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Autor Thema: 2,5 wöchige Rundreise durch Kanadas Südwesten mit dem Camper  (Gelesen 17547 mal)

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Chrissie

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Da Kanada bei den Reiseberichten etwas unterrepräsentiert ist, möchte ich meinen Bericht von unserer Reise im August / September 2002 , auch wenn es schon etwas länger her ist, ins Forum stellen.
Die grobe Routenführung war: Calgary - Banff Nationalpark - Jasper Nationalpark - Revelstoke - Kelowna - Fort Steele - Banff NP - Calgary
 
Viel Spaß beim Lesen!
 
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Samstag, 17.08.2002 Berlin – Frankfurt - Calgary
Nach dem wir unsere Flüge im Februar gebucht hatten, war es endlich soweit! :D
Mit dem Taxi ließen wir uns zum Flughafen Tegel bringen, wo der Flieger um 10.20 h nach Frankfurt startete. Mit Air Canada hoben wir um 14:00 h nach Calgary ab. Um 15.30 h Ortszeit betraten wir zum ersten Mal kanadischen Boden. Die Einreiseformalitäten brachten wir reibungslos hinter uns und dank Hilfe eines Flughafenangestellten klappte der Transfer zum Hotel problemlos.

Es war ungewohnt, das „rollende Gefährt“ nicht gleich am Ankunftstag zu übernehmen, aber die Wohnmobilverleiher verlangen eine Übernachtung zwischen Langstreckenflug und Übernahme des Fahrzeugs. Da die Verleihstation sonntags geschlossen war, konnten wir unseren Camper sogar erst am Montag übernehmen. Wir waren darauf sehr gespannt, denn für uns war es das erste Mal, dass wir uns für ein Wohnmobil entschieden haben. Wir dachten uns, dass Kanada geradezu dafür prädestiniert ist, sich darauf einzulassen und –soviel sei schon verraten- wir wurden nicht enttäuscht. Christian, als unserer hauptverantwortlicher Fahrer, machte sich zwar seine Gedanken, ob er auf den Parkplätzen zB der Supermärkte einen Parkplatz finden würde, denn das Wohnmobil war ca. 7,50 m lang und im Katalog eines der größten, aber die Vorfreude überwog. (Die Bedenken waren völlig unnötig, es gab nirgends ein Parkproblem).

Im Hotel packten wir ein paar Sachen aus und erholten uns kurz vom Flug. Die Benutzung des Hallenbades fiel recht kurz aus, da dieses sehr klein war und sich viele Kinder darin tümmelten.

Nach dem Duschen wollten wir auswärts Essen gehen, aber der Regen machte uns einen Strich durch die Rechnung. So speisten wir im Hotel, wo es uns auch gut geschmeckt hat.

Gegen 20.30 h fiel ich todmüde ins Bett.
 :schlafen:
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Sonntag, 18.08. 2002 Calgary
Durch die Zeitumstellung (Calgary liegt acht Stunden hinter der deutschen Zeit) waren wir schon gegen 5.00 h munter, so dass wir gegen 6.00 h erneut schwimmen gegangen sind. Dieses Mal hatten wir das Bad erst mal für uns allein, später kamen dann vereinzelt ein paar Frühaufsteher.

Nachdem wir geduscht hatten  :dusche:, zogen wir gegen 8.00 h zum Frühstücken los. Da in der Umgebung noch nichts geöffnet war, wollten wir nach Downtown fahren. Die Hotelangestellte hatte uns auch den Weg zum C-Train erklärt, der sich auch nicht schwierig anhörte, denn es war fast nur geradeaus zu laufen. Da der Weg dann über einen Parkplatz führte, ließen wir uns verunsichern und bogen links ab. Ein Autofahrer sprach uns an, wo wir denn hinwollen und erklärte uns den Weg. Er überlegte es sich jedoch anders und fuhr uns sogar zum Bahnhof. Wir waren erstaunt über soviel Hilfsbereitschaft, aber es sollte noch besser kommen. Für die Fahrkarten brauchten wir abgezähltes Geld, was wir nicht hatten, denn wir hatten erst einen Reisescheck gewechselt und natürlich noch kaum Kleingeld. So sprach ich jemanden mit der Bitte, mir einen 10 Ca$-Schein zu wechseln, an. Dieser sah auch gleich nach. Ich war misstrauisch, da ich mir dachte, dass das Kleingeld, was er in seiner Hand hielt, doch keine 10 $ waren. Es waren auch keine 10 $, sondern es war das abgezählte Fahrgeld, dass er mir schenkte. Ich war baff.  :o Bei meiner weiteren Wechselnachfrage passierte es mir noch einmal. Nun konnten wir uns auf die ca. 25 min lange Fahrt in die Innenstadt machen. Dort fanden wir nur ein Mac Donalds, wo wir uns stärkten. Christian langte besonders zu und bestellte sich drei Mal das Frühstück mit Ei und Hashbrowns.  :essen: Dann waren wir richtig gestärkt und konnten mit unserer Stadtbesichtigung beginnen.

Zuerst fuhren wir auf den 190 m hohen  Calgary Tower, damit wir einen Eindruck und Überblick über die Stadt bekommen. Von oben hatten wir eine schöne Aussicht auf die Hochhäuser der  Innenstadt sowie die grünen Randbezirke und am Horizont waren schwach die Berge zu erkennen.



Der zweite Anlaufpunkt waren die Devonian Gardens, eine verglaste Dachgartenanlage im 4. Stock des Toronto Dominion Square mit subtropischen Pflanzen, kleinen Wasserfällen und Pools, in denen sich Fische tummeln. Hier kann man gut bei schlechtem Wetter ein paar Stunden verweilen.

Anschließend bummelten wir über den überdachten Eau Claire Market, der u.a. Restaurants, Kinos, ein Unterhaltungszentrum und einen Food Market umfasst. Es gab reichlich Eßstände, wir zogen es jedoch vor, in der Old Spaghetti Factory zu speisen. Das Essen war reichlich und gut, selbst Christian hat Gis’ und meine Reste nicht alle geschafft.

Danach machten wir uns auf den Weg zur Prince Island, eine schöne Parkanlage nicht nur für Sonntagsausflüge. Unterwegs hatten wir zweimal Gelegenheit, uns mit einem kühlen Frappuccino zu stärken, der kostenlos verteilt wurde. :kaffee:



Zu Fuß ging es dann weiter über Calgarys Chinatown, die natürlich kein Vergleich mit San Franciscos Chinatown ist, zu einer Kirche, wo wir vom „Kirchenmeister“ persönlich hereingebeten wurden und besonders zuvorkommend behandelt wurden. Er sperrte Christian und mir sogar ungefragt den Zugang zur oberen Empore auf. Am Schluss unserer Stadtbesichtigung verweilten wir noch auf dem Olympic Plaza, wo 1988 die Medaillenvergabe stattfand. Mit reichlich neuen Eindrücken kehrten wir etwas erschöpft in unser Hotel zurück. Gis und Christian gingen später noch eine Runde schwimmen, während ich es vorzog , in meinen Reiseführern zu schmökern. :lesend:

 
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Jetzt übernehmen wir  das Wohnmobil, ihr könnt also zusteigen  :wink:

Montag, 19.08. 2002 Calgary – Canmore
Nachdem wir bei Subway gefrühstückt hatten, erfolgte pünktlich um 9.00 h der Transfer vom Hotel zu Fraserway. Zuerst wurden die Formalitäten erledigt, dann konnten wir es uns im RV einrichten. Im RV war erstaunlich viel Stauraum, aber trotz dem das Wohnmobil für bis zu 5 Personen empfohlen wird (max. 3 Erwachsene und 2 Kinder), tritt man sich im Innenraum schnell mal auf die Füße.



Anschließend erfolgte die Einweisung, d.h. wir wurden informiert, wo die Abwasserschläuche, die Frischwasser- und die Stromzufuhr etc sind, wie die Heizung bedient wird usw. Auch einen Toaster liehen wir uns aus, schließlich wussten wir noch aus unserem Floridaurlaub, wie sehr dieser benutzt wurde. Gegen 11.45 h konnten wir dann endlich starten. Zuerst fuhren wir einen Supermarkt an, wo wir einen Großeinkauf machten. Hier bekam ich eine Rabattkarte, mit der man einige Preisvorteile gegenüber „Nichtmitgliedern“ hat (genauso wie in den USA) und somit natürlich an die Supermarktkette gebunden werden soll. Beim Einkaufen konnten wir feststellen, dass das Preisniveau bei den meisten Lebensmitteln deutlich höher ist als in Deutschland, so schlug der billigste Joghurt mit umgerechnet 1,00 DM zu buche und selbst das war schon ein Sonderangebot. Etwas preiswerter als in Deutschland waren die Softdrinks (Limonaden), Säfte waren jedoch sehr viel teurer als bei uns.

Auf dem TransCanada Highway ging es nun in Richtung Banff Nationalpark. Die Straße war gut ausgebaut, trotzdem klapperte es in unserem Wohnmobil ganz schön und eine Unterhaltung mit Gis, der an dem Eßtisch saß, war nur mit lauter Stimme möglich.

Zwischendurch hielten wir am Bow River, um einen kleinen Imbiss einzunehmen. Leider funktionierte der Toaster nicht, es war kein Strom auf der Steckdose. Wir beschlossen, am nächsten Morgen bei Fraserway anzurufen, um die Sache zu klären.



In Canmore entschieden wir uns zu übernachten, obwohl wir es noch leicht bis Banff geschafft hätten, aber irgendwie hatten wir wahrscheinlich Angst, dort zu spät anzukommen und dann nichts mehr zu bekommen. Im Nachhinein war diese Angst unbegründet, aber hinterher ist man immer schlauer. Canmore ist ein niedlicher, kleiner Touristenort, den wir bei einen kleinen „Stadtbummel“ erkundeten. Unser Rückweg führte uns auf der anderen Seite des Baches vom Campingplatz entlang, da wir die Hoffnung hatten, über eine kleine Brücke auf die richtige Seite zu kommen. Es kam jedoch keine Brücke und als wir auf der Höhe unseres RV’s waren, zog ich mir die Schuhe aus, um den Bach zu durchqueren. Das Wasser war so kalt, dass es an den Füssen richtig schmerzte und ich den Gedanken hatte, umzudrehen. Da das vermutlich länger gedauert hätte, als weiterzulaufen, entschied ich mich für letzteres. Gis und Christian nahmen lieber den Umweg in Kauf.

Neben uns hatte, wie sich später herausstellte, eine Frau mit Ihrer Schwester und Familie aus Ontario, einen Stellplatz. Die niedliche, ca. 5jährige Tochter hatte sofort einen Narren an mir gefressen. Sie umschlang meine Beine und wollte kaum zu Ihrer Mutter zurück.


 :rv: Irgend wann zogen wir uns dann zur ersten Nacht ins RV zurück
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Dienstag, 20.08.2002 Canmore - Banff Nationalpark
Um 07:00 h war die erste Nacht im RV für uns zu Ende. Wir haben gut geschlafen, Christian und ich hatten im hinteren Teil des Wohnmobils fast ein richtiges Bett (von der Größe her) und auch Gis hat im Alkoven eine angenehme Nacht gehabt. Ungewohnt für uns als RV-Neulinge war, dass man schon kleine Bewegungen mitbekommt: Nachts leise aus dem Camper rausschleichen, ist nicht, zumindest wenn der andere einen leichten Schlaf hat. Aber wir haben uns schnell daran gewöhnt.

Der Anruf bei Fraserway klärte uns dann auf, dass die Steckdosen nur funktionieren, wenn man von außen Strom hat, also auf einem Stellplatz mit Stromanschluss steht. Vielleicht hatten wir bei der Einweisung nicht richtig hingehört oder es wurde vergessen, uns darauf hinzuweisen. Egal, schließlich waren wir jetzt schlauer und beruhigt, dass mit unserem RV alles in Ordnung ist.

Gestärkt fuhren wir nach Banff, unterwegs öfter mal an schönen Stellen am Bow River haltend



und sicherten uns dort zuerst einen Stellplatz auf dem riesigen Tunnel Mountain Campground. Die Stellplätze sind dort für kanadische Verhältnisse dicht nebeneinander, was jedoch durch die schöne Lage wieder ausgeglichen wird. Dann machten wir uns auf, die Umgebung näher anzuschauen. Unser erster Anlaufpunkt waren die Vermillion Lakes, eine Kette kleiner Seen mit ausgedehntem Marschland. Über Bow Avenue und Gopher Street fuhren wir weiter zu einem Parkplatz, der Ausgangspunkt für den 2,5 km langen Fenland Trail ist. In einer Broschüre sind 10 interessante Punkte mit besonderen Ausprägungen der Pflanzen- und Tierwelt erläutert. Für uns war es ein interessanter Einstieg in Kanadas Natur. Anschließend fuhren wir über den Hwy 1 auf den 2.135 m hohen Mount Norway, von dem wir eine schöne Sicht hatten. Danach verließen wir das Stadtgebiet von Banff in nordöstliche Richtung und fuhren zum Lake Minnewanka, der mit einer Länge von 20 km der größte im Banff Nationalpark ist. Wir gingen am Ufer etwas spazieren und genossen die sich uns bietenden Ausblicke.



Zum Abschluss der heutigen Tour machten wir noch einen Abstecher zum  Lake Johnson, nett, aber auch nicht aufregend.

Nachdem Christian und ich uns gestärkt hatten, fuhren wir gegen 19.00 h mit dem Shuttlebus vom Caravan Park in den Ort Banff.



Banff ist zwar sehr touristisch geprägt, uns hat die Atmosphäre jedoch gut gefallen. Es gibt u.a. einen Shop, der das ganze Jahr Weihnachtsartikel anbietet. So habe ich es geschafft, tatsächlich schon im August das erste Weihnachtsgeschenk zu kaufen. Nach ungefähr 2 h hatten wir genug und nutzten wieder den Shuttle, um zum RV zurückzugelangen.
Gruß Chrissie
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America_Crazy

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Jetzt muss ich mich endlich mal als begeisteter Leser dieses Reiseberichtes outen. Die Bilder sind ja fantastisch und diese Ausblicke sind unglaublich.

Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt und sitze schon startklar im Wohnmobil.  :D

Grüße
America_Crazy



Schneewie

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Dein letztes Bild aus Banff sieht so ganz anders aus, als meines:   :wink:







Aber so lerne ich die Gegend auch mal im Sommer kennen.  :D
Gruß Gabriele

Biggi

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Hallo Chrissie,
ich bin auch mit dabei! :)

Kauschthaus

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Hallo Chrissie,

das ist eine tolle Idee mit diesem Reisebericht.

Ich fahre auch mit!

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Willi

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Hallo Chrissie,

als eingefleischter WoMo-Fan, der schon einige Zeit mit dem Gedanken spielt, endlich auch mal eine Runde durch Kanada zu drehen, fahr ich gerne bei Euch mit.  :)

americanhero

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Re: 2,5 wöchige Rundreise durch Kanadas Südwesten mit dem Camper
« Antwort #10 am: 21.02.2007, 00:00 Uhr »
Hallo Chrissie,


ich steige auch noch mit ins Wohnmobil. Ein wenig Platz ist ja noch da.
Und Kanada kenne ich ja noch so gut wie gar nicht, daher freue ich mich schon umso mehr, dort mit dir wieder ein paar interessante Ecken kennenzulernen.


Greetz,

Yvonne

Doreen & Andreas

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Re: 2,5 wöchige Rundreise durch Kanadas Südwesten mit dem Camper
« Antwort #11 am: 21.02.2007, 10:11 Uhr »
Wundervoll, ein Bericht über West Kanada.
Schon bei Euren ersten Tagen werden Erinnerungen an unsere Tour im Herbst 2004 wach.
Ich lese also interessiert mit...
Viele Grüße,
Andreas
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Chrissie

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Re: 2,5 wöchige Rundreise durch Kanadas Südwesten mit dem Camper
« Antwort #12 am: 21.02.2007, 11:48 Uhr »
 :welcome: allen Mitreisenden

@ schneewie
Wenn ich mich recht erinnere, hast du einen Bericht über eure Skireise gepostet. Bin kein Skifahrer, aber kann mir gut vorstellen, dass die Gegend wunderbar zum SKifahren geeignet ist

Mittwoch, 21.08.2002 Banff Nationalpark
Um kurz vor 07:00 h kitzelten uns die ersten Sonnenstrahlen wach. Zum Duschen mussten wir ein kleines Stück zu den Sanitäranlagen laufen, die –wie auch alle weiteren – sehr sauber waren. Es war recht frisch, gerade ein paar Grad über 0° C. Aber im Laufe des Tages stiegen die Temperaturen über die 20 ° C-Marke. Die Aussicht auf die umgebenden Berge war erstklassig. Nach dem Frühstück stand die erste Bewährungsprobe an: das Abwasser abzulassen. Wir fuhren zur Ablassstation und versuchten unser Glück. Offensichtlich war an unseren Gesichtern abzulesen, dass wir uns unsicher fühlten, denn sofort waren ein paar hilfsbereite Männer zur Stelle, die uns zeigten, wie es gemacht wird. Super, diese Hilfsbereitschaft!  :D

Unser erstes Ziel waren die Hoodos, die man über einen nahe des Campgrounds gelegenen kurzen Fußweg mit fantastischer Aussicht auf den Bow River erreichen konnte.



Weiter ging es zum Johnston Canyon. Dieser liegt am 51 km langen Bow Valley Parkway, der parallel zum Hwy 1 durch das Tal des Bow River von Banff nach Lake Louise führt. Wir liefen den ca. 1,1 km langen Rundweg zu den Lower Falls. Er war gut besucht und da wir uns für den heutigen Tag noch eine Menge vorgenommen hatten, ließen wir die Upper Falls aus.

Vom Ort Lake Louise ließen wir uns per Gondel zur auf 2.034 m Höhe gelegenen Bergstation des Whitehorn Mountain bringen. Die Sicht auf den Victoria Glacier und den See waren fantastisch. Auch die vielfältige Blumenwelt faszinierte uns.



 


Weiter ging es zum Moraine Lake (ca. 15 km von Lake Louise entfernt) bzw. wir gönnten uns nur einen Blick auf diesen vom Ende des kurzen Moraine Lake Rockpile Trail. Das Blau des Sees war unbeschreiblich, es schillerte in den verschiedensten Blautönen von ungeheurer Intensität. Ich sah später Postkarten und hätte ich es nicht vorher selbst gesehen, hätte ich geglaubt, dass die Farben nachbearbeitet worden sind.



Wieder zurück in Lake Louise gingen wir am gleichnamigen See spazieren, allerdings war hier zuviel Trubel, was uns nicht gefallen hat. Danach ging es dann zurück nach Banff, wo wir gegen 19:30 h eintrafen. Dieses Mal sind wir nicht mehr in den Ort gefahren, der Tag war ereignisreich genug.

Gruß Chrissie
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Schneewie

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Re: 2,5 wöchige Rundreise durch Kanadas Südwesten mit dem Camper
« Antwort #13 am: 21.02.2007, 14:32 Uhr »

Zitat:

@ schneewie
Wenn ich mich recht erinnere, hast du einen Bericht über eure Skireise gepostet. Bin kein Skifahrer, aber kann mir gut vorstellen, dass die Gegend wunderbar zum SKifahren geeignet ist


Stimmt, siehe hier:  http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=16646.0   :D

Im Winter ist die Gegend wirklich traumhaft.  :D
Gruß Gabriele

Chrissie

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Re: 2,5 wöchige Rundreise durch Kanadas Südwesten mit dem Camper
« Antwort #14 am: 23.02.2007, 07:18 Uhr »
Donnerstag, 22.08.2002 Banff – Jasper
Vor 07:00 h verließen wir das warme Bett und nach einem guten Frühstück ging es über den Icefield Parkway zum Jasper Nationalpark. An dieser Straße liegen so viele lohnenswerte Ziele, dass man sie bei dem Zeitbedarf, die ein durchschnittlicher Urlauber zur Verfügung hat, nicht alle ansteuern kann. Im Visitor Center erhält man eine detaillierte Karte, auf der die Points of Interest mit einer kurzen Zusatzinformation (Trail, Viewpoint etc) eingetragen sind.

Ein kleiner Spaziergang führte uns an den Hector Lake. Es ist immer interessant, dass man mehr oder weniger alleine ist, sobald man die „Hauptrouten“ verlässt. Der zweite Stopp war am Bow Summit Pass (2.068 m), wo wir auf einer kurzen Stichstraße zum Peyto Lake Viewpoint fuhren. Das Türkis des Sees beeindruckte uns fast noch mehr als die Blautöne des Moraine Lake am Vortag.



Unbedingt einen Halt sollt man am Columbia Icefield einlegen, welches in einer Höhe von 2.800 m liegt, 300 m dick ist um eine Fläche von 325 qkm umfasst (na ja, wird sich wahrscheinlich auch inzwischen durch die fortschreitende Erderwärmung verringert haben  :( ). Leider hatten wir keine Gelegenheit, mit dem Spezialbus zum Athabasca Glacier zu fahren. Wäre bestimmt interessant gewesen.



Einen kurzen Stopp legten wir an den Tangle Falls ein, in der Hoffnung, Dickhornschafe zu sehen, aber leider vergeblich.

Auch den Sunwapta Falls am gleichnamigen Pass 55 km südlich von Jasper statteten wir einen Besuch ab. Nach einem viertelstündigen Walk erreicht man die sehenswerten Lower Falls.



Während unserer Weiterfahrt nach Norden standen auf einmal ein paar Mountain Goats am Fahrbahnrand (als Entschädigung dafür, dass wir keine Dickhornschafe sahen? :wink:). Da musste natürlich angehalten und ein paar Fotos geschossen werden. Wie wir später nachlasen, werden diese von der mineralhaltigen Erde angelockt.



Die 31 km südlich von Jasper gelegenen Athabasca Falls sind auch einen Halt wert. In den schmalen Canyon haben sie gewaltige Strudellöcher ausgewaschen.




Um 16:30 h kamen wir am Jasper Campground an. Leider war keine „powered site“ mehr frei, was uns nur wichtig zum Akkuladen für die Videokamera ist. Anschließend wurden die Vorräte in Jasper aufgestockt, und zum Ausklang des Tages gingen wir am Athabasca River spazieren.

Gruß Chrissie
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