Ein Bericht von Ferien, welche uns unvergesslich bleiben werden (positiv und negativ) und mir auch den schlimmsten Moment meiner letzten 52 Jahre bereiteten: Gottseidank und unter Mithilfe von einigen Schutzengeln ist aber wieder alles im grünen Bereich.
So, jetzt seid Ihr hoffentlich neugierig geworden...
Zuerst als Einstimmung ein paar Bilder der Reise
the bags are packed, we're ready to go...
..the taxi's waiting...
...we're leaving in a jet airplane...
von Zürich...
via...
nach...
weiter durch...
nach...
zum "postalischen Wohnort" der Ranch in....
bis zu "unser Ranch"...
Samstag, 20. August 2011:
Aufstehen um 06.00 h, Postauto (Bus) um 06.34 h von Engelburg nach St. Gallen, weiter mit dem Zug (Abfahrt 07.11 h) nach Zürich –Flughafen, wo wir uns um 08.30 h am Schalter der US Airways zum check-in einfanden. Dort erklärte ich der freundlichen Dame, ich hätte ein web-check-in durchgeführt, die Bordkarten jedoch nicht drucken können…..
Kein Problem, erhielt sie hier, auch schon für den „connecting flight“, alles in Ordnung, allerdings konnte das Flugzeug in Philadelphia aufgrund schlechten Wetters erst mit einer einstündigen Verspätung starten, was natürlich auch hier in Zürich zu einem verspäteten Abflug (schlussendlich 1 ¾ Stunden) führte. Macht nichts, dann haben wir in Philly (Ankunft planmässig um 13.35 h local time, Weiterflug nach Denver um 18.05 h local time) weniger Zeit totzuschlagen.
Der Flug verlief ereignislos, ausser dass wir Raubrittern der Devisenkurse in die Hände fielen: die Kopfhörer konnten gekauft werden und zwar für USD 5.--, EUR 4.—oder CHF 8.--!!!
Das entspricht einem Kurs von 1.60, wo doch der aktuelle USD/CHF Kurs bei knapp 0.80 lag! Anscheinend gab’s Reklamationen,denn der Preis wurde auf CHF 6.—reduziert, immer noch 50 % zu hoch….
Da die Verpflegung an Bord nicht übermässig gross war und wir noch genügend Zeit hatten, haben wir uns noch ein Philly Cheese Steak (eine Art Dürüm…) gegönnt.
Gemäss boarding pass sollten wir von Gate C24 abfliegen: dort angekommen, stand aber „Pittsburgh“ auf dem Display. Nach kurzer Nachfrage wurden wir wieder zurück zum Terminal „A“ geschickt, wo wir gelandet waren. Neues Gate = A10….
Zum Glück ist der Flughafen ja nicht so gross und wir hatten immer noch genügend Zeit.
Nach weiteren dreieinhalb Stunden landeten wir pünklich um 20.25 h local time in Denver, wo wir die „immigration“ schnell und problemlos passierten.
WE LIKE DENVER!
Am Gepäckband aber ein weiterer Gruss von Dr. Murphy, der uns nicht nur im Vorfeld der Reise begleitet hatte, sondern anscheinend auch während der ganzen Ferien ein treuer Begleiter war, wie sich noch herausstellen sollte: mein Koffer traf rasch ein, der zweite aber, derjenige von Marlis, kam und kam nicht, bis das Band abgestellt wurde und ein Mitarbeiter mir mitteilte „no more luggage, please contact lost-and-found“. Als Dritter in der Warteschlange dauerte es einige Zeit, bis ich mein Problem der Dame am Schalter schildern konnte. Sie hatte den Koffer auch sofort gefunden: immer noch in Philly, obwohl wir doch beide zeitgleich auf das „Transit-Band“ von US Airways gestellt hatten….! „In welches Hotel können wir den Koffer morgen schicken?“ wollte sie wissen.
Als ich der Dame erkärte, wir würden sofort per Auto von Denver nach Lovell/Wyoming fahren, wo wir morgen um 18.00 h mit Leuten von der Ranch verabredet wären, wollte sie eine genaue Postadresse sowie Fest- und Mobiltelefon Nummer der Ranch haben.
Also rief ich Iris, die Ranchmanagerin, an (zum Glück hatte ich ihre Mobile-Nummer gespeichert) und erklärte ihr mein Problem. Danach zurück zum Schalter, wo natürlich unterdessen wieder eine Schlange von Passagieren wartete. Freundlicherweise liess man mich aber passieren, als ich erklärte, ich müsse nur noch eine Adresse und Telefonnummer angeben. Nach 5 Minuten hatte ich mein Verlustprotokoll mit „file number“ etc in der Hand (we’ll send the luggage to the Ranch asap by FedEx) und wir machten uns auf zu Hertz, um dort unser Mietauto abzuholen.
Da gemäss Auskunft von Iris die Strasse zur Ranch je nach Witterung für „normale“ Autos schwierig werden könnte, entschloss ich mich, vom „midsize“ zum SUV up-zu-graden: als Alternative wurde mir ein Jeep oder ein Chevy Equinox für USD 320.—vorgeschlagen:
Bei „Jeep“ fällt mir immer sofort der „Willy“ ein, welcher in jedem Kriegsfilm zu sehen ist (zum Beispiel George Scott als General George Patton, stehend auf der Beifahrerseite) und daher nicht in Frage kam. Ausserdem erinnerte mich „equinox“ an „equus“ (Pferd), was mir doch mehr gefiel, da wir 2 Wochen mit 1 PS unterwegs sein würden.
Mittlerweile war es schon 22.30 h, als wir unser (reduziertes) Gepäck im SUV (grau, mit 11615 Meilen auf dem Buckel) verstauten.
Trotz der fortgeschrittenen Stunde wollte ich doch noch ein paar Meilen hinter uns bringen, damit wir morgen für die rund 800 km etwas mehr Zeit hätten. Für mich als Besitzer eines mehr als 10 jährigen „Japaners“war der Chevy schon ein hi-tech-Auto, wobei ich mit den Grund-Funktionen keinerlei Probleme hatte. Den Rückspiegel allerdings konnte ich im ersten Moment nicht richtig einstellen.
Aha, dachte ich, der muss wie die Seitenspiegel automatisch bewegt werden, darum hat es ja unter anderem ein grünes „minus“ und ein rotes „plus“ Zeichen am Spiegel.
Also auf das „plus“ gedrückt und den Spiegel mit etwas „Schmackes“ doch noch korrigiert.
Plötzlich hörte ich eine Stimme: „how can I help you? Are you in trouble? What happend?“ !!!!
Als ich mich verwundert umschaute und keine Ahnung hatte, was los war, fragte die Stimme nochmals, diesmal aber sehr energisch: “what happened? Do you need help“?
Als ich einfach mal dem Spiegel antwortete „Obviously I hit the wrong button, everthing’s all right“ meinte die Stimme: „ok, I’ll disconnect“
Anscheinend war das eine Art „911“ emergency-call, welcher so ausgelöst werden kann…..
Traditionsgemäss setzte jetzt Regen ein, wie immer, wenn wir in Denver sind. Diesesmal aber in Form eines ziemlich heftigen Gewitters, was mir die Weiterfahrt doch etwas vermieste. Also beim nächsten Ort (Loveland, 50 Meilen von Denver) auf Motelsuche gegangen. Best Western und Motel 6 waren voll, doch beim dritten Anlauf bei Super 8 klappte es dann: noch ein Zimmer frei…..
Kurz vor Mitternacht fielen wir in’s Bett und schliefen auch sofort ein.