Fazit: Ja verdammt, es hat uns gefallen
…
Es war unsere erste Namibiareise – überhaupt unsere erste Reise ins wirkliche Afrika- und auch der Linksverkehr war für uns völlig neu. Im Nachhinein können wir sagen, es ist ein traaaauuumhaftes Land – nur dem Linksverkehr können wir nichts abgewinnen. In der Stadt waren wir echt überfordert, was das Abbiegen betrifft
. Nur gut, dass man sich die meiste Zeit auf einsamen Pads aufgehalten hat, sonst hätte es womöglich noch Unfälle gegeben…
Flüge:
Diese hatten wir nach langem hin- und herüberlegen bei Air Namibia gebucht. Eigentlich hieß es bei uns von Anfang an „wir fliegen mit einer deutschen Gesellschaft, die kennen wir schließlich…“ und da wir unbedingt einen Nonstop-Flug wollten, blieb nur die Condor, die seit November 2014 ja nun Windhoek anfliegt. Wochenlang haben wir die Preise beobachtet, hätten auch schon fast zugeschlagen, aber irgendwie waren wir mit der Ankunftszeit nicht so ganz „einverstanden“. Abends im Dunkeln… Da soll man ja möglichst nicht mehr fahren. Wie also zur ersten Unterkunft kommen?!? Hatten uns dann auch schon fast für die Etango Ranch entschieden, die einen ja zur Not auch vom Flughafen abholen würde… Tja, aber irgendwann kam uns der Geistesblitz „Warum unbedingt Condor, warum unbedingt deutsche Gesellschaft? Ist doch völliger Quatsch…“. Also wieder umdenken und die Preise der Air Namibia beobachten. Diese waren zwar höher als die der Condor, dafür würden wir früh morgens landen und wir hätten noch den ganzen Tagen vor uns. Das war es uns wert – zumal wir ja eh keinen langen Aufenthalt haben würden.
Haben dann für ca. 950 € (ich weiß – geht auch billiger, aber irgendwann hatten wir die Nase voll, zu beobachten) zugeschlagen. Hatten im Vorfelde einiges Schlechtes über Air Namibia gelesen, was Verspätungen und Service angeht, aber wir können nichts Negatives berichten. Es ging zwar bei uns auch mit einer 20minütigen Verspätung los, die aber mehr als gut wieder eingeholt wurde. Der Service war auch gut, es wurde laufend Wasser verteilt und das Essen war auch in Ordnung. Filme könnten mehr sein, da hatten wir nur drei zur Auswahl.
Mietwagen:
Wir hatten einen Toyota Hilux, ebenfalls für ca. 950 €, über Bidvest gebucht. Da es unsere erste Namibiareise war, wollten wir lieber auf Nummer sicher gehen und ein 4x4-Allradfahrzeug haben. Hätten wir zwar nun nicht unbedingt gebraucht, aber gut… das weiß man vorher ja nicht.
Mit dem Service von Bidvest waren wir auch zufrieden. Es ging alles schnell über die Bühne, lediglich ein Ersatzreifen fehlte. Nachdem wir aber darauf hingewiesen haben, wurde schnell der zweite geholt und ab ging’s…
Unterkünfte:
Als Unterkünfte hatten wir einen Mix aus Gästefarmen und Lodges. Haben hier vorher viel im Forum gelesen, welche empfehlenswert sind, andere haben wir anhand von Bewertungen und Fotos bei Holidaycheck rausgesucht.
Ich bewerte hier mal kurz die Lage, den Service/Gastfreundlichkeit und die Zimmer/Anlage an sich (wie nach Schulnoten, 1 = sehr gut, 6 = sehr schlecht, usw.):
Eagle Rock Guest Farm:
Lage: 2
Service/Gastfreundlichkeit: 1
Zimmer/Anlage: 1
Sossusvlei Lodge:
Lage: 1
Service/Gastfreundlichkeit: 1
Zimmer/Anlage: 1
Sophia Dale:
Lage: 3
Service/Gastfreundlichkeit: 3 - 4
Zimmer/Anlage: 1
Vingerklip Lodge:
Lage: 1
Service/Gastfreundlichkeit: 1
Zimmer/Anlage: 1
Dolomite Camp:
Lage: 2
Service/Gastfreundlichkeit: 5
Zimmer/Anlage: 1
Okaukuejo Camp:
Lage: 2
Service/Gastfreundlichkeit: 2
Zimmer/Anlage: 2
Onguma Bush Camp:
Lage: 1
Service/Gastfreundlichkeit: 1
Zimmer/Anlage: 1
Düsternbrook Guest Farm:
Lage: 2
Service/Gastfreundlichkeit: 3 - 4
Zimmer/Anlage: 2
Von den Unterkünften würden wir alle, bis auf das Dolomite Camp, Sophia Dale Base Camp und Düsternbrook, wahrscheinlich nochmal wählen.
Das Dolomite Camp nicht nochmal wegen dem schlechten Service, Sophia Dale Base Camp hat uns eigentlich gut gefallen, vor allem das selber Grillen. Leider hatte man bei Ankunft ein bisschen das Gefühl, dass man gerade stört. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir auf einem Sonntag ankamen?!? Zudem kam es im Nachhinein zu Missverständnissen, was die Endrechnung betraf (da ein Teil beim Pächter, ein anderer Teil bei den Inhabern bezahlt hätte werden müssen), was auch nicht gerade freundlich rübergebracht wurde. Dies hat uns schon etwas geärgert, sodass wir bei einem weiteren Mal wohl eher auf eine Pension direkt in Swakopmund ausweichen würden.
Und bei Düsternbrook hat uns das gesamte Auftreten des Inhabers „gestört“. Es kam einfach nur arrogant und wichtigtuerisch vor
. Vielleicht haben wir aber auch nur einen schlechten Tag erwischt?!?!
Bei den restlichen vier Unterkünften, war Okaukuejo zwar 0815, dafür haben sie halt das beleuchtete Wasserloch, was uns wieder locken würde. Die anderen drei Unterkünfte waren echt top und können wir bedenkenlos weiterempfehlen.
Vor der Reise haben wir überlegt, ob wir Sossusvlei überhaupt „mitnehmen“ sollen, die Dünen haben uns nicht so sehr interessiert. Haben auch eher gedacht, dass die Etoshapfanne uns umhaut, aber…. Es kam natürlich ganz anders: Die Dünen sind wow…. Kamen aus dem Staunen gar nicht wieder raus. Und auch der Sesriem Canyon ist gigantisch. Hier hätte man ruhig noch 1-2 Tage verbringen können.
Der Etoshapark war auch toll, aber uns haben die drei Tage gereicht. Am dritten Tag (Strecke Okaukuejo – Onguma), die ja eigentlich mit die interessanteste ist, wurden wir zwischendurch echt schon müde und hatten keine Lust mehr. Lag vielleicht auch daran, dass wir gleich zu Beginn des Tages Nashorn, Elefant und Löwe gesehen haben und dann nichts „Besonderes“ mehr kam… Wir würden beim nächsten Mal Etosha nun nicht auslassen, aber ich denke, dann reicht die obige Strecke und gut ist, den Westteil brauchen wir nicht unbedingt nochmal.
Und was uns echt umgehauen hat, waren die Sonnenuntergänge… Echt hammergeil
!!! Jedes Mal, wenn ich jetzt hier in Deutschland einen sehe, denk ich wehmütig an Namibia zurück…
Jaa, das war unsere Reise… Solange drauf hingearbeitet, sich schlau gelesen, Dokus geguckt, sich über alles und jeden informiert und ruck zuck ist alles schon wieder vorbei. Es wird zwar wohl nicht gleich im nächsten Jahr sein, aber wiederkommen werden wir auf alle Fälle nochmal.
So, das soll’s von mir gewesen sein! Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß an dem Bericht. Vielleicht folgt ja in einigen Jahren (ganz bestimmt sogar) ein weiterer…
Liebe Grüße,