| Florida 26. Januar 2013 Miami, Port Everglades & Sailaway |
Am heutigen Morgen bot sich beim Blick aus dem Fenster des Holiday Inn ein netter Sonnenaufgang.
Wollen wir mal hoffen, dass das Wetter die kommenden 2 Wochen so bleibt. Ok, ich kann es schonmal vorwegnehmen:
Es wird so bleiben.
Sonnenaufgang in Miami
Heute hatte ich ausreichend Zeit: Cruise Departure in Port Everglades war ja erst um 16 Uhr.
Zum Frühstück bin ich also ganz gemütlich zum Bayside Marketplace herübergeschlendert.
Zwar gibt es hier recht viele Restaurants, am Morgen haben aber doch nur recht wenige davon geöffnet.
Macht aber nichts, ein Black Forest Ham, Egg & Cheese Sub von Subway war für mich sowieso völlig ausreichend.
Über den "Black Forest Ham" könnte ich mich jedes Mal beömmeln. Das ist alles Mögliche, aber natürlich kein
Schwarzwälder Schinken. Heisst ja genaugenommen auch nicht "Black Forest Bacon".
Breakfast am Bayside Marketplace
Parken kann man im Holiday Inn Port of Miami übrigens kostenlos, sofern man Mitglied im (ebenfalls kostenlosen) HI Priority Club ist.
Auch ohne irgendeinen Status oder Punktekonto wohlgemerkt. Das ist gar nicht mal schlecht für Downtown Miami.
Ansonsten kostet das Parken regulär glaube ich 12 USD pro Tag.
Was gibt es sonst zum Hotel zu sagen: Ich finde es von der Lage her top. Man zahlt nicht die horrenden Preise wie am South Beach,
ist aber dennoch in 10 Minuten dort. Zudem liegt es ideal bezüglich Bayside Marketplace, American Airlines Arena und dem Port of Miami.
Das Zimmer wurde scheinbar vor nicht allzu langer Zeit renoviert, die Flure hingegen haben sie dabei wohl ausgelassen gehabt.
Nach dem Checkout bin ich zunächst nach Watson Island gefahren. Von der dortigen Miami Seaplane Base aus hat man einen sehr guten Blick
auf den Port of Miami. Überhaupt werden wir heute ziemlich viele Kreuzfahrtschiffe sehen (aber dies ist ja auch ein Cruise Reisebericht
):
1. ist es Samstag (Hauptabreisetag für Kreuzfahrten) und 2. ist Ende Januar (Peak Season für Karibik-Kreuzfahrten).
Norwegian Epic, Carnival Liberty & Carnival Destiny
Celebrity Constellation
Norwegian Epic
Bei der Norwegian Epic (neben Oasis und Allure of the Seas das zweit- bzw. drittgrößte Kreuzfahrtschiff der Welt) frage
ich mich immer, ob die 3 klobigen Etagen am Vorderdeck noch schnell nachträglich hinzugefügt wurden.
Hier sieht man
es noch besser. Wie kann man ein Schiff nur so verschandeln?
Celebrity Reflection
Die Fahrt führte mich nun weiter South Beach und dem Art Deco District. Ein Besuch in Miami ist irgendwie nicht komplett
ohne mal hier gewesen zu sein. Will man übrigens nicht vor jedem(!!) Restaurant angelabert werden um in den Laden
gelockt zu werden, empfielt es sich eindeutig den Gehweg auf der (gegenüberliegenden) Strandseite zu benutzen. Das
kennt man in der Form aus keiner anderen Stadt in die USA. Trotzdem ist es hier am Ocean Drive ganz nett und immer
wieder interessant.
South Beach
Breakwater Hotel
Ocean Drive
Langsam wurde es Zeit Miami Beach in Richtung Fort Lauderdale zu verlassen. Den Mietwagen habe ich am
Fort Lauderdale-Hollywood Intl Airport (FLL) abgegeben, nachdem ich mich zuvor bei Total Wine mit diversen
Getränken versorgt hatte.
Alamo- und National-Kunden haben hier am Airport den großen Vorteil, dass sie kostenlose Shuttlebusse zum
nahegelegenen Hafen Port Everglades benutzen können. Eine feine Sache. Hertz, Avis und die anderen Vermieter
bieten diesen Service nicht.
Am heutigen Samstag war ordentlich was los in Port Everglades. 7 große Schiffe waren im Hafen:
Die Caribbean Princess, Carnival Freedom, Celebrity Eclipse, Emerald Princess, Eurodam, Grand Princess und Oasis of the Seas.
Das bedeutet, dass heute über 23.000(!) Passagiere die Schiffe verlassen und weitere 23.000 die Schiffe boarden.
Entsprechend benötigte der Shuttlebus bis zum Terminal 21 für die kurze Strecke immerhin eine volle Stunde.
Port Everglades
Die vielen Passagiere am heutigen Tag waren wohl übrigens auch der Grund für die empfindlich hohen Hotelkosten in
Fort Lauderdale an diesem Wochenende: Z.B. waren das 250 USD für ein Holiday Inn Express, welches an anderen
Tagen 130 USD kostet.
Port of Miami, Port Canaveral und Port Everglades sind die 3 größten Kreuzfahrthäfen der Welt mit insgesamt über
14 Millionen Passagieren pro Jahr. Und ein Ende des Kreuzfahrtbooms ist dabei scheinbar vorerst nicht in Sicht.
Das ist sie also, die Emerald Princess. Mein erster Eindruck: Verdammt groß!
Emerald Princess
Die Emerald Princess (Baujahr 2007) ist 290 Meter lang, 36 Meter breit und hat 15 Passagierdecks, welche bis zu
3.100 Gästen Platz bieten. Dafür zuständig ist eine Crew von 1.200 Personen. Verglichen mit Mega-Schiffen wie
der Oasis oder Allure of the Seas ist das natürlich noch relativ klein.
Sicherheitskontrolle und Cruise Checkin im Terminal 21 gingen trotz der vielen Leute recht zügig vonstatten.
Emerald Princess
Gebucht war eine Balkonkabine auf der Backbordseite von Baja Deck 11.
Stateroom B254, Baja Deck 11
Das war also mein Zuhause für die nächsten 10 Tage.
Kabinen dieser Größe können von bis zu 4 Personen bewohnt werden. B254 ist für maximal 3 Personen ausgelegt, dabei
wird das 3. Bett abends von der Decke vom Cabin Steward heruntergeklappt. Soll mir egal sein, ich reise ja schließlich
als Ein-Personen-Haushalt und habe somit reichlich Platz. Die Kabine ist (inkl. Balkon) 22m² groß.
Stateroom B254
Keine 10 Minuten nachdem ich die Kabine betreten hatte wurde auch schon das Gepäck angeliefert.
Es hat sich also scheinbar gelohnt, die Hafenarbeiter zu tippen. Aber das ist in den USA ja sowieso üblich.
Der Balkon - A Room with a View
Blick hinunter auf Carib Deck 10 und Dolphin Deck 9
Das sollte erstmal reichen ...
Carnival Freedom am Terminal 19
Oasis of the Seas am Terminal 18
Balkonkabinen auf der Oasis soweit das Auge reicht
MSC Poesia am Terminal 4
Caribbean Princess am Terminal 2
Celebrity Eclipse am Terminal 25
Puh, das waren jetzt aber jede Menge Kreuzfahrtschiffe heute! Sozusagen das
'who is who' der Karibik-Cruises.
Relativ pünktlich gegen 16 Uhr hieß es dann: Leinen los! Wir durften nach der Eurodam
als zweites von 7 Schiffen auslaufen.
Der Muster Drill fand kurz zuvor im Princess Theater statt, von Rettungsbooten also
keine Spur. Etwas merkwürdig, aber geht wohl nicht ander bei über 3.000 Passagieren.
Passend zum Sailaway spielte natürlich eine Band auf dem Sun Deck. Die Pool-Bars hatten
zu diesem Anlass erwartungsgemäß Hochkonjunktur.
Sailaway Party auf Lido Deck 15 / Sun Deck 16
17th Street Causeway Bridge
Beflaggung
Der Hafeneingang von Port Everglades scheint ein beliebter Ort zu sein, um Schiffe
beim Auslaufen zu beobachten.
Hafeneingang von Port Everglades
Vom Sun Deck bot sich ein (für mich) ungewohnter Blick auf Fort Lauderdale Beach:
Fort Lauderdale Beach
Terrace Pool in der Abendsonne
Zum "Princess Dinner" am heutigen ersten Abend an Bord fiel die Wahl auf:
- Red Snapper Mojito (Ceviche with mint, mango, avocado and a splash of Bacardi Superior Rum)
- Cream of Porcini Mushroom Soup
- Fettucine Alfredo in Crisp Parmesan Basket
- Hawaiian Luau Pork with Apricot Dippings (Main Course)
- Princess Love Boat Dream (Schoko Mousse Dessert)Ja, es war alles genauso lecker wie es klingt.
Die heutigen Tischnachbarn waren Amerikaner aus der Gegend um Seattle. Ich hatte keine "fixed dining times" sondern
"anytime dining" gewählt. So hat man jeden Abend neue Tischgesellschaft und bekommt durchaus mal interessante
Einblicke in das normale Leben anderer (meist Amerikaner). Auf jeden Fall spricht man am auch Tisch über Themen, mit denen
man sich mit fremden Menschen andernorts eher nicht unterhalten würde. Man kommt halt intensiver ins Gespräch.
Sunset an der Florida Strait
Der tiefstehende Vollmond ließ sich heute recht gut ablichten.
Für eine Freihandaufnahme gar nicht mal schlecht wie ich finde:
Vollmond am 26. Januar 2013
Der Abend klang dann auf dem Balkon aus. Die Temperaturen im Januar ließen Shirt & Short auf dem Balkon auch
am späteren Abend noch zu. Genial. Ist ja nicht so wie hier ...