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Autor Thema: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr  (Gelesen 19760 mal)

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DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #75 am: 24.10.2008, 08:35 Uhr »
Insofern gefiel mir die ursprüngliche Bezeichnung, die man da auf der Tafel lesen konnte, besser: Die Sau mit Ihren Ferkeln  :lol:
Da zählt keiner nach, ob eines der Ferkel fehlt :wink:

Aber es mußte ja unbedingt ein touristisch besser zu vermarktender Begriff geprägt werden...

Die Bezeichnung kannte ich noch nicht!  :D :D

Apostel sind natürlich schon besser zu vermarkten als Ferkel.
Gruß
Dirk

Doreen & Andreas

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #76 am: 24.10.2008, 08:45 Uhr »
Insofern gefiel mir die ursprüngliche Bezeichnung, die man da auf der Tafel lesen konnte, besser: Die Sau mit Ihren Ferkeln  :lol:
Da zählt keiner nach, ob eines der Ferkel fehlt :wink:

Aber es mußte ja unbedingt ein touristisch besser zu vermarktender Begriff geprägt werden...

Die Bezeichnung kannte ich noch nicht!  :D :D
Haben wir auf der Informationstafel vor Ort gelesen...

Die Melbourne-Bilder gefallen mir auch wieder gut. Das Manchester-Building fand ich auch absolut herausragend... ein Gesicht in der Masse der Stahl und Glas Konstruktionen.
Zum Melbourne Central haben wir es damals leider nicht geschafft. Das Gebäude hat übrigens auch eine interessante Geschichte: Eigentlich sollte der alte Shot-Tower für das neue Shoppingcenter abgerissen werden. Aber ein paar Denkmalschützer haben sich für den Erhalt des Bauwerks stark gemacht und so wurde es in den Neubau integriert und eine gläserne Kuppel darüber gebaut...
Die Aussies haben´s irgendwie drauf  :wink:
Viele Grüße,
Andreas
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kuschelwuschel

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #77 am: 24.10.2008, 13:37 Uhr »
Leider waren wir damals nicht an der Great Ocean und in Melbourne. Deine Nachtaufnahmen von Melbouren gefallen mir wirklich super. Sag mal wie und mit welchem Programm beseitigst Du stürzende Linien? Bei den Hochhäusern aus der Nähe fotografiert wären doch normalerweise welche vorhanden!?!

Viele Grüße

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #78 am: 24.10.2008, 13:51 Uhr »
Mit Photoshop: Filter - Verzerrungsfilter - Objektivkorrektur (oder Linsenkorrektur oder so).

Man muss nur aufpassen, nicht zu übertreiben. Ein wenig stürzende Linien sehen oft realistischer aus als absolut senkrechte Häuser. Außerdem produziert man mit der Korrektur oft wieder andere Verzerrungen.
Gruß
Dirk

kuschelwuschel

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #79 am: 24.10.2008, 15:07 Uhr »
Super, vielen Dank!  :D

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #80 am: 25.10.2008, 08:02 Uhr »
Samstag 10.12.05 Melbourne – Wilsons Promontory NP




Morgens sah das Wetter nicht so richtig toll aus, so dass ich erst mal in aller Ruhe gefrühstückt habe. Als ich den Camper holen wollte, um mein Gepäck einzuladen, kam dann der Schock. Das Auto war weg!   :zuberge: :zuberge:
Was war los? Geklaut? Abgeschleppt, weil ich doch zu blöd war, das Parkverbotsschild richtig zu interpretieren?
Was mache ich denn jetzt? Polizei rufen?

Was für eine Sch...!    :evil: :evil:
Um einen klaren Kopf zu bekommen, brauchte ich eine Zigarette und als ich die angezündet hatte, wusste ich auch die Lösung des Problems.



















































Einfach eine Querstraße weitergehen!   :oops: :D :D
Dort stand denn auch ganz unversehrt und ohne Knöllchen mein mobiles Heim.

Na ja, wach war ich jetzt auf jeden Fall. Nachdem ich ich mein Herz wieder aus der Hose gekramt hatte, wohin es sich beim Anblick der leeren Parklücke verabschiedet hatte, konnte ich dann zum Hotel fahren, um mein Gepäck einzuladen.
Heute wollte ich zum Wilsons Promontory Nationalpark, der auf einer Halbinsel (eben dem „Wilsons Prom“) etwa 200 km südöstlich von Melbourne liegt.
Auf der Fahrt dorthin wurde das Wetter langsam etwas besser und als ich auf der Halbinsel ankam, wagte sich auch die Sonne hervor.
Mit ein paar Fotostops bei Aussichtspunkten über den teilweise sehr schönen Buchten bin ich gleich bis Tidal River durch gefahren.



Dort war das Visitor Center, ein Supermarkt, ein kleines Resraurant und ein großer Campground. Nachdem ich mir einen Platz gesucht, im Visitor Center ein paar Karten und einen Wandeführer gekauft und im Fastfood Restaurant schnell einen Burger verdrückt hatte, wollte ich mich etwas die Beine vertreten. Erst musste ich aber noch ein paar Bilder von den Papgeien machen, die überall auf dem CG herumflatterten.





Direkt am Campground beginnt an der Mündung des Tidal River die Wanderung zum „Liily Pilly Gully“. Die hatte ich mir vor allem wegen des netten Namen ausgesucht.
Erst geht man ein Stück am Fluss entlang.





Dann über  eine Ebene mit Banksias und Grasstrees.



Schließlich erreicht man den Lilly Pilly Gully. Dabei handelt es sich um eine Senke mit einem Tümpel und einer Regenwaldenklave mit dichtem Wald und großen Farnen.



Von dort geht der Rundweg weiter Richtung Mt. Bishop. Den Abstecher zum Gipfel bin ich zumindest so weit hoch gelaufen bis ich zum ersten Aussichtspunkt kam. Hier war es noch schön sonnig aber über der Küste zogen eine Menge dunkle Wolken auf, so dass ich mich entschieden habe, auf den restlichen Aufstieg zu verzichten und den Rückweg anzutreten.



Auf dem Rückweg bin ich fast über ein Echydna gestolpert. Die Festlandsvariante ist etwas dunkler als ihre Geschwister auf  Kangoroo Island.



Auch dieser vom Feuer gefällte Grasstree sah recht interessant aus.



Die Wanderung hat mir insgesamt sehr gut gefallen, besonders weil man durch ganz verschiedene Ökosysteme kommt. Nach gut 21/2 Stunden und 8 km war ich wieder zurück auf dem Campground, wo ich mich noch etwas als „Fogi-Fotograf“ versucht habe. Die bunten Papageien waren einfach ein tolles Motiv, auch wenn sie in 9 von 10 Fällen im entscheidenden Moment weg geflogen sind. Die grünen sind übrigens die Jungtiere.





Dieser Geselle war zwar nicht so bunt aber er hat wenigstens still gehalten.



Abends habe ich es mir mit ein paar Sandwiches und einer Flasche Rotwein am Camper gemütlich gemacht, was allerdings ein kurzes Vergnügen war, weil der Wind doch merklich kühler und frischer wurde. War aber nicht so schlimm. Der Wein hat auch im Camper geschmeckt.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #81 am: 26.10.2008, 17:30 Uhr »
Sonntag 11.12.05 Wilsons Prom – Eden




Trotz des leckeren Weins war ich schon kurz vor Sonnenaufgang wach. Nach einem kurzen Frühstück habe ich schnell zusammengepackt. So war ich schon an den wunderschönen Stränden an der Westküste der Halbinsel bevor die Sonntagsausflügler aus Melbourne eintrafen. So konnte ich bei mehreren längeren Strandspaziergängen diese Buchten in schönster Einsamkeit genießen. Eigentlich soll hier auch ein beliebtes Surfrevier sein aber für höhere Wellen und Surfer war es wohl noch zu früh.









Inzwischen wärmte die Sonne schon ganz nett, so dass ich mich an dem letzten Strand, den ich besucht habe, schnell der Klamotten entledigt habe und todesmutig in den Pazifik gehüpft bei. Allerdings nur sehr kurz. Erstens wollte ich nicht als Sittenstrolch beschimpft werden, wenn die nächsten Besucher kommen (die Badehose aus dem Koffer zu holen, war mir zu mühsam) und zweitens war das Wasser einfach sch***kalt. Fotos gibt es davon selbstverständlich keine ;).

Erfrischt bin ich danach weiter Richtung Norden gefahren. Ein paar km vor dem Parkausgang bin ich rechts auf die 5 Mile Road abgebogen, eine Dirtroad, die quer über den nördlichen Teil der Halbinsel führt. Nach wenigen km war der Parkplatz erreicht, von dem die Wanderung zu Millers Landing startet. Gleich am Parkplatz lugte dieses Wallabie durchs Unterholz.



Über einen 4 oder 5 km langen Rundweg erreicht man von hier aus bequem die Nordostküste des Prom am so genannten Corner Inlet.
Hier erwartete mich ein Schwarm schwarzer Schwäne, die jedoch kamerascheu zu sein schienen. Sie kamen nie nah genug zum Ufer, um vernünftige Fotos von einzelnen Tieren machen zu können. Das Grünzeug im Wasser sind die Ausläufer des südlichsten Mangrovenwalds der Welt.





Nach gut zwei Stunden war ich wieder am Parkplatz, von dem aus auch verschiedene Mehrtageswanderungen in den unberührten und von Straßen nicht erschlossenen Nordosten der Halbinsel führen. Wäre sicher auch ein tolles Erlebnis aber mir wird so schon die Zeit knapp.

Also habe ich den Park verlassen und bin über den South Gippsland Higway nach Nordosten gefahren. Bei Sale bin ich Richtung Küste rechts abgebogen, weil ich mir den Gippsland Coastal Park bzw. The Lakes NP ansehen wollte. Dort teilen lang gestreckte schmale Halbinseln diverse Lagunen fast vollständig vpm freien Meer ab. Ich hatte gehofft, dort Wasservögel zu sehen und außerdem klangen Namen wie Paradise Beach einfach verlockend.
Ganz so paradiesisch war es dann nicht. Paradise Beach war eine Ansammlung von Ferienhäusern und Wasservögel gab es höchstens in der Ferne zu sehen. Zumindest die Landschaft war ganz interessant. Insgesamt hätte man sich die über 50 km lange Sackgasse auf die Halbinsel hinaus aber auch sparen können.



Die übrigen Parks am Wegesrand habe ich rechts und links liegen lassen und bin in einem Rutsch den Princess Highway bis zu dem Örtchen Eden, einem ehemaligen Walfanghafen weiter gefahren. Dort habe ich kurz vor Sonnenuntergang noch einen Blick über die Twofold Bay geworfen und einen Happen gegessen, bevor ich mir es auf einem schön am Meer gelegenen Campingplatz für die Nacht gemütlich gemacht habe.

Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #82 am: 27.10.2008, 10:29 Uhr »
Montag 12.11.05 Eden – Blue Mountains




Morgens war ich wieder früh wach. Das Restaurant des Campgrounds und das Büro waren noch geschlossen. Bezahlt hatte ich zum Glück schon bei der Ankunft. Also habe ich nur den Schlüssel für den Stromanschluss in den Briefkasten geworfen und bin los.

Als erstes bin ich wieder nach Eden gefahren und habe in einem kleinen Diner gefrühstückt. Für die Whale Watching Touren, bei denen man Buckelwale und Orcas zu Gesicht bekommen soll, war ich leider 2 Wochen zu spät dran (Oktober und November). Deshalb sollte der Tag  vor allem ein Fahrtag werden aber zumindest ein Highlight hatte ich mir vorgenommen – den Ben Boyd NP direkt bei Eden.
Als erstes habe ich die 5 oder 6 km lange Wanderung zum Haycock Point gemacht. Der Heuhaufen selbst lag leider im Gegenlicht aber dafür fand sich unterwegs der eine oder andere interessante Aussichtspunkt.





In dem lockeren Eukalyptuswald zwischen Parkplatz und Küste habe ich außerdem meine ersten schwarzen Kakadus gesehen. Leider ließen sie sich nicht überreden von den Baumspitzen ein bisschen weiter nach unten zu kommen.



Dafür flatterte mir wenigstens ein bunter Schmetterling direkt vor die Linse.



Einen schönen Strand gab es natürlich auch hier und, wie die fehlenden Fußspuren beweisen, sogar noch einsamer als die auf Wilsons Prom.



Ein paar km Schotterpiste weiter (bzw. eigentlich wieder zurück) warteten die Quoraburagun Pinnacles auf mich. Viel Spaß beim Versuch das auszusprechen ;). Die Australier können es wohl auch nicht, weshalb die Stelle allgemein nur The Pinnacles genannt wird (wie mindestens 384 andere Locations in Australien). Ich hatte bisher keine Bilder von den Pinnacles gesehen und war daher nicht wenig überrascht als ich nach etwa 1 km Fußmarsch plötzlich auf eine Art Bryce Canyon am Meer blickte.



Ein faszinierender Anblick. Leider war der einzige Weg nach unten, den ich entdeckt habe, in größeren Teilen weggebrochen, so dass ich den Anblick nur von oben genießen konnte.



Den Rest des Tages habe ich im Auto verbracht und bin in einem Rutsch (nur mit Tank- und Pinkelpausen) die über 500 km bis in die Blue Mountains durchgefahren. Eigentlich hatte ich mir Leura als Ziel ausgesucht, um am nächsten Morgen gleich die Three Sisters bewundern zu können. Aber ein paar km vorher war ich so müde, dass ich dem Anblick eines gemütlich erleuchteten Motels mit Restaurant und Pub nicht widerstehen konne.
Nach einem leckeren Abendessen und ein paar Bier im Pub incl. Schwätzchen mit den Locals  bin ich nicht allzu spät aber ziemlich kaputt ins Bett gefallen.
Gruß
Dirk

grille

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #83 am: 27.10.2008, 15:20 Uhr »
Hach ist das schön *schwärm*

Die Fotos sind wieder mal toll und die Geschichte dazu hört sich auch sehr interessant an.

Viele Grüße
Ilka
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst (Albert Schweitzer)

Crimson Tide

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #84 am: 27.10.2008, 18:58 Uhr »
 :P  Sieht wirklich aus wie ein Bryce Canyon am Meer!

Wieder ein toller Tag!  :groove:

L.G. Monika

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #85 am: 28.10.2008, 19:50 Uhr »
Dienstag 13.12.05 Blue Mountains (Katoomba)

Morgens habe ich mir noch ein schnelles Frühstück gegönnt, bevor ich mich auf den Weg gemacht habe. In Wentworth Falls habe ich vom Sublime Point Lookout den ersten Blick über die Klippen ins Jamison Valley geworfen.



Von dort aus hätte es auch einige Wanderwege gegeben aber ich wollte jetzt das Highlight der Region sehen – die Three Sisters.
Also bin ich nach Katoomba weiter gefahren und dort gleich zum Echo Point, dem Aussichtspunkt für die Schwestern, die morgens allerdings noch im Gegenlicht lagen. Ein Foto musste aber natürlich trotzdem sein.



Der Legende nach haben sich vor langer Zeit drei junge Männer in drei Schwestern eines benachbarten Stammes verliebt. Die Stammesgesetze verboten aber eine solche Verbindung. Da die drei Jünglinge sich über die Gesetze hinweg setzen wollten, kam es zum Krieg zwischen den Stämmen. Um die Schwestern zu schützen wurden sie von einem Zauberer in Felsen verwandelt. Leider starb der Zauberer während der Schlacht, so dass die Schwestern heute noch auf ihre Erlösung warten.
Romeo und Julia bei den Aboriginals. Das ist zumindest eine der Legenden, die sich um diese Felsen ranken, wobei es ursprünglich wohl eher 4 oder 5 Schwestern waren, da auch diese Felsen nach und nach Opfer der Erosion werden.

Nachdem ich die Aussicht auf die Schwestern lange genug genossen hatte, habe ich zunächst einen Campground gesucht und gefunden und dort einen Platz für die Nacht reserviert. Danach bin ich zurück zum Echo Point und habe mir im dortigen Visitor Center eine Wanderkarte gekauft und einen Trail ausgesucht. Direkt vom Vistor Center aus ging es zunächst über einige Treppen hinunter zu den Schwestern.





„Abseiling“ ist übrigens inzwischen eins meiner englischen Lieblingsworte.
Danach führte der Weg unterhalb der Felsenkante an der Steilwand entlang vorbei an diversen Wasserfällen durch einen dichten Eukalyptuswald.









Nach etwa zwei Stunden hatte ich die Basisstation der Scenic Railway erreicht. Dabei handelt es sich um eine Zahnradbahn, die früher das Erz aus den Minen nach oben auf die Hochebene brachte. Heute werden nur noch Touristen transportiert. Unten gibt es noch einige Exponate zur ehemaligen Minentätigkeit, die ich aber nicht besonders beeindruckend fand. Die Bahn selber ist mit 52° angeblich die steilste Bergbahn der Welt. Zumindest hat man, wenn man auf den entsprechend geneigten Sitzen sitzt das Gefühl, fast senkrecht die Felswand hoch zu fahren.



Das Vistor Center, in dem man ankommt hat neben einem Kino (habe ich mir geschenkt) natürlich einen großen Giftshop (das können die Australier genauso gut wie die Amerikaner) und ein Restaurant zu bieten, wo ich mir ein Sandwich gekauft habe. Die Terrasse war fast ganz leer. Nur dieser Geselle hat sich mit mir zum essen hingesetzt.



Nach dem Sandwich und einer Zigarette war es jetzt Zeit den zweiten Teil des Tickets, das ich unten gekauft hatte, „abzufahren“ - die Katoomba Scenic Skyway, eine Seilbahn, die quer über einen Einschnitt in der Felswand hinweg führt.



Eine Besonderheit dieser Seilbahn ist der Glasboden, der einen freien Blick in die Tiefe ermöglicht.



Auch auf die Katoomba Falls hat man aus der Bahn einen schönen Blick.



Nach einem (vorerst) letzten Blick auf die Schwesterchen war es jetzt Zeit für eine Dusche auf dem Campingplatz.



Ein kurzes Sonnenbad vor dem Camper und ein kaltes Erfrischungsgetränk war auch noch drin, bevor es Zeit wurde, erneut den Weg zum Echo Point anzutreten, um noch ein paar Bilder bei Sonnenuntergang zu schießen.
Den ganzen Tag hatte bei strahlend blauem Himmel die Sonne geschienen aber auf dem Weg zum Aussichtspunkt sah ich schon die ersten Wolken heranziehen und als ich dort ankam lagen die Schwestern zwar noch in der Sonne aber Richtung Westen war der Himmel bis auf einen schmalen Streifen bedeckt.

Ach, das wird schon wieder aufreißen!
Pustekuchen, es zog sich immer weiter zu, was mit aber immerhin eine interessante (wie ich finde) Aufnahme des Jamison Valley einbrachte, auf der man ahnen kann, wo die Blue Mountains ihren Namen her haben. Der kommt nämlich von dem öligen Dunst der Eukalyptuswälder, der den Wäldern einen bläulichen Schimmer verleiht.



Fast hätte es doch noch mit einem richtig guten Sonnenuntergangsbild geklappt aber der schmale Streifen Sonnenlicht kam nur bis knapp unterhalb der Felsen. Nach ein bisschen „Pimpimg“ in Photoshop ist trotzdem ein ganz nettes Bild daraus geworden.



Ich habe noch etwas gewartet bis die Scheinwerfer angingen, die die Three Sisters abends beleuchten aber das hat auch nicht unbedingt für bessere Bilder gesorgt. Eher im Gegenteil, der Dunst war einfach zu dicht.

Gruß
Dirk

Easy Going

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #86 am: 28.10.2008, 20:14 Uhr »
„Abseiling“ ist übrigens inzwischen eins meiner englischen Lieblingsworte.
Da bekomme ich auch immer einen Schreikrampf.  :wink:
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #87 am: 29.10.2008, 08:28 Uhr »
Mittwoch 14.12.05 Katoomba - Sydney




Der erste Gedanke nach dem aufwachen war, dass dies mein letzter Tag mit dem Camper sein würde. Bis 17:00h musste ich ihn in Sydney zurückgeben. Viel schlimmer noch: In wenig mehr als 60 Stunden sollte ich in den Flieger nach hause steigen. Deprimierende Gedanken!
Die Wolken, die gestern aufgezogen waren hatten sich noch nicht verzogen, was meine Stimmung auch nicht unbedingt verbessert hat.
Nach dem Frühstück bin ich daher ohne den Schwesterchen noch einen letzten Besuch abzustatten Richtung Sydney gestartet.
Unterwegs kam glücklicherweise die Sonne heraus, so dass sich meine Laune zusehends besserte. Da ich noch viel Zeit hatte, bin ich nicht den schnellsten Weg über den Highway gefahren sondern quer durch Sydney. Hat zwar deutlich länger gedauert aber auf diese Art habe ich außer Downtown und den Touristenattraktionen auch mal was vom „richtigen Leben“ in Sydney gesehen. Unterwegs erspähte ich einen selbst für meinen Camper ausreichenden Parkplatz direkt vor einem Diner. Diesen Glücksfall habe ich natürlich genutzt. Hunger hatte ich sowieso, also rein in den Diner und ein riesiges Sandwich und anschließend noch in der Eisdiele nebenan ein leckeres Eis verdrückt.
So gestärkt war die restliche Strecke zur Station von Apollo in der Nähe des Flughafens gar kein Problem. Ich habe mich auch nur ein oder zwei mal verfahren.
Als ich auf den Parkplatz ein bog war direkt vor dem Büro eine Familie mit Kindern gerade dabei, ihr großes Wohnmobil zu entladen und die Kinder nutzten die Zeit, ein wenig auf dem Hof herum zu tollen. Da ich ja ein kinderfreundlicher Mensch bin habe ich also die Kurve etwas enger genommen, um die Kinder nicht zu stören. Nanu, was war denn das für ein hässliches Geräusch? Ein Blick in den Rückspiegel verschaffte Klarheit. Beim Versuch, den Kindern auszuweichen hatte ich den Mitsubishi, der auf dem Parkplatz direkt neben der Einfahrt stand völlig vergessen. Ergebnis: Die vordere Stoßstange dieses fast neuen Autos hing jetzt an meiner etwas verzogenen hinteren Stoßstange (incl. des Frontspoilers, des rechten Scheinwerfers und sonst noch so einigen Kleinigkeiten).
Das darf doch nicht wahr sein! Da fährt man über 8000 km kreuz und quer durch Australien, durchs Outback und durch Großstädte ohne eine einzige brenzlige Situation und dann wird einem so eine dämliche Parkplatzeinfahrt zum Verhängnis? Was für eine verdammte Sch***e!   :evil: :evil: :evil:

Was war ich in diesem Augenblick froh, dass ich damals dem ersten (Geiz-)Impuls widerstanden und trotz des erheblichen Aufpreises die auf 250$ Selbstbeteiligung reduzierte Vollkasko gebucht hatte. Bei näherer Betrachtung hatte das hintere Ende des Campers nämlich auch einigen Schaden genommen.

Der Typ von Apollo nahm das ganze recht locker. Als er im Computer die gebuchte Versicherung sah, war die ganze Geschichte in 5 Minuten abgehakt. Da die Kaution für die Selbstbeteiligung sowieso weg war, blieb mir immerhin die eigentlich fällige Inspektion des Autos bei Rückgabe erspart.
Ein Taxi war auch schnell da und auf dem Weg zum Hotel (das selbe wie nach der Ankunft in Sydney) musste ich herzhaft lachen. So was kann auch nur mir passieren!   :D

Im Hotel habe ich nur mein Gepäck verstaut bevor ich mich auf den Weg zum Wasser gemacht habe. Als erstes habe ich mir angesehen, wo ich heute Abend hin wollte. Von Mrs. Macquaries Point, einer Landzunge am Ende des botanischen Gartens hat man einen wunderbaren Blick auf das weltberühmte Panorama mit Opernhaus und Harbour Bridge. Eigentlich wollte ich ja hier Bilder zum Sonnenuntergang und zur blauen Stunde machen aber eins musste jetzt schon sein.



Da bis Sonnenuntergang noch viel Zeit war habe ich von dort einen Spaziergang zum Hydepark unternommen (nein, nicht dem in London, so viel Zeit war dann doch nicht). Dort habe ich diverse Springbrunnen bewundert, bevor ich die St. Marys Cathedral besichtigt habe.





Neo-Gotik ist zwar nicht so unbedingt mein Fall (ich ziehe das Original vor und dafür muss  ich nicht um die halbe Welt fliegen ) aber der Innenraum war durch das Sonnenlicht, das durch die bunten Fenster fiel recht stimmungsvoll. Das Schild, dass fotografieren in der Kirche verboten ist, habe ich ehrlich erst beim raus gehen gesehen.



Kreuz und quer durch den Financial District (oder CBD, wie er hier heißt = Central Business District) bin ich danach zurück zum Botanical Garden geschlendert.



Die nächsten zwei oder drei Stunden habe ich damit verbracht Opernhaus und/oder Harbour Bridge in verschiedenen Bildausschnitten und Lichtstimmungen zu fotografieren. Wenigstens ein paar davon müsst Ihr Euch jetzt ansehen. Ich hätte noch einige Dutzend mehr aber irgendwann muss ja mal gut sein.











Als es langsam richtig finster wurde meldete sich auch so langsam mein Magen. Sandwich und Eis heute Mittag waren zwar lecker und reichlich aber inzwischen eindeutig verdaut.
Ein letztes Bild musste aber noch sein, bevor ich Kamera und Stativ eingepackt habe.



Kaum war ich aus dem Botanical Garden heraus, musste ich beides aber schon wieder auspacken, denn auf die Public Library wurden mittels Laser bunte Bilder geworfen. Ohne die Lasershow hätte sie genauso ausgesehen wie die in Melbourne oder New York oder London oder Berlin oder, oder ,oder. So war der Anblick aber was besonderes.



Eigentlich hatte ich vorgehabt, noch was richtig leckeres essen zu gehen aber auf dem Weg zurück zum Hotel schmerzten meine Füß derart, dass ich nur noch irgendwo einen Burger und Fritten zum mitnehmen und an einem Kiosk ein Sixpack Bier gekauft habe und mich damti aufs Bett geworfen habe.
Der Burger war so  fettig, dass mir davon schlecht geworden ist, was mir noch einen Besuch in der extrem coolen und stylishen Bar des Hotel eingebracht hat (mir ist der Name des Hotels übrigens immer noch nicht wieder eingefallen). Nach einem Wodka Martine als Verdauungshilfe und einigen Blicken auf die Möchtegern-Reichen und Schönen von Sydney (das ist ungerecht, zumindest einige auffallend hübsche Damen gab es schon zu bewundern) bin ich zurück auf mein Zimmer und nach bevor ich den Sixpack ernsthaft weiter in Angriff nehmen konnte, war ich auch schon vor dem Fernseher eingeschlafen.
Gruß
Dirk

kuschelwuschel

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #88 am: 29.10.2008, 12:28 Uhr »
Ach ja, wieder tolle Fotos insbesondere von Sydney - ist bisher meine Lieblingsstadt.

Das Kino und diese Scenic Sailbahn bei Katoomba waren doch bestimmt recht neu gebaut, oder? Bei unserem Urlaub im Jahr 2000 kann ich mich daran nicht erinnern. Damals sind die Japaner mit der Bahn einfach nach unten gefahren und ohne auszusteigen wieder nach oben. Entweder haben sie gar nicht verstanden, dass man unten rumlaufen kann und um sich umzusehen, oder für sie war einfach nur wichtig hoch und runter zufahren. Daher war es natürlich für die Leute die wieder (nach dem Wandern) hochwollten schwer sofort einen Platz zubekommen. *lach*

Das mit den Bezeichnungen von wegen höchster, schnellster, steilster, tiefster der Welt ist auch immer witzig und wirklich Auslegungssache. In Kärnten sind wir dieses Jahr mit der Reisseck-Bergbahn (Satnd-Seilbahn) gefahren mit einer maximalen Steigung von 82%! ;-)

Ach so, warst Du schon mal oder wieder einmal in Australien - für den ganzen Rest?

Viele Grüße


DocHoliday

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Re: Australien 2005 - Outback, Küste, Städte & mehr
« Antwort #89 am: 29.10.2008, 12:45 Uhr »
Ach so, warst Du schon mal oder wieder einmal in Australien - für den ganzen Rest?

Leider war das bisher die einzige TOur. Ist so lästig weit weg ;)

Der Westen und der Norden reizen mich auf jeden Fall auch noch.
Gruß
Dirk