| Denali National Park |
Für den heutigen Tag war eine Bustour im Denali Nationalpark geplant. Bustour deshalb, weil private Fahrzeuge ab Mile 15
der Park Road nicht gestattet sind. Gebucht war eine Tour bis Eielson und zurück. Für diese 2x 65 Meilen benötigt der Bus
ca. 8 Stunden hin und zurück. Ja, es ist ein langsamer Bus.
Sowie Wildlife in der Nähe ist, wird sofort gestoppt.
Zudem handelt es sich bei der Park Road um eine Gravel Road, entsprechend lange dauert also die Fahrt.
Am gestrigen Abend hatte ich mich an der Chevron in Healy noch mit diesen wunderbaren Tankstellen-Sandwiches
eingedeckt. Ihr wisst schon, diese eingeschweißten belegten Weißbrote, die man bis auf Briefmarkengröße
plattdrücken kann. Sensationell.
Unterwegs auf der Tour gibt es nämlich nichts weiter zu mampfen.
Reserviert war das Eielson Shuttle um 6 Uhr 30, das Boarding war um 6 Uhr 15. Welch unwirtliche Zeit.
Der Denali präsentierte sich diesen Morgen als Entschädigung aber mal wieder in unglaublichen Farben.
Bonbon-Farben am frühen Morgen
Nach wenigen Meilen gab es bereits die ersten Tiersichtungen: Elche.
Elchkuh mit Junior
Ein röhrender Elchbulle hinter einer Elchkuh - ihr ahnt sicher was der gleich vor hat
Ja, Mitte September ist die Brunftzeit der Elche.
Elche haben hier Vorfahrt
Savage River Station: In Privat-PKWs geht es bis hier und nicht weiter.
Zwei Caribous (Reindeer)
Die Shuttlebusse machen auch immer mal wieder längere Stopps für 10 Minuten, wie z.B. am Teklanika River und Toklat
River. Restrooms sind reichlich vorhanden.
Kein Wunder bei der Armada an Bussen, die hier jeden Tag langfährt.
Der 6 Uhr 30 Bus war höchstens zu 75% ausgelastet. Entsprechend viel Platz und flexible Sicht zu beiden Seiten war
hinten vorhanden.
Eielson Shuttle
Alaska-Braunbär
Polychrome Pass
Wie man sehen kann hatte es sich inzwischen relativ stark zugezogen. Schade, denn die Herbstfarben leuchten dann
natürlich nicht annähernd so schön wie bei Sonnenschein.
Dall Sheep (Alaska-Schneeschafe)
Mama-Braunbär mit Nachwuchs
Denali – The Big One
Welch Wunder: der Mount McKinley war nicht komplett wolkenverhangen. Aber ich will nicht meckern, vor 12 Jahren
im Juli konnte man von hier vor lauter Wolken und Nebel noch nichtmal das Geschiebe des Muldrow Glaciers sehen.
Dennoch sind auf dem Bild noch ca. 1 Kilometer Berg bis zum Gipfel hinter Wolken. Schade.
Am Ziel: Eielson
Wickersham Wall
Der 3.639 Meter hohe Mount Brooks
Der 3.231 Meter hohe Peters Dome
Bei der Reisevorbereitung habe ich festgestellt, dass Google Maps, bing Maps oder auch Garmin Topo USA 2008 im
Bereich des Denali National Parks ziemlich unzureichende Planungshilfen sind. Die Vektordaten der Park Road stimmen
nicht wirklich, und die Sat-Bilder sind eher unbrauchbar.
Falls also jemand geografisches Interesse hat: Hier steht mein GPS Logfile des "echten" Straßenverlaufs der
Denali Park Road von Savage River bis Eielson zum Download bereit (GPX-Format):
GPS Logfile Denali Park RoadNach ca. 30 Minuten Aufenthalt in Eielson fuhr der Bus zurück Richtung Parkeingang. Man kann natürlich auch länger
bleiben wenn man möchte und entsprechend spätere Busse nehmen (Hop-On/Hop-Off Verfahren, je nach Verfügbarkeit).
Arctic Ground Squirrel
Ein Wolf trottet plötzlich die Park Road entlang
Da Wölfe und Koyoten manchmal schwer zu unterscheiden sind, habe ich 2 einschlägige Experten hier im Forum gefragt
und mir versichern lassen, dass es sich tatsächlich um einen Wolf handelte. Danke nochmal.
Nicht schlecht, ein Wolf "up close and personal".
Dall Sheep - Straßenblockade
Gegen 14 Uhr 15 war der Bus wieder zurück am Wilderness Access Center. Nach einem kurzen Stopp im relativ neuen
Denali Visitor Center habe ich mich dann auf den Heimweg Richtung Anchorage gemacht.
Auf Wiedersehen, Denali
Es standen also nochmal 240 Meilen Richtung Süden auf dem Parks bzw. Glenn Highway auf dem Programm.
Die waren aber kein Problem, gegen 19 Uhr 30 war ich wieder in Anchorage.
Übernachtung: Comfort Suites Anchorage Intl Airport
Ein recht neues Hotel, keine Beanstandungen - bis auf das hauseigene "Restaurant": Avoid if possible.