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Autor Thema: 2011, August: Mike's Ranchurlaub auf der Dryhead working Ranch, Montana  (Gelesen 15801 mal)

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anana

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Ah, die neue Ranch sieht aber auch ganz klasse aus. Schön schön schön. (Ich meine jetzt die Lozier's).

Und nun zu jetzt: wow die Cabin sieht ja schon rustikal aus, ein gewisser Unterschied zu den Apachen  :shock:.
Aber kein Thema, solange das Reiten gut ist, das Essen schmeckt und die Leute nett sind wir ja nicht verwöhnt, gelle?

Das Fohlen ist auf jeden Fall schon mal nett, die Ziege mag ich auch.

Die Anreise ist ja heiß, wenn ich mir den Wagen so ansehe....da war unser Staub ja nur lachhaft gegen (zum Glück hatten wir zwar auch ca. 20 Meilen Gravel Road, aber die war ziemlich fest bis auf die letzten 3 oder 4 und die gingen auch noch, "schwimmen" mussten wir nicht...ein Glück!)



Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und wann ihr mit beten dran gewesen seid....
viele Grüße
anana

midnite-cowboy

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Und nun zu jetzt: wow die Cabin sieht ja schon rustikal aus, ein gewisser Unterschied zu den Apachen  :shock:.
Aber kein Thema, solange das Reiten gut ist, das Essen schmeckt und die Leute nett sind wir ja nicht verwöhnt, gelle?


Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und wann ihr mit beten dran gewesen seid....

ja, das war schon ein Unterschied:

-auf der ASR hätte ich eine solche cabin wohl kaum akzeptiert, wie ich mich auf der Dryhead in einer 2-Zimmer-Suite nicht wohlgefühlt hätte...

- die Unterkunft war gemütlich, etwas abseits, inmitten von freilaufenden Pferden, Ziege und Hunden, am Bach, hatte -im Gegensatz zum Bunkhouse- ein eigenes Bad, war gross genug (2 Betten, kleine Garderobe, Waschgelegenheit und Bad/WC) und rustikal eingerichtet.
Hätte es einen kleinen fridge und coffemaker gehabt, wäre es perfekt gewesen...















yee-haaa: I'm a certified cowboy now!!

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Anti

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Für eine Cabin schaut´s doch gar nicht mal so schlecht aus. Gab es denn nur im Bad das kleine Fenster?

midnite-cowboy

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Für eine Cabin schaut´s doch gar nicht mal so schlecht aus. Gab es denn nur im Bad das kleine Fenster?

ja, hat uns auch gut gefallen

nein, über dem einen Bett  (Foto 1) gab's eines (mit Rouleaux, welches gerne im Wind klapperte...) und das andere war in der "Garderobe" (Foto 4, im Spiegel sichtbar)

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Anti

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Ich brauche eine neue Brille, glaube ich. Termin beim Augenarzt ist ja zum Glück in 2 Wochen... :wink:

anana

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Ich nehme alles zurück, diese Cabin gefällt mir auch gut, ich fand das Bild auf der Seite davor nicht ganz so ansprechend (wobei wenn sauber und geräumig ists auch wurscht), aber die Bilder hier sind ja ganz anders.

(und unsere Cabin auf der 63 war auch rustikal).

Die freilaufenden Tiere sind definitiv ein Plus  :liebe:
viele Grüße
anana

midnite-cowboy

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Ich nehme alles zurück, diese Cabin gefällt mir auch gut, ich fand das Bild auf der Seite davor nicht ganz so ansprechend (wobei wenn sauber und geräumig ists auch wurscht), aber die Bilder hier sind ja ganz anders.

ja, von ausser war's nicht so der Hammer, wobei der kaputte Stuhl sofort ersetzt wurde...


Die freilaufenden Tiere sind definitiv ein Plus  :liebe:

ausser, wenn sie in der Nacht manchmal etwas lärmig sind....
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midnite-cowboy

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Montag, 22.August 2011

Frühstück ist für 07.00 h vorgesehen, wir sind aber schon um 06.00 h „unterwegs“ und erste Fotos von Sonnenaufgang, Gelände, Hunden etc. werden gemacht.













Zum Glück ist Jackie schon im „cook house“ anzutreffen und weiss, dass wir „coffee junkies“ sind: sie hat den ersten Pott schon fertig. Ist zwar dünner, aber wenigstens heisser "Kaffee".






Nach dem Morgenessen hat Jennifer uns Gästen im Haupthaus, wo sie wohnt und auch der „General Store“ untergebracht ist, erste Informationen zukommen lassen (u.a. verschiedene Brandzeichen, Farben der „ear tags“ etc. erklärt), Bandanas und Sporen verteilt und wir müssen auch den obligaten „waiver“ unterschreiben....





Dann, endlich, um 09.00 h, gingen wir zum oberen „corral“ mit der „cavy“ (eine Herde von Pferden, welche für die Rinderarbeit gebraucht wird), wo Jake und Sky 4 Pferde von den rund zwei Dutzend mit dem „rope“ einfingen und uns Gästen je eines zuwiesen:

Marlis kriegte „Homer“ und ich „Husker“, welche wir, nachdem uns die entsprechenden Sättel und Zaumzeuge gezeigt wurden, „reisefertig machten“.


Sky roping


Marlis + Homer


Mike  + Husker


Und dann ging’s auf den ersten Ritt, der Zweck wurde uns nicht mitgeteilt (die beiden cowboys Jake und Sky waren doch recht schweigsame Typen). Auf meine Frage hin erklärte Sky, dass wir Kühe suchen gingen. Wir fanden auch eine, aber die lag tot auf der Weide.
„Könnte Blitzschlag gewesen sein“, war der Kommentar.
Weitere Kühe fanden wir nicht, dafür auf dem Rückweg rund ein Dutzend Pferde, welche wir dann nachhause „mitnahmen“.







Nach rund dreieinhalb Stunden waren wir wieder auf der Ranch, wo wir gemeinsam ein kleines Mittagessen einnahmen. Danach war bis halb vier Uhr Mittagspause, um der grössten Hitze (low nineties = gute 30 ° C) zu entgehen.

Die Gäste wechseln jeden Tag ihre Pferde, was einerseits gut ist, weil Du jeden Tag eine neue „Herausforderung“ hast, andrerseits kannst Du (noch) keine „Beziehung“ zu deinem „Partner“ aufbauen.
Die cowboys reiten jeweils zwei verschiedene Pferde täglich, welche noch in Ausbildung sind und auch noch nicht den ganzen Tag durchhalten würden (erst vier bis fünf Jahre alt). Diese Pferde (auch rund 30 „head“) sind tagsüber im unteren „corral“ untergebracht. Jeden Morgen gehen Jake und Sky „auf die Suche“ und bringen je eine Herde zur Ranch, meistens fehlen aber immer ein paar, welche sich "versteckt" hatten.

Nach der Rast trieben wir die „cavy“ aus dem „round pen (corral)“ ein Stück einen kleinen „canyon“ hinauf und entliessen sie dann bis morgen in die Freiheit…





Unterwegs trafen wir auf ein paar Kühe des Nachbarn, welche wir zurück auf ihre Weide trieben und auch übungshalber von Jake und Sky zum „ropen“ benutzt wurden. Nach zwei Stunden waren wir schon wieder zurück: für den ersten Tag genug geritten und vor allem hatte Joanne plötzlich sehr starke Kopfschmerzen (sie trank auch den ganzen Tag fast nichts).





Marlis war mit Homer sehr zufrieden (sehr gut für den „horse drive“, weniger gur für „cattle drive „, wie sich später noch herausstellen sollte). Husker war zwar sehr sicher und folgsam, liess aber für mich etwas „power“ vermissen.

Absatteln, die Pfere tränken und „entlassen“, eine heisse Dusche und dann gab’s schon „dinner“. Wir spürten den jet lag und den strengen Tag und waren daher schon früh im Bett.

PS: gemäss mail von Iris an Jennifer: immer noch keine Spur bei FedEx von unserem Koffer..
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unterwegsontour

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 :grins:   jaaa so etwas gefällt mir schon viiiiel besser als auf dem Resort!!!

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midnite-cowboy

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 :grins:   jaaa so etwas gefällt mir schon viiiiel besser als auf dem Resort!!!



mir im Prinzip (bis jetzt) auch, aber warte mal den morgigen Tag ab... 

cu
Mike
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midnite-cowboy

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Dienstag, 23. August 2011

Auch heute waren wir schon wieder früh aufgewacht und um 06.00 h auf den Beinen.

Wie schon in der ersten Nacht hatten wir immer wieder ein Piepsen und Rascheln gehört, wussten aber weder, woher es genau kam noch was es sein sollte. Da Joanne von einer Maus in ihrem Zimmer erzählt hatte, vermuteten wir auch etwas Ähnliches oder sogar Grösseres. Da klopfte Sky an unsere Türe und fragte, ob er mal im Badezimmer die Bodenluke öffnen dürfe, er vermute, einer seiner Hunde habe Junge unter unserer „cabin“ geworfen.

Und wirklich, nach kurzer Zeit brachte er 5 kleine Border Collies mit. Ein wirklich „herziger“ Anblick!

frisch geworfen...



und nach ein paar Tagen..





Frühstück war wie bereits gestern auf 07.00 h angekündigt, aber auch heute dauerte es bis circa 07.30 h, bis alle eintrafen (das sollte sich auch den ganzen Urlaub über durchziehen; die Uhren gehen anderst und Zeiten sind immer relativ…).

Die Pferde warteten schon im „corral“ auf uns und Marlis erhielt „Frito“ und ich „Prince“.

Wie schon gestern trieben (eher begleiteten, die wissen den Weg ja) wir die „cavy“ ein paar Minuten in Richtung Weide und schwenkten dann ab, um wiederum Kühe zu suchen.

Die folgenden Stunden werde ich nur in „geraffter Form“ wiedergeben:

Meine Frau Marlis drehte einen kleinen Videoclip von uns drei anderen Gästen und entlässt uns mit „you can go now, bye“. Ich mache einen U-Turn und reite weiter. Da höre ich „Lärm“ und ein galoppierendes Pferd.
Als ich mich im Sattel umdrehte, sah ich Marlis auf mich zu galoppieren und auf der Seite des Pferdes hängen. Ich dachte nur, weg hier, sonst fällt sie unter mein Pferd.

Nachdem ich gestoppt hatte, sah ich Marlis am Boden liegen. Sofort eilten wir alle zu ihr und ich versuchte, sie anzusprechen: erfolglos!

Sky hielt ihren Kopf in seinem Schoss, Sylvan tränkte seine Bandana mit Wasser und wusch bzw kühlte ihr Gesicht, Joanne hielt die Pferde und Jake ritt anscheinend (das merkte ich nicht) auf die Ranch zurück.

Nach gefühlten zwei bis drei Minuten gab Marlis mir Antwort, konnte Finger und Zehen bewegen, sah die richtige Anzahl Finger vor ihrem Gesicht, aber wusste nicht mehr, wo sie war, wer die anderen „Gesichter“ waren oder was passiert war.

Irgendwann kam dan Jake mit dem Pickup und wir fuhren über „Stock und Stein“ rumpelnd auf die Ranch zurück, wo sich meine Frau auf’s Bett legte und „nur schlafen, bin so müde“ meinte. In’s Spital wollte sie nicht.

Sylvan drängte aber darauf und bald hielt Jennifer mit Ihrem „Suburban“ vor unserer cabin und fuhr mit uns nach Lovell in’s Spital. Während der 75-minütigen Fahrt schlief meine Frau mehr oder weniger.

Wir hielten vor der Notaufnahme und sofort kamen Leute rausgesprungen, fragten was los sei und untersuchten sie rasch im Auto, bis jemand mit einem Rollstuhl erschien.

Dann ab in den „emergency room“, wo sie genau untersucht (röntgen, CT) und befragt wurde. Unterdessen wurde ich von S.W. mit den Worten begrüsst: „hi, I’m S.W. from the Financial Department, how do you want to make your deposit and how much do you want to pay?”…
Ich akzeptierte Ihren Vorschlag von USD 2,000.—und gab ihr meine VISA.

Unterdessen war auch Iris, welche natürlich informiert worden war, im Spital eingetroffen und wir warteten in der Cafeteria auf Neuigkeiten.

Schlussendlich, nach zwei oder drei Stunden, kam Marlis zu uns und teilte uns mit, dass sie entlassen und alles in Ordnung sei mit ihr: keine inneren Blutungen, Brüche, etc. Auch das Kurzzeitgedächtnis funktionierte wieder. Ich heulte vor Freude!!!

Was das Reiten anbelangt: „take it easy for the next two or three days“, meinte der Chefarzt.

Und noch eine gute Nachricht dazu: Iris hat unseren Koffer gefunden! Der Koffer war irgendwo bei FedEx, da sie ohne Telefonnummer nicht auslieferten. Anscheinend hat die Dame am Flughafen diese FedEx nicht mitgeteilt, obwohl ich ja extra Fest- und Mobil-Nummer angeben musste!!!!!

Auf der Fahrt zurück sahen wir dann das FedEx Auto weiter vor uns und amvereinbarten Treffpunkt wurde uns wirklich der fehlende Koffer übergeben. Ende gut – alles gut.

(Bis heute kann meine Frau aber nicht sagen, was genau passierte. Wahrscheinlich hat ein Reiter, der an ihr vorbeitrabte, während sie die Kamera versorgen wollte, ihr Pferd dazu verleitet, auch anzutraben, woraufhin sie aus dem linken Steigbügel und auf die Seite rutschte, was Frito noch mehr verwirrte und er angaloppierte, um dem anderen Pferd zu folgen….)

Zurück auf der Ranch legten wir uns hin und Marlis war auch sofort wieder eingeschlafen. Kurz darauf kamen die anderen zurück, trieben ein paar Kühe an unserer „cabin“ vorbei und erzählten uns, sie hätten einen Bären gesehen, inmitten der Kühe!
Wenigstens zeigten sie uns Fotos..   :lol:


finde den Fehler im Bild bzw. was gehört nicht in eine Kuhherde?



genau:  verschwinde!





Ausgerechnet, wo wir nicht dabei waren: seit 1992 warten wir darauf, einen „richtigen“ Bären in freier Wildbahn zu sehen. Bad luck!

Das Nachtessen liess sich Marlis aber nicht entgehen, wenn auch nur kurz. Dann wieder früh zu Bett, um ein paar zusätzliche Stunden Schlaf zu ergattern
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Anti

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Oh Schreck!  :zuberge: Marlis ist aber wieder vollkommen genesen, hoffe ich! Ein Freund von mir hat bei einem Unfall mal einen Milzriss erlitten. Der wurde nicht bemerkt, da dieses Organ von so einer Art Kapsel umgeben ist. Erst als die Kapsel riss, und er aufgeschnitten wurde, hat man gesehen, was passiert ist. Das war dann bereits 4 Wochen nach dem Unfall...

Ein Bär! Wir haben auch noch keinen gesehen, obwohl wir gefragt wurden, wie wir denn keinen sehen konnten in 3 Tagen Yellowstone...

unterwegsontour

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 :(  Das ist ja wirklich Pech gewesen... aber eigentlich ja auch wieder Glück, das nicht mehr passiert ist!  Ich hoffe da waren keine Nachwehen mehr!

Das mit dem Bär ist echt der Hammer, als suche er ein bißchen Gesellschaft  :kofpstand:



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sil1969

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Oh man, was für ne Aufregung! Gut, dass es so glimpflich ausgegangen ist.
Einen Bären in freier Wildbahn zu sehen ist traumhaft. Wir hatten 2010 das Glück im Grand Teton - eine Schwarzbärin mit 2 Jungen. Ich stand einfach nur da und hatte feuchte Augen....
LG Silvia

midnite-cowboy

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@ anti, unterwegsontour und sil1969:

ja, da hatten wir ups and downs am gleichen Tag:

- Unfall, keine Bären
+ mehr oder weniger glimpflich abgelaufen und Koffer wieder

cu
Mike
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