09. Juli – Yellowstone - MontpelierIrgendwie kam es uns in unserer Cabin in dieser Nacht und am Morgen recht frisch vor, so dass die Heizung in Betrieb genommen wurde.
Beim ersten zaghaften Verlassen der „Hütte“ war auch klar warum dem so war. Das Thermometer zeigte nämlich minus 5 Grad an und die Sitze der Motorräder waren vereist und es blies dazu noch ein kalter Wind – das konnte ja lustig werden.
Eisige Sitze am Morgen.Der Kaffee wärmte zunächst ein weinig aber vorsichtshalber zogen wir fast jedes Kleidungsstück an, das wir in unserer kleinen Auswahl finden konnten.
Um 07.30h starteten wir die Motoren.
Hinter dem Parkplatz des Old Faithful grasten zwei Büffel im Morgennebel und verabschiedeten uns.
Wir fuhren zum Südausgang und hatten dort gleich einmal wegen einer Baustelle einen Stau – gut, so konnte man sich wenigstens die eisigkalten Hände an den Motoren erwärmen.
Dick eingemummelt.Als wir endlich nach 20 Minuten weiterfahren durften waren wir froh, dass wir nicht in Gegenrichtung unterwegs waren, da sich dort der Verkehr über mehrere Kilometer aufstaute.
Es wurde nun wieder deutlich wärmer und am
Jackson Lake zogen wir die ersten Lagen bereits wieder aus.
Auf einem Parkplatz kamen sehr zutrauliche Vögel (Yellowhead Blackbirds???) zu uns und wollten gefüttert werden. Sie setzten sich sogar auf einen ausgestreckten Arm und den Lenker einer Maschine.
Im Hintergrund waren die Berge des
Grand Teton NP zu sehen und gaben der Kulisse ein unwirkliches Aussehen.
Wir fuhren entlang dieser Bergkette und nahmen bei Moose wieder den
Hwy 191 bis
Jackson.
In dieser sehr touristischen Westernstadt statteten wir dem örtlichen Harley Dealer einen Besuch ab, ließen aber aus „Verärgerung“ über die Unfreundlichkeit der Beschäftigten unser Erspartes in der Geldbörse.
Nach diesem kleinen Reinfall bummelten wir durch die Ortschaft und bestaunten die vielen aufgetürmten Geweihe, eine Postkutsche und das Innere eines Süßigkeiten Geschäfts. Da gab es fast alles und meine Lady war wieder einmal nur schwer davon zu überzeugen, dass wir keinen Stauraum mehr hatten.
Bonbonladen.Raus aus der Stadt, entlang des
Snake Rivers und der
Snake Range nach
Alpine.
Snake River.Die
Hoback Junction war die einzige Stelle auf der ganzen Reise wo mein Navi falsche Daten auf das Display zauberte und wir so etwas Althergebrachtes wie eine Straßenkarte hervorkramen mussten.
Etna, Thayne, Grover waren die nächsten Ortschaften. In
Afton fuhren wir unter den zwei bekannten Hirschen hindurch und machten wieder eine kleine Pause.
Diese Strecke war eher langweilig und ich war leicht enttäuscht.
Das sollte sich aber schlagartig ändern.
Je näher wir der Grenze zu
Idaho kamen, desto schöner wurden die Landschaft und die kurvige Strasse durch die Berge.
Kein Verkehr – leider auch keine Bilder.
Idaho war erreicht und unser Tagesziel nicht mehr weit.
Montpelier machte auf mich sofort einen sauberen und gepflegten Eindruck, was sich mit dem besten Motel unserer Tour fortsetzte.
Das dortige Super8 kann ich uneingeschränkt empfehlen. Sehr sauber, preiswert, ruhig, freundlich und einem überraschend guten Frühstück.
Die neuen Wasch- und Trockenmaschinen des Motels wurden sofort nach unserer Ankunft in Betrieb genommen, da ein Teil der Kleidung es dringend nötig hatte.
Wir wollten noch in das Trailmuseum gegenüber, welches leider schon geschlossen hatte und so bummelten wir ein wenig durch den Ort.
Hier würde es mir auch gefallen.
Im
Butch Cassidy Saloon aßen wir Steaks und Hamburger zu sehr günstigen Preisen und versorgten uns noch im Supermarkt mit Hopfenkaltschalen und Rotem für den geselligen Abend.
ca. 360km