Als Wetterfreak bin ich grundsätzlich ein Freund von abwechslungsreichen Wetter. Schlechtes Wetter ist für mich normalerweise 14 Tage Sonnenschein. Daher waren die Ereignisse sehr interessant. Nur der heutige Tag war etwas zäh, da nur Asphaltstraßen befahrbar waren.
06.10 Page Der Morgen startete mit Tornadoalarm für Page und den Bereich Antilope Canyon. Tornados wurden in der Umgebung von Flagstaff und nördlich davon gesichtet. Weiters gab es Flash Flood Warnungen für fast ganz Arizona und den nördlich und westlich angrenzenden Bundesstaaten. Zumindest versprach der Wetterbericht ab dem Nachmittag eine Besserung der Wetterlage. Schwarze Wolken zogen aus dem Süden auf, es begann stark zu regnen und zu hageln. Nach 15 Minuten war der Spuk vorbei. Ein Tornado, der den Boden berührte, hat sich zum Glück keiner entwickelt, bzw. wurde keiner gesichtet.
Nach dem Frühstück fuhren wir zum Antilope Canyon um uns die Lage anzusehen. Neben und zum Teil auf der Straße waren rotbraune Bäche zu sehen. Die drei Dreckschleudern des Navajo-Kohlekraftwerkes stehen gespenstisch in den Wolken.
Im Bett des Antilope Creek war kein Wasser zu sehen. Der Park war natürlich geschlossen.
Wir fuhren zum Horseshoe Bend. Dunkle Wolkengebilde ergaben geniale Kontraste.
Im Süd-Westen war eine mächtige Gewitterwolke zu sehen, sie dürfte die Tornados nördlich von Flagstaff verursacht haben. Die Wolkenstruktur des Gewitters war auf Grund der Rotation kreisrund.
Die parallelen Wolkenstrukturen entstehen durch die Rotation. Sie war mit freiem Auge zu erkennen.
Am Bend selbst waren fast keine Leute. Wir machten ein paar Fotos. Das Wasser im Colorado war zu unserer Überraschung klar.
Näherkommendes Donnergrollen aus dem Süden, trieb uns schon bald zum Auto. In der freien Ebene wollte ich nicht von Blitz und Donner überrascht werden. Die letzten Meter den Hügel hinunter mussten wir uns schon sehr beeilen.
Wir fuhren zum Visitor Center des Glen Canyon Dam.
Das Center wurde von uns ausgiebigst besichtigt. Wir sahen uns alle Filme an. Was sollten wir auch anderes tun.
Bei einer kurzen Regenpause gingen wir auf die Brücke und sahen uns die Wasserfälle, die in den Canyon stürzten, an.
Nach 3 Stunden hatten wir genug. Wir führen die Wahweap Bay des Lake Powell ab, was bei Regen aber nicht wirklich spannend ist.
Als nächstes fuhren wir zum Visitor Center des BLM in Big Water um die Lage zu erkunden. Unser ursprüngliches Ziel war ja die Sehenswürdigkeiten abseits der Hauptstraßen zu erkunden. Wie zu erwarten, war an ein solches Vorhaben nicht zu denken. Sie haben keine Ahnung wie der Straßenzustand ist und es sei lebensgefährlich sie zu befahren. Wir bekamen wieder einen Film, über den Grand Staircase – Escalante National Monument, vorgesetzt. Wenigstens im Bild, wenn schon nicht real.
Auf dem Rückweg nach Page besserte sich das Wetter und es konnte wieder etwas von der schönen Landschaft um Page erkannt werden. Sieht doch gleich besser aus.
Ein letzter Gruß der Wolken der abziehenden Front.
Aus Mangel an befahrbaren Straßen fuhren wir zum Antilope Point. Der ist unspektakulär und Öd. Wir beschlossen nochmals zum Horseshoe Bend zu fahren. Wir hielten noch kurz bei der Brücke über den Antilope Creek. Nun floss Wasser im Flussbett, das Gurgeln und Rauschen im kleinen Slot Canyon unter der Brücke war schon von weitem zu hören.
Das Wasser stürzt in den Eingang des Lower Antilope Canyon.
Zum Vergleich Bilder von 2008 vom Eingang und wie es sein könnte.
Am Horseshoe Bend schien sogar die Sonne. Der Lake Powel war zu sehen.
Wir erkundeten die Umgebung aus Zeitüberfluss ausgiebig. Für einen Mann mit Höhenangst nicht schlecht.
Das Wasser des Colorado hatte sich wieder rot verfärbt.
Nach fast 2 Stunden fuhren wir zum Hotel.
In den Nachrichten wurde viel von den Tornados um Flagstaff berichtet. Einer von den langen Zügen wurde von den Schienen geholt, LKW´s von den Straßen geschleudert und Häuser schwer beschädigt bzw. zerstört. Tornados dürften in dieser Region sehr selten sein.