Tag 5 – 11.2.2013
Heute sollte der letzte Tag sein, wo ich mit dem Jetlag zu kämpfen hatte. Pünktlich 4.00 Uhr war ich wieder wach. Übrigens die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt 12 Stunden. Dank Kindle vertrieb ich mir die Zeit bis zum Aufstehen. Gegen 5 Uhr war es dann soweit. Nach der Morgentoilette und Koffer packen, war Auschecken angesagt. Der Bus zum Flughafen ging dann planmäßig 6.00Uhr ab dem Ferry Terminal.
Nach der Ankunft am Domestic Terminal ging es erstmal zum Einchecken für meinen Flug nach Christchurch. Das ganze war etwas unübersichtlich, aber ich habe es trotzdem irgendwie geschafft.
Dann gab es erstmal Frühstück. Nach dem Frühstück wurde es so langsam Zeit zum Sicherheitscheck zu gehen. Dort erlebte ich dann eine kleine Überraschung. Wie üblich wurde meine Halterung des Navi’s beim Röntgen moniert. Da habe ich inzwischen Übung drin. Bei der Mietwagenübernahme stellte ich dann aber fest, dass ich noch eine angebrochene Flasche Wasser im Handgepäck hatte. Entweder darf man im Inlandsverkehr von NZ Flüssigkeiten mitnehmen oder es wurde schlichtweg übersehen. Ich tippe mal auf letzteres. Das Boarding war auch ganz interessant. Der Zustieg erfolgte für alle Reihen über eine Fluggastbrücke. Nur mussten die hinteren Reihen die Fluggastbrücke wieder verlassen und ein kurzes Stück über das Rollfeld laufen um dann über eine normale Gangway die hintere Tür zu benutzen. So schafft man es, die Flieger innerhalb von 30 Minuten zu drehen.
A320 von Jetstar in Vorbereitung auf den Flug nach Christchurch
Der Flug verlief ereignislos. Jetzt bin ich also auf der Südinsel angekommen. Am Flughafen von Christchurch wurde relativ viel gebaut. Ich weiss nicht, ob das noch auf die Schäden durch das Erdbeben zurückzuführen ist. Ich rief dann bei meinen Autovermieter an und dieser schickte dann auch relativ zügig den Shuttlebus.
Gemietet hatte ich bei Apex ein Economyauto mit Automatikgetriebe und Klimaautomatik. Lt. Beschreibung handelt es sich dabei um ein Auto Baujahr 2004-2008. Mein Nissan Bluebird hatte ca. 112.000km runter, war aber gut in Schuss. Einen Nachteil hatte er aber, welcher sich einen Tag später herausstellen sollte. Es war kein vollwertiges Ersatzrad vorhanden, sondern nur ein Notrad. Kurze Frage bei der Übernahme noch wegen zusätzlicher Versicherung und ob ich den ersten Tank zum Tagespreis mit 20% Rabatt kaufen will. Der Literpreis betrug zu diesen Zeitpunkt 2,17$. Mir wurden dann 1,74$ in Rechnung gestellt. Die Tankoption habe ich noch dazu gekauft, da ich das Auto außerhalb der Öffnungszeiten zurückgeben wollte und mir im Nachgang Diskussionen über den gefüllten Tank ersparen wollte. Im Mietpreis war die Fährüberfahrt für das Auto mit inbegriffen. Meine Eigene musste ich bei der Buchung noch dazu kaufen. Der Mietpreis betrug gesamt 1024,69$ und setzte sich wie folgt zusammen: 840$ Automiete inkl. Fährüberfahrt (21 Tage) + 25$ (Rückgabe außerhalb der Öffnungszeit) + 69$ Fährüberfahrt für mich + 90$ Tank = 1024,69$ = ca. 650€.
Die Dame übergab mir dann noch das Auto auf dem Parkplatz und gab auch eine kurze Einweisung.
Hier ein Bild vom Auto vor meiner heutigen Motelunterkunft in Fairlie.
Übrigens sind Mietautos in Neuseeland nichts für Leute mit schwachen Nerven bzw. Angst um ihr Hab und Gut. Alle Mietwagen sind mehr oder minder gut mit entsprechenden Aufklebern der Mietwagenfirmen versehen. Und wenn doch mal der Aufkleber fehlt, so ist am Nummernschild die Mietwagenfirma „verewigt“.
Christchurch hatte ich auf Grund des schlimmen Erdbebens vom Februar 2011 aus meinem Besichtigungsprogramm gestrichen.
Aber am Flughafen befindet sich das „International Antarctic Centre“
http://www.iceberg.co.nz . Das wollte ich besuchen, da ich sonst nichts weiter auf der Strecke geplant hatte.
Der Eintritt ist doch recht preisintensiv (60$ inklusiven deutschen Audioguide). Aber wie überall in Neuseeland, entweder ist der Eintritt oder die Attraktion umsonst oder es kostet relativ viel. Man sollte sich deshalb schon im Vorfeld überlegen, was man sich anschauen bzw. unternehmen will. Dann fallen einen diese Ausgaben auch nicht mehr so schwer.
Auf dem Parkplatz vor dem Centre wollte ich dann erst einmal die obligatorischen Parkgebühren entrichten. Aber wie ein anderer Besucher gerade feststellte, wäre heute unser Glückstag. Den Grund kann man auf dem Foto erkennen.
Man kann mit einem Pistenbuggy, wie sie in der Antarktis verwendet werden, eine nette Runde drehen. Man soll sich wie in der Antarktis füllen, leider spielten die Außentemperaturen da nicht mit (ca. 25°). Die Runde geht über Stock und Stein, diverse Hügel und einer Wasserkuhle. Man wird aber gefahren.
Dann ging es ins Centre. Hier sind viele interessante Ausstellungen zum Thema „Antarktis“ zusammengetragen. In einen Raum werden z.B. die 4 Jahreszeiten wiedergeben. Diese wechseln in einen bestimmten Rhythmus.
Hier kann man sich einen Sturm in der Antarktis aussetzen. Das Ereignis ist stündlich. Man bekommt dazu Stiefel und auch die entsprechende Kleidung und geht dann in diesen Raum. Bei mir hat das ganze noch etwas gedauert und so habe ich den Storm nicht mitgemacht.
Dann gibt es noch einen 4D-Film zum Thema Antarktis zu sehen. Der war ganz toll gemacht.
Es gibt noch weitere Ausstellungshallen zum Thema Antarktis. Hier wird dann alles über die Entstehungsgeschichte, Tierwelt und Erforschung dargestellt. Im Bild kann man die unterschiedliche Beschaffenheit des Eises am Nord- und Südpol sehen.
Auch einige lebende Pinguine waren zu sehen.
Im Großen und Ganzen fand ich die Ausstellung gelungen, aber sicherlich auch kein „must see“. Für mich lag es einfach mit auf dem Weg.
Dann machte ich mich auf den Weg zu meiner heutigen Übernachtung in Fairlie, dem Pinewood Motel
http://www.pinewoodmotels.co.nz , Kosten für die Übernachtung 105$, ca. 68€.
Unterwegs kehrte ich noch in einen netten Farmerladen ein. Dort gab es einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu Essen für mich.
Das ich das Motel bereits vorgebucht hatte, erwies sich als richtig. Denn hier war heute das Schild „No Vacancy“ angebracht.
Zum Abendbrot bin ich zu einem netten, kleinen Pub im Nachbarort ca. 5 Minuten vom Motel entfernt gefahren. Hier gab es für mich ein Sandwich mit Chips und ein Bier.