der Abzweigung zum Hotel vorbei. Irgendwann kommt uns das komisch vor und wir schauen auf das Garmin (das im Dunkeln auch nur mühsam abzulesen ist), wir sind zu weit gelaufen! Wir lassen uns vom Garmin zur Kreuzung leiten, erst als wir unmittelbar davor stehen sehen wir die Abzweigung. Der Holperweg zum Hotel ist noch schwieriger zu gehen. Zum Glück kommt ein Kleinbus vorbei, der will zum Hotel und nimmt uns mit, wir sind den Männern echt dankbar!
Als normaler Mitteleuropäer ist man hier einfach aufgeschmissen, ich weiß es klingt blöd aber im Dunkeln kann man eigentlich nicht mehr auf die Strasse gehen, das war echt eine neue Erfahrung.

Zur Belohnung war unser Zimmer schön geschmückt:

   

Insgesamt aber ein klasse Tag, so hätte ich es mir immer gewünscht (auch so viele Frösche  :lachen07:), leider war so ein Programm meist gar nicht möglich.


Anti

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #108 am: 24.05.2012, 16:52 Uhr »
Dieser Tag hat mir auch gut gefallen! Als wir neulich an einem Gartenteich Frösche sahen, musste ich doch glatt an dich denken...  :D

paula2

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #109 am: 24.05.2012, 21:03 Uhr »
Klarer Fall von positiver Konditionierung  :D

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #110 am: 25.05.2012, 08:18 Uhr »
Montag 23.4.2012

Als wir zum Frühstück gehen fängt es an zu nieseln und leider hört es nicht mehr auf. Heute fahren wir wieder an die Küste: es geht nach Galle, einem Ort der von der Portugiesen gegründet wurde, er ist Weltkulturerbe.
Am Straßenrand haben wir folgendes witzige Schild entdeckt:

   

das abgebildete Tier war aber nicht korrekt, denn im strömenden Regen hat ein riesiger mindestens 2 m langer Waran die Straße überquert!

   

auch sehr lustig die folgende Straßenlampe:

   

sie wird hier ein und ausgeschaltet:

   

da ist dann schon mal jemand beschäftigt 2 mal am Tag…

Manju erzählt uns unterwegs dass er 600 Rupies pro Tag verdient, das sind 4 Euro und das auch nur wenn er Arbeit hat. Wenn er also keine Kunden fährt z.B. weil wegen Regenzeit keine Saison ist verdient er nichts. Urlaub gibt es in Sri Lanka gar nicht. Außer an den Wochenenden sind die Vollmondtage arbeitsfrei. Geht’s uns gut…
An einem Strandhotel halten wir und trinken Tee, leider regnet es immer noch…
In Galle angekommen halten wir an der Altstadt, schauen uns den Leuchtturm an und gehen durch die europäisch aussehenden Gassen. Hier sind nur Touristen unterwegs darum kann man auf der Straße bummeln, es gibt hier nur Andenkenläden, teure Geschäfte und Restaurants, die Hauptstrasse ist schön renoviert aber schon in den direkten Seitenstrassen hat man wieder Verfall und den üblichen Müllberg samt Gestank. Für ein Weltkulturerbe ziemlich schäbig und der Regen macht das ganze nicht schöner. Wir gehen in ein paar Geschäfte, ich bin immer noch auf der Suche nach einem Magneten für meine Sammlung, finde aber leider nichts. Unserer Meinung nach lohnt sich der Besuch hier nicht.

Wir fahren ins Hotel Lady Hill, es liegt auf einem Hügel am Rand der Stadt. Wir sind die einzigen Gäste und dürfen uns ein Zimmer aussuchen (der Reiseführer empfiehlt ein Zimmer im obersten Stock wegen der schönen Aussicht das nehmen wir). Auf dem Dach liegt das Restaurant, von hier oben hat man einen tollen Blick auf Galle:

   

hier der Leuchtturm bei der Altstadt

   

Blick auf Stadt und Hafen

   

Blick auf den Pool

Es regnet leider immer noch, das macht aber nix, da setzen wir uns wieder auf den Balkon vor unserem Zimmer und gucken Vögel:

   

Blick vom Balkon

   
2 zärtliche Raben

   

der Piepmatz ist so nett auf einen näheren Baum zu fliegen, hier also in bunt:

   

   

hübsch gell? Ein Weißbrusteisvogel

und dann gelingt es mir einen Vogel zu fotografieren, den wir seit 2 Wochen nahezu täglich gesehen haben aber nie geschafft haben abzulichten:

   

Vögel schauen ist total klasse wenn man im dritten Stock auf die Bäume runterschauen kann!

Irgendwann am Nachmittag ruft erst einer dann eine ganze Reihe Muezzine Allahu akbar, wir wussten ja dass es in Sri Lanka Muslime gibt, bisher sind uns die aber gar nicht aufgefallen.
In einer Regenpause schwimmen wir eine Runde im Pool und weil das Wetter dann einigermaßen stabil ausschaut gehen wir runter in die Stadt.
Wir landen in der „richtigen“ Stadt nicht in dem für Touristen renovierten Altstadtviertel

   

schön sieht es hier wirklich nicht aus, das hätte uns mittlerweile auch sehr überrascht

beim Busbahnhof

   

wir laufen einfach der Straße nach ohne Ziel

   

eine Brücke führt über die Bahngleise

   

auf der anderen Seite geht es einen Hügel hoch, dort steht eine Kirche

   

   

eine Moschee haben wir keine entdeckt. Vom Hügel hier oben blickt man auf das Gefängnis:

   

sieht echt krass aus, als wir den Hügel auf den anderen Seite runter laufen kommen wir zu einem Hindutempel der gerade renoviert wird.

   

ein  fast zahnloser lustiger alter Mann freut sich über den Besuch und will uns rumführen. Er erzählt dass sie Spezialisten aus Indien für die Renovierung angeheuert haben.

   

   

er zündet Räucherstäbchen für uns an und wir bekommen beide einen roten und einen gelben Punkt auf die Stirn. Mir reibt er die Hände mit einer gelben Paste ein (jetzt kann ich die Kamera nicht mehr anfassen). Wir bedanken uns mit der üblichen Spende. Er schleppt uns zu einem Verwandten, der ein Tuktuk Taxi fährt. Da es eh schon spät ist und bald dunkel wird und der Mann einen vertrauenswürdigen Eindruck macht lassen wir uns zum Hotel zurück fahren ohne vorher zu fragen was es kostet. Oben angekommen verlangt er nur 150 Rupies, das ist wirklich billig, wir geben ihm 200 worüber er sich sichtlich freut.
Mein Freund hat Kopfschmerzen, wir legen uns aufs Bett bis zum Abendessen. Müssen aber erst die schöne Dekoration bewundern:

   

selbst mein Buch hat ein Blümchen bekommen:

   

Laut Reiseführer ist das Restaurant in unserem Hotel das beste der Stadt, es lohnt sich also nicht woanders hin zu gehen. Und der Blick von da oben ist toll. Wir haben das Restaurant und beide Kellner für uns alleine, der eine spricht gut englisch und freut sich das er sich mit uns unterhalten kann. So erfahren wir heute dass die kreischenden Laute die man abends oft hört nicht von Fledermäusen kommen wie ich gedacht hatte sondern von den Geckos. Da wär ich nie drauf gekommen dass diese kleinen Tierchen solchen Lärm machen können, man lernt wirklich nie aus.

Anti

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #111 am: 25.05.2012, 08:41 Uhr »
Unglaublich, wie oft ihr mehr oder weniger die einzigen Gäste seid! Da ist es ganz gut, dass du hier für einige Hotels ein wenig Werbung machst. Die Blume auf dem Buch: Die geben sich echt viel Mühe! Nicht nur Standard-Deko.

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #112 am: 25.05.2012, 08:49 Uhr »
Guten Morgen Andrea,

ja es hat uns auch gewundert wie wenig los war. Wir haben eigentlich befürchtet dass wegen der Osterferien in Deutschland besonders viel los wäre, aber in Sri Lanka war das schon Saisonende. Die meisten Touristen kommen wohl November bis März. Für uns war das natürlich super, wir hatten Pool, Liegen etc immer für uns, ferie Auswahl. Für die Hotels ist es natürlich ein Problem mit so wenigen Gästen.

Die Deko abends in den Hotels war oft so schön. Wenn man mehr als einen Tag im Hotel war, war das Muster am 2. Tag ein anderes, die geben sich wirklich total viel Mühe, alles ist mit viel Liebe gemacht, das freut einen wirklich als Gast  :D

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #113 am: 25.05.2012, 09:53 Uhr »
Kreischende Geckos gab es auf Bali auch. Das wurde immer eingeleitet duch ein Brummen, als ob man gerade so einen Rasenmäher mit Benzinmotor startet. Da die Töne auch in Hotels und Restaurants oft von oben kamen (klar, die sitzen ja auch gerne oben an den Wänden), dachte ich auch erst, das müssten Vögel sein. Irgendwo im Reiseführer stand, dass eine ungerade Zahl von Schreien Glück bringt, besonders wenn es genau 7 Schreie sind.

Und (dir als Froschfan) schon vorab verraten: Auf Puerto Rico ist das offizielle Maskottchen ein winziger Frosch, der Coqui. Der macht auch eine Menge Lärm. Total niedlich: Immer so ein bisschen fragend ruft er seine Artgenossen: "Cooo-quiiii? Cooo-quiiii?"

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #114 am: 25.05.2012, 10:31 Uhr »
Und (dir als Froschfan) schon vorab verraten: Auf Puerto Rico ist das offizielle Maskottchen ein winziger Frosch, der Coqui. Der macht auch eine Menge Lärm. Total niedlich: Immer so ein bisschen fragend ruft er seine Artgenossen: "Cooo-quiiii? Cooo-quiiii?"

Und schon steht Puerto Rico auf meiner Wunschzielliste  :D

es ist wirklich erstaunlich: beim kleinsten Lärm wache ich nachts auf, wenn es nicht totenstill ist kann nicht einschlafen. Aber selbst extrem lautes Froschgequake (da gibt es ja regelrechte Nachbarschaftskriege) stört mich überhaupt nicht!


Anti

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #115 am: 25.05.2012, 10:42 Uhr »
Ich schenke dir einen Frosch:



Der hat wirklich einen Mordslärm veranstaltet...

Kennst du dich da mit den Arten aus? Meine Mutter meinte: "Das ist ein Wasserfrosch" Gibt es die wirklich? Oder hat sie das nur so gesagt? Ich muss wohl mal Googlen oder Wiki befragen.  :kratzen:

Anti

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #116 am: 25.05.2012, 10:44 Uhr »
Hier gleich die Antwort dazu: Wasserfrosch  :idea:

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #117 am: 25.05.2012, 12:34 Uhr »
Danke Andrea, der ist ja zum Küssen  :wink:

grüne Frösche mag ich am liebsten, die braunen sind aber viel häufiger, richtig grüne sehe ich selten. Ich kenn mich mit Froscharten überhaupt nicht aus, ich mag sie einfach alle  :D

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #118 am: 26.05.2012, 07:21 Uhr »
Dienstag 24.4.2012

Um 4:45 ist für mich die Nacht vorbei, der Muezzin ruft trotz der Silikonstopfen in meinen Ohren in Zimmerlautstärke, zwei oder drei andre schließen sich dem kakophonen Geschrei an, ich wünsche sie zum Teufel  :wut33:! Nach ein paar Minuten ist der Spuk vorbei aber einschlafen kann ich nicht mehr.

Um 7 Uhr gibt es Frühstück, wieder nur ein Glas Saft Eier, Toast und Marmelade. Leider hat es schon beim Frühstück stark angefangen zu regnen und es hört während der ganzen Fahrt nicht mehr auf :(

Heute geht es zu unserem letzten Ziel in Sri Lanka ins Lanka Princess Hotel nach Beruwela südlich von Colombo. Dort haben wir 2 Übernachtungen gebucht so steht es in Manjus Unterlagen von Jetwings, wir sind aber der Meinung dass wir drei Nächte gebucht haben, einige Verwirrung…als wir unsere Unterlagen noch mal genau checken sehen wir dass der Rückflug am Freitag um 0:10 ist, die dritte Nacht war nur für late check out gebucht. Gut dass wir noch mal geschaut haben sonst wären wir einen Tag zu spät am Flughafen erschienen :shock:

Auf dem Weg der meist an der Küste langs geht kommen wir durch einen Ort der für Maskenherstellung berühmt (leider weiß ich nicht mehr welcher Ort das war), Manju erläutert uns die Bedeutung sri lankischer Masken  :dozent:
Es gibt traditionelle Masken, die Schlangen oder Teufel/Dämonen zeigen und es gibt Heilermasken: die traditionelle sri lankische Vorstellung ist dass es 18 Krankheiten gibt. Dafür gibt es jeweils eine spezielle Maske und man muss einen Tanz mit dieser Maske aufführen um die Krankheit zu heilen. Unter der englischen Besatzung kam eine dritte Art Masken hinzu die Engländer nachahmen (um sie zu verspotten). Das war die einzig mögliche Art die die Leute sahen sich eggen die Besatzung zu wehren. In ein Maskengeschäft wollten wir nicht, am vorletzten Tag haben wir dann in einem kleinen Museum zufällig welche gesehen, Bilder zeige ich euch dann.

Manju schlägt eine Fahrt in ein Mangrovengebiet vor, das war nicht geplant, klingt aber interessant und liegt auf dem Weg, vor allem wo es gerade aufhört zu regnen. Am Fluß wurde ein Ausflugslokal neu gebaut, zum ersten Mal gibt es Seife und aufgerollte Frotteehandtücher auf der Toilette (in Vietnam gab es das überall). Die Mangroven wachsen im Maduganga (Madufluß) der sich sehr weit öffnet bei der Mündung ins Meer. Es gibt bewohnte Inseln im Fluß. Über den Preis von 8000 Rupies  sind wir echt geschockt (später lesen wir im Reiseführer dass eine Fahrt für 90 Minuten wie unsere 1700-1900 pro Person kosten soll, wir haben das doppelte bezahlt und fühlen uns abgezockt. Manju meinte auf Nachfrage hinterher das sei der normale Preis, handeln nicht möglich).

Gleich beim Einsteigen ins Boot sehen wir einen Waran schwimmen:

  

wir fahren durch regelrechte Mangroventunnel:

  

auch auf dem Wasser wird versucht Touristen was zu verkaufen: ein kleiner Junge paddelt mit seinem Boot zu den Touris und hat einen kleinen Affen dabei den man gegen Geld in den Arm nehmen und fotografieren darf:
 
  


Die Fahrt geht an Reusen zur Garnelenzucht vorbei, ob die Reiher wohl an die Garnelen rankommen?

  

immer wieder geht es an den Mangroven vorbei und dann sehen wir wieder einen Waran schwimmen:

  

  

  


ein Unterstand für Fischer:

  

wir steuern nun eine kleine Insel an

  

sie hat nur einen Bewohner: einen Zimtbauern. Er wohnt in einer Lehmhütte, die er selbst gebaut hat, die Hütte kann man besichtigen.

  

zunächst demonstriert er uns wie man Zimt gewinnt. Das sind Äste des Zimtbaumes:

  

zunächst wird die äußerste Rinde mit einem Messer abgeschabt:

  

das ist Abfall (riecht aber schon ganz herrlich nach Zimt!). Dann wird die restliche Rinde abgeschält:

  

seine Katze schaut interessiert zu

  

Katzen sind die einzigen Tiere die in Deutschland öfter vorkommen als in Sri Lanka!

diese Stücke werden nun an der Luft 3 Tage getrocknet (sie liegen auf Seilen unter dem Vordach):

  

danach werden sie noch 2 Tage in der Sonne getrocknet, dann werden die Stangen verpackt oder zu Pulver vermahlen.

Danach zeigt er uns wie man aus Palmwedeln Dachziegel herstellt:

  

  

mit diesen Ziegeln ist sein Vordach gedeckt. Es besteht aus 2 Lagen, sie müssen einmal im Jahr erneuert werden und sind absolut wasserdicht wie wir bestätigen können, denn jetzt fängt es blöderweise zu regnen an

er zeigt uns noch wie man aus Kokosnuß Seile anfertigt:

  

die Kokosnussschalen werden ein paar Tage gewässert, dann lassen sich die Fasern rausziehen und spinnen wie Wolle, in weniger als einer Minute hat er ein dreißig cm langes Seil gedrillt. Er lässt meinen Freund mit aller Kraft dran ziehen, sie schaffen es beide nicht das Seil zu zerreißen! Langsam kommen wir uns irgendwie blöd vor. Ich kann nicht einen einzigen Artikel den ich zum Leben brauche selber herstellen, er dagegen ist völlig autark (vom Messer mal abgesehen und ein paar Töpfen die er auch kaufen muss)
Es schüttet jetzt wie aus Gießkannen und er lädt uns ein in seinem Haus zu warten bis es aufhört zu regnen.

Die Hütte besteht aus einem Wohnraum und einer Küche:

  

  

es ist in Wirklichkeit viel dunkler, denn es gibt keine Fenster und nur eine Öllampe

  

er kocht derzeit selber weil seine Frau und seine Tochter zum arbeiten auswärts sind. Wir sind sehr beeindruckt von diesem Mann, er scheint mit sich und seinem Leben im Reinen und sieht kerngesund aus!

Nach 20 Minuten wird der Regen weniger. Unser Bootsführer geht schon mal Wasser aus dem Boot schippen und klappt ein einfaches Verdeck auf, es hilft nicht viel aber wir wollen ja weiter. Die nächste Insel ist größer, hier wohnen mehr Menschen, wir besuchen ein altes Kloster und treffen einen jungen Mönch der dabei ist das Kloster wieder aufzubauen (er regnet noch leicht drum hab ich die Kamera in der Tasche gelassen). Er zeigt uns die Anlage (wie immer Stupa plus Buddhafiguren), es gibt eine ganz alte buddhistische Bibel, auf Palmblättern geschrieben (bzw. in Palmblätter geritzt), sie ist über 1000 Jahre alt, wirklich sehr interessant! Wir spenden 1000 Rupies und übersetzen ihm einen Satz auf deutsch: er möchte ein Schild aufhängen, dass er Horoskope für Touristen erstellt wenn man ihm Geburtsdatum und –uhrzeit nennen kann. Ein sehr freundlicher und gebildeter Mann, wieder sind wir stark beeindruckt.

Danach geht es noch zu einer Krokodilsfarm: in Käfigen im Wasser werden Krokodile gezüchtet, dann fahren wir kurz zur Mündung des Flusses ins Meer und dann zurück zur Anlegestelle wo Manju schon ganz besorgt wartet. Er hat schon gedacht wir kommen klatschnaß zurück (er hat immer Panik dass die Stoffsitze in seinem Auto naß werden), wir haben echt Glück gehabt: die Reisegruppe die vor uns auf der Zimtinsel war ist gerade losgefahren als es anfing zu regnen, die sind definitiv sehr nass geworden. Trotz des unverschämt hohen Preises will der Bootsführer Trinkgeld, er bekommt keins. Irgendwo hat der Spaß ein Ende.

Kurz danach halten wir an einer Schildkrötenfarm, von 8  weltweit existierenden Wasserschildkrötenarten gibt es fünf in Sri Lanka. Die Eier werden vor Fischern, Leguanen und Schweinen gerettet (Fischer verkaufen sie an die Station), sie werden dort in Sand vergraben

  

die Jungtiere bleiben nach dem Schlüpfen noch 3 Tage in der Station damit sie kräftig werden (bis die Augen ganz auf sind und der Nabel geschlossen) dann werden sie ins Meer entlassen.

  

  

Es gibt auch einige große Tiere mit Verletzungen (die werden versorgt uns später wieder freigelassen) und Albinos zu bestaunen.

  

  

Auch hier weist der Führer darauf hin, dass er sich über Trinkgeld freuen würde, also heute nervt das wieder mal total.

Kurz darauf treffen wir in unserem Hotel Lanka Princess ein. Die Fahrt dorthin geht durch einen total uninteressant aussehnenden Ort, gegen Ende gibt es nur noch Hotels.
Hier müssen wir uns nun von Manju verabschieden, die letzten Tage verbringen wir alleine am Strand und zum Flughafen wird uns ein anderer Fahrer abholen. Ich habe mir überlegt was ich ihm gutes tun könnte und habe den Kopfhörer meines iPhones in einen Umschlag gepackt. Als wir mal beim Mittagessen saßen und ich mein Handy rausgezogen habe um ein WLAN zu suchen hat er darum gebeten den Kopfhörer ausprobieren zu dürfen, sein Nokia konnte mp3 abspielen aber der Kopfhörer war kaputt, er hatte einen riesen Spaß damit. So wie wir ihn einschätzen kauft er von dem Trinkgeld das er von uns bekommt nicht solche Dinge sondern eher was für Frau und Kinder. Ich hoffe es hat ihn gefreut als er es ausgepackt hat. Er hat uns auch gesagt dass wir ihn nächstes Mal direkt buchen können wenn wir mal wieder nach Sri Lanka kommen, dann wird es billiger als übers Reisebüro, mein Freund hat die Nummer und vielleicht machen wir das mal.

Unser Hotel ist ausgesprochen edel und ziemlich groß. Besonders viele Gäste scheinen aber nicht hier zu sein, nur wenige Liegestühle sind belegt. Leider fängt es schon wieder an zu regnen…wir gehen erst mal zum Mittagessen (hier haben wir Vollpension gebucht). Es gibt zwei Restaurants: ein klassisches mit internationaler Küche und ein ayurvedisches: hier gibt es sri lankische Küche, wir nehmen natürlich letzteres. Das Essen ist vorzüglich auch die Auswahl an Früchten größer als bisher: zum ersten mal gibt es Passionsfrüchte, die ich so sehr liebe. In Vietnam habe ich die pfundsweise gegessen.

Nach dem essen versuchen wir etwas zu shoppen, es gibt ein paar Klamotten- und Andenkenläden auf der Strasse, diesmal werden wir von Taxifahrern und Guides regelrecht überfallen, nach einer Weile und 2 Geschäften in denen wir nix finden (in Vietnam konnte man so toll shoppen ich habe den halben Koffer mit Bastschuhen, T-Shirts, maßgeschneiderten Blusen, Lackschalen, Muscheltaschen etc vollgestopft, hier habe ich außer Zimt, Curry und Tee überhaupt nix interessantes gefunden) gehen wir entnervt ins Hotel zurück. Es hat aufgehört zu regnen, wir machen einen Strandspaziergang:

  

  

wirklich kaum zu fassen wie es hier vor einem 5 Sterne Hotel aussieht! Ein deutscher Tourist der schön öfter hier war meint dass es nicht immer so ausschaut, der Regen sei schuld. Das würde ich vielleicht früh morgens als Entschuldigung akzeptieren aber nach den Frühstück würde ich erwarten dass der Strand gesäubert ist und jetzt Nachmittag! Tja mit meinen Ansprüchen bin ich hier falsch.

Eine interessante Pflanze wächst am Strand, ob wir noch soweit kommen dass wir an einem Tag nix neues mehr sehen?

  

Der Strand ist schmal, wir gehen ein Stück stadtauswärts an Hotels vorbei, er wird nicht sauberer, nach einer Weile wird die Küste felsig und wir müssen zurück gehen. Der Strand ist noch deutlich schlechter als in Negombo. Außerdem wird man hier auch von Bootsführern genervt die einem eine Fahrt verkaufen wollen. Wie gut dass es einen Zaun samt Wachmann vor dem Hotel gibt, ich sehe mich die nächsten 2 Tage nicht am Strand sondern auf der Wiese am Pool.

Wieder zurück setzten wir uns an die Bar am Pool und bestellen einen Kaffee (Kaffe und Kuchen ist in der Vollpension auch mit drin). Ich schau auf den Pool und wundere mich auf einmal wieso der so dunkelblau aussieht:

  

sind wir Dödel doch nicht in unser Hotel sondern ins Hotel Eden neben dran gegangen  :platsch:

okay ich rufe den Kellner noch mal herbei und erkläre ihm dass wir zwar die Zimmernummer 310 haben aber nicht in diesem Hotel und er uns die Rechnung bringen kann, wieder 520 Rupies weniger. Unser restlicher Geldvorrat ist heute ziemlich geschmolzen…
den Weg in unser Hotel haben wir dann doch noch gefunden  :oops:

wir machen es uns in unserem riesigen Zimmer bequem, das Bad und der Balkon sind jeweils so groß wie anderswo ein Zimmer, das Zimmer so groß wie unser Wohnzimmer daheim. Und es gibt eine Badewanne. Und natürlich alles perfekt sauber, sogar ein Adapter für europäische Elektrogräte ist vorhanden, hier ist an alles gedacht (deutsche Hotelleitung).

Anti

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Re: 3 Wochen Natur pur auf Sri Lanka
« Antwort #119 am: 26.05.2012, 08:29 Uhr »
 :lachroll: Das falsche Hotel... Sorry, das finde ich nun mal richtig gut! Und abends auf dem Zimmer dann die wirklichen Bewohner... Na, das ist es ja gut, dass ihr es noch rechtzeitig am Pool erkannt habt. Der Kellner hat sich wahrscheinlich auch nur gedacht: "was für bescheuerte Touristen"  :lol: