Hallo zusammen,
danke für die vielen netten Worte zu meinem "Unglück". Hätte auch nie daran gedacht den Stein so schnell wieder los zu sein. Auch der Arzt war sehr überrascht. Jetzt ist aber alles wieder in Ordnung.
@ Stefanie
Die Reise zur SSCL habe ich vorher gebucht. Dort kann man glaube ich gar nicht mal so auf gut Glück hinfliegen, da die Kapazitäten doch begrenzt sind. Es ist aber auf jeden Fall sehr lohnenswert. Am Ende meiner Reise war ich noch auf einer anderen Lodge. Beide hatten ihre Vor bzw. Nachteile. Werde am Ende des Reiseberichts beide versuchen miteinander zu vergleichen.
10. ReisetagHeute hat alles geklappt. Pünktlich um 6:00 klingelte de Wecker. Es gab ein kleines Frühstück und dann ging es wieder in Richtung WAC. Von dort startet der Shuttle Bus zum Wonder Lake. Es liegen knapp 300 km und 11h Busfahrt vor mir. Kurz vor der Abfahrt gibt es noch eine Dark Chocolate med. Sehr lecker. Draußen warten schon einige auf den Bus. Zum Glück ist der Bus aber nicht voll besetzt. Der Platz neben mir bleibt auf der ganzen Hinfahrt frei. Da läßt sich gut mein Fotorucksack hinlegen. Man muss ja immer alles griffbereit haben, denn man weiß ja nie wann Tiere auftauchen. Heute befahre ich zum 1.Mal die Straße hinter der Absperrung, denn ab hier geht’s nur mit dem Shuttle Bus weiter. Die Fahrt geht vorbei am Sanctuary CG, dann weiter zum Teklanika CG. Bis zum CG darf man nur fahren, wenn man mindestens 3 Nächte auf dem CG verbringt bzw. bucht und in der Zeit das WoMo nicht bewegt. Danach geht es über Sable Pass, Polychrome Overlook, Toklat River, Stoney Hill, Eielson Visitor Center bis zum Wonder Lake CG. Auf diesem CG darf nur gezeltet werden. Hier ist man sehr weit weg von allem. Genau 85 miles oder ca. 140 km vom Parkeingang. Die Fahrt geht vorbei an hohen Bergen, wunderschönen Tälern in den Herbstfarben, an vielen Flüssen und kl. Seen. Es ist schwer diese Eindrücke zu beschreiben. Wir haben auf der Fahrt „nur“ 3 Grizzlybären, 2 Caribous, 3 Elchbullen, 3 Elchkühe, 14 Dallschafe, 1 Coyote und ein 1 Porcupine gesehen. Einige ließen sich gut aus dem Bus heraus fotografieren, andere waren da nicht so kooperativ. Leider ist natürlich bei so einer Busfahrt nie genug Zeit, um bei einer Situation länger zu verweilen. Es war trotzdem überwältigend, dieses Panorama der Natur. Einfach der Hammer. Wir hatten aber auch großes Glück mit dem Wetter. Nicht nur das häufig die Sonne schien und blauer Himmel zu sehen war, nein auch die Attraktion des Parks war zu sehen. Der 6.194 m hohe Mount Mc.Kinley war zu sehen. Allerdings nur die Nordspitze, die höhere Südspitze blieb hinter Wolken versteckt. Das man ihn überhaupt sieht ist schon großes Glück. Das gelingt nur bei ca. 30% im Jahr. Also ein echter Glückstag, dachte ich. Auch wenn ich noch weit weg war vom Berg, so sieht man trotzdem wie erhaben und gewaltig er ist. Die immer schneebedeckten Gipfel sind deutlich höher als alle anderen Berge drumherum.Er ist der höchste Berg in den USA. Leider gelang mir heute nicht ein Foto von beiden Gipfeln. Auch die Rückfahrt vom Wonder Lake zurück zum WAC war sehr abwechslungsreich. Es gab immer wieder Tiere zu sehen und durch das ständig wechselnde Wetter, gab es immer wieder neue Fotomotive. Um 6:30 waren wir wieder zu Hause.
Auf Grund der der schönen Sonne am Abend, bin ich direkt nach der langen Fahrt in meinen Camper gestiegen und wieder in den Park gefahren. Die vielen gelben, orangenen und rötlichen Farbtöne wollte ich unbedingt noch festhalten. Es gab noch eine große Überraschung heute abend.
Auf der Fahrt im Bus habe ich Dave, auch ein Fotograf, kennengelernt. Wir haben uns viel und lange unterhalten. Auch er hatte die gleiche Idee. Also trafen wir uns irgendwo auf der Parkroad. An einer Stelle hielten mehrere Autos. Da musste also etwas sein. Wir konnten durch das Fernglas etwas großes braunes im Wald ausmachen. Dave und ich beschlossen uns zu Fuß der Sache zu nähern. Vorsichtig sind wir in den Wald gegangen. Nach ca. 100m haben wir ihn entdeckt. Da stand ein ca. 5 jähriger Elchbulle vor uns. Da wir genügend Abstand hielten, fühlte er sich nicht gestört. So ein Elchbulle ist aus der Nähe betrachtet noch um einiges größer. Wir haben viele Fotos gemacht, aber nach ca. 30min haben wir uns dann zurück gezogen. Der Elchbulle ist dann langsam weiter in den Wald gegangen.
Danach war ich fix und alle. Jetzt ging es zurück zum CG.Das war ein Tag mit sehr gewaltigen Eindrücken.
Morgen geht es raus aus dem Denali NP.
Viel Spaß beim anschauen der Bilder.
Gruß
Uwe