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Autor Thema: Darwin - Sydney 2008  (Gelesen 18548 mal)

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Schneewie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #90 am: 18.01.2010, 18:40 Uhr »
Die Emus sind klasse  :D
Gruß Gabriele

Annika1503

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #91 am: 19.01.2010, 08:24 Uhr »
Wieder schöne Fortsetzungen! Gefällt mir sehr!!!
Besonders auch die Emus! Wir haben leider keine in freier Wildbahn gesehen :( Na, beim nächsten Mal :D

LG Annika

Doreen & Andreas

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #92 am: 19.01.2010, 10:06 Uhr »
Stimmt, die Emu-Familie hat was  :lol:
Aber irgendwie habe ich den Eindruck, die Qualität der Fotos hat gelitten. Hast Du hier eine andere Kamera benutzt oder nur eine andere Kompression verwendet?
Viele Grüße,
Andreas
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Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #93 am: 19.01.2010, 16:31 Uhr »
@Andreas: Die unterschiedliche Qualität der Fotos rührt m.E. daher, dass wir mit unterschiedlichen Aufnahmegeräten fotografiert haben - digitale Spiegelreflexkamera, analoge Spiegelreflexkamera mit nachträglich umgewandelten Bildern, DigiCam  - Fotos und Filmausschnitte. Ich habe die Ergebnisse zwar bearbeitet, aber manchmal ging es nicht besser und manchmal fand ich das Bearbeitungsergebnis schlechter als die Vorlage. Und hinzu kommt - ich lasse mir von so einem (blöden) Programm doch nichts vorschreiben!  :oops:

7. Oktober

In Winton gibt es einige "Sehenswürdigkeiten": zum einen die 'Jolly Swagman Statue',



dabei war das Leben eines Wanderarbeiters alles andere als vergnüglich und froh. Wer mehr über 'Waltzing Matilda' wissen will, muss ins Waltzing Matilda Center gehen -wollten wir nicht, wir hatten genug gelesen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist 'Arnos Wall!, eine 70 m lange Hinterlassenschaft eines deutschen Einwanderers, der, warum auch immer, Winton nie wieder verlassen hat. In den Wall hat er alles mögliche integriert.

Betonmischer



Nähmaschine und Spüle

Winton ist natürlich auch der Gründungsort von Qantas und es gibt dort den 'Musical Fence', bei dem man mit natürlichen Gegenständen auf Stacheldraht und anderen Teilen Musik oder eher Lärm machen kann.

Und diesen Pub



fanden wir wegen der Atmosphäre und des Essens besser als das berühmte North Gregory Hotel.

Der Regen hat für die Landschaft, durch die wir heute fahren, wenig gebracht. Auf der Route of the River Gums verlassen wir Winton. Als erstes überqueren wir die Channels des Western Rivers und gelangen danach zum Bladensburg National Park. Durch eine Claypan fahren wir zum 'Skull Hole'. Dort brachten eingeborene Hilfspolizisten die gesamte Sippe eines Mörders um, weil letzte sich weigerten, den Verbrecher auszuliefern.

Claypan

Wir fahren an Richard Craggs Grab vorbei und erreichen die Opalton Road, der wir nach Süden folgen.



Wir schauen uns noch die Logans Falls an, die natürlich ohne Wasser sind.



Wir wollten über Colston Station zu den Channels des Diamantina Rivers und dann entlang des Flusses zum Diamantina NP fahren. Aber wir fahren erstmal an der Abzweigung nach Colston - Hinweisschild "Don's" - vorbei und als wir nach zehn km umkehren, müssen wir feststellen, dass diese Straße nach zweieinhalb Kilometern privat wird. Wir fahren also weiter nach Süden und nutzen die nächste Abzweigung nach Westen nach 37 km Fahrt. Die Straße ist wenig mehr als eine Fahrspur,



führt zunächst nach Westen und dann nach Norden wieder in Richtung Colston. Das wichtigste Hilfsmittel während dieses Stück Weges ist der Kompass. Viele Gatter, die die Beste von allen öffnen und schließen muss, hemmen unseren Vorwärtsdrang. Trotz oder gerade weil er wenig genutzt wird, ist der Weg gut zu befahren.

Die Winton Jundah Road überqueren wir nur zehn Kilometer von Colston Station entfernt, ein Umweg von ungefähr 50 Kilometern liegt hinter uns. Bald erreichen wir den Jump Up zur Diamantina-Ebene, den wir herabfahren.



Die Aussicht ist toll. Die Ebene ist flach und dient der Rinderzucht. Nach der Abzweigung bei Whyralla Station wird die Fahrt wieder interessanter - es geht durch das hügelige Gebiet der Red Hills durch das Gebiet der gleichnamigen Ranch.

Am Diamantina River geht die Fahrt durch viele Channels und Nebenflüsse. Anschließend wird das Gelände bretteben. Zuflüsse, ein Repeater oder gar ein Homestead sind willkommene Abwechslungen. Auch die bereits auf große Entfernung zu erkennenden Ranges bieten Abwechslung, tatsächlich sind sie aber nur zehn bis fünfzig Meter die Ebene überragende Mesas.

Track am Diamantina

Jump-Up auf eine Mesa

Im Diamantina NP fahren wir zum Hunters Gorge CG - von Schlucht keine Spur, aber ein mit Wasser gefüllter Channel des Flusses. Eigentlich ein sehr schöner Platz, leider müssen wir ihn mit vielen Fliegen teilen - immer noch kein Vergleich zur Fliegenplage vor drei Jahren. Abendessen gibt es deshalb erst nach Einbruch der Dämmerung - dann sind die lästigen Quälgeister verschwunden.

Heute sind wir 409,3 km auf dieser Route gefahren. Das Auto hat 13,34 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,97 €.
Gruß
Edmund
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Schneewie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #94 am: 19.01.2010, 18:58 Uhr »
Ich hatte gehofft, das Ihr nun Richtung Küste fahrt, denn da kenne ich ja auch etwas, aber ihr bleibt konsequent im Outback.
Respekt!  :D
Gruß Gabriele

Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #95 am: 20.01.2010, 17:02 Uhr »
@Angie: vielleicht kannst du den abgeschnittenen Post hierdrüber löschen. Den wollte ich eigentlich nicht abschicken, mein Rechner hat etwas gesponnen. Danke.

@Gabi: Zur Küste fahren wir erst in ein paar Tagen. Dabei - Sand gibt es auch hier genug und manchmal sogar auch Wasser.  :D

8. Oktober

Vom Dachzelt aus sehe ich die wunderschönen Farben des Sonnenaufgangs. Die Kamera liegt aber unten im Auto und ich habe keine Lust aufzustehen, vom Dachzelt nach unten zu klettern und die Kamera zu holen. Dies ist die Hunters Gorge ohne Sonne anschließend.



Kurz vor sieben stehen wir auf - auch alle Fliegen sind schon wach! Wir frühstücken deshalb im Auto - es ist eigentlich erstaunlich, dass sich die Quälgeister nicht auf das Essen stürzen?! Hier mal ein Blick auf unser Frühstück - Würstchen, Schinken, Eier, Brot und Obst - danach konnten wir ab und zu das mittägliche Picknick ausfallen lassen.



Gegen viertel vor Neun fahren wir los. Die Fahrt führt durch trockene Steppe ohne bzw. mit sehr geringen Bewuchs. Trotzdem wird hier Rinderzucht betrieben - wovon leben die Viecher denn? Bevor ich angehalten habe, ist diese Schlange in einem Loch verschwunden.



Weiß jemand, was das für eine Schlange ist? Die Schotterstraßen sind gut befahrbar, so dass wir zügig voran kommen und nicht durch die Landschaft schleichen müssen - streckenweise sogar mit 80 km/h.

Als wir die Diamantina Dev Road erreichen biegen wir nach Westen und nach einigen Kilometern wieder nach Süden ab. Der Wegweiser weist die Entfernung bis nach Birdsville mit 200 km aus. Die Straße führt östlich des Lake Machatie über ein paar Dünen - keine fahrerische Herausforderung, aber landschaftlich eine schöne Abwechslung.





An den Cacoorie HS Ruinen machen wir eine Pause.



Gegen zwei erreichen wir Birdsville.

Zufahrt nach Birdsville

Das alles gibt es hier

Stadtzentrum

Viel los ist hier nicht gerade - das Visitor Center hat geschlossen. Deshalb werden wir heute Abend nicht mit einer geführten Tour zur 'Big Red' fahren. Wir tanken und kaufen ein. Ich gehe noch eine halbe Stunde ins Internet. Der Campingplatz ist ordentlich. Abends gehen wir noch in den berühmten Pub - machte Spass.



Heute sind wir 404,6 km auf dieser Route gefahren. Das Auto hat 16,07 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 0,92 €. Obwohl ich meine Fahrweise nicht verändert hatte und die Straßen nicht anders waren als vorher, ist der Verbrauch um mehr als drei Liter gestiegen. Das muss ich im Auge behalten.
Gruß
Edmund
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Angie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #96 am: 20.01.2010, 17:05 Uhr »

@Angie: vielleicht kannst du den abgeschnittenen Post hierdrüber löschen. Den wollte ich eigentlich nicht abschicken, mein Rechner hat etwas gesponnen. Danke.

Schon erledigt. Ich hatte mich schon gewundert und wollte dir gerade eine PN schicken :wink:

Viele Grüße,
Angie

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Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #97 am: 21.01.2010, 17:03 Uhr »
@Angie: Danke

9. Oktober

Nach dem Einkaufen fahren wir um zehn vor neun los. Der Asphalt hört bald auf und kehrt für lange Zeit nur noch einmal zurück. Die Straße nach Windorah ist felsig und führt über ein paar Dünen. Bis östlich der Dünen kommen wir nur langsam voran. Danach ist die Straße bis zur Abzweigung nach Cordillo Downs gut zu befahren.



Die Cordillo Downs Road führt über Fels und die Ausläufer der Strzelecki Desert. Die Wüste ist grüner als die Landschaft, durch die wir gestern gefahren sind.

Blick nach Norden

Blick nach Osten

Nach 26 km überschreiten wir die Grenze nach Südaustralien; die Uhr stellen wir aber nicht zurück. Nach weiteren 12 km kommen wir an den Cadelga Ruinen vorbei. Der herumliegende Müll weist darauf hin, dass hier auch gerne Partys gefeiert werden - auch sonst sind die Ruinen kein Vorzeigeobjekt.

Die Straße führt durch viele kleine Bäche und ist dementsprechend sehr kurvig. Nach wenigen Kilometern werden wir auch davor gewarnt.



Insgesamt kommen wir nur sehr langsam voran. Bei der Cordillo Downs Station schauen wir uns die größte Schafschurhütte Australiens an. Da hier heute keine Schafe mehr gezüchtet werden, dient sie als Geräteschuppen.

Cordillo Downs Station

Schafscharhütte

Wir verlassen Südaustralien bei Arrabury, verfahren uns dort etwas, was wir daran merken, dass wir durch ein Schild 'Private Property' aufgehalten werden. Über eine andere Fahrspur erreichen wir wenig später die parallel zur Grenze verlaufende Straße nach Süden.



Die Straße führt weiter am Rand der Strzelecki Desert entlang.



Die richtige Richtung finden wir mit Hilfe des Kompasses, der zurückgelegten Entfernung und viel Intuition. Wir verfahren uns nur noch einmal - sogar ein paar Hütten gibt es hier, nur keine Bewohner. Die Straße folgt lange Zeit einem Dünental und anschließend dem Kamm der Düne.



Das ist eine erholsame Fahrerei, aber bald hat uns der felsige Untergrund wieder eingeholt. Nach 91 km ohne Gegenverkehr durch die Ausläufer der Strzelecki Desert erreichen wir die Kreuzung bei Nappa Merrie und biegen zum Dig Tree ab. Hier sehen wir die ersten Menschen seit heute morgen - Straßenbauarbeiter, die die Straße bis zur Brücke über den Cooper Creek asphaltieren.

Am Dig Tree gibt es einen Campground einschließlich Visitor Information - aber alles menschenleer. Hier trafen Burke, Wills und King - Gray war vier Tage vorher gestorben - vom Golf kommend am Abend desselben Tages ein, an dessen Vormittag die Unterstützungsmannschaft nach 17-wöchigen Warten aufgebrochen war. Allerdings hatten sie Vorräte in der Nähe des Baumes vergraben.

Dig Tree

Dort graben!

Portait von Wills'

Wir fahren zurück und über die Burke & Wills-Brücke in Richtung Innamincka. Die Piste ist felsig und steinig. In Innamincka tanken wir und schlagen unser Lager auf dem Commons auf. Das soll zehn Dollar kosten, die in eine rote 'Honesty Box' einzuwerfen seien. Die Box finden wir aber nicht! Der Cooper Creek führt hier Wasser und es gibt beiderseits des Flusses viele Übernachtungsmöglichkeiten. Auf der anderen Seite des Flusses gelten jedoch die Gebühren der Innamincka Regional Reserve - entweder Desert Parks Pass für AUD 80,00 oder Day Camping Permit für AUD 24,00.

Innamincka ist eine sehr kleine Stadt und besteht im Wesentlichen aus einer Station der Parkverwaltung Südaustraliens, einer Tankstelle mit Laden und Hotel/Motel, einer Autowerkstatt und einer Polizeistation. Der Pub ist nicht toll und gleicht eher einer Imbissbude.

Heute sind wir 492,8 km auf dieser Route gefahren. Das Auto hat 17,81 l Diesel pro 100 km verbraucht, der Liter kostete 1,06 €. Der Spritverbrauch ist unverändert hoch.
Gruß
Edmund
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Schneewie

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #98 am: 21.01.2010, 20:39 Uhr »
Lt. Karte von Dir seit Ihr ja "kurz" vor Broken Hill.

Sollte es nicht nach Sydney gehen, oder fahrt Ihr jetzt erst südlich und dann weiter?

Broken Hill wird ja auch ein Übernachtungsort von uns im April werden.
Gruß Gabriele

Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #99 am: 22.01.2010, 17:34 Uhr »
Hallo Gabi, 'kurz' wäre noch zwei stramme Tagesreisen.  :D BH lassen wir diesmal rechts liegen. Wir haben in BH immer nur zum Einkaufen gestoppt, übernachtet haben wir in Silverton.

10. Oktober

Gegen halb neun fahren wir zum örtlichen Mechaniker. Wie immer sind die Australier, gerade im Outback, sehr hilfsbereit. Ich schildere das Problem und er schaut sich den Motor an. Dabei fällt ihm auf, dass der Staub, der den Motor überpudert hat, nicht von aufgewirbelten Staub herrührt, sondern sich mit durch den Lüfterventilator fein verstäubten Diesel vermischt hat. Der Mechaniker überprüft alle Zu- und Ableitungen und die Einspritzdüsen. Nirgendwo tritt Diesel aus. Das Ganze kostet natürlich nichts und ein Trinkgeld lehnt er empört mit den Worten "Done nothing!" ab. Während der heutigen Fahrt schaue ich dreimal bei laufenden Motor in den Motorraum - es ist nichts zu erkennen. Das morgige Tanken wird zeigen, ob das Auto über Selbstheilungskräfte verfügt.

Wir machen uns auf den Weg in die Innamincka Regional Reserve. Auf der Anhöhe südlich der Commons sehen wir nun auch die rote Honesty Box. Wir fahren zunächst zu Wills Site - hier wurde Wills von Aborigines gefunden und durchgefüttert - und anschließend zum Kings Memorial - dem Grab Kings.



Das haut uns nicht vom Hocker. Bei der Landschaft handelt es sich um eine graue Savanne, in der es zwar die großen Wasserlöcher des Cooper Creeks gibt, die durch das Wasser aber auch nicht grüner wird. Das Beste ist die große Düne, die wir auf der Fahrt zum und vom Memorial überqueren müssen.



Wir sind von der Innamincka Reserve enttäuscht und wollen schnell nach Süden. Wir fahren deshalb auf dem Old Strzelecki Track über die Gasfelder. Der Old Strzelecki Track lässt sich gut fahren, weil die Öl-/Gasgesellschaften ihn regelmäßig benutzen. Am Straßenrand sehen wir diesen Gesellen.





Bei Merty Merty biegen wir nach Südosten in Richtung New South Wales ab. Die Straße ist gut in Schuss und führt durch die Strzelecki Desert. Zunächst fahren wir parallel zu den Dünen; nach ungefähr 30 Kilometern geht es nach Osten und eine Dünenüberquerung - sicherlich mehr als 100 - folgt der nächsten. Tolle Fahrt. Wir begegnen einem Auftrieb zum Mustering. Wegen der unübersichtlichen Dünen hält uns ein mit einem Motorrad vorausfahrender Treiber an und bittet uns, solange stehen zu bleiben, bis die Herde vorbei ist.





Die Viecher sind nach der Aussage eines Cowboys nicht auf dem Weg zum Schlachthof, sondern werden in mehreren Tagen auf eine mehr als 100 km entfernte Weide getrieben.

Am Dreiländereck sehen wir ein Schild, dass der Cameron Corner Shop zu verkaufen ist. Geht es abwärts oder wollen sich die Inhaber zur Ruhe setzen?

Corner Pole

Zum Corner Store

Jetzt aben wir endlich NSW erreicht - dann ist Sydney nicht mehr weit.  :oops:

Der Zaun hinter dem Schild ist der Dingo-Zaun.



Im Sturt Nationalpark verlassen wir über die letzten Dünen die Strzelecki Desert



und fahren auf der Middle Road und dem Silver City Highway durch die baumlose Grey Range nach Tibooburra. Dort übernachten wir wieder auf dem gleichen CP wie vor sieben Jahren. Der ist immer noch baumlos und staubig und lädt nicht zum Verweilen ein. Tibooburra hat aber zwei schöne Pubs, die uns den Aufenthalt etwas erleichtern.

Heute sind wir 428,1 km auf dieser Route gefahren.
Gruß
Edmund
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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #100 am: 23.01.2010, 12:22 Uhr »
Deshalb hatte ich kurz ja auch in Anführungszeichen gesetzt, denn mir war klar, das es nicht ums Eck liegt.  :wink:

Ein klein bißchen gespannt bin ich auf Broken Hill, warum weiß ich ehrlich nicht. Vielleicht weil auf der Karte im Nirgendwo liegt? Vielleicht weil es da Opal Minen gibt?

Ich weiß es nicht, ist einfach ein Gefühl. Wir haben auch dort nichts vorgebucht, sondern lassen uns einfach zu einer Übernachtung im Ort treiben.
Gruß Gabriele

Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #101 am: 23.01.2010, 15:55 Uhr »
@Gabi: Opale in BH? Die Stadt hatte den Beinamen 'Siver City'. Opale gibt es in White Cliffs. Ich nehme an, ihr wollt euch die Daydream oder Delprats Mine anschauen?

Denkt daran, nur soviel Obst und Gemüse in BH zu kaufen, wie ihr auf dem Weg zur Grenze aufessen könnt. Sonst müsst ihr es an der Grenze zu SA entsorgen (Fruit Fly Exclusion Zone).
Gruß
Edmund
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Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #102 am: 24.01.2010, 12:47 Uhr »
11. Oktober

Heute morgen wurden wir um eine Stunde betrogen - NSW hat Sommerzeit. Erst um 20 vor zehn fahren wir nach Einkaufen und Tanken los. Vorher hat die Beste von allen noch mit einem Papagei gespielt, der sie zum Dank herzhaft in den Finger gebissen hat.

Unser erstes Ziel ist Milparinka, die erste Stadt auf den Albert Goldfeldern. Postamt, Polizeistation inklusive des Zellenblocks und das Justizgebäude sind gut erhalten und restauriert. Von der Bäckerei stehen nur noch Grundmauern.

Gerichtsgebäude

Polizeistation und Zellen

Bäckerei

Hotel

Der Fahrradfahrer steht an der Zufahrt nach Milparinka und ist wohl der Ölkanne aus Alice im Wunderland nachempfunden. Der Zahn der Zeit ist aber nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Vor sieben Jahren glänzte er noch etwas mehr.




Usere nächste Wegemarke ist Wanaaring, ungefähr 220 km im Osten. Allerdings verfehlen wir zunächst die Abzweigung vom Silver City Hwy fünf Kilometer von Milparinka entfernt. Es gibt keine Markierung - einfach nur eine Fahrspur. Diese Fahrspur wird nach kurzer Zeit zu einem ganz normalen, gut zu befahrenden Track. Als wir nach 45 km die Straße Tibooburra - Wanaaring erreichen, sehen wir, warum nichts ausgeschildert war: der Track war gesperrt. Einen Grund dafür konnte ich nicht feststellen.

Die Straße nach Wanaaring ist eine sehr gut zu fahrende Schotterstraße. Sie führt durch Halbwüste und immer wieder über lange Strecken schnurgerade nach Osten. Die Abwechslung sind die Abzweigungen und die vielen Tiere, die wir heute sehen.





Drei Kilometer vor Wanaaring verlassen wir die Straße und fahren entlang des Paroo nach Nordosten in Richtung Hungerford. Der Track ist häufig überflutet - es gibt aber ausreichend Umgehungen. Besonders schön ist der Anblick eines mit 13 Jungtieren völlig überforderten Emuvaters kurz vor der Furt durch den Paroo.





Die Landschaft ist grün und wir sehen viele wilde Ziegen. Hungerford liegt direkt hinter der Grenze zu Queensland und dem Dingo-Zaun.

Grenzbefestigung

Da ist NSW

Dieser Zaun erinnert schon etwas an die ersten Grenzbefestigungen der ehemaligen SBZ, nur kann man das Tor selbst öffnen und schließen.

Wir übernachten auf dem gemeindeeigenen CP. Die Uhren stellen wir aber nicht um. Das Dorf ist wie ausgestorben, vermutlich weil in Queensland noch Schulferien sind. Am Abend gehen wir noch in den Pub. Er heißt Royal Mail Hotel, weil die Besitzer gleichzeitig Postmeister waren. Das Besitzerehepaar und ein Gast sind die einzigen Menschen. Um acht Uhr schließt der familiäre Pub.

Auf dem Campingplatz befindet sich außer uns kein Mensch, nur dieser harmlose Mitbewohner erschreckt die beste Ehefrau von Allen auf der Toilettenschüssel.



Sie will sogar nur noch mit Geleitschutz auf die Toilette gehen, weil sie noch ein paar Frösche entdeckt hat. Das Geld für die Benutzung des CP kommt in die Honesty Box.

Heute sind wir 381,6 km auf dieser Route gefahren. Das Auto hat 14,42 l Diesel pro 100 km verbraucht und damit deutlich weniger, der Liter kostete 0,93 €. Können sich Maschinen selbst heilen?  :o
Gruß
Edmund
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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #103 am: 24.01.2010, 14:19 Uhr »
@Gabi: Opale in BH? Die Stadt hatte den Beinamen 'Siver City'. Opale gibt es in White Cliffs. Ich nehme an, ihr wollt euch die Daydream oder Delprats Mine anschauen?

Denkt daran, nur soviel Obst und Gemüse in BH zu kaufen, wie ihr auf dem Weg zur Grenze aufessen könnt. Sonst müsst ihr es an der Grenze zu SA entsorgen (Fruit Fly Exclusion Zone).

Ach Mensch, nun bringe ich wieder alles durcheinander.
Stimmt, falls wir Zeit haben, wollen wir eine Mine besichtigen, aber das hat nicht Priorität A.


Stehen die da an der Grenze und machen richtig Kontrollen?  :shock:
Gruß Gabriele

Edmund

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Re: Darwin - Sydney 2008
« Antwort #104 am: 24.01.2010, 17:08 Uhr »
Ach Mensch, nun bringe ich wieder alles durcheinander.

Max nix!

Es gibt fest stationierte und bewegliche Kontrollstellen. Ich bin mehrmals über die Grenzen der drei Staaten und in die Exclusion Zone gefahren und bin nie kontrolliert worden. Die Strafen sind jedoch hoch und bei Reisen denke ich immer: "Keinen Pfennig für die örtliche Polizei oder andere Behörden!" und habe dementsprechend keine verbotenen Früchte oder Gemüse mitgeführt bzw. vorher in den vorhandenen Abfallbehälter entsorgt. Hier mal die Seite zum nachlesen.
Gruß
Edmund
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